Vre Sel-enkampf der Alcazar-Veiatzun«

Der Berteidiger.Kommandant schildert die Belageruagszeit

Toledo, 13. Oktober.

Der heldenhafte Verteidiger des Alcazar, Ge­neral Jose Maria Moscardo, empfing den Sonderberichterstatter des DNB. zu einer ersten Unterredung, die der General ausländischen Pressevertretern gewährte. Das graufahle, faltendurchfurchte nervöse Gesicht des Generals verrät unerhörte Leiden, Vcrantwortungslast, Entbehrungen und persönlichen Kummer, aus den Augen aber spricht der Stolz, an der Spitze spanischer Männer und Jünglinge durch den Geist von Toledo der Welt den Siegeswillen und die Kraft des neuen natio­nalen Spanien gezeigt zu haben.

Die Welt betrachtet heute den Alcazar als ein spanisches Nationalheiligtum. Wir aber glaubten, der Alcazar würde unser Begräbnis­platz", erklärte der General, der den Sonder­berichterstatter während 14ch Stunden persön­lich durch die Trümmer der Höfe, Säle und Keller des Alcazar führte. Man steht an­gesichts des Trümmerhaufens, dessen Mauer- vlöcke von Sprengstücken tausender Granaten übersät sind, wie vor einem Wunder, daß 1600 Menschen diese Hölle 70 Tage haben er­tragen können.

General JosL Maria Moscardo erzählt:

Als die Erhebung ausbrach, telephonierte mir Madrid, daß ich sofort mehrere Lastwagen mit Munition aus der Munitionsfabrik von Toledo nach Madrid bringen lassen sollte. Ich ging zum Schein auf den Befehl ein. Als aber die Lastkraftwagen am Stadttor eintrafen, ließ ich sie von bewaffneten Kadetten anhalten und

mal in Reih und Glied gelegt und blutenden Herzens mit Kalk und Zement schichtweise ein­gemauert."

Wir grüßen die Toten mit erhobenem Arm. Nach einem stillen Gedenken reibt sich der General die feuchten Augen. Wir steigen aus der unerträglichen Luft des Leichengewölbes wieder an das Tageslicht.

Auf die Frage, wo jetzt die Kadetten und Offiziere der Besatzungsmannschaften seien, antwortet der General:Alle sind in ihrem verdienten Urlaub. Sie wollen aber nach der Erholung sosortwiederandieFront. Ich selbst übernehme in diesen Tagen die mir von General Franco anvertraute neue Divi­sion Soria."

Während wir. weiter über die Trümmer klettern, fällt leichter RHen. In einiger Ent- ernung, jenseits des Tajo, fallen Gewehr- chüsse. Dort finden noch letzte Scharmützel mit den versprengten Roten statt. '

Der Berichterstatter fragt den General nach dem Schicksal der eigenen Familie. Leise und stockend kommt die Antwort:Meine Frau und ein Sohn sind während der ganzen Belagerung in Toledo bei Wasser und Brot gefangen ge­halten worden. Sie sind nun befreit. Ein Sohn ist an der Front, ein Sohn in dem von den Roten besetzten Gebiet verschollen. Und hier die Geschichte meines letzten Sohnes: In den ersten Tagen der Belagerung, als der Fern­sprecher noch arbeitete, rief mich die rote Kom­mandantur an und forderte mich zur Ucber- gabe auf, andernfalls mein in ihren Händen befindlicher Sohn erschossen würde. Zum Be­weis ließ man meinen Sohn an den Apparat kommen und mit mir sprechen. Ich habe ihm gesagt: Du bist der Sohn eines Sol­daten, besieh! deine Seele Gott! WenigeMinutenspäter warmein Sohn erschossen."

Geist von Toledo!

so Kilometer vor Madrid

Rote Niederlage an der Saragoffa.Frout

in den Alcazar schaffen. Aus diese Weise hatten wir während oer ganzen Belagerung aus­reichend Gewehre und Munition. Leider fehlten uns Geschütze. Wir hatten nur 16 Maschinen­gewehre, und zwar 8 leichte und 8 schwere. Da wir über Handgranate:: nicht verfügten, stellten wir sie selbst her.

Die Verteidigung wurde bestens organisiert unter dem Gesichtspunkt des längsten Durch­haltens bei größter Schonung der Menschen. Auf dem Dach des Alcazar waren ständig Posten aufgestellt, die jeden Artillerieabschuß, jede Bombe und jeden Angriff durch Horn- signale ankündigten, so daß die Besatzung stets rechtzeitig in Deckung gehen konnte. Auf diese Weise würden die Gesamtverluste trotz stärkster Beschießung, trotz Bombenabwurfs und Minensprengungen begrenzt.

Die ersten vier Wochen stellten die stärkste Nervenprobe dar, weil wir völlig von der Außenwelt abgeschnitten waren und auch kein Empfangsgerät besaßen. Ein Ausfall der tapfe­ren Besatzung brachte uns erst mehrere elek­trische Batterien, mit deren Hilfe das Empfangsgerät dann in Betrieb gesetzt werden konnte.

Wir hörten den Sender Burgos und nachts die spanische Kurzwellensendung aus Berlin, die uns' über die wahre Lage aufklärte und unseren Willen zum Durchhalten stärkte.

Die roten Flugzeuge warfen nicht nur Bom­ben, sondern auch schwere Steine und Brenn­zünder ab. Die rote Artillerie schoß an den ersten Tagen bald zu kurz, bald zu weit. Die Roten vermuteten Sabotage und erschossen darauf den Artillerieführer. Bei der Befreiung Toledos wurde die gesamte rote Artillerie gefangen genommen und mitsamt ihren ausländischen Offizieren erschossen. Be: den M i n e n s P r en gun ge n wurde riesi­ger Schaden anger:chtet. Wenn dennoch ke:ne Meuichrnleben zu beklagen sind, so deshalb, weil wir das Bohren abhörten und die betref­fenden Gebäudeteile rechtzeitig räumten. D:e durch Spione unterrichtete rote Artillerie scheute sich nicht, die Unterkunftsräume der Frauen und Kinder zu beschießen, so daß eine Umquarlierung notwendig wurde. Bon den Frauen sind nur zwei gestorben, und zwar eines natürlichen Todes. Die Besatzung wurde von drei Aerzten betreut. Zudem hatten wir einen gut arbeitenden Gesundheits- und Rein- haltedienst organisiert. Da wir keine Streich­hölzer hatten, unterhielten wir eine ständige Feuerwache. Unsere einzige Beleuchtung be­stand aus Kerzen, die wir aus Pferdetalg ge­gossen hatten. Wir danken dem Himmel, daß sich zufällig 120 Pferde und Maulesel in den Stallungen befanden. Sie waren unsere Hauptnahrung. Bei der Befreiung waren nur noch 5 Maulesel übrig. Der Abwurf von Lebensmitteln durch unsere heldenhaften Flieger war für uns eine große Erleichterung und vor allem eine starke moralische Stütze.

Noch am Nachmittag des Befreiungstages riefen uns die Roten höhnisch zu, daß sich die nationalistischen Truppen nach Talavcca zu­rückgezogen hätten. Dabei kämpften Legionäre bereits an den ersten Häusern Toledos."

General Moscardo führte den Bericht­erstatter dann in die Kellergewölbe, durch Stallungen, durch das Frauenquartier, durch das Hospital nach der Schwimmhalle. Inmit­ten dieser Halle steht ein riesiger Mauerblock. Ter General entblößt sein Haupt und erzählt mit bewegter Stimme:

Wochenlang haben wir hier das Wasser ge­trunken, als es versiegte aus Brunnen und Notbrunnen. Da rin Begraben unserer Ge­fallenen unmöglich war, haben wir die toten Helden hier in die Schwimmhalle zum letzten-

Burgos, 13. Oktober.

Die Vorhut der Nationalisten ist auf der Hauptstraße Talavera-Madrid bis 50 Ki­lometer vor die spanische Haupt- stadt vorgedrungeu. Eine andere Abteilung ist auf einer Nebenstraße in nörd­licher Richtung etwa ebenso weit vorgerückt. Der Widerstand der Mar­xisten ist an diesem Front-Abschnitt trotz zahlenmäßiger Stärke nur schwach, da die Milizen den Mut völlig ver­loren haben und die Befehlsleitung äußerst mangelhaft ist. Vor allem fehlen fähige militärstche Führer an der Front.

Die Befreiung der von den Marxisten eingeschlossenen und schon seit Wochen Hel­denhaft verteidigten nationalen Garnison Oviedo scheint nahe bevorzustehen. Die na­tionalistischen Abteilungen setzten ihren Vor­marsch aus Oviedo trotz verzweifelten Wider­standes der Roten erfolgreich fort.

An der Saragossafront verloren die No­ten bei Ledinana in einem erbitterten Ge­fecht 104 Tote. Die Nationalisten erbeuteten 23 Maschinengewehre sowie viel Munition und Kriegsmaterial. Tie Verfolgung des fliehenden Gegners wurde durch dichten Nebel stark erschwert.

Sie kaurpfep-e Wissenschaft

Reichsminister Dr. Frank auf dem Deutsche« Rechishistorikertag

in Tübingen

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Tübingen, 12. Okt. Ihre diesjährige 5. Tagung vom !2.15. Oktober hielt die Ver- eimgung deutscher Rechtshistoriker unter der Leitung von Pros. Dr. Herbert Meyer- Göttingen in unserer Universitätsstadt ab. Tie Bedeutung der Tagung geht auch aus der Tatsache hervor, daß Re:chsmmister Dr. Frank eigens dazu nach Tübmgen gekom­men war. Ten Beginn bildete ein festlicher Begrüßungsabend im Festsaal der Aula. Nach den Begrüßungsworten des Dekans der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Pros. Dr. Kreller, und des Rektors der Universität, Pros. Tr. Focke. folgte die groß angelegte Rede des Reichs- rechtssührers Reichsminister Tr. Frank. Er führte u. a. aus:

Die Bedeutsamkeit aller wissenschaftlichen Tagungen in Weser Zeit steigt auf aus der gewaltigen Geschichtsepoche, die wir heute erleben. Ihr Recht-Historikertag erlebt :n Deutschland heute Geschichte, denn wir Na­tionalsozialisten sind mit dem ungeheuer stolzen und selbstsicheren Anspruch aufge­treten, daß wir unter unserem Führer deutsche Geschichte gestalten wollen. Ter erste Appell geht dahin, daß Sie bei Ihren rechtshistorischen Forschungen in erster Linie das beachten wollen, daß aus den ge­waltigen und gigantischen Weltantithefen, die wir heute erleben, das Bedürfnis nach einer Wissenschaft ersteht, die unserem Volk in seinem letztlich entscheidenden Existenz­kampf die geistigen Waffen zur Durchsetzung dieses Kampfes liefert.

Es wird für Sie, meine Herren Rechts­historiker. nach Meinung der Nationalsozia­listischen Deutschen Arbeiterpartei eine große Freude sein, dieses Erlebnis der Geschichte unter dem Gesichtspunkt anzusehen, daß schlechterdings aus dem Nationalsozialis­mus heraus überhaupt die einzige Möglich­keit bestand, in Deutschland noch wissen­schaftlich zu arbeiten.

Wäre der Führer nicht gekommen, dann würde über Deutschland das alles Geistes­leben völlig vernichtende und zerstörende Chaos hereingebrochen sein. Der Ernst der heutigen Zeit ist daran zu ermessen, daß auch die Wissenschaft sich nicht als eine vor der Gemeinschaft des geschichtlichen Erleb­nisses des Volkes entfernende, abspaltende, gleichsam über den Dingen stehend? Objek-

Das ..Volksgericht" von Albacete hat 27 Personen zum Tode verurteilt, weil sie an- geblich im Juli auf einen Eisenbahnzug mit roter Miliz geschossen haben, die gegen die Nationalisten in der Stadt Hellin Vorgehen sollten.

Panikstimmung in Madrid

Burgos, 14 .Okt. Die letzte Bombardierung von Madrid Lurch drei nationalistische Bom- > Lengeschwader und zwei Jagdstaffeln war von ungewöhnlicher Heftigkeit. Die Angreifer be­legten besonders die roten Kasernen und Mu- tionsfabriker: und verschiedene Ansamm­lungen roter Milizen mit zahlreichen Bomben. Man konnte deutlich beobachten, daß die Bom­bardierung eine große Panik verursacht hat.

Reisende, die aus Madrid in Perpignan eingetroffen sind, erklären, in der spanischen Hauptstadt würden die Lebensmittel immer knapper. Man müsse viele Stunden austchen, um irgend etwas Eßbares zu erhalten. Die Anarchisten hätten gedroht, daß sie, wenn die Truppen General Francos vor Madrid er­schienen, Zehutausende von Geiseln in den verschiedenen Gefängnissen der Stadt umbrin­gen und die wichtigsten Gebäude mit Dynamit in die Luft sprengen würden

ttvttül ausgwl, sondern daß sie sich bluts- und lebensvoll :n diesem Ringen unserer Zeit um die letzte Durchsetzung der Werte unseres Volkes dieses ihres Kampfes be- mußt wird.

Ich möchte ganz besonders dafür danken, daß Sie Ihre Tagung unter das bedeutsame MottoRecht und Volkstum" gestellt haben. Eine andere Themastellung gibt es heute für uns nicht mehr. Auch für die deutschen Rechtshistoriker kann es unseres Erachtens heute nur einen Ausgangspunkt geben: Alle deutsche Geschichte zusammenzu- sassen als die große Verpflichtung, sie nur als Vorgeschichte des National­sozialismus anzusehen.

Wir glauben, daß in der Idee, die der Führer seiner Bewegung voranstellte, die letzten Wahrheiten auch jeder nur denkbaren wissenschastlichen Erkenntnis enthalten sind. Das Parte:programm der NSDAP, ist so­nach auch für die rechtsgeschichtliche For­schung die große Weltanschauungsbasis ge­worden. Für ave Zeit wird. Io hoffen wir. in der deutschen Wissenschaft jede Verbin- ^ az-scbichtswisienschasten aus«

gehört haben, die wir als d:e materml:- stische Weltanschauung am erbittertsten zu bekämpfen Anlaß nehmen mußten.

Wir Nationalsozialisten haben unser eigenes Geschichtsbild. Wir sind unbändige idealistische Optimisten. Uns bannt keine Drohung der Welt. Uns würde man nicht bange machen mit dem Zauberwort beglückender Theorien. Der Idealismus leuchtet über dem Schassen vom ersten Tage unseres Kampfes an und der Opti­mismus, dieses das Leben und das Volkstum Bejahende, und in den Mittelpunkt unseres Gesamtlcbens Rückende, hat unser» Kamps auch siegreich gestaltet. Darin liegt die Größe unserer Zeit, daß sich die schassenden Kräfte unseres Volkstums voll und ganz einstellen können.

Wir haben die Kraft, aus dem eigenen Fundament, aus den Tiefen unseres wieder sreigeleaten Bolkstums die ewigen Werte un­seres Geistesschaffens heraufzuholen und das stolze Gebäude eines neuen wissenschaftlichen Lebens aufrichten zu können.

Dieses, meine Herren Rechtshistoriker, möchte ich Ihnen für Ihre Tagung vor allem mit aus den Weg geben. Seien Sie di« Repräsentanten unseres ankstrebenden

Volkes, einer steigernden Klärung und eines steigernden Stolzes aus unser VE, das sich selber wieder gefunden hat.

Es geht heute nicht nnt um die idealistische und optimistische Wissenschaft, es geht heute um die kämpfende Wissenschaft. Sie müssen hier das Frontkorps des Geistes in die­sem Ringen sein. Dann, glaube ich, können wir voll Stolz in jeder einzelnen wissenschaftlichen Handlung ine große Gemeinschaft erleben, die ineses große Geistige der Welt immer verbun­den hat. S:e, meine Herren Rechtsgeschichtler, haben sich :mmer bemüht, der deutschen Ge­schäfte in allen ihren Aeußerungen gerecht zu werden. Auch unsere heutige Zeit ist bereits ein Stück Geschichte. So soll die Geschichte, die den Nationalsozialismus eingeleitet hat, auch vom Standpunkt der Rechtsgeschichte ins- gesamt gerecht beurteilt werden. Wir erwarte: von Ihnen, ^daß Sie verstehen, daß wir mit dem ganzen Stolz, der ganzen großen geistigen Tradition unseres Volkes uns Verbünde: fühlen.

Die Studenten von heute sind Kämpfer und sie wollen Professoren haben, die ihnen im Kampf vorangehen und sich nicht in gegenseiti­gen theoretischen Antithesen vor der Front der kämpfenden Jugend streiten. So muß auch das geistig wissenschaftliche Leben befreit werden von dem Druck einer übersteigerten Antithetik. Es soll aus Ihrem gesamten Wirken die Ge­meinschaft'unserer Ze:t und unserer Welt- anschauung mehr hervorleuchten als der fach- lich theoretische Unterschied von Lehrmeinuno und Aeußerung. Dies erhoffen, erwarten um erbitten wir von Ihnen.

Die Reihe der Vorträge eröffnete am Montagabend Prof. Schönfeld-Tübin- gen mit feiner Festrede über den

deutschen Idealismus und die Geschichte

Der deutsche Idealismus als geschichtliche Erscheinung hat gewissermaßen in Tübingen im Stift seinen Ursprung, da Hölderin. Hegel und Schelling ihn hier in den Jahren 17901793 zu bauen begonnen haben, aber das übrige Deutschland hat daran mitgeav beitet, vor allem Kant, der die Bahn gebro­chen hat. Hegel kennt nicht den Zufall in der Geschichte, wie er deshalb auch nicht die Zukunft kennt. Seine Geschichte ist gleichsam stillgelegt in der Idee. Sie ist Idealismus im strengen Sinn, im Sinne der Antike. Aber wie der Idealismus die griechische und der Realismus die römische, also ist dA Personalismus, der Sozialismus, der Natio­nalsozialismus die deutsche Weltanschauury uuo Lüetuvelsheit. Tie Abkehr von dem- sitivismus bedeutet für uns Deutsche nie­mals die Rückkehr in den Idealismus mit seiner Naturrechtslehre, weil es noch eine dritte, die urdeutsche Möglichkeit gibt, die in der Romantik ihre erste dunkle Wirklichkeit erfuhr.

Der Dienstagvormittag brachte die durch­aus epochemachenden Ausführungen des Verhandlungsleiters Professor Tr. Herbert Meyer- Göttingen. Der Redner betonte, daß sein Thema so recht das Problem unse­rer Wissenschaft sei. Zu den Völkern, die der Kultur und dem Blut nach einheitlich waren, gehörten auch unsere germanischen Vorfah­ren. Unser Volkstum sei nicht durch Unter­werfung sremdrassiger Menschen durch eins nordische Herrenfchicht entstanden. Aus klei­nen Völkerschaften wesentlich gleicher Art haben sich die deutschen Stämme gebildet.' Tie Gewinnung der Sachsen für das Chri­stentum ermöglichte den Uebergang des Im­perialismus auf die Sachsen und damit die endgültige Sicherung der Einheit von Volk und Reich auf der Grundlage der germa­nisch-christlichen Weltanschauung. Die Frage der blutmäßigen Grundlage unseres mittel­alterlichen deutschen Volkes führte zu dem Problem der Urheimat der Jndogermanen.

Vegreke Ms Feantteich ausgewiesen

Paris, 13. Oktober.

Dem belgischen Rexistenführer Degrelle, der am Dienstag an einem Bankett in Paris teil­nehmen wollte, wurde in ungewöhn­licher Form die Einreise nach Frankreich untersagt. Degrelle hatte in Begleitung eines französischen Schrftt- leiters in Brüssel den Zug nach Paris bestte- gen. Sein Paß war in Ordnung und bei der Paßkontrolle wurden keinerlei Beanstandun­gen erhoben. Auf der Station Auln 0 y, dicht hinter der belgischen Grenze, betrat dann aber ein französischer Polizeibeamter in Zwil das Abteil, in dem Degrelle sich aufhielt und er- suchte den Rexistenführer, sofort auszu st eigen, da gegen ihn ein Aufenthaltsverbot vorliege. Der Beamte stellte gleichzeitig Degrelle eine ent­sprechende Verlautbarung des französischen Innenministeriums zu. Der Rexistenführer mußte bis zum Eintreffen eines Zuges, der ihn nach Brüssel zurückbringen konnte, unter Bewachung auf dem kleinen französischen Bahnhof warten.

Der Zwischenfall hat in hiesigen belgische» Kreisen lebhaftes Befremden hervorgerufen. Zwar war Degrelle vor kurzem untersagt wor­den, auf einer öffentlichen Versammlung in Paris zu sprechen, aber von einem Ausent- haltsverbot hatte man bisher nichts gewußt. Der rexistische Abg. Daye, der sich gegenwärtig in Paris aufhält, hat bereits Schratte bei den zuständigen französischen Stellen unter­nommen.