derartig, daß nur die begüterten Volksgenossen sich Butter kaufen könnten, und zwar in jeder gewünschten Menge, während die anderen Vottsgenviien teer ausg.ugrii, weit >ie einsacy nicht in der Lage wären, sich Butter zu solchen Preisen zu leisten. Der Reichsnährstand halte die Mehrheit der Lebensmittelpreise in festen Grenzen und sorge dafür, daß selbst während einer zeitweiligen Knappheit eine gerechte Ver­teilung möglich sei, oder, wenn dazwischen an eineni Ort eine zu große Verknappung eintrete, bald ein Ausgleich vorgenommen werde.

Weder ein Zwangssystem wie in Sowjet- rußland, noch ein Markensystem wie in der Kriegs- und Nachkriegszeit bei uns, vermögen die Menge der zur Verfügung stehenden Lebensmittel zu vergrößern, Wohl aber ver­möge beides durch Ueberbürokratisierung die Schwierigkeiten zu erhöhen, und deswegen werde an eine derartige Einführung nicht gedacht.

Wir wollen auch nicht vergessen: Würden Hinge Produkte nicht besser bezahlt, wäre unsere Landwirtschaft zusammengebrochen. Denn die Preise, die der Nationalsozialismus bei der Machtergreifung für einige landwirt­schaftliche Produkte vorfand, waren Preise, die o-r Marxismus geschaffen hatte »ur Vernichtungoes Bauernstan­des, zu seiner Proletarisierung und Bolsche- wisierung. Wir wären schlechte Sozialisten, wenn wir den Bauern um unserer Popularität beim Arbeiter willen verraten hätten, denn wir hätten damit schließlich die Gesamtheit und damit den Arbeiter selbst schwer ge­schädigt ja der Vernichtung preisgegeben!"

Selbstverständlich müßten die PreisederLebensmittel,diebis- her stabil waren, auch künftig stabil bleiben". Und der Nationalsozia­lismus wird mit drakonischen Maß­nahmen gegen jede Preissteige­rung Vorgehen, die eine Ausnutzung eines vorübergehenden Notstandes darstellt. Der Nationalsozialismus wird dafür sorgen, daß der gleichbleibende Durchschnittsbedarf gedeckt werden kann ' zu gleichbleibenden Durchschnittspreisen. Der Nationalsozialis­mus wird ebenso dafür sorgen, daß die Preise der Lebensmittel, die im Laufe der Zeit etwas angestiegen sind, nicht weiterhin steigen. Wer glaubt, auf Kosten der Ge­samtheit mit dem Lebensnotwendigsten Wu­cher treiben zu können, wirddenRatio» nalsozialismus kennen lernen! Aber alle Maßnahmen können ebenf» wenig wie Markensysteme, Preiserhöhungen oder Lohnerhöhungen etwas daran andern, daß wir einige Lebensmittel heute noch nicht in der Menge besitzen, in der wir sie benötigen."

Nudols Heß charakterisierte dann den Weg, der über Lohnerhöhungen und die nachfol­genden Preiserhöhungen ohne Vergrößerung der Produktion zur Inflation führen muß gemäß unserer einstmals gemachten Erfah­rung.

Es gib! zwei Wege

Mit einem Hinweis auf Frankreich meinte er, es sei erstaunlich, wie wenig anscheinend andere Länder aus solchen Erfahrungen zu lernen geneigt seien:Wir aber haben auS unseren bitteren Erfahrungen gelernt: Den Leidensweg einer Inflation wird unser Volk nicht wieder gehen!"

Die Wege, die wir gehen, die gelegent­lichen Schwierigkeiten zu überwinden, hat der Führer gewiesen:

1. Die Welt gibt uns die Möglichkeit, Rohstoffe, die wir bisher kaufen mutzten, in eigenen Gebieten zu gewinnen, d. h. sie stellt uns Rohstoff-Kolonien zur Verfü­gung. Diese Abgabe von Kolonien liegt in ihrem eigenen Interesse, weil wir sonst eben doch gezwungen fein könnten, um jeden Preis zu exportieren und damit die übrigen Exportländer zu schädigen.

2. Erzeugung Ser noiwenorgen Royzrozze im eigenen Lande, soweit dies irgendwie möglich ist. Und Sie wissen, daß. wenn deutsche Chemiker und deutsche Techniker etwas anpacken, das Ergebnis nicht schlecht ist!"

Bereits seien Fabriken im Bau, die uns in kurzer Frist aus manchen Gebieten un­abhängig machen werden vom Auslande.

Dabei kann das Ausland über eines beruhigt sein: Mittels der Rohstoffe aus eigenen Gebieten und mittels der selbst­erzeugten Rohstoffe werden wir nicht dazu übergehen, den Export neuerdings zu stei­gern und dabei erst recht in Wettbewerb zu treten.

Wenn wir nicht müssen, verwenden wir unsere nationale Arbeitskraft so wenig als möglich dazu, irgendwelche Völker mit allen erdenklichen Dingen zu versorgen, die sie bis. her nicht kannten und nicht brauchten. Wir werden auch künftig Waren mit anderen Ländern tauschen, aber wenn wir ohne Ster- gerung des bisherigen Exportes genügend Rohstoffe besitzen, werden wir diese in erster Linie dazu verwenden. Waren nicht sür die Ausfuhr, sondern sür uns selbst zu erzeugen. So wie wir lestgestellt haben, daß die Ver­knappung die Preise in die Höhe treibt, hat die Mehrerzeugung aus die Lauer das gegen- teilige Ergebnis: Der Käufer bekommt mehr für sein Geld.

Denn auch hier wiederhole ich, was ich bereits feststellte: Nicht darauf kommt eS an, wieviel Mark jemand er­hält. sondern darauf, wieviel er sich um seinen Lohn kaufen kann. Und wir werden dafür sorgen, daß der deutsche Arbeiter einst der, bestbezahlte Ar»

l beiter der Welt sein wird, gemäß ,einer Leistung, denn der deutsche Arbei­terist auchderbc st eArbeiterder

Welt.

Daß die Produktionssteigeruria durch Steigerung der Erzeugung eigener Rohstoffe erreicht werden wird, wissen wir endgültig seit der Verkündung des neuen Vierjahresplans durch den Führer in Nürnberg, Wir wissen, daß dieser neue Vierjahresplan ebenso sicher seine Erfüllung findet, wie der erste Vier- jahresplan seine Erfüllung fand.

Entschlossenes wrrtschafkspolMsches Handeln

Die Umstellung unserer nationalen Arbeit auf Selbstproduktion von Rohstoffen in größ­tem Ausmaß und auf Verwendung der damit hergestellten Waren im eigenen Lande ist be­stimmt nicht schwieriger als die Schaffung von Arbeit überhaupt für Millionen und aber Millionen während des ersten Vierjahres- planes, ist nicht schwieriger als die Errettung unseres Bauernstandes vor der Vernichtung, ist nicht schwieriger als die Aufrüstung eines bis zum Letzten entwaffneten Volkes angesichts der- zenigen, welche diese Entwaffnung einst er­zwungen haben, als die Wiedereinführung der uns verbotenen allgemeinen Wehrpflicht, die militärische Besetzung der Gebiete am Rhein, die Wiederherstellung unserer Ehre vor der Welt! Wie gering ist das Wagnis einer all­mählichen und systematischen Umstellung unse­rer Wirtschaft gegenüber den Wagnissen, die der Führer in den vergangenen vrer Jahren auf sich nahm!

Durch sein entschlossenes außenpolitisches Handeln errang der Führer der Nation die politische Freiheit. Durch fein ent­schlossenes wirtschaftspolitisches Handeln wird der Führer der Nation die wirtschaft­liche Freiheit erringen."

Es feien zum Teil recht nüchterne Wahr­heiten gewesen, die er seinen Volksgenossen habe sagen müssen, fuhr der Stellvertreter des Führers fort. Aber er habe sie aus­gesprochen, um die Zusamenhänge klarzumachen, welche das Schicksal aller Volksgenossen bestimmen. Das deutsche Volk möge sehen, was seine leitenden Män­ner in der Erkenntnis dieser Zusammen­hänge alles täten, was möglich sei, langsam für alle bessere Lebensbeding un- gen zu erkämpfen und daß besonders der Führer unermüdlich die Voraussetzungen schaffe, um alle auch materiell immer mehr leilnehmen zu lassen an dem großen Auf­schwung, den unser Volk insgesamt nimmt.

Ausdruck der Gesundung

Viele waren der festen Ueberzeugung, daß unserem Volke bis zur Genesung der Hun­gerstod von Hunderttausenden, ja Millionen nicht erspart bleiben könnte. WaS bedeutet es gegenüber dem furchtbaren Schicksal, das uns noch vor wenig Jahren bedrohte, wenn heute gelegentlich einmal etwas zu wenig Fett, etwas zu wenig Schweinefleisch oder dergleichen vorhanden ist! Was bedeutet es, wenn wir obendrein wissen: dieser Mangel ist der Ausdruck von Gesundungs. krisen denn wir wissen, daß ein ge­legentliches Zuwenig das Zeichen dasür rst, daß Millionen in Arbeit und Brot kamen und daher sich nur solche Lebensmittel kau­fen. Freuen wir uns über diese Zeiten des Erfolges. Und setzen wir unseren Stolz darein, uns wenn nötig, vorübergehend mit anderen Lebensmitteln zu behelfen. Setzen wir unseren Stolz darein, die Anweisungen des Reichsnährstandes zum Sparen von Nahrungsmitteln, zum Kamps gegen den Verderb genauestens zu befolgen."

Mit einem besonderen Appell wandte sich Nudols Heß an die deutschen Haus­frauen, denen er zurief:

Sie, meine deutschen Hausfrauen, beein­flussen nicht nur darüber wollen wir uns doch nichts vormachen die Laune ihrer eigenen Männer, sondern von ihnen, von der von ihnen ausgehenden Stimmung hängt die Stimmung des deutschen Volkes wesentlich mit ab. Jede gute Hausfrau weiß, wie sie ihre Familie in gu­ter Stimmung hält, und besonders diejeni­gen, die einmal unabhängig von der Ge­samtlage persönlich wirtschaftlich ernstere Zeiten haben durchmachen müssen, wissen, wie man mit einfachen Mitteln eben durch die Hausfrauen­kunst auch dann ein gutes Essen bereiten kann, wenn es einmal entweder kein Fleisch oder keine Butter oder keine Eier enthält. Und die tüchtigen deut­schen Hausfrauen wissen, was sie zu tun haben, um im Dienst dieser großen deutschen Familie: des deutschen Volkes zu Wirken, wenn dieses vorüber­gehend kleine Notstände überwinden mutz. Sie kaufen eben ein, wie es im Interesse der großen deutschen Familie liegt!

Sie versuchen nicht unbedingt das zu kau- fen, was gerade weniger am Markte ist, sondern sie k a u se n v o n d e m v i el, d a s reichlich vorhanden ist und ver­wenden es so, daß es Ihren Männern und Ihren Kindern gerade besonders gut er­scheint und besonders gut schmeckt. Keine gute Hausfrau trauert gerade dem Viertel­pfund Schweinefleisch nach, das sie nun ein­mal nicht bekommt.

Wir haben nichts voreinander zu verbergen!

Jede gute deutsch« Hausfrau ist zu ihrem

Teile eine r-: u t t c r d e s d c u t s ch e'n V o l - kes. Sie hat in vielen Fällen gleiche und höhere Pflichten zu erfüllen als die Männer dieses Volkes, die ihre Haltung achten und ehren werden. DeutscheFrauen, zeigt, was ihr könnt!

Wenn in Deutschland", so fuhr Rudolf Heß fort,Führer und Gefolgschaft miteinander einen Uebelstand besprechen und miteinander klar werden, wie er zu beheben ist, so folgert das Ausland sehr eilfertig, gottlob, die Deut­schen fangen unter der Hitlerschen Führung zu hungern an und die deutsche Wirtschaft zer­fällt. Dieses Ausland möge sich beruhigen. Wir Deutsche haben voreinander nichts zu verbergen. Es wäre sowohl töricht, wenn die deutsche Regierung jede Sorge auf das Volk abladen würde, wie es töricht wäre, dem Volke nicht zu sagen, in wel­cher Lage es sich befindet, und was zu tun ist zum allgemeinen Wöhle.

Wir sind eine ehrliche Schicksals­gemeinschaft! Und wir werden immer unbeschadet dessen, was die anderen drau­ßen glauben oder erzählen, als Führende oder Geführte dieser Schicksalsgemeinschaft offen voreinander stehen. Was ist denn schließlich schon das Motiv derer draußen, die so sehr bei uns den Hunger erhoffen? Es ist ja doch nur das letzte kleine Hälmchen, an das sie sich in ihrer Sehnsucht klammern, es möge doch endlich in der großen Aus­einandersetzung: Hier jüdischer Bolschewis­mus, hier deutscher Nationalsozialismus der Nationalsozialismus einmal eine Posi­tion oder eine Schlacht verlieren, damit man doch noch hoffen könnte, daß Juden und Bol­schewiken noch einmal in Deutschland sieg­reich werden! Diesem Ausland müßten wir sagen, eshofstumsonst.

Wir aber wollen glücklich, sein, haß uns

:>uli,iim,ieniaus an einigen Lagen IM Jahr einmal der Butteraufstrich für das Brot und' nicht das Brot selbst für Monate fehlt, ww in dem gepriesenen Lande des Glücks und der Wohlfahrt der Massen, in Sowjetruß!' land. Es wisse die Welt, wie jeder einzeln«, von uns, der einmal einen Blick in andere Länder tun konnte, daß Deutschland das sozialste Land der Erde is? Jeder KdF-Fahrer, der soziales Elend draußen mit eigenen Augen gesehen hat? wurde ihm recht geben", so sagte Rudolf Sek« wenn er ausspreche, daß jeder, der von drau?'

in die Heimat kommt, sie mit dem Ge- fühl beträte: Gott sei Dank! Ich bin wieder in Deutschland, dem Deutschland des wahren sozialen Geistes. Immer, wenn wir einen kleinen Verzicht leisten müssen? wollen wir dankbar sein, daß wir gerettet wurden vor dem Schicksal Sowjetruß. lands und vor dem Schicksal Spaniens!"

Wer wolle dem unendlichen Leid, dem Elend und der Not, das die Völker dieser Länder zu ertragen hätten, gegenüber auf- stöhnen und sagen:Ja. aber ich habe heute ein Viertelpfund Butter zuwenig bekommen." Wir feien dem Führer und dem Höheren, der den Führer uns sandte, dankbar, daß wir unser täglichesBrot hätten, daß wir ein eini­ges Volk geworden seien, gleichwertige Ge­nossen, die sich gegenseitig helfen, und die in Frieden und Ruhe schaffen könnten sür sich und ihr Volk, das ein starkes Heer schütze, und das auch draußen durch kampfstarke Schiffe gesichert fei.

Mit einem Dankesgruß an den Führer, der aufstieg aus den Reihen des schaffenden Volkes und kraft seiner Fähigkeit und kraft seiner Liebe zu diesem Volke dev Führer wurde, schloß Rudolf Heß seine Rede?

VeeritterroUe -er Sämiger Marxisten

Die Sozialdemokraten Hand in Hand mit der verbotene« KPD.

Danzig, 12. Oktober.

Im Zusammenhang mit den Enthüllun- gen über das illegale Treiben der Danziger sozialdemokratischen Partei veröffentlicht der Danziger Vorposten" am Montag ein Rundschreiben des kommunistischen Dan­ziger Volkstagsabgeordneten Pleniko to­st i, der in engster Verbindung zum hiesigen sowjetrusfifchen Generalkonsulat steht.

Aus diesem Rundschreiben, das an alle oppositionellen Danziger Abgeordneten ge­richtet ist, geht einwandfrei hervor, daß auch in Danzig zwischen den Oppositions­parteien, insbesondere zwischen der KPD. und der SPD. bereits über die Schaffung einerVolksfront" verhandelt worden ist. Das Schreiben des kommunistischen Ab­geordneten ist um so bemerkenswerter, als die Kommunistische Partei in Danzig bereits seit drei Jahren verboten ist.

Gleichzeitig veröffentlicht das genannte Blatt einen Ausruf des bereits erwähnten kommunistischen Abgeordneten, in dem unter

Hinweis aus andere Länder wie Frankreich und Spanien die Herstellung einer marxi­stischen Einheitsfront gefordert wird.

Der DanzigerVorposten" bemerkt dazu folgendes:Diese beiden Schriftstücke, über deren Echtheit kein Zweifel besteht, sprechen deutlich genug davon, daß die Volksfront­stimmung, die in Spanien und Frankreich marxistische Elemente an die Politische Füh­rung brachte, auch in den Hirnen der Dan­ziger marxistischen Kreise herumspukt.

Die Beziehungen der Danziger Marxisten zur Außenwelt und ihre internationalen Verbindungen rechtfertigen die Annahme, daß die Absichten der Danziger Staatssabo­teure von außen her unterstützt werden und ihre Pläne von außerhalb unserer Landesgrenzen gefördert weroen. Wir geben der Danziger Oeffentlichkeit diese Dokument« zur Kenntnis und erneuern un­fern Ruf an die Regierung, alles zu unternehmen, um den Danziger

General Franko

Burgos, 12. Okt. Aus Anlaß der Feier desDia de la Raza" gab der Führer des na­tionalen Spanien, General Franco, dem Berichterstatter der argentinischen Zeitung Nation" eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Bei Erschütterungen, wie sie Spanien gegenwärtig erlebt, gehen die Völker entweder unter oder sie -werden stärker. Auch Spanien wäre untergegangen, nicht etwa nur, wenn der Kommunismus gesiegt hätte, sondern auch, wenn der politische Kurs, der vor der nationalen Erhebung eingeschlagcn worden war, angedauert hätte. Die Verhütung eines solchen Unglücks war der Beweggrund für die Entschlüsse der nationalen Heerführer vom 17. Juli, die dann sofort von der Masse der na­tional gesinnten Spanier aller politischen Richtungen unterstützt wurden. Der Sieger­wille und die Opferbereitschaft seien uner­schütterlich.

Die Entwicklung des Feldzuges zeige, daß der Endsieg nahe sei. Dann werde endlich auch der Zeitpunkt gekommen sein, wo nach jahre­langer Politischer Zerrissenheit die spanische Bevölkerung ihren Willen im Rahmen eines totalen Nationalstaates erfüllt sehen könne. Die Welt habe Spanien für dekadent gehalten, aber die gegenwärtige Gefahrenzeit zeige, daß die Söhne Spaniens zur Verteidigung des Vaterlandes freiwillig bereit seien. Das Hel­dentum der Verteidiger des Alcazar beweise den Lebenswillen des neuen Spanien.

Spaniens internationale Stellung werde sich künftig von der bisherigen grundsätzlich unterscheiden. Es werde in allen Fragen der großen Politik mitreden.

Erfolge an der Cordoba-Front

Der Heeresbericht der Nordarmee besagt, daß am Sonntag die Kampftätigkeit gerin­ger als am Vortag war. Tie asturischen Heeresgruppen setzten ihren Vormarsch aus Oviedo fort. Von den übrigen Fronten sei nichts Neues zu berichten, die Lage sei wie bisher günstig.

An der Cordoba-Frynt rückten die

über seine Fiele

Nationalisten weiter vor. Sie besetzten am Sonntag in der Sierre Morena die Orte Villaharta und Espiel südlich von B e l m e z.

Nach aus Madrid vorliegenden Meldun­gen veranstalteten dort tausende von Arbei­tern vor dem Po st Ministerium eine drohende Demonstration, da sic bisher noch keine Nachrichten von ihren zwangsweise aus Madrid entfernten Ange­hörigen erhalten haben. Auch verlangten sie Allskunst über das Schicksal von Tausenden von Mitgliedern der roten Miliz, die an der Front stehen und von denen ebenfalls wochenlang keine Nachrichten eingelaufen sind.

Der Sender Barcelona erließ erneut einen Hilferufan alle Arbeiter der Welt". In Malaaa berrscht die a r ö tz t e A n a r- ch i e.

Gegen die roten Greueltaten in Spanien

London, 12. Okt. Der Erzbischof von Canterbury sprach im Verlauf der Diözesau- konserenz in Canterbury über die internatio­nale Lage. Er schilderte die Lage in Europa, das von einer Krankheit befallen zu sein scheine, als sehr bedenklich. Die Ereignisse in Spanien seien eine Beleidigung der elemen­tarsten Gefühle der Menschlichkeit. Es sei abscheulich, daß Männer und Frauen in Spa­nien lediglich wegen ihrer Weltanschauung umgcbracht würden und daß Kriegsgefangene zu Hunderten erschossen würden. Gegen solche Greueltaten müßten sich die Staaten der Christenheit zum Protest erheben. Der Erz­bischof erklärte, daß die Steigerung der Rü­stungen, -wenn ihr kein Einhalt geboten würde, zu einer Katastrophe führen müsse. Anderer­seits wandte er sich gegen diejenigen Pazi­fisten, die eine einseitige Abrüstungspolitik forderten. Bei der gegenwärtigen Weltlage sei dis Anwendung von Waffengewalt gerecht- fertigst, wenn sie für die Verteidigung des Volkes eingesetzt werde.