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Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 23S

Dienstag den 13. Oktober 1938

94. Jahrgang

SeutWandS Kamps am die IlahrmigSsreiheit

..Das deutsche Vs« hat vorgeforgt" Eine grundlegende Rede von Rudolf Setz"

Hof, 12 . Oktober.

Aus Anlaß der Eröffnung der neuen Adolf-Hitler-Halle in Hof hielt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, eine bedeutsame Rede, in der er das Problem der

Versorgung des deutschen Volkes mit

Nahrungsmitteln und die Frage der Preisgestaltung

für landwirtschaftliche Produkte des täglichen Bedarfs behandelte.

Rudolf Heß betonte einleitend, er nehme die Gelegenheit, in Hof zu sprechen, besonders gerne wahr, weil ihn nicht nur persönliche Jugenderinnerungen mit dieser Stadt ver­bänden/ sondern weil Hof schon in der Kampfzeit eine nationalsozialistische Hoch­burg gewesen sei. Obwohl die Stadt und das ganze Gebiet wirtschaftlich ein Notstands­und Grenzgebiet seien, gehörten auch hier wie überall diejenigen Volksgenossen und Volks­genossinnen, deren Lebensverhältnisse verhält- nismäßig karg seien, zu den Besten und Treuesten des Führers. Sie hätten die Ge­wißheit, daß der Führer alles für sie täte, was nur ein Mensch tun könne, und in dieser Ueberzeugung werden sie auch nicht enttäuscht Werden.

Wie ungeheuer sind doch die Leistungen des neuen Reiches allein auf wirtschaftlichem Gebiet!" fuhr Rudolf Hetz fort.Was be­deutete eS doch, im Januar 1933 einen Staat zu übernehmen, der vor dem Zusammenbruch steht, mit einer Wirtschaft, die eigentlich längst hätte Konkurs ansagen müssen, und dann innerhalb kürzester Frist mittels dieses Staates, mittels dieser Wirtschaft die Gesun­dung herbeizusühren, Millionen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, eine moderne Wehrmacht aufzubauen und zugleich mit die. sen gewaltigen Anstrengungen unserem Volke das Brot zu sichern! Diese Sicherung des Brotes sür das deutsche Volk müsse geschehen durch die Erhöhung der Eigenerzeugung an Lebensmitteln. Wir haben erreicht, daß das deutsche Volk mit Brot und Mehl, Kartoffeln. Zucker und Trinkmilch zu hundert Prozent, also vollkommen aus deutscher Erzeugung ge­deckt werden kann.

Gemüse und Fleisch müssen wir zu einem geringen Prozentsatz des Gesamtbedarfs, Eier und Molkereierzeugnisse zu einem etwas höhe­ren, und den Fettbedarf zu einem noch relativ hohen Prozentsatz durch Einfuhr aus dem Auslände decken.

Der Erfolg unermüdlichen Schaffens

Aus dieser Lage ergeben sich die Schwan­kungen in der Versorgung und in der Preis- aestaltung. Aber daß wir bereits in einem so hohen Maße unabhängig ge­worden sind und auf wichtigen Gebieten uns vollkommen selbst ernähren, das allein ist eine ungeheureLeistung, die wir dem Reichsnährstand danken, die wir danken dem hingebungsvollen Schaffen des deutschen Bauern.

Was trotzdem noch fehlt, muß eingeführt werden. Eingeführt werden müssen jedoch nicht nur Lebensmittel, sondern müssen ebenso, wie Sie wissen, eine große Zahl von Rohstoffen, die notwendig sind, unsere Industrie in Gang zu halten, die Arbeit von Millionen zu sichern, die Aufrüstung zu vollenden.

Einführen können wir aber nur", sagte Rudolf Heß,im Austausch gegen Waren, die wir selbst erzeugen. Voraussetzung für diesen Warenaustausch ist aber wieder, daß das Aus­land auch bereit ist, uns diese Waren abzu­nehmen. Und hier hat sich in den letzten Jah­ren die große Schwierigkeit ergeben: Die Aus- fuhrmoglichkeiten in der ganzen Welt sind immer mehr zurückgegangen; teils, weil diese Lander, die früher Waren kauften, diese selbst Herstellen, teils, weil die Weltwirtschaft glück- Üch soweit durcheinander gebracht wurde, die Produktion und die Preise teilweise auf der­art abweichenden Grundlagen aufgebaut-sind, so hohe Zollmauern errichtet wurden, daß der

Auskau>cy von Waren stockt. Gewiß könnten wir viel mehr Waren als augenblicklich ab­setzen! Es wäre ein Leichtes, sie mit Hilfe von Vakuta-Experimenten hinauszuschleudern, wenn wir damit zugleich unser Volksvermögen in einer Inflation verpulverten. Das wäre ein schöner Export, der den Ausverkauf des Volkes mittels einer solchen Inflation bedeu­tete, und der zugleich ein gewissenloser Ver­zehr des nationalen Kapitals wäre!

Wir wollen keine Experimenke!

Wir könnten um solchen Preis schon Waren absetzen, aber wir wollen weder unsere Sparer betrügen, noch die Heranwach­sende Generation ausfleddern, indem wir das Nationalvermögen/welches wir ihr zu ver­erben haben, selbst verzehren.

Wir wollen keine Experimente, keinen Be­trug, sondern wir wollen einen in ehrlicher Arbeit auf solider Grundlage und in guten kaufmännischen Sitten sich vollziehenden Warenhandel. Dazu brauchen wir natürlich und selbstverständlich Absatzmärkte.

Aber Absatzmärkte, die wir im Kriege ver­loren, können wir nicht mehr zurückerobern.

! weil andere Staaten sie nun besitzen und , nicht mehr hergeben. Daher reicht unsere l Ausfuhr zur Zeit nicht aus, um alles, was wir benötigen, eimuführen." >

kk. Berlin, 12 . Oktober.

In der französischen Presse ist die Auf­regung darüber, daß der Ministerpräsident Blum trotz aller Warnungen die kommuni­stischen Kundgebungen im Elsaß und in Loth­ringen zugelassen hat, noch nicht vorüber. Es wird immer wieder betont, daß Blum nur deshalb keinen Widerstand mehr gelei­stet hätte, weil er bereits der Gefangene sei­ner kommunistischen Volksfrontsreunde ge­worden sei.

Die elsässische Presse stellt mit Genugtuung fest, daß der Versuch der französischen Bol­schewisten, im Elsaß Boden zu gewinnen, klüglich gescheitert sei. Sie verwahrt sich ge­schlossen ein für allemal gegen jeden Versuch der Kommunisten, wieder eine Gastrolle im elsüssischen Lande zu geben. Die kommunisti­sche Absicht einer Scharfmacherei an der deut­schen Grenze sei von vornherein zum Miß­erfolg verurteilt gewesen.

Die einheitliche Abwehrfront der elsüssischen Presse und der Bevölkerung ist gewiß ein­drucksvoll. Sie kann aber nicht darüber hin­wegtäuschen, daßeine eindeutige Stellungnahme der französi­schen Negierung zu der singe- h e u e r l i ch e n L ü g e n h e tz e d e s H e r rn Thorez nach wie vor ausgeblie­ben ist. Wenn man sich vor Augen hält, wie gemein und niederträchtig die Sendlinge Moskaus die Reden des Führers ins Gegen­teil verkehrt haben, dann muß man ange­sichts der leichten Möglichkeit der Nachprü­fung der Wahrheit entweder an ihrem Ver­stand zweifeln oder aber seststellen, daß sie ganz gewöhnliche Verbrecher sind, denen kein Mittel schlecht genug ist, die Völker zu belügen u n d g e g e n e i u a n d e r z u h etz e n. Dem deutschen Volk müssen derartige Hetzereien zur Kenntnis gebracht werden und vor allem, sie können ihm zur Kenntnis gebracht werden.

Während die Sowjetrussen es vorgezogen haben, das furchtbare Tatsachenmaterial, das in Nürnberg gegen sie vorgetragen wurde, zu verschweigen, hat die deutsche Presse, wenn auch mit innerster Ueberwindung vor soviel Schmutz und Lüge, die Beleidigungen des

Obendrein, so fuhr Rudolf Heß fort, habe die jüdische Boykotthetze das ihre getan, die Ausfuhr vorübergehend weiter zu behindern. Aber der Versuch, ein großes, arbeitsames Volk durch Aushungern zur Kapitulation zu zwingen, feiges ch eitert, undeben so würden alle weiteren Versuche scheitern.

Das Volk Adolf Hitlers weiß, worum es geht. Es nimmt es auf sich, wenn nötig, sich dazwischen etwas einzuschränken, kapitu­lieren wird es nicht!

Und niemand glaube, daß, wenn dex wirtschaftliche Kampf gegen unser Volk fehlschlug, Deutschland durch Waffenge - Walt überwältigt werden könnte etwa durch Jnmarschsetzen des sowjetrussischen Militarismus. Wir haben vorgesorgt!"

Und wir sind bereit, auch künstkks^- wenn notwendig mal etwas weniger Fett, etwas weniger Schweinefleisch, ein Paar Eier weni­ger zu verzehren, weil wir wissen, daß dieses kleine Opfer ein Opfer bedeutet aus dem Altar der Freiheit unseres Volkes. Wir wis­sen, daß die Devisen, die wir dadurch sparen, der Aufrüstung zugute kommen. Auch heute gilt die Parole: .Kanonen statt Butter!' Der

Führers und des deutschen Volkes durch die Kommunistenhäuptlinge offen zur Kenntnis gegeben. Jeder Deutsche ohne Ausnahme konnte so von sich aus einmal ein Bild von der krankhaften Verdrehungssucht und der unverschämten Hetze der französischen Bol­schewisten gewinnen. Man denke: Der Führer erklärt in seiner Rede zum Winterhilfswerk, daß diejenigen, die sonst drei und vier Gänge zu essen pflegten, ruhig auch einmal im Monat darauf verzichten und durch Eintopf­gericht den Armen und Aermsten ihre Soli­darität ausdrücken könnten, deshalb brauch­ten sie nicht zu hungern und außerdem sei es so gesund, sie würden es ja nicht ahnen.

Daraus macht Herr Thorez:Der Führer hat erklärt: Der Arbeiter könne ruhig hungern, das sei ganz ge­sund!" Diese Schamlosigkeit ist offenbar deni Herrn Thorez gut genug, um von dem Mord- und Brandsozialismus der Bolsche­wisten abznlenken.

Es erübrigt sich, auf die weiteren An­würfe noch einmal einzngehen. Nicht der kleine Herr Thorez aus Paris wird einst über die Friedenspolitik des Führers urteilen. Auch ist ein solcher Verbrecher und Brunnen- § Vergifter uns keineswegs bedeutend genug, um seine Schreiereien, weil sie von ihm stammen, überhaupt zur Kenntnis zu neh­men. Aber Deutschland ist nicht gesonnen, ruhig zuzusehen, wie die Volksfrontsreunde Moskauer Prägung ausgerechnet im Grenzgebiet sich breit machen dürfen und gegen alle Gesetze des internationalen Anstandes und gegen alle Bestrebungen gegenseitiger Befriedigung ein echt bolschewi­stisches Bubenstück liefern. Wann wird man sich in Paris darauf besinnen, dem deutschen Volke Genugtuung für die angetane Belei­digung zu geben? Glaubt man sich keine Er­klärung darüber schuldig zu sein, wie man in Zukuillt solche Beschimpfungen verhin­dern will?

Deutschland ist heute ein Land der Ehre und Würde. Die deutsch­französischen Beziehungen werden immer in hohem Maße davon berührt sein, ob man dieser Tatsache nicht Rechnung zu tragen gewillt ist.

Führer gehört nicht zu denen, die eine Sache halb tun. Da uns eine Welt in Waffen ge­zwungen hat, aufzurüsten, rüsten wir auch ganz auf! Jedes Geschütz mehr, jedes Flugzeug mehr i st ein Mehr an Sicherheitfür die deutsche Mut­ter, daß ihre Kinder nicht hin- aemordet werden in einem un­seligen Krieg nicht hingcsol- tertwerdendurchbolschewistische Banden. Wir so.rgen dafür, daß die Lust, uns anzugreifen, end­gültig vergeht!

Verbraucherschaft gewaltig gestiegen

Wir wissen noch eines: der Verbrauch an Lebensmitteln ist im Laufe der Regierung des Führers nicht geringer, sondern wesent­lich größer geworden. Wir müssen stolz dar­auf sein, daß die Nachfrage des deutschen Volkes nach Lebensmitteln gestiegen ist, weil daraus hervorgeht, daß eben das deutsche Volk und insbesondere der deutsche Arbeiter in seiner Gesamtheit wieder mehr, zum Teil bessere und früher entbehrte Nahrungsmittel kaufen kann. Millionen und aber Millionen sind in der Lage, mehr Nahrungsmittel für sich und ihre Familie zu kaufen als früher, und sie sind ferner in der Läge, sich auch solche Lebensmittel zu kaufen, die sie sich frü­her nicht leisten konnten.

Es sind ungefähr 6 V 2 Millionen Menschen, die heute sagen dürfen, daß sie nicht nur unter Adolf Hitler wieder Ar­beit gefunden haben, sondern daß . sie im Durchschnitt im Monat nicht weniger als etwa 85 Mark mehr ausgeben können, als vor der Machtergreifung, d. h. als sie arbeits­los waren und Unterstützung erhielten.

Wenn im Monat rund 6 V- Millionen Menschen 85 Mark mehr ausgeben, so wird die Nachfrage am allgemeinen Volkswirt- schaftlichen Markt dadurch um über 550 Mil­lionen Mark im Monat erhöht, oder über 6 V- Mlliarden Mark im Jahr. Man kan» annehmen, daß hiervon wiederum rund drei Milliarden für den Ankauf von Lebensmit­teln verwandt werden. Denn die unterer­nährten Arbeitslosen von einst und ihre Fa­milien haben ein Bedürfnis nach etwas mehr Fleisch, mehr Fett usw., das sie nun nach langen Jahren des Darbens endlich befrie­digen können.Stellen Sie sich aber vor," rief der Stellvertreter des Führers seinen Volksgenossen zu,was es bedeutet, wenn für die unerhörte Summe von 3 Milliarden, d. h. 3000 Millionen Mark, während eines Jahres mehr Lebensmittel verlangt werden als vorher! ,

Wundert es da jemanden, daß es gelegent­lich kleine Schwierigkeiten gibt?! Ich weiß, daß unser Volk es freudig auf sich nimmt, von Zeit zu Zeit etwas weniger Fett, Schweinefleisch oder dergleichen zu verzehren, im Bewußtsein, daß dafür Millionen Volksgenossen laufend etwas besser ernährt werden alseinst, da sie arbeitslos waren.

Mit Stolz können wir feststellen, etwas zu wenig Butter für den einzelnen ist der Beweis für den Erfolg der Arbeits­schlacht für die Gesamtheit: Der Verzicht des einzelnen bedeutet Gewinn für Millionen."

Lebensmillelpreise bleiben stabil

Es sei eine alte wirtschaftliche Erfahrung, so führte Reichsminister Heß weiter aus, daß der Preis für eine Ware steige, wenn von dieser weniger vorhanden sei, als ge­braucht werde, und die Menschen mehr zu zahlen bereit seien, um sie in der gewünsch­ten Menge zu erhalten.

Dank der Organisation des Reichsnähr­standes sei es trotzdem gelungen, das Ansteigen der Preise einer großen Zahl von Lebens­mitteln, die die Ernährung der Masse unseres Volkes darstellten, auch in der Zeitspanne zu verhindern, in der sie etwas knapp sind. Wäre den Preisen freier Lauf gelassen, so stiege z. B. in Zeiten der Butterknappheit der Butterpreis

Deutschland erwartet Antwort

Was gedenkt Frankreich zur Verhütung bolschewistischer Beschimpfungen

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