Aus -em Heimatgebiet

Neu 4. Sktobek freihalten

Die Gaupropagandaleitung fordert sämtliche Vereine, Verbände und Gesellschaften, die auf 4. Oktober Veranstaltungen festgesetzt haben, auf, diese mit Rücksicht auf das Erntedankfest zu verschieben.

Achtung! RunbjlmkWer!

An folgenden Tagen bringt der Neichs- sender Stuttgart einige Kurzszenen, auf die wir unsere Leser besonders aufmerksam möchten: Donnerstag, 1. 10. 36 19.3019.40: >Gespräch im Dorfkrug"; Donnerstag, 8. 10. 36 18.3018.40:Beinahe reingefallen" (Ein­lage im Schallplattenkonzert); Sanistag,

17. 10. 36 195)019.10: Kursszene; Sonntag,

18. 10. 36 13.0013.15: Kleines Kapitel der Zeit.

! Reue Fahrplane am 4. SktoSer

!. Am 4. Oktober tritt der Winterfahrplan , in Kraft. Aus diesem Anlaß werden für den r Winterfahrplanabschnitt vom 4. Oktober ^ 1936 bis 21. Mai 1937 alle Fahrpläne neu - herausgegeben und zwar der amtliche Ta- ^ schenfahrplan der Reichsbahndirektion Stutt- j gart zum Preis von 30 Rpf. und der amt- tiche Taschenfahrplan für den Bodensee und Umgebung zum Preis von 10 Rpf., ferner die amtlichen Kursbücher für Südwestdeutsch­land und Schweiz, für Bayern rechts des Rheins, für Nord-, Mittel- und Ostdeutsch­land und für Westdeutschland je zum Preis von 1 NM., sowie das Deutsche Kursbuch zum Preis von 2.50 RM.

Das Wetter hat uns seit einigen Tagen allerlei Possen gespielt. Zum Wochenende Wolkenbrüche, starke Regenfälle, dazu noch die Kälte, die im Hochschwarzwald zu Schneefall führte. Die Gipfel des Schwarzwaldes, Feld­berg, Belchen, Schauinsland, wiesen Neu­schnee von 10 Zentimeter Tiefe auf. Aber auch die Hornisgrinde und der Hohlohkopf trugen eine leichte Schneedecke. Selbst auf den Höhen von Dobel und Langenbrand hat es am Mon­tag vorübergehend leicht geschneit. Gestern nachmittag bekamen wir auch in den niederen Gebirgslagen den Kälteeinbruch zu verspüren. Heute morgen zeigt der Himmel zwar ein freundliches Gesicht, aber draußen präsentierte sich auch der erste Herbstreifen und das Queck- silberkugelchen machte einen Absprung bis un­ter Null. Vielleicht putzt aber gerade diese Kälte die Himmelsscheibe, sodaß das dringend notwendige sonnige Wetter von längerem Bestand ist.

Bürgermeister Knödel 25 Jahre im Dienste der Stadt. Am 1. Oktober sind 25 Jahre ver­gangen, seit Bürgermeister Knödel in den Dienst der Kreisstadt getreten ist. Als Nach­folger des verstorbenen Stadtpflcgers Olpp übernahm der damalige Sekretär beim hiesi­gen Amtsgericht die Kassengeschäfte der Stadt Neuenbürg und war deren zuverlässiger Fi­nanzverwalter bis zum Jahre 1919. Von die­sem Zeitpunkt ab hielt Engen Knödel als von der Einwohnerschaft gewählter Stadtschult­heiß die Geschicke Neuenbürgs selbst in seiner Hand und war ein geschickter Steuermann durch alle Schwierigkeiten und Fährnisse der unheilvollen Nachkriegszeit. Auch nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialis­mus wurde er in seinem Amt bestätigt. Aus Anlaß der mannigfachen Verdienste, die sich Bürgermeister Knödel während 25 Jahren um das Wohl der Stadt Neuenbürg erworben hat, bereiteten ihm gestern abend die Bei­geordneten und Ratsherreu im festlich ge­schmückten Sitzungssaal des Rathauses eine eindrucksvolle Huldigung. Beigeordneter Barth sprach die Glückwünsche des Gemein­derats sowie der Einwohnerschaft aus und übergab dem verdienstvollen Beamten ein sin­niges Angebinde, wofür derselbe sichtlich über­rascht in tiefempfundenen Worten seinen Dank zum Ausdruck brachte. Zu gleicher Zeit brachte die Stadtkapelle dem Jubilaren ein wohlgelungencs Ständchen dar. Auch der Deutsche Gcmeindetag ehrte den gewissenhaf­ten und aufrechten Beamten durch ein sehr herzlich gehaltenes Schreiben. Eingehender Bericht folgt.

Die Spairien-Trukichen eiern den Sieg von Toledo. Die Kunde der Eroberung Toledos durch die nationalen Truppen, die Befreiung der tapferen Helden vom Alcazar, wurde bei dev- hier weilenden Spanien-Deutschen mit großem Jubel ausgenommen. Aus Freude darüber und zum Gedenken der für das na­tionale Spanien Gefallenen fand am Montag abeud imBären"-Taal eine schlichte Gedenk- und Siegesfeier statt. Es war eine erhebende Stunde, die zum Ausdruck brachte, mit wel­cher Anteilnahme unsere Spanien-Deutschen die Ereignisse in ihrer Wahlheimat verfolgen. Der Saal war mit den nationalen Flaggen beider Länder und mit Grün geschmückt. Im Mittelpunkt der Feier stand eine in deutscher und spanischer Sprache gehaltene Ansprache von Dr. med Webel. Der Spanien-Deutsche Ferdinand Händel richtete begeisterte Worte

an die jüngeren Volksgenossumen und -Ge­nossen und forderte dieselben auf, die Kame­radschaft zu pflegen, die sie in Deutschland kennen gelernt haben. Bürgermeister Knö­del machte sich zum Dolmetscher der hiesigen Bürgerschaft und betonte, daß wir Deutsche an der Freude und Trauer teilnehmen, die die Spanien-Deutsche empfinden. In erster Linie freuen wir uns über den Sieg der na­tionalen Truppen von Toledo und bewun­dern die Tapferkeit der Verteidiger vom Alcazar. Ihr beharrlicher Kampf erinnere uns an die unzähligen heldenmütigen Kämpfe der deutschen Soldaten während des Weltkrieges. Unsere Gastfreundschaft aber sei eine Dankesbezeugung gegenüber dem natio­nalen Spanien für seine während des Krieges gegen Deutschland geübte wohlwollende Neu­tralität. Mit dem nationalen Spanien wolle Deutschland auch fernerhin gute freundschaft­liche Beziehungen unterhalten zum Wohle beider Nationen. Der stellv. Ortsgruppenleiter Barth feierte den Heldenkampf der im Al- eazar eingeschlossenen Kadetten und verglich denselben mit demjenigen des ganzen deut­schen Volkes während des vierjährigen Welt­kriegs. Fcrlando Bassy sprach das Schluß­wort und dann sangen die Spanien-Deutschen gemeinsam ihre Nationalhymne, womit die eindrucksvolle Feier ihren Abschluß fand.

Beginnt auch der astronomische Winter erst in den Weihnachtstagen, so pflegt er seine Vorboten doch schon geraume Zeit vorher zu senden. Im vergangenen Jahre kehrte auf dem Sommerbcrg der erste Frost erst Ende Oktober ein und wir fanden dies dann ganz in der Ordnung. Wenn er sich aber schon Ende September eiustellt, in Tagen, an denen wir sehnlichst noch ans einenAltweibersom­mer" hoffen, so gefällt uns dies weniger. In der Nacht vom 28. auf 29. September fiel auf dem Sommerberg das Thermometer bis auf 0,6 Grad unter Null. Damit hat sich der erste Frost in diesem.Spätjahr eingestellt. Hof­fen wir, daß uns auch noch einige warme Tage erfreuen. Or. ss.

Die Meldestelle der Allst. Ortskrankenkaffe Neuenbürg befindet sich ab 1. Oktober 1936 im Kassenraum der Kreissparkassc Wildbad. Wie wir von der Ortskrankenkasse Neuenbürg erfahren, erfolgt die Regelung infolge Orga­nisationsänderung bei der Hauptverwaltung Neuenbürg. An der Geschäftsabwicklung selbst ändert sich nichts.

Die Teilnehmer an derWirtschastskund- lichen Fahrt Nr. 3" der GruppeEisen und Metall" trafen Montag mittag programm­mäßig hier ein. Nach einem gemeinsamen Abendessen in derAlten Linde" fand im gleichen Lokal ein Kameradschaftsabend statt, dessen Durchführung sich die HI zur Aufgabe gemacht hatte. In passenden Worten begrüßte Kreisjugendwalter Walter Straffer die Fahrtteilnehmer. Kreiswalter Treutle von der DAF ging in seinen anschließenden Aus­führungen auf den Sinn und Zweck dieser wirtschaftskundlichen Fahrten näher ein und ermahnte die Teilnehmer, bei den Besichtigun­gen der im Programm vorgesehenen Betriebe und den Vorträgen mit größter Aufmerksam­keit dabei zu sein. Der Rest des Abends stand unter dem MottoFreude und Frohsinn". Gaujugendwalter Haller-Stuttgart dankte zum Schluß für die freundliche Aufnahme und die bereiteten gemütlichen Stunden. Mit dem KampfliedEs pfeift von allen Dächern" wurde das Zusammensein beendet und zur Jugendherberge abmarschiert.

Unfall. Der 63jährige Wilhelm Augen- st e i n war gestern mittag auf seinem Grund­stück in den Herbstgärten mit dem Herunter­holen von Nüssen beschäftigt. Auf einem der unteren Aeste des ^Zaumes glitt er aus und fiel herunter. Dabei brach der Unglückliche' den rechten Unterarm und erlitt sonstige schwere innerliche Verletzungen. Der Be­dauernswerte wurde sofort ins Kreiskranken­haus verbracht.

Am letzten Samstag wurde unter großer Anteilnahme Straßenwart Friedrich Theu­rer zu Grabe getragen. Er ist am 9. August 1887 als drittes Kind des Straßenwarts Da­vid Theurer in Schömberg geboren. Vor dem Kriege weilte er zwei Jahre in Amerika bei Verwandten auf einer Farm. Den Feldzug machte er von Anfang bis zum Schluß mit und errang neben anderen Auszeichnungen das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Seit zehn Jahren begleitete er das Amt eines Straßenwarts, das er in fleißiger Schuldigkeit neun Jahre auf der Strecke SchömbergLangenbrand Waldrennach und nach Neueinteilung der Strecken noch ein Jahr zwischen Schömberg und Jgelsloch ausübte. Die Kriegerkamerad­schaft gab dem toten Kameraden auf seiner letzten Fahrt das Ehrengeleite und würdigte ihn durch Niederlegen eines Kranzes.^ Der

GesangvereinGermania" unternahm mit zwei Omnibussen eine Sänger- u. Wein- fahrt in die Pfalz und berührte dabei Lan­dau, Edenkobcn, St. Martin, Dürkheim, Speyer und Bruchsal.

Loffenauer Brief

Noch freuten wir uns der Paar schönen Sonnentage, noch war an den letzten Sonn­tagen und übers Wochenend einiger Fremden­verkehr bemerkbar. Nun setzt der nasse Teil des Herbstes anscheinend ein dicke Nebel- fetzcn ziehen gespensterhaft über die Teufels- Teufelsmühlenwirt auf seinen 800 Meter mühle, wo in den Sommermonaten eine wei­tere offizielle Gaststätte entstanden ist. Der Mcereshöhen wird jetzt auch den Herbstwind um die Ohren pfeifen hören. Für ihn kommt jetzt die stille Zeit, bis die Jugend und die Sportler ihre Brettle anschnallen. Dann mags wieder lebhaft werden dort oben.

Dank der feuchten Witterung holen die Bauern schon den dritten Schnitt und haben auch ihren Heustock mit gutem Heu und Oehmdgras bis unter die Hohlziegel voll. Der Heuschreck ist gebannt für ein Jahr. Und im kommenden wirds auch wieder werden. Nur mit dem Obst und damit mit des Lof- fenauers Moscht ists ungut. Nur wenige haben eigenes Gewächs und mit dem Verdie­nen ists eben auch nicht allzugroß, daß einer sich groß mit fremdem Obst eindecken könnte.

Mit der Restaurierung einer alten Gast­stätte, demLöwen", wo man.mit viel Liebe altes Fachwerk herausgeputzt hat, ist das Dorf um eine Sehenswürdigkeit reicher geworden. Ein echtes schwäbisches Bauernwirtshaus ist es geworden. Dem Beispiele, altes Fachwerk hervorzuholen, folgen weitere Bauernhäuser und zieren damit ihr Dorf auf besondere Weise.

Die Vereine stehen vor ihrer Winterarbeit. Die Loffenauer Feuerwehr hielt imAdler" ihre starkbesuchte Hauptversammlung zur Neuordnung der Wehr gemäß der Einheits­satzungen. Die verhältnismäßig junge Wehr wurde aitz 27. Februar. 1927 gegründet und hat sich in kürzester Zeit wehrfähig für jeden Brandfall neu eingerichtet. Die Umbildung des Verwaltungsrates in den Führerrat ge­schah einmütig und ohne viel Aeuderungen. Der seitherige Kommandant Bürgermeister Pg. Keim wurde Obcrbrandmeister und Führer der Wehr. Schreinermeister Friedrich Bertsch dessen Stellvertreter und Brand­meister. Die Freiwillige Feuerwehr Loffenau gliedert sich in einen Motorhöschzug I und einen Halblöschzug II. Elfterer besitzt 45 Mann, letzterem gehören 27 Mann an. Die Beigeordneten und der Gemeinderat waren bei der Tagung zugegen und gestalteten das Gelöbnis der Wehrmänner recht feierlich. Führer des Motorlöschzuges wurde Hermann Adam, Führer des Halblösck>znges Karl Lecker. In kameradschaftlicher Weise verlief der Abend bestens.

Der Gesangverein beginnt kommende Woche seine Winterarbeit. Er bereitet sich auf ein größeres Konzert vor und ruft dazu alle sing­freudigen Volksgenossen auf. Am 25. Oktober findet der diesjährige Kreissängertag in Enz­berg statt, wo derLiederkranz^ vertreten sein wird. Gilt es doch einige Ehrungen für 30jährige aktive Sängerschaft cntgegenzuneh- men.

Am Donnerstag nachmittag fand im Dorf ein Soldatenbegräbnis statt. Rg. Inspektor bei der Luftwaffe August Gassert erlag erst 22jährig in seiner Garnison in Mannheim ein eigen Kind großgezogen hat, unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Pfarrer einer Lungenentzündung und wurde in seiner zweiten Heimat, wo ihn die Witwe Reule wie Nill fand am offenen Grabe herzinnige Worte der Tröstung.O Schwarzwald, o Hei­mat" rief er -em jungen Menschen nach, der sich gerade in unseren Bergen so heimisch ge­fühlt hat.Und kommt einst mein Stünd- lein"... ja, es ist für ihn allzufrüh gekommen. Hat er dach trotz seiner Jugend und seiner einfachen Herkunft im Luftfahrtministerium recht bald einen verantwortungsvollen Posten erhalten, weil man seine Tüchtigkeit früh er­kannte. Das kam auch anläßlich seiner Be­stattung in heimischer Erde durch die vertre­tenen Offiziere seiner Abteilung wie auch durch die Kranzspende des Chefs der Luft­waffe Generaloberst Göring offen zum Aus­druck. Drei Salven ertönten über das offene Grab, die Fahne der Loffenauer.Kriegerkame­radschaft senkte sich unter den Trauerweisen desLiederkranzes" über ein Grab, das ein allzufrüh heimgegangenes Menschenleben aus­genommen hat. Neben den genannten Ver­einen waren die SA und die PL vollzählig erschienen und hielten die Ehrenwache bei ihrem Kameraden August Gassert, der uns allen im ehrenden Andenken bleiben wird.

Schafsig und sorgend für den langen Win­ter läuft nun Las Dorfleben weiter. Bei Eintreffen guter Witterung gehts an die Kar­toffelernte, wozu Lie Schule nochmals Vakanz machen wird. Das bevorstehende Erntedank­fest wird auch in unserer Gemeinde wieder

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Achtung!^ Kassenleiter der NSDAP Ortsgruppen u. Stützpunkte im Kreis Neuen, bürg E. Zum 5. 10 . 38 sind die Vermögens anfstellungen, abgeschlossen per 30. 9. an mich einzusenden. Der Termin muß unter alleü Umständen eingehalten werden, damit ich rechtzeitig dem Ganschatzmeister melden kann.

Höfen/E. Der Krcisrcvisor.

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NS-Frauenschaft Wildbad. Am Sonntag den 4. Oktober, dem diesjährigen Erntedank­fest, nimmt die Frauenschaft geschlossen ach Gemeinschastsempfang der Führerrede in det Turnhalle teil um XI Uhr und trifft sich zu dieser Veranstaltung am Elektrizitätswerk um 12 X Uhr. Die Leitung.

NS-Fraucnschaft Neuenbürg. Die Mit­glieder finden sich zum FilmFriesennot" Donnerstag 20 Uhr in der Turnhalle ein.

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SA-Standort Neuenbürg. Die Formatio­nen des SA-Standortes Neuenbürg werden zum Besuch des staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvollen TonfilmsFriesen­not" aufgefordert. Antreten Donnerstag abend 7.45 Uhr vor der Turnhalle. Die For­mationen (in Uniform) haben ermäßigte Preise. Der stv. Standortführer.

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BDM Schar Neuenbürg. Die ganze Schar tritt heute abend 8.15 Uhr im Heim an. Er­scheinen jedes Einzelnen ist Pflicht. Schreib­zeug mitbringen. Die Scharführerin.

NSKK Motorsturm 15/M 53 Trupp! u. IV. Heute abend 20.15 Uhr Antreten beim Dienst­zimmer mit Feldmütze. Karten sind mitzu­bringen. Obertruppführer.

HI Schar Neuenbürg. Der ganze Stand­ort tritt heute abend 19.50 Uhr an der Turn­halle in Dienstkleidung an. Ich verlange, daß Jeder da ist und besonders auch diejenigen, die beim letzten Dienst gefehlt haben. Spiel­mannszug bringt Instrumente mit. Morgen abend Punkt 19.45 Uhr wird an der Turnhalle ebenfalls in Dienstkleidung zur Besichtigung des FilmsFriesennot" angetreten. Verbil­ligter Eintritt. Der Gess. 1 / 126 .

einen Höhepunkt herbstlichen Lebens bringen. Gründliche Vorbereitungen sind im Gange. Und wir dürfen hoffen, daß es eine Gemein­schaftsfeier nicht nur für den Bauersmann werden wird, sondern daß alle mitfeiern mögen, die die Arbeit des Landmannes zu ehren wissen.

Umfangreicher Veviken-Veozeb

Pforzheim, 29. Sept. Wegen Devisenver- geheus hatten sich heute vor der Pforzheimer Großen Strafkammer elf bisher unbescholtene Geschäftsleute zu verantworten. Sie sind alle aus der Goldwarenbranche, die bekanntlich im Jndustriebezirk Pforzheim unter dem Druck der Devisenbestimmungen schwer zu kämpfen hat. Die umfangreiche Anklageschrift legt den Beschuldigten zur Last, ausländische Gold­münzen der Reichsbank nicht angeboten, son­dern weiter verkauft zu haben. Das Geld ist zum Teil eingeschmolzen und im Betrieb der einzelnen Angeklagten verarbeitet worden. Das auf diese Weise erzielte Feingold wun­derte dann zum Teil in gewinnsüchtiger Ab­sicht von einer Hand zur andern. Einer der am schwersten belasteten Angeklagten hat in seinem Keller für 17 000 RM. ausländische Goldmünzen eingegraben. Auslandsgeschäfte sind nicht gemacht worden. Ein großer Teil der Beschuldigten entschuldigte sich damit, daß das über das zulässige Maß hinaus angekaufte Feingold als Freigold gehalten worden sei. Man habe nicht den Staat schädigen wollen, sondern der Wirtschaft dienen. Sachlich ver­mochten die Angeklagten die ihnen vorgewor­fenen Vergehen nicht zu entkräften, dagegen stellten sie sich auf den Standpunkt, daß sie praktisch genommen soweit die Goldankäufe in Frage kommen der Arbeitsbeschaffung einen Dienst erwiesen hätten. Jene Ange­klagte, die der Reichsbank knrsfähige auslän­dische Goldmünzen entzogen haben, wollen in Unkenntnis der Devisenbestimmungen gehan­delt haben. Der Gesamtwert der auf diese Weise dem Staate entzogenen Devisen beläuft sich auf etwa 20-30 000 RM. Der Staats­anwalt beantragte Gefängnisstrafen in Höhe von zwei Wochen bis zu sechs Monaten bei den minder schwer belasteten Angeklagten, bei den übrigen bis zu IX Jahren. Außerdem sollte auf Geldstrafen bis zu 10 OM RM. er­kannt werden. Das Urteil wird morgen Mittwoch abend gefällt.

UV" Der heutigen Auflage liegt ein fap» biger künstlerischer Prospekt für die ZigareM Salem No. K" bei.