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Neuenbürg (Württ.)

WNSvaSer Dagviatt

Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Die kleinspaltige mm-Zeil« 7f

AnzekgenprekSr

gen s Rpfg., am».

Anzeigen 8,5 Rpfg., Tezlzeile IS Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme S Uhr »arm. Gewähr wird nur für schriftlich erteilte Aufträge über­nommen. Im übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Dersiigung. Zurzeit ist Prei-liste Nr. S gültig. DL. X. 36 : 3750. Verlag u. Rotations­druck: L. Meeh'sche Buchdruckerei, Inh. sfr. Biesinger, Neuenbürg.

Nr. 22S

Donnerstag den 1. Oktober 1S36

V4. Jahrgang

Das Programm -es ErnledanklageS

Kirchohsen, 30. Sept. Der diesjährige Erntedanktag wird eingeleitet durch einen Empfang von Abordnugen des Reichsnähr­standes in der Stadthalle Hannover, gegeben Von der Reichsregierung, die durch Reichs­minister Dr. Goebbels vertreten wird. Die Abordnung setzt sich zusammen ans je zwei Bauern aus jeder Landesbanernschaft, die be­sondere Verdienste in der Erzeugnngsschlacht aufzuweisen haben. Ferner gehören der Ab­ordnung neben 10 landwirtschaftlichen Fach­arbeitern, wie Schäfer, Gärtner usw. 13 Landarbeiter an, deren Familien sich als be­sonders bodenständig erwiesen haben.

Im Laufe des Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag treffen auf den Bahn­höfen rund um den Bückeberg die zahlreichen Sonderzüge mit Festtcilnehmern aus allen Teilen des Reiches ein. Die Sonderzugteil­nehmer werden, soweit sie bis 5 Uhr früh an­kommen, in Privat- und Massenguartieren Untergebracht und verpflegt.

Am Sonntag den 4. 10. beginnt gegen 7.30 Uhr der Aufmarsch der Volksgenossen von den Wahnhöfen und von den Quartieren zum Festplatz auf dem Bückebcrg. Um den auf dem Berg den Beginn des Staatsaktes erwarten­den Festteilnehmern die Zeit zu verkürzen, werden auf großen Podien am Fuße des Ber­ges Darbietungen bäuerlicher Tanz- und Spielgruppen abrollen. Mehrere Musikkorps der Wehrmacht werden abwechselnd mit dem Sängerkreis Hameln-Pyrmont musikalische Darbietungen bringen.

Der Aufmarsch wird etwa um 11 Uhr be­endet sein.

Längs des Mittelwegs, der erhöht an­gelegt, zur oberen Tribüne führt, werden bäuerliche Trachtengruppen aus allen Gauen Spalier bilden. 'Am Fuße des Berges finden ein Ehrenbataillon der Wehrmacht, Ehren­stürme der SA, des NSKK, des Reichsar­beitsdienstes und der SS Aufstellung.

Gegen 12 Uhr wird der Führer auf dem Kundgebungsgelände eintreffen. Während er die Front der Ehrenformationen abschreitet, feuern die Batterien der Salutabteilung 21 Schutz Salut. Dann begibt sich der Führer, allen auf dem Bückeberg versammelten Volks­genossen sichtbar, mit seiner Begleitung auf dem Mittelweg zur' oberen Tribüne.

Nach seiner Ankunft auf der Höhe des Berges wird Reichsministcr Dr. Goebbels den Staatsakt mit einer kurzen Eröffnungsan­sprache einleiten. Anschließend übergibt eine saarländische Bauernabordnung dem Führer eine Erntekrone. Gleichzeitig singt der Ge­mischte Chor des Sängerkreises Hameln-Pyr­mont dieHymne an die deutsche Erde". Die Wiederholung des Liedes soll von allen Volks­genossen mitgesungen werden. Dann folgen etwa eine halbe Stunde lang Schauübungen der Wehrmacht unter Einsatz fast aller Trup­pengattungen.

Danach begibt sich der Führer wieder über den Mittelweg an den Futz des Bückcbergcs. Nach einer kurzen Rede des Reichsobmannes des Reichsnährstandes Pg. Meinberg wird sich der Führer von der unteren Rednertribüne in einer Ansprache an die versammelten Volksgenossen wenden. Die Kundgebung wird gegen 11 Nhr beendet sein. Sie wird Von allen Reich -senden, übertragen.

Ausklang in Goslar Zapfenstreich der Wehrmacht

Am Abend des 1. 10. wird der diesjährige Erntedanktag mit einer Feier in GoSlar ab­geschlossen werden. Gegen 17 Uhr werden die Ehrenabordnungcn der deutschen Bauern, die von dem Staatsakt auf dem Bückeberg, kom­men, in Goslar cingctrosfcn sein. Sie be­geben sich zu Fuß durch die Straßen der alt- ehrwürdigen Stadt zur Kaiserpfalz, wo sie gegen 19 Uhr vom Führer empfangen werden. Um 20 Uhr wird der Führer von der Terrasse der Kaiserpfalz.den Zapfenstreich der Wehr­macht cutgegeunehmcn. Die Feier wird durch ein großes Feuerwerk beendet.

Am Abend wirdUn der Stadthalle in Goslar ein fröhliches Erntefest, veranstaltet von der NS-GemeinschaftKraft durch Freude", in Zusammenarbeit mit der Propagandaleitung der NSDAP, den Erntedanktag 1936 ab­schließen.

Werl EhrenMrer der IM Zlmgmanlischast

Berlin, 30. September.

Neichsleiter Dr. Ley entbietet in einer Be­kanntmachung den aus dem Neichsarbeits- dienst ausscheidenden jungen Männern ein herzliches Willkommen der Deutschen Ar­beitsfront und ihres Amtes Arbeitsdank. Er gibt seiner Freude darüber Ausdruck, daß die jungen Männer des Spatens in die vielen Arbeitsstätten die im Arbeitsdienst einge­prägte nationalsozialistische Auffassung vom Wert und von der Würde der Arbeit mit­bringen, weiterhin aber auch das im Ar­beitsdienst anerzogene Pflicht- und Ehrgefühl und den Geist der Kameradschaft.

Wie Dr. Ley mitteilt, hat der Neichs- arbeitssührer Hier! die Ehrensührer - schaft über die in die Deutsche Ar­beitsfront eingctretene Jungmann- schaft übernommen. In diesem Akt liege zugleich das stärkste Symbol auch für die Willensrichtuug der Deutschen Arbeitsfront selbst. Um dieser Verbindung mit dem Neichsarbeitsdienst sichtbaren Ausdruck zu geben, sollen in Zukunft die sich aus ehemali­gen Arbeitsdicnstmännern rekrutierenden Werkscharen zu ihrer Tracht auf dem linken Aermel das Abzeichen der Arbeits­diensttradition, das Ar b e i t s d a n k-Ab- Zeichen in Verbindung mit dem Shyibol der Deutschen Arbeitsfrei dein Zahnrad, tragen.

Berlin, 30. September.

Neichsbankpräsident Dr. Schacht gab im Zentralausschuß der Reichsbank, der am Mittwoch eine Sitzung abhielt, die angekün­digte Erklärung über die deutsche Aussassung zur internationalen Währungslage ab. Er behandelte nochmals eingehend die von den drei Negierungen in Paris, London und Washington veröffentlichte Erklärung über die Abwertung des französischen Franken. Da die Abwertung des französischen Franken erheblichen Einfluß aus die Gestaltung der internationalen Wirtschafts- und Währungs­beziehungen haben muß. ist es angebracht, die deutsche Auffassung dieser Angelegen­heit gleichfalls der Oefsentlichkeit mitzutcilen.

Die drei Mächte haben in ihrer Erklärung die Wahrung des Friedens als eines der ständigen Ziele ihrer Politik bezeichnet; die Bekanntgabe ihrer Absicht,das grundmög­liche Gleichgewicht auf dem internationalen Währungsmarkt zu erhalten", wird von der Reichsrcgierung umso befriedigter zur Kennt­nis genommein als diese Absicht voll und g a n z d e m I n h a l t der vom Führer wiederholt abgegebenen Frie­de n s e r k l ä r u n g e n entspricht.

Tie Abwertung des französischen Franken hat jedoch eine Abwertung in der Schweiz uns in den Niederlanden nach sich gezogen. An der Unsicherheit der internationalen Währungslage hat sich also durch den vor- gcnommenen Schritt nichts geändert. Außer in Deutschland und.drei, vier anderen Län­dern gibt es in der ganzen Welt keine Wäh­rung mehr, die eine feststehende Grundlage hat; sämtliche übrigen Währungen sind mehr oder weniger der willkürlichen Handhabung durch ihre'Negierungen unterworfen.

Deutschland ist weit davon entfernt., die französische Maßnahme kritisieren zu wollen. Die Neichsregierung hat aber bei allein Wil­len, die internationalen Währungsberhält- nisse einer Stabilisierung entgegenznsühren,

Abschluß brr Reichsarbeitstagung

des Amtes für Berufserziehung und Betrkebsfiihrung

Berlin, 30. September.

Die große Reichsarbeitstagung des Amtes für Berufserziehun g und Betriebs führung der DAF., die, wie aus den Reden des Reichsorganisations­leiters Dr. Ley und des Reichserziehungs- ministers Rust bei der Eröffnungskundgebung hervorging, einen gewaltigen Um- und Auf­bau des deutschen Schulungswesens einleitete, wurde am Mittwochvormittag mit einer Ab­schlußkundgebung beendet. Hauptamtsleiter Claus Selzner zeigte in seinem Vortrag Adel der Arbeit", wie der National­sozialismus die Auffassung, daß die Arbeit eine Bürde sei, zu der Erkenntnis gewandelt habe, daß Arbeit Würde, Ehre, Befreiung und Ent­wicklung zum Höheren führe.

Der Leiter des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung, Professor Dr. Ar ri­tz o l d, umriß die Einzelheiten der vielfältigen Aufgaben des von ihm geleiteten Amtes. Es gehe darum, die Berufsausbildung des deut­schen Menschen auf die höchste Höhe zu bringen. Heber dieFreiheit der Leistung rn der Wirtschaft" sprach der Leiter der Kommis­sion für Wirtschaftspolitik der NSDAP., Bernhard Köhler. Er zeigte, daß die Be­griffe Wirtschaft und Freiheit für den deut­schen Menschen ganz andere sind als für den Juden. Die Freiheit vertrage sich nicht nur mit der Bindung, sondern sie sei ihr gleich. Unter Leistung verstehe der Jude nur den Er­folg, der Deutsche verstehe darunter das, was der Gesamtheit diene. Mit einem Schlußwort des Hauptamtleiters Claus Selzner wurde die Arbeitstagung ge­schlossen.

keinesfalls die Absicht, Maßnahmen zu tref­fen, die den Interessen des deutschen Volkes zuwider laufen könnten. Reichsbankpräsident Dr. Schacht erklärte in diesem Zusammen­hang ausdrücklich:

Reichsregierung und Reichsbank sind bei Prüfung der Lage ohne Schwanken zu der Entschließung gekommen, daß wir die durch die Abwertungsmatznahmen des Auslandes erhöhte Unsicherheit des internationalen Ver­kehrs nicht noch dadurch vermehren wollen, datz auch wir ein unsicheres Element in die Währungslage hineintragen. Die Länder, die mit uns Handel treiben, sollen wissen, datz wir gerade in der Beständigkeit eine unerläßliche Grundlage des internatio­nalen Verkehrs sehen. Wir wünschen aber, datz nicht nur das Ausland dies erkenne, sondern es soll auch der deutsche Spa­rer und Arbeiter sich darauf verlassen können, datz die nationalsozialistische Regie­rung seine Kaufkraft und seine Arbeitsleistung in ihrem vollen Werte zu erhalten wünscht.

Wenn gelegentlich auch von deutschen In­teressenten der Wunsch nach einer Abwer­tung der Reichsmark laut wird, so möchte ich das Gewicht der Gründe hierfür nicht dadurch übertreiben, daß ich gegen sie im einzelnen polemisiere. Ich möchte für Deutschland vielmehr mir eines sagen, daß das Tevisenbewirtschaftungssystem, dessen Unbequemlichkeiten und Mängel wir jeder­zeit anerkannt haben, durch keine bloße Ab­wertung überflüssig gemacht werden könnte. Die schwere, ans dem Versailler Un­recht entstandene Schuldenlast und die Schwierigkeiten unserer Rohstoff, boschafsung zwingen dazu. Erst deren Aende. rung wird die deutsche Devisenkontrolle ent­behrlich machen. An der Losung dieser Frage aber hängt nicht nur das 'wirtschaftliche Wohlergehen Deutschlands, sondern . auch aller dcr,,Länder. die an einem aufnahme­

fähigen Markt von 70 Millionen Menschen interessiert sind."

KMspende sür die österreichische Armee

Wien, 30. September.

Der Staatssekretär für Landesverteidi­gung, General hx-r Infanterie Zöhner, hielt am Mittwochabend einen Rundfunkbor­trag, in dem er 'bis Bevölkerung aufsorderte, die Ausgestaltung der österreichischen Luft­waffe durch eine freiwillige Volks­spende zu fördern. Er erklärte, daß die technische Ausrüstung der Armee in immer schnellerem Tempo vorwärtsschreite. Beson­dere Sorgfalt müsse der Luftwaffe zugewandt Werden. Gleichzeitig veröffentlicht diePolitische Korrespondenz" einen vom Bundeskommissar für Heimatdienst, Adam, und von dem Staatssekretär für Landesver­teidigung, Zöhner, Unterzeichneten Aufruf an die Bevölkerung, der mit den Worten schließt:Oesterreicher, die Armee wendet sich an euch. Sie verlangt von euch einen Ver­trauensbeweis und ein Opfer. Sie tut das, weil das Opfer nicht irgendwelchen Sonder­interessen gilt, sondern der Wehrhaftigkeit unseres Vaterlandes."

Jegrelle spricht vor 15 voo

Deutschland, das.antibolschewistische Bollwerk Brüssel, 30. September.

Der Führer der Nexbewegung Leon De- grelle hielt am Dienstagabend in Brüssel eine große Kundgebung seiner Anhänger ab. In Anbetracht der Schwierigkeiten, die den Nexisten von allen Seiten bei der Abhaltung ihrer Versammlungen bereitet werden, konnte die Leitung der Rexbewegung erst 3 Stunden vor Beginn der Kundgebung in einem Vor­ort Brüssels ein verlassenes Fabrikgebäude für die Zwecke der Kundgebung mieten. Trotz dieser Schwierigkeiten war die Versammlung von mehr als 15 000 Teilnehmern besucht.

Lson Degrelle sprach, mehrfach von stür­mischen Beifallskundgebungen unterbrochen, etwa eineinhalb Stunden. Seine Ausführun- gen waren von der Ueberzeugung getragen, daß die Rexbewegung die politische Macht im Staate erobern werde. Er sprach über den Zerfall des Parteisystems und entwickelte dann sein politisches und soziales Pro­gramm. Die Kundgebung erreichte ihren Höhepunkt, als der Führer der Nexisten mit dem Bolschewismus abrechnete, dessen Ge­fahren sür die europäische Zivilisation er eindringlich schilderte. Er sprach von der Zange, in die Moskau mit Hilfe Frankreichs den Kern Europas gelegt habe, und bezeich- nete in diesem Zusammenhang den franzö­sisch-sowjetrussischen Beistandspakt als eine Schande.

Unter großem Beifall hob er sodann die Verdienste Deutschlands im Kampf gegen den Weltbolschewismus hervor und erklärte, daß Deutschland das einzige wirksame Bollwerk sei, das in Europa gegen den Bolschewismus er­richtet worden sei. Moskau wolle jetzt seine Ziele auf einem Umwege erreichen.

Xe»e sek« eireriseke Iruppeoorckounz

Der Ständerat begann mit der Beratung der neuen Truppenordmmg. Nach den mehr als zweistündigen Ausführungen des Kommis­sionsreferenten Schöpfer ist der Zweck der neuen Truppenordnung der, bei den engen Raumverhältnissen das Land schneller abwehr­bereit zu machen. Dazu diene die Verstärkung der Flugzeuge und Flugabwehrwaffe, ein er­höhter Grenzschutz, Ausbau der regionalen Re­krutierung sowie die Verlegung wichtiger Mo- bilmachnngsplätze n. a. Basel und Genf ins Innere des Landes.

Um ilie keenclißunz »es Streiks IN pslüstins

Nach einer Meldung der englischen Zeitung Daily Telegraph" ans Jerusalem ist Scheich Kamal Kassab, der Friedensbote von Jbn Saud, aus Kairo nach Jerusalem zurückgekehrt. Es heißt, daß er die Zustimmung der vier ara­bischen Herrscher, des Königs Jbn Saud, des Königs Gahzi, des Fürsten von Jemen und des Emirs Abdullah, erhalten habe, einen ge­meinsamen Aufruf an die Araber Palästinas zu richten, den Streik zu beenden.

Vestündigkeit der Reichsmark

Dr. Schacht erklärt: Der Sparer und Arbeiter darf Nicht enttäuscht werden