Aus dem Heimatgebiet

Der Führer und Reichskanzler hat den Regie- runasrat Dr. Wann er bei der Ministerialabter- luna für Bezirks, und Körperschaftsverwaltung »um Oberregierungsrat. den Negierungsaßessor eihenmaier beim Oberamt Urach zum Re- aierungsrat, den Negierungsassesfor Dr. Häuf- sermann beim Wirtschaftsministerium zum Neqierungsrat und die Forstassessoren Herdt- selber in Trossingen und Gentner rn Schwann zu Oberförstern ernannt.

Der Reichs- und Preußische Minister des Innern hat im Namen des Reichs den Oberrech­nungsrat Marte beim Po^ö"prasiduim Stutt­gart aus seinen Antrag in den Ruhestand versetzt.

Ter Neichsstatthalter hat im Namen des R^tz den Kriminaloberkommissar Holzschuh beim Polizeipräsidium Stuttgart zum Krimmalmspek- tor der Besoldungsgruppe Sb im «urtlember- gischen Landesdienst, den Nechnungsrat Neutter bei der Ministerialabteilung für die Volksschulen und den Nechnungsrat Eßlinger beim Kult­ministerium zu Lberrechnungsräten und den Hilfs- lehrer Eugen Enz in Ulm zum Reallehrer er- nannt. Ministerialrat Föll im Finanzmnnste- rium tritt in den Ruhestand, nachdem er die Altersgrenze erreicht hat.

Der Generalstaatsanwalt in Stuttgart hat den Strafanstaltskommissar Gustav Staudt beim Zuchthaus Ludwigsburg, Zweiganstalt Hohen- asperg. auf seinen Antrag in den Ruhestand ver- fetzt.

Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist dem Postamtmann Standow in Berlin Reichspostzentralamt die Stelle eines Postamt­manns der Gruppe ä 2 6 der Neichsbesoldungs- ordnung in Stuttgart, Fernsprechamt, übertragen worden.

Im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart ist der Reichsbahnrat Müller in München nach Calw als Vorstand des Neichsbahn-Betriebsamts versetzt worden.

Der Landesbischof hat Pfarrer Bazlen in Unterhcimbach, Dek. Weinsberg, seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt.

Der Landesbischof hat die Pfarrei Steinen- bronn, Dek. Plieningen, dem Pfarrer Weber in Derdingen, Dek. Knittlingen. übertragen.

Von dem Bischof von Nottenburg ist die Pfarr- stelle Aichstetten im Einverständnis mit dem Patronatsherrn, dem Fürsten von Waldburg-Zeil- Tranchburg, dem Kaplan Scheel in Wurzach verliehen worden.

Diensterlcdigungen

Die Bewerber um je eine Lehrstelle an folgen- den Gemeinden haben sich bis zum 10. Oktober dieses Jahres bei der Ministerialabteilung für die Volksschulen zu melden:

Bei Ist ein. Krs. Marbach, Gelegenheit zur Uebcrnahme des Organisten, und Chordirigenten, dienstes, die Schulleitung ist zu regeln; Büchel­berg, Krs. Oehringen. Dienstwohnung. Gelogen- heit zur Uebernahm; des Organisten- und Chor- dirigentendienstes; Calw-Alzenberg, Kreis Calw, Dienstwohnung; Egenhausen, Krs. Na. gold, Dienstwohnung, Gelegenheit zur Uebernahme des Organisten, und Lhordirigentendienstes; Münchingen. Krs. Leonberg, Dienstwohnung, Sillenbuch, Krs. Stuttgart-Amt, Dienstivvh- nung, die Schulleitung ist zu regeln; Stein- kirchen Krs. Künzelsau, Dienstwohnung. Ge- legenheit zur Ilebernahme des Organisten- und Chordirigentendienstes.

ZreiVillige für die LuktwaM

Ueber die Einstellung von Freiwilligen in die Luftwaffe im Frühjahr 1937 wird be­kanntgegeben:

1. Im Frühjahr 1937 werden bei der Fliegertruppe und Luftnachrichtentruppe Freiwillige eingestellt, in Ostpreußen nur bei der Luftnachrichtentruppe. Bewerber können sich schon jetzt melden, und zwar bei jedem Truppenteil der Fliegertruppe und der Lust- nachrichtentruppe.

Auskunft über die sonstigen Bedingungen für den Eintritt als Freiwilliger in die Luft­waffe und über den vorher abzuleistenden Arbeitsdienst erteilen die Truppenteile der Fliegertruppe und Lustnachrichtentruppe, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmelde­ämter. Sie werden außerdem durch die Tagespresse und im Rundfunk wiederholt bekanntgegeben werden.

2. Einstellungsgesuche bei anderen mili­tärischen oder staatlichen Dienststellen sind zwecklos. Sie verzögern nur die Bearbeitung, zum Nachteil des Bewerbers.

3. Bei der Flakartillerie und beim Regi­ment General Göring werden im Frühjahr 1937 keine Freiwilligen eingestellt.

4. Der Zeitpunkt für die Meldungen von Freiwilligen für die Herbsteinstellungen bei der Fliegertruppe, Flakartillerie, Lustnach-

, richtentruppe und Regiment General- ring wird noch durch Presse und Rundfunk bekanntgegeben werden.

FF.

Der letzte September-Sonntag war ver­regnet und verleitete kaum zu einem Spazier­gang in die Natur, wo die fahlen Farben des Herbstes immer stärker hervortreten. Bei ! einem solchen Sudelwetter ist es tatsächlich s Haheim am schönsten. Ein gutes Buch, die eimatzeitung und gemeinsame Gesellschafts- äele oder Plaudereien verkürzen die Zeit. . auch im Zimmer machte sich die Unbill Wetters bemerkbar, es war nämlich sehr Msch. Man sah es an vielen Rauchfähnchen.

die über den Dächern tanzten, daß die Haus­mütter ihre Zimmeröfen in Betrieb genom­men hatten.

Der starke Regen zum Wochenende verur­sachte ein starkes Ansteigen der Enz. Hatten die Niederschläge über Sonntag angehalten, so wäre mit starkem Hochwasser zu rechnen gewesen. Das regnerische Wetter kommt sehr ungelegen. Die Leute haben mit der Kartoffel- ernte nngef-angen, drüben rn den Wernorten stehen die Trauben im Endstadium ihrer Reife. Schönes und warmes Wetter wäre deshalb sehr notwendig.

Samstag abend fand imBären"-Saal ein gntbesuchter Sprechabend der NSDAP statt. Der stellt,. Ortsgruppenleiter berichtete über denParteitag der Ehre" und ein Volks­genosse ans Spanien, der erst vor drei Tagen nach Deutschland kam, gab eine sehr inter­essante Darstellung vom spanischen Bürger­krieg. Wir berichten darüber noch ausführ­licher.

In derEintracht" waren die Turnfrennde versammelt, um mit Turnbruder Fritz Schall, der demnächst wieder nach Amerika zurückkehrt, einige frohe Stunden zu verbrin­gen.

Am Sonntag früh zog die SA singend durch die Stadt zum Gemeinschaftsempfang am Rundfunk. SA - Gruppenführer Lu bin sprach im Rahmen einer Morgenfeier der SA zu 100 000 angetrctenen SA-Männern.

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Betriebsausflug der Papierfabrik Wildbad.

Auf Veranlassung der Betriebsführung der Papierfabrik fand am letzten Montag ein Betriebsausfug der gesamten Gefolgschaft statt. Trotz des unfreundlichen Wetters herrschte unter den Fahrtteilnehmern frohe Stimmung. In vier Omnibussen fuhren rund 125 Teilnehmer zunächst nach Böblingen. Dort wurden die anwesenden Flugmaschinen sowie Start und Landung der großen Verkehrs­flugzeuge eingehend besichtigt. Mancher sah hier zum ersten Mal ein Flugzeug aus der Nähe, das er sich eigentlich ganz anders vor- gcstellt hatte. Viele bekamen sogar Lust, im Flugzeug einen kleinen Abstecher nach Wild­bad zu machen. Nach dem Aufenthalt in Böb­lingen ging die Fahrt nach Stuttgart. Ein Beauftragter der Betriebsführung und Ge­folgschaft desStuttgarter Neuen Tagblattes" hieß die Wildbader Besucher willkommen. Be­triebssichrer Britzel maier dankte für den überbrachten Willkommgruß, ebenso für die Einladung zur Besichtigung des technischen

Betriebs desStuttgarter Neuen Tagblat­tes", das ja sein Papier von der Papierfabrik Wildbad bezieht. Nachdem Gauwalter Mül - le r-Stuttgart von der Reichsbetriebsge- meinfchaft 9Papier* und Vertranensrats- mitglied Sti r n e r - Wildbad der Betriebs­führung ihren Dank für das Zustandekommen des Ausflugs zum Ausdruck gebracht hatten, besichtigten alle Ausflugsteilnehmer die Druckerei desStuttgarter Neuen Tagblat­tes", wo jeder das Entziehen und den Werde­gang einer Zeitung genau verfolgen konnte. Schließlich besuchte man noch das Cannstatter Volksfest, an dessem lustigen und bunten Trei­ben jeder seine Helle Freude hatte.

Die ungünstige Witterung erweckt immer größere Bedenken bei unseren Landwirten, zumal jetzt gerade die Zeit ist, in der cs gilt, die Aecker zu säubern, um bald darauf mit der Bestellung derselben für das nächste Jahr zu beginnen. Die Kartoffelernte ist in vllem Gange. Man darf mit dem Ertrag im allge­meinen zufrieden sein. Die Zubereitung von Most bereitet in diesem Jahr vielen Bewoh­nern einige Sorgen. Durch den fast gänzlichen Ausfall von Obst in unserer Gegend ist man sehr bemüht, solches von weiter her zu be­kommen. Die Preise dafür sind jedoch, wie man hört, sehr hoch. Der Zentner soll auf 76 RM. kommen. Unter diesen Umständen ist der Betrieb an den Keltern verhältnis­mäßig ruhig.

DerSängerbund" brachte am Samstag abend seinem hochbetagten Ehrenmitglied Friedrich Oelschläger, Alt-Löwenwirt, anläßlich dessen 80. Geburtstag ein wohlge­lungenes Ständchen. Ein zweites Liederständ­chen galt dem aktiven Sänger Philipp Rummel, der sich wieder in den Hafen der Ehe begab. Aus dem gleichen Anlaß traten die Sänger am Sonntag in der Kirche an, um ihren Kameraden Richard Fretz, Metz­germeister, mit einigen Trauungsgesängen zu erfreuen.

Die 1. Mannschaft des 1. FC. 08. die gestern nachmittag auf eigenem Platze gegen Fran- konia Rastatt zu kämpfen hatte, war diesmal etwas mehr vom Glück begünstigt und konnte einen 3:1-Sieg erringen. Die Aufstellung von Brenner als Linksaußen bedeutet eine Ver­stärkung des Sturmes. Ueberhaupt konnte die ganze Mannschaft mit Ausnahme einiger Mängel besser gefallen wie seither. Die Sportgemeinde freut sich mit allen denen, die es noch näher angeht, über den Besitz der ersten zwei Punkte.

mit

Deutsche Arbeitsfront, Reichsbetriebsge- mrinschaft Handel und Handwerk, Neuenbürg.

Zur heutigen Uebertragung der Rede des Führers vom Reichsparteitag um 16.30 Uhr bitten wir die Arbeitgeber, die unbedingte Möglichkeit zur Anhörung der Rede den An­gestellten und Arbeitern zu gewährleisten. Sollte in einem Betrieb die Anhörung nicht möglich sein, bitten wir die Arbeitgeber, mit ihren Angestellten und Arbeitern sich in ein Lokal, wo der Empfang möglich ist, zu be­geben. Ter Ortswaltcr.

Frauenamt der DAF Birkenfcld. Am

Montag den 28. Sept. findet im Singsaal des Schulhauses ein Gemeinschaftsabend statt. Be­ginn pünktlich 149 Uhr abends. Alle weib­lichen Mitglieder einschließlich Hausgehilfin­nen sind hierzu dringend ringelnden.

Die Ortsfrauenwalterin.

Amt für Volksgesundhrit, Verwaltungs­stelle 19 Wildbab. Donnerstag, 1. 10. 36, abends 814 Uhr, in Pforzheim, Hotel Sanier, Vortrag von Prof. Dr. Beringcr - Freibnrg über Begutachtnngsfragen bei eomotio und rontusio rerebri. Die Mitglieder sind ringe­lnden.

Wie feiert ireuenbüeg das Erntedankfest?

Neuenbürg, 28. Sept.

Nächsten Sonntag feiert das deutsche Volk zum vierten Mal gemeinsam das Erntedank­fest. Alle Blicke richten sich deshalb nach dem Bückebcrg, wo der große feierliche Staatsakt mit der Rede des Führers vor sich geht, sie richten sich aber auch auf unsere Ernte, die wir neben dem Segen des Himmels der mühe­vollen und fleißigen Arbeit des Banernvolkes verdanken. Erntedankfest ist daher zugleich Ehrentag des deutschen Bauern, Festtag des gesamten Volkes.

Am Samstag abend fand deshalb im Par­teibüro eine vom stellt,. Ortsgruppenleiter Barth einberufene Besprechung statt, an der neben den Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, Vertreter der Schulen, des MGV.Liederkranz-Frenndschaft", der Stadt­kapelle, der NS-Frauenschaft, HI und BDM teilnahmen. Der stellvertretende Ortsgrup­penleiter gab in kurzen Zügen eine Darstel­lung über den Sinn des Erntedankfestes. An demselben müsse sich vor allem die Verbunden­heit zwischen Stadt und Land zeigen. Deshalb sollen die Städter hinausziehen auf die Dörfer. Es ist selbstverständliche Pflicht aller Volksgenossen, die Häuser zu be­flaggen und dieselben in irgend einer Weise zu schmücken. Auch die Schaufenster sollen ent­sprechend des Festes dekoriert werden. Die Festwagen werden größtenteils von der Nach- bargemeindc Arnbach gestellt und im Festzug durch Neuenbürg mitgeführt. Um halb 1 Uhr versammeln sich die Formationen, die Jugend und alle übrigen Teilnehmer auf dem Turn­platz, wo eine kurze Feier bis zur Uebertra- gnng der Führcrrede stattfindet. Die Rede ^ des Führers bildet das Hauptcreignis des Tages und wird gemeinsam auf dem Turnplatz angehört. Nach Beendigung derselben findet der Festzug statt, der sich durch die Wildbader Straße nach der Wil­helm Murr-Straße in Richtung Arnbach be­wegt. Dort findet dann ebenfalls eine kurze Feier statt. Daran schließt sich in den dor­tigen Gastlokalen ein gemütliches Beisammen­sein und der übliche Erntetanz an, der abends auch in den hiesigen Lokalen abgehalten wird. Propagandaleiter Bla ich gab noch einige er­gänzende Ausführungen, worin er hervorhob, daß es wichtig sei, daß sich die Bevölkerung zahlreich an der gemeinsamen Feier auf dem Turnplatz beteilige. Der Festzug selbst glie­dert sich in drei Marschsäulen: Politische Lei­

ter, Formationen, HI, Festwagcn, übrige Teilnehmer. Die Schüler beteiligen sich unter Führung ihrer Lehrer am Festzug. Soweit es Wetter und Alter erlauben, werden die Schüler mit nach Arnbach gehen, wo sie mit Milch bewirtet werden, wie letztes Jahr in Waldrennach. Der Empfang des Neuenbürger Festzuges in Arnbach geht beim Kriegerdenk­mal vor sich. Dann folgt ein Umzug durch den festl. geschmückten Ort. Ortsgrnppenleiter Müller- Arnbach gab die Versicherung, daß alle Vorbereitungen getroffen würden, um dem diesjährigen Erntedankfest in Neuenbürg- Arnbach einen eukdrucksvollen Verlauf zu sichern und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Nenenbürger recht zahlreich durch ihren Besuch in Arnbach ihre .guten freundnach­barlichen Beziehungen bekunden.

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Am vergangenen Montag fand in Neuen­bürg ein Vortrag von Herrn Kreisbaumwart Schcer er über Süßmostbereitung im Haus­halt statt. Herr Scheerer wies zum Eingang auf die gesundheitliche Bedeutung der Obst- erzengnng Obstverwertung, insbesondere auf die Notwendigkeit der Erhaltung des Frucht­zuckers hin, der im gesunden reifen Obst ent­halten und von großem Nährwert ist. Es handelt sich darum, das Obst und den darin enthaltenen Zucker bestmöglichst zu verwerten. In der Süßmostbereitung bietet sich eine

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Möglichkeit der Verwertung dar, der iveit mehr als bisher Beachtung geschenkt werden sollte. Zur Süßmostbercitnng soll gutes, rei­fe?, gesundes Obst verwendet werden, damit größtmögliche Haltbarkeit erreicht werden kann. Bei Verwendung der richtigen Obst­sorten und richtiger Herstellung und Be­handlung kann der Süßmost auf zehn Jahre vorgemostet werden. Die Losung bei der Süßmostwerbnng muß sein: Gegen Alkohol- mißbranch für Besseres! Dies gilt besonders bei der Werbung für die Steigerung des Süßmostverbrauchs unter der Jugend. Wenn von mancher Seite auf die Unbekömmliehkcit des Süßmostes besonders in Verbindung mit manchen Speisen hingewiefen wird, so muß darauf hingewiesen werden, daß der Süßmost (1 Liter Süßmost enthält den Saft und so gut wie alle Nähr-, Heil- und Genußwerte von 34 Pfund Frischobst), um besser bekömmlich zu sein, mit Sprudel zu verdünnen ist. Beim Vergleich mit den heute vielfach noch im Han­del befindlichen Limonaden muß dem Süßmost unbedingt der Vorzug gegeben werden.

Im zweiten Teil des Vortrags wurde die praktische Frage der technischen Herstellung des Süßmostes besprochen. Das in der Indu­strie im Großen übliche Verfahren der Her­stellung des Süßmostes im Kaltverfahren muß für die Herstellung kleiner Mengen ausschci- den. Hier ist das Warmverfahren, d. h. die Erhitzung des Süßmostes auf etwa 70 Grad, das geeignete. Der Süßmost kann dann in vorgewärmte Flaschen, Glasballons oder auch in sauber gereinigte Holzfässer abgcfüllt wer­den. Vorbedingung für die Haltbarkeit des Süßmostes ist Peinliche Sauberkeit. Ter Ver­schluß der Flaschen hat entweder mit in schwefliger Säure vorbehandelten Korken, oder, was insbefonders für Glasballons noch zweckmäßiger ist, mit Gummikappen bzw. -pfropfen zu erfolgen. Zum Ablassen des Süßmostes aus Glasballons bzw. Holzfässern sind besondere Verschlüsse bzw. Hahnen nötig, die von einschlägigen Geschäften bezogen werden können.

Eine wertvolle Ergänzung der Ausfüh­rungen bildete die Vorführung Ler Wirkungs­weise eines Apparates zur Süßmostherstel­lung durch Herrn Schlosser Miedl-Neuen­bürg, der sich schon einige Jahre mit der Süßmostherstellung befaßt und auch in diesem Jahr hiefür zur Verfügung steht, ferner die Ausführungen von Herrn Mann-Neuen­bürg, der gleichfalls eine Einrichtung zur Süßmostherstellung besitzt, der gleichfalls rege Benützung zu wünschen ist. Ueber die für das Küfergewerbe einschlägigen Fragen sprach Herr Schande. Ortsgruppenamtsleiter der NSV. Herr Girrbach, dankte für die Ausführungen und gab für die weitere Be­sprechung wertvolle Anregungen. Die Be­friedigung der Teilnehmer mit dem Gehörten äußerte sich auch darin, daß der Wunsch nach der Durchführung eines praktischen Kurses laut wurde. Die Besucherzahl selbst hätte besser sein dürfen. Bedauerlich ist, daß das Gastwirtsgewerbe trotz besonderer Einladung nicht vertreten war.

Es bleibt indessen zu hoffen, daß das Ver­ständnis für die Süßmostherstellung im Haus­halt sowohl wie für den Ausschank des Süß­mostes in den Gaststätten immer mehr wächr und immer weitere Kreise den Süßmost al8 ein für die Volksgesnndheit außerordentlick wichtiges Getränk schätzen lernen.

Oer kiikrer elirt 1V8VV 8amiiilerio

Der Führer ließ der Witwe Bor­mann in Dessau, die in drei Jahren in Wirtschaften und auf der Straße mit der Sammelbüchse insgesamt 16 000 RM. zumeist in Fünf- und Zehnpfennigstücken, für das WHW. zusammenbrachte, durch den stellver- tretenden Gauleiter Eggeling sein Bud mit eigenhändiger Unterschrift überreichen.