sich auf der Zeppelin-Wiese und auf der Luitpold-Arena versammelt, und in militärischem Aufmarsch sind sie am Führer Vvrbci- marschiert, Mit glühender Begeisterung er! neuerten sie ihm ihre Treue.
Auch die Vorführung des Kriegsmaterials aller Art, die Scheinangriffe mit allen Waffen, insbesondere Tanks und Flugzeugen, war etwas Ergreifendes und zeigt der Welt, zu ivelch hohen, Grad an Kraft und Organisation Deutschland in diesen drei Jahren gelangt ist.
Alle, absolut alle, wollen den Führer Horen, und dieser steht sich gezwungen, jedell Tag mehrmals das Wort an fein begeistertes Volk zu richten. Die Worte, die er ernst und Würdevoll spricht, werden von der Menge entgegengenommen, als ob sie von einem Gott kämen. Wenige Staatsmänner werden in der Geschichte zu finden sein, die sich einer derartigen Beliebtheit bei ihren Untertanen erfreuen können, wie gerade Hitler. Wenige Staatsoberhäupter haben und hatten jemals ihr Volk so in der Hand wie dieser Mann. Der Deutsche ist he.-zu den größten Opfern bereit.
Dieser Parteitag hatte außer der Zustimmung, Bestätigung und Befestigung der Politik des Führers noch einen anderen bedeutungsvollen Gesichtspunkt, er war ein Kreuzzug gegen den Kommunismus, das Judentum und die Freimaurerei, durch die heute der Weltfriede bedroht ist. Alle Reden auf diesem Gebiete, besonders aber diejenige von Reichsminister Dr. Goebbels, waren ausgezeichnet und deckten vor der Welt beachtenswerte Sachen auf, um wachsam zu sein gegen diese finsteren Feinde des Friedens und des Fortschrittes der Nationen.
Kurz gefaßt, die Schlußfolgerungen, die wir aus diesem feierlichen Parteitag ziehen müssen, sind, daß das gesamte deutsche Volk auf den Führer seinen ganzen Glauben ugd sein Vertrauen gesetzt hat, denn er hat seine Versprechungen gehalten, er hat es verstanden, mit dcr unseligen Nachkriegspolitik, jener Freimaurcrpolitik, endgültig aufzuräumen, er hat es verstanden, die Klassenunterschiede zu beseitigen und eine Volksgemeinschaft zu schaffen, er hat dem deutschen Volke das verlorene Vertrauen, die Kraft und die Macht wieder- gogeben, die es vor dem Kriege hatte.
Die ausländische:! Gäste, denen es vergönnt war, diesem Parteitage beizuwohnen, nehmen die Neberzeugung mit, daß Deutschland um den Führer geschart ein starkes, mächtiges und beneidenswertes Volk ist, das zweifellos das erreichen wird, was der Führer in seiner Proklamation versprach, nämlich volle wirtschaftliche Unabhängigkeit im Laufe der nächsten vier Jahre.
Der Reichsaußenminister in Budapest
Neichsaußenminister Frhr. von Neurath besuchte am Sonntag vormittag in Budapest im Außenministerium den ungarischen Außenminister von Kanya, mit dem ihn langjährige persönliche Bande verknüpfen. Am Abend gab Außenminister von Kanya im ungarischen Nationalkasino zu Ehren des Reichsaußenministers ein Essen in engem Kreise, an dem auch mehrere Mitglieder der ungarischen Regierung teil- nahmen. .. ..
Neichsaußenminister von Neurath folgte am Montag einer Einladung des Rerchsver- wesers Admiral vonHorthy nach dem in der Nähe von Budapest gelegenen Schloß Gödöllö zur Teilnahme an einer Hirschjagd. Am Samstagabend veranstaltete der Reichsverweser zu Ehren des deutschen Reichsaußenministers e:n Essen, I
Alcazar-Vesatzung kümpft Wetter
Regierrrngstruppen überall -mückgefchla-eu — Geheimer Waffeufchrrrnggel
«wfgedeckt
gl. Paris, 21. September. Der Kampf um den Aleazar in Toledo geht weiter. Nach den Angriffen der Roten und der rückfichtslosen Sprengung eines Teiles der Burg, bombardierten, wie der Havas- Sonderberichterstatter meldet, die ggnze Nacht zum Sonntag Flugzeuge der Madrider Regrerung die Ruinen der Festung. Am Sonntag früh habe dann die Regierungsartillerie auf die Eingänge zu den unterirdischen Gewölben geschossen.
Gegen 11 Uhr vormittags sei eine 20 Mann starke Abteilung der Sturmgarde aus Leitern bis in den Garten des dem Alcazar benachbarten zusammengeschossenen Hauses gelangt, von wo sie das Kapuzinerkloster beherrschten. In diesem Augenblick hätten die in dem Militärgouvernementsgebäude befindlichen Verteidiger ein wütendes Maschinengewehrfeuer auf die Sturmabteilung eröffnet, die sich daraufhin unter Verlusten wieder zurückziehen mußten. Ein gleicher Versuch der roten Miliz brach eben- alls in dem wohlgezielten Maschinengewehr- euer der eingeschlossenen Nationalisten- unier chweren Verlusten zusammen. Nach diesen gescheiterten Angriffen habe die Negierungs- artillerie sofort wieder die Beschießung mit 1 5,5-Z e n ti m ete r-Ha ub itze n ausgenommen. Die Luft im Kampfgebiet sei durch dichte Rauch- und Gasschwaden verpestet, so daß man kaum mehr habe atmen können. Um 17 Uhr seien, wie der Havas- Vertreter weiter meldet, drei Bomben» flugzeuge der National! st enüber der Stadt Toledo erschienen, was bei den Noten große Aufregung hervorgerufen habe. Nach kurzer Zeit feien jedoch die nationalistischen Flieger von roten Flugzeugen zum Rückzug gezwungen worden. Am 18 Uhr sei Ministerpräsident und Kriegsminister Caballero in Toledo eingetroffen und habe die Stellungen besichtigt. Anschließend habe er eine lange Unterredung mit dem General Asensio gehabt, der den Oberbefehl über die Truppen in Toledo und an der Talavera-Front führt.
Rote Truppen zuruckgeschlagen
General de Llano sprach am Sonntagabend im Sender Sevilla über die Lage. Er teilte u. a. mit, daß die roten Truppen zwischen Galicia und Oviedo die Nationalisten angegriffen hätten, aber unter Zurücklassung von 12 Maschinengewehren und einer großen Zahl von Gewehren in die Flucht ge- schlagen worden seien. Auch bei einem Vorstoß aus Malaga seien die Roten zurückgeschla- aen worden. 39 Tote, darunter 2 Offiziere, seien dabei auf Seiten der Marxisten zu verzeichnen gewesen. An der Somosierra-Front werde die Reinigungsaktion fortgesetzt. So hätten die Nationalisten die Ortschaften Monte Frio und Ibiza besetzt. Weiterhin sei an der Talaverafront Santa Eulalia besetzt und der dortige Flugplatz eingenommen worden. Die marxistischen Truppen hätten schwere Verluste zu verzeichnen.
Die größte Geschühfabrik eingenommen
Die Militärkommandantur von La Coruna meldet, daß die in Asturien kämpfenden Truppen der Nationalisten den Ort T r u bia be- jetzl und damit Spaniens größte Geschützfabrik in ihren Besitz ge- bracht hätten.
Wie tapfer die marxistischen „Führer" sich
verhalten, das zeigt wieder einmal mehr eine Meldung des „Echo de Paris". Dort heißt es, daß die spanische Botschaft in Paris ständig von geflohenen marxistischen „Führern" überlaufen sei, die angeblich alle „in besonderer Mission" nach Paris geschickt worden seien. In Wirklichkeit legten sie aber dann auf die vielumstrittenen Botschafterposten Beschlag, um nicht mehr nach Spanien zurückzumüssen, wo ja nunmehr ihre eigenen Parteigänger „den roten Himmel" geschaffen hätten. „Aber," so schließt das Blatt, „es sei immer das gleiche, bei den ersten Anzeichen einer Gefahr vergäßen die Marxisten ihre Pflichten."
Geheimnisvolle marxistische Schiffsladungen
In französischen Rechtskreisen ist man mit Recht über die zweifelhafte Nolle erbost, die gewisse spanische Regierungsdampfer spielen, die den Pendelverkehr zwischen der französischen Hafenstadt St. Nazaire und einigen, noch in den Händen der Regierungstruppen befindlichen nordspanischen Städten aufrechterhalten. Die Art und Weise, in der dieser Verkehr ausgeübt wird, berechtigt zu den verschiedensten V e r m u t u n ge n tt b e r geheimen Waffenhandel zugunsten der Madrider Regierung. Als am Sonntagabend wieder zwei Dampfer, und zwar tue „SantaCruz" und die „CapriOr o n" vor Anker lagen, erteilte der französische Hafenkommandant den beiden Kapitänen den Befehl, in das innere Hafenbecken einzulaufen, aus dem sie nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der Hafenpvlizei und erst nach genauer Durchsuchung durch die Zollbehörden wieder auslaufen dursten. Als sich die Kapitäne und ihre rote Besatzung weigern wollten, wurden sie mit Gewalt von den französischen Schleppern in den inneren Hafen gebracht, wo sie nunmehr unter strenger Bewachung vor Anker liegen.
Nationalistische Erfolge in der baskischen Front
Ter Druck der nationalistischen Truppen ms Bilbao wird nach den letzten in Paris wrliegenden Nachrichten immer stärker. Eine Abteilung aus Tolosa vermochte die rote Zront bei Azpeitia zu durch- toßenund sich der kleinen Ortschaft Azcoi- iis zu bemächtigen. Diesem Erfolg kommt nach Ansicht des Sonderberichterstatters von havas größte Bedeutung zu. Azpeitia sei von Nreitkräften der baskischen Nationalisten lerteidigt worden, die von Anfang August ns heute die Vorstöße der Nationalisten ab- zewehrt hätten. Jetzt wird die Front einiger- näßen wirksam nur noch auf der Strecke Mar-Elgoiba verteidigt. Die rote Miliz wird Vibar um jeden Preis zu halten versuchen )a die dortige W a s s e n f a b r i k Tag und Nacht arbeitet, um dre Miliz mit Waffen und Munition zu versorgen. Die Truppen des Generals Mola hielten sämtliche Zufahrtsstraßen nach Eibar besetzt. Jedenfalls wurden sich dieser Tage äußerst heftige Kämpfe um die strategisch so wichtige Industriestadt entwickeln. Meldungen aus Madrid besagen, daß auf der Straße von Maqueda nach Toledo jausendLeichen gefallenerMiliz- soldate ».lägen. Sämtliche Verstärkungen, die laufend auS Madrid einträfen, würden binnen weniger Stunden vernichtet.
Athen, Florenz und Budapest
Deutsche Minister überall herzlich empfangen Athen, 21. September Am Montag vormittag begab sich Dr. Goebbels m Begleitung des deutschen Geschäftsträger Dr. Kordt in das könig. lrche Palais und trug sich in die Besuchsliste ein. Gegen 11 Uhr fand dann eine längere Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Metaxas statt. Pressechef Nikoulidrs wurde ebenfalls am Vormittag von Reichsminister Dr. Goebbels besucht. Ein weiterer Besuch galt dem früheren Athener Oberbürgermeister Kotzias. Vor griechischen Journalisten äußerte Ministerpräsident Metaxas, daß seine Unterredung mit Dr. Goebbels sehr freundschr/tlich verlaufen sei. U. a. habe Dr. GoebBls großes Verständnis und Interesse für die Altertümer Griechenlands bewiesen und gesagt, daß er glücklich sei. Griechenland kennen zu lernen.
v. Schwach vor der deutschen Kolonie
Staatssekretär Ricci und Neichsjugend- führer Baldur v. Schirach nahmen am Samstag an einem Abend der deutschen Kolonie in Florenz teil.
Der Neichsjugendsührer verbrachte der deutschen Kolonie die Grüße des Führers und der Bewegung. Er erklärte in seiner Ansprache, daß das Bewußtsein des Verstehens von faschistischer und nationalsozialistischer Jugend das beglückende Gefühl dieser Jta- lienfahrt sei. Was beide Nationen eine, sei die Tatsache, daß Italien und Deutschland in diesem Jahrhundert die Welt von ihrer bittersten Seite kennen lernen mußten. Darüber hinaus erfülle beide Staaten der gleiche Geist einer aufbrechenden jungen Generation und der Wille der Staatsführung und der Völker, die Ideen der Ordnung und der Ehre gegen die zerstörenden Elemente der Welt durchzusehen. Staatssekretär Ricci sprach bewundernd über Organisation und Disziplin der HI., die er in Deutschland selbst hätte beobachten können. Er erklärte schließlich, daß er seit Jahren den gewaltigen Wiederaufstieg Deutschlands zu Größe und Macht verfolgt und bewundert habe und daß ihn eine tiefe Hochachtung gegenüber, dem großartigen Aufbau der nationalsozialistischen Jugendbewegung erfülle. Wenn der Neichsjugendsührer davon gesprochen habe, daß die beiden großen Nationen Deutschland und Italien die Ordnung und die Ehre in Europa bewahrten, so wolle er noch hinzu- fügeu, daß die beiden Männer, Mussolini und Hitler, dem zerrissenen Europa den rechten Weg weisen würden. Zwischen den beiden Nationen bestehe nicht nur ein Gleichklang der Ideen und Ideale, sondern sie verbinde die Notwendigkeit ihrer Selbsterhaltung.
Italienreife Dr. Franks
Reichsminister Dr. Frank, der sich augenblicklich auf einer Jtalienreise befindet, besichtigte mit seiner Begleitung am Samstag das Haus des Meisterkomponisten Puccini in TorredilLargo, woer längere Zeit verweilte. Am Abend folgte der Reichsminister einer Einladung des italienischen Außenministers Ciano zu einem Abendessen, an dem führende Persönlichkeiten Italiens teilnahmen. Am Sonntagabend waren der Reichsminister Dr. Frank, Hauptamtsleiter Dr. Dreß- ler und sein Adjutant Froboese Gäste des italienischen Außenministers Ciano in dessen Villa.
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Fritz Rübefam raunt geheimnisvoll:
„Hab 'gestern 'n feinen Tip jekriegt. Junge. Aber erst mal sehn, ob's was wird. Wiedersehn, alter Vagabund I"
Er schmeißt die Tür hinter sich zu. Man hört seine polternden Schritte noch auf der Treppe.
Peter beginnt in seiner Bibliothek herumzuwühlen, in der Kiste mit den Büchern und den Kollegheften. Er hockt dabei auf dem Fußböden, die Beine übereinandergeschlagen, irgendwie fischt er einen Bleistiftstummel aus der Westentasche und fängt auf einem Stück Papier zu kritzeln an. Linien, Zahlen, Berechnungen füllen langsam den Bogen. Weiß Gott, er ist kein dummer Kerl, Peter Himmelreich. Er kann schon was. Das wissen seine Kommilitonen und feine Professoren vielleicht besser als er selber. Es liegt eben in ihm. Es ist seine Welt, dieses Reich der mathematischen Formeln, der kühnen Entwürfe, der stählernen Gerippe und steinernen Monumente.
Ganz vertieft ist er in seine Arbeit. Und als es plötzlich scharf klingelt, fährt er erschrocken zusammen und schreit wütend:
„Ruhel"
Durch den Schlitz in der Tür wird etwas durchgeschoben. Ein Brief knistert zur Erde. Gleichgültig blickt Peter hinüber. Man steht nicht eines Briefes wegen auf, wenn man gerade bei der Lösung des Problems ist: Wie baut man ein Siedlungshaus für eine Familie von fünf Köpfen solide, schlicht und hinreichend geräumig — keine Puppenstübchen mit raumsparenden Klappmöbeln, auf die jede Hausfrau hustet! — mit. einer Bausumme von fünftausend Mark?
Er hat da wieder so eine Idee!
Aber da fällt sein Blick auf den großen Stempel, der sich auf der Rückseite des Briefes an der Tür ziemlich dick und auffallend zur Schau stellt. Peter kneift ein Auge zu. Briefe mit Amtsstempeln sind ihm von jeher unangenehm. Meistens soll man solche Briefe ungeöffnet ins Fecker schmeißen, dann hat man weniger Arger.
Doch da erkennt er unzweifelhaft das Wort „Universi- tatis" im Stempel und springt schleunigst auf. Also ein Schreiben von der Universität. Da nützt kein Lippenspitzen, da muß gepfiffen und geöffnet werden.
Als er dann das Schreiben offen in der Hand hält, pfeift er wirklich. Es schrillt nur so von den Wänden wider. Es ist ein Pfiff, der einem durch Mark und Bein gehen kann. Mit einem Satz springt Peter mitten auf den Tisch, liest dort noch einmal das Schreiben und schwenkt es wie eine Fahne in die Luft.
„Vivat, Lisell" brüllt er dabei, „und wenn ich jetzt meine letzte Mark verschwende und in einem herrlichen Frühstück bei Aschinger anlege, so wird die Molle aber auf dein Wohl geleert I Iawoll!"
Also gefchieht's auch eine halbe Stunde sväter.
' *
Fritz Rübefam sitzt inzwischen im Vorzimmer des Herrn Gustl Liebedanz.
Das ist schon ein kurioses, kunterbuntes Zimmer! Von der Tapete ist nicht viel zu sehen, denn die ist fast völlig mit Plakaten beklebt, die wunderschöne Tänzerinnen, drollige Clowns, fliegende Menschen am Trapez, Schlangenbändiger, chinesische Zopfakrobaten, Komiker im Frack oder in saublöder Kostümierung und sonstiges artistisches Volk darstellen. Eine wahrhaft bunte und absonderliche Welt!
Auf den abgewetzten Stühlen sitzen einige aus dieser Welt in Zivil. Sicher weniger fesch und fröhlich als auf diesen herrlichen Plakaten. Sie alle warten darauf, daß Gustl Liebedanz sie hereinruft und ihnen «in neues, festes Engagement an irgendeinem Kabarett, Varietö oder Tingeltangel verspricht.
Aller Blicke hängen voll Sehnsucht und Bangen an der Tür zum Allerheiligsten. Die geht eben auf, und Herr Liebedanz steht auf der Schwelle. Ein kleiner putziger Mann mit etwas krummen Reiterbeinen, einem dekorativen Spitzbauch und einem runden, satten, sehr fröhlichen Gesicht. Zwei listige Augen stehen darin, die kindlich gutmütig und doch zugleich recht scharf- und durchdringend blicken können.
Er bemerkt Rübefam.
„Ah, der Musikus! Bitt schön, mein Lieber, Hab' die Ehre! Hereinspaziert, nur net so schüchtern» die andern warten noch ein bisserl, net wahr?"
Er drückt Rübefam gemütlich die Hand und zieht ihn über die Schwelle.
„Also alsdann, Herr — Herr, wie war doch g'e.ch der Name?"
„Rübefam. Nichts weiter als Rübefam!"
„Großartig. Ja, entsinne mich. Rübefam. F.iner Name. Beinahe so schön wie Liebedanz. Könnten halt auch aus Wien sein, wie? Ja — also das war doch vor- gestern in dem Bumskaffe- in der Frankfurter Straße, wo ich Sie Hab' spiel'n hör'n? Ich sag' ja, man mutz gelegentlich immer mal solche Bouillonläden abgrasen, da kann man noch sein Wunder erleben — haha. Also, wenn ich mich recht erinnern tu, sind S' Musikstudent, net wahr? Weih schon, weiß schon — also dann setzen S' sich mal ran an den Affenkasten da — an die Knautschkommode."
Nun, die „Knautschkommode" ist ein bl'O'i,".Or Blüthnerflügel, der sich sehen lassen kann.
Rübefam setzt sich auf den Drehstuhl.
„So, Rübesamchen, nu haun Sie mal rein — vielleicht so ein Potpourri aus ein paar Straufioperetten, wie?"
Rübefam sagt nichts. Weiß Gott, was dieser Liebedanz von ihm will und mit ihm vorhat. Jedenfalls hat er ihn zu sich bestellt, also wird er ja wohl auch wissen, warum und wieso! Denn man los!
iFortfetzung folgt.)