IX. Armeekorps erhielt die TeiippeirfaW-'ii

Große Parade vor dem Führer in Großenenglis bei Fritzlar

Refttürkei vollends den Garaus machen Wird heute von England umworben, gegen Italien. Es ist bekannt, daß in den Än- angsjahren des Faschismus Mussolini der- chiedentlich eine recht drohende Sprache ;egen die Türkei führte und in der Presse >en Gelüsten auf Erwerbung kleinasiatischen Bodens ziemlich unverhüllt Ausdruck gege­ben wurde. In der durch die Staatsrunst Kemals wiedergeborenen, militärisch nicht gering zu achtenden Türkei, glaubt England einen natürlichen Bundesgenossen gegen ein etwaiges Weitergreifen des italienischen Expansionswillens gefunden zu haben. Die durch England gern gestattete Wieder- besetznng der Dardanellenzone durch türki­sche Truppen soll gekrönt werden durch moderne Befestigungsanlagen in der stra- tegisch h o ch b e d e u t s a m e n Grenz­scheide zweier Erdteile. England wird die natürlich außerordentlich kostspieli­gen Befestigungen finanzieren und zu diesem Zweck wird sich im Oktober der türkische Ministerpräsident mit einem Stab militäri­scher und Flottensachverständiger, sowie politischer und wirtschaftlicher Experten nach London begeben. Italien soll ein Paroli ge­boten werden.

Wie wird man sich verwundert fragen hat nicht England das im jüngsten Ver­trag von Montreux in gewissen Fällen ge­währleistete Erscheinen der russischen Schwarze-Meer-Flotte im Mittelmeer, wesentlich unter dem Gesichtswinkel einer natürlich auch gegen Italien gerichteten russisch-englischen Zusammenarbeit, gesehen? Gewiß, und hier gewinnt die ganze diplo­matische Aktion Englands ein für Deutschland hochbedeutsames Antlitz. Was dem von Frankreich so rührig betriebenen Wiederaufleben des Bündnisses mit Polen als treibender Grund innewohnt, eine gewisse Politische Abkehr von Sowjet-Rußland, verbunden mit einer Mindereinschätzung des marxistischen Alliier­ten, genau dieselbe Erwägung liegt dem starken Hinneigen Englands zur Türkei, das ebenfalls eine Kühlung der Beziehungen LondonMoskau im Gefolge hat, zu Grunde. Die Männer, die an den Schalt­hebeln der englischen Politik stehen, haben, zumal angesichts der spanischen Ereignisse, eingesehen. daß eine Verflechtung des roten Rußland in die Geschicke der Welt die allerschwersten Ge­fahren für alle Kontinente mit sich bringt, wobei natürlich England auch zu den Leidtragenden gehören wird. Gerade die Gestade des östlichen Mittelmeeres mit ihren riesigen Massen besitzloser Bevölkerungen in den Großstädten sind besonders empfänglich sür die verruchte und verlogene kommuni­stische Heilslehre. Oder aber, wo der mar­xistische Blutrausch sich in das Gewand nationalistischer Begierden hüllt, be- oroyt es Englauüs io Überaus empsmviiche Interessen in Vorderasien. Wo aber Vertre­ter des marxistischen Unflat-Staates erschei­nen was natürlich für Vertreter der be­waffneten Macht besonders gilt entfesseln sie die Empörung der Weltrevolution, wie die Schnecke ihren Schleim mit sich führt. England ist jedenfalls in vermehrtem Maße hellhörig geworden und führt eine Distanzierung seines Verhältnisses zu Moskau herbei. Das Echo im Kreml aus das sich vorbereitende englisch-türkische Bündnis ist denn auch unfreundlich. Schlecht verhüllter Aerger spricht ans den Spalten der Moskau-Presse.

Wir in Deutschland aber haben angesichts des englischen Frontwechsels Anlaß zur Ge­nugtuung. Woraus der Nationalsozialismus unermüdlich hingewiesen hat, ist nun an­scheinend auch in englischen Regierungskrei­sen bis zu einem gewissen Grad die Erkennt- uis durchdrungen, daß das sogenannte pro­letarische, in Wahrheit von einigen Dutzend jüdischen und sonstigen, nicht national-rus­sischen Diktatoren geknechtete und ausge­plünderte Niesenreich unbeschreibli­ches Unheil über alle Völker mit sich bringt, wenn man ihm Gelegenheit gibt, sich in den verfänglichen Kanälen der inter­nationalen Politik einzunisten. Oder tollen auch an den östlichen Gestaden des Mittel­meeres Mord, Brand und Zerstörung wüten, sollen auch dort die kulturellen Werte unter der Bestialität niedrigster Instinkte zertreten werden und nur noch Ruinen samt den ver­zerrten Fratzen schmutzigen Untermeuschen- tums gen Himmel starren? Wir hoffen, daß auch die englischen Kreise, welche die anti­bolschewistische Parole des Nürnberger Par­teitages als ein Deckblatt pangermanistischer Eroberungsgelüste (!!) abtun zu können glaubten, mit der Zeit noch hellsichtig wer­den. Was England im eigenen Haus und in seinen Interessengebieten nicht wünscht, darauf hat auch Deutschland ein Recht, die­jenigen Vorkehrungen zu treffen, die es zum eigenen Gedeihen und für den Friede" "'nrovas sür notwendia bält,

Dos Neieiisxerlcki servlkkt . . ,

Das Reichsgericht hat die Revision des Krasiwagenführcrs Richard Weber gegen das Urteil der Strafkammer in Magdeburg vom 8. Juli 1936 verworfen. Tie Verurtei­lung Webers zu l Jahr Gefängnis wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung ist damit rechtskräftig geworden. Weber hatte bekanntlich am I. Juli 1936 in der Nähe von Burg bei Magdeburg durch sein Ver­schulden einen Zusammenstoß mit einem Kraslwagen berbeigesührt, in dem sich ein Teil des Musikzuges der SS.-Leibstandarrs '.-idolt Hitler" befand. Dabei wurden vier SS.-Mänuer getötet und neun verlebt.

Großenenglis, 18. September.

Zum Abschluß der Herbstübungen des IX. Armeekorps fand in Großenenglis bei Fritzlar eine große Parade vor dem Führer und dem Reichskriegsminister statt, bei der der Führer den Truppenteilen dieses Armeekorps die neuen Fahnen verlieh. Wieder wurde der Führer, der in Begleitung des Reichskriegsministers und Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst Freiherr vonFritsch und des Oberbefehlshabers des Gruppenkom­mandos II, General der Artillerie Ritter von Leeb erschien, von den Zehntausenden von Zuschauern jubelnd begrüßt. ^

Nach dem Abschreiten der Fronten über­gab d e r F ü h r x r den Truppen die Fahnen mit einer Ansprache, in der ex an die alte deutsche Armee als die stolzeste aller Zeiten erinnerte und den Soldaten der neuen Armee zurief:Ihr werdet zu diesen Fahnen stehen m guten und schlechten Zeiten! Ihr werdet sie nie verlassen und sie in euren Fäusten tragen vor der wieder groß gewordenen

Rottweil a. N., 18. September. In der Abendverhandlung des Donnerstag wurden die SA.-Männer vernommen, die die Un- lücksfahrt auf dem Anhänger mitgemacht atten. Sie sagten aus, daß der Anhänger oft stark geschwänzen habe, was ihnen aber nicht als besonders bedenklich erschienen sei. lieber das Unglück selbst gaben die Zeugen

erschütternde Berichte.

In recht fröhlicher Unterhaltung, z. T. zur Mundharmonika singend, saßen die SA.- Männer ahnungslos auf den Wagen. Der Sturz in die Tiefe kam für sie völlig über- raschend. Die Leichtverletzten bemühten sich sofort um die schwerverletzten und toten Kameraden. Von allen Seiten kam Hilfe herbei. Ein alS Zeugin vernommenes BdM.- Mädchen gab dann noch nähere Auskunft über die Mitsahrt der acht Stuttgarter BdM.-Mädel, die. von einer Tour stark er­müdet. kurz vor Besenfeld die Wagen be­stiegen hatten.

Der zweite Verhandlunastag wurde mit der

Vernehmung der Sachverständigen

begonnen. Der Sachverständige Hepting, Inhaber einer Reparaturwerkstätte in Freu­denstadt, der den Lastwagen am Tage nach dem Unfall untersucht hat. sagte folgendes aus- Bei der Untersuchung an Ort und Stelle stellte ich fest, daß die Bremsen des Maschinenwagens in bester Verfassung wa- ren. Dagegen war der Oelbheälter des An­hängers vollständig leer. Das Zulei­tungsrohr des Anhängers war an einer Stelle undicht und im ganzen stark ver­schmutzt. Bei einer genauen Untersuchung der Bremsen bei den Mercedes-Venz-Werken in Gaggenau und Untertürkheim wurde be­stätigt. daß die Bremsen des Vorder- wagens in Ordnung waren. Es konnte weiter nachgewiesen werden, daß die Bremse des Anhängers bei der Unglücks- sahrt nicht in Anspruch genommen war. Der Sachverständige führt das Nichtfunktionie- ren der Bremse des Anhängers aus den Oelmangel zurück. Er bezeichnet? es aber auf Fragen des Vorsitzenden als mög­lich, daß bei Antritt der Fahrt die Bremse des Anhängers noch funktioniert hat. Der Sachverständige erklärte weiter, daß ein er­fahrener Fahrer bei plötzlichem Abbremsen an der starken Schubwirkung des Anhängers merken mußte, daß die Bremse nicht in Ord­nung war. Der Vorsitzende hielt diese Aeußerung dem Angeklagten Hugo Scherer, dem Fahrer des Wagens, vor. Dieser ant­wortete, daß er bei der Unglücksfahrt zum erstenmal einen Anhänger mit Oelauf- laufbremse gefahren habe.

Der zweite Sachverständige Stein­hardt. Ingenieur in Nottweil, der die Wagen ebenfalls untersucht hat, äußerte sich über die Bremsen in gleichem Sinne wie der erste Sachverständige. Ueber das Befahren der Steige befragt, erklärte er. daß ein Fah­rer die Geschwindigkeit so halten muß, daß er jederzeit den zweiten Gang hineinbringen kann.

Als dritter Sachverständiger wurde dann der vom Gericht neu hinzugezogene Ober­ingenieur Michelfelder von Stuttgart vernommen. Er äußerte ganz allge­mein große Bedenken gegen die Auflauf­bremsen, da sie schon sehr häufig Unfälle verursacht haben. Mit zunehmender Ge­schwindigkeit werden die Auflaufbremsen im­mer schlechter. Der Sachverständige ist der Ansicht, daß auch bei besserer Beschaffenheit der Auslaufbremse der Lastzug, der im drit­ten Gang mit großer Geschwindigkeit die Befenfelder Steige, die ein Gefälle von II Prozent hat, hinuntersuhr, nicht hätte zum Halten gebracht werden können. Die steile

NationI Sie blickt auf euch ln höchstem Stolz und mit blindem Vertrauen. Erweist euch dieses Vertrauens würdig und stellt euer ganzes Denken und Handeln immer unter den Begxiff: Deutschland, unser deutsches Volk und Deutsches Reich!"

Unter den Klängen des Badenweiler Mar­sches und dem Dröhnen der Geschütze über­gab dann der Führer jedem Bataillons- und Abteilungskommandeur mit Handschlag die neue Fahne. Der Oberbefehlshaber des Hee­res, Generaloberst Freiherr von Fritsch dankte dem Führer mit dem Gelöbnis:Die Armee gelobt Ihnen, mein Führer, Treue, heute und immerdar, im Leben und im Sterben!

Dann begann der Vorbeimarsch: An der Spitze der Kommandierende General des IX. Armeekorps mit dem Stab, dem Musikkorps des Infanterieregiments 15 und den neuen Truppensahnen. Es folgte die Infanterie der 9, und 19, Division Pioniere Kraft­fahrer, Reiterregiment 13, Artillerie und Nachrichtentruppen, die motorisierten Trup­pen und Panzertruppen, während eine Flie­gerstaffel über das Paradefeld brauste.

Steige mußte unbedingt mit dem zweiten Gang gefahren werden. Die Fahrer müssen beachten, daß mit dem Heißluufen der Bremse die Bremswirkung beträchtlich nach­läßt. Die Frage, ob die Bremse des Anhän­gers zu Beginn der Fahrt vollständig funk­tionierte, konnte der Sachverständige nicht mit Sicherheit beantworten. Damit war me Beweisaufnahme abgeschlossen.

Me Anklagerede des Slaaksanwalls

Zu Beginn der Freitag-Nachmittagssitzung ergriff der Vertreter der Anklage, Staats­anwalt Dr. Pfleiderer das Wort zu sei­ner Anklagerede. Der Staatsanwalt wies auf die große Tragik des furchtbaren Ge­schehens hin, das in seiner Auswirkung selbst eine Eisenbahnkatastrophe größten Ausmaßes über trifft. Es ist selten, daß ein einziger Autounfall 27 Tote und 36 Ver­letzte fordert. Welch großer Schmerz wurde den Eltern bereitet, die hofften, daß ihre Söhne und Töchter wieder gesund und neugestärkt zurückkehrten. Welcher Jam­mer und welches Elend ist über sie her­eingebrochen, welche Schmerzen mußten die Verletzten ausstehen. Man muß auch beden­ken. welch schweren Verlust die.-Stan- darte 171 erlitt, wie viele Wehrkräftige dem deutschen Volk und Vaterland verloren gin­gen. Die Frage, Schuld oder Schicksal muß genau geprüft werden. Die Toten werden furchtbare Ankläger gegen den sein, der eine Schuld an dieser Nnglücksfahrt haben sollte.

Der Anklagevertreter ging dann auf den Sachverhalt in Würdigung der Beweisauf­nahme ein, wobei er feststellte, daß es bei der ganzen Fahrt vorne und hinten an den gesetzlichen Voraussetzun­gen fehlte. Der Fahrer Wilhelm Scherer mußte den mit Menschen voll besetzten Wa- gen mit Anhänger ganz anders fah­ren, als wenn er nur Kohlen aufgeladen hat. Höchst überflüssig, ja leicht- fertig war die Aufnahme der MdM.- Mädchen, so daß der Wagen noch mehr belastet wurde.

Die Strafanträge

Zur Schuldsrage erklärte der Staats­anwalt, daß die Annahme, die Fahrt sei schon mit schadhafter Brems« begonnen wor­den, nach den Aussagen der Sachverständigen nicht aufrecht erhalten werden könne. Aus diesem Grunde erklärte sich der Staatsan­walt außerstande, gegen den Angeklag­ten Backfisch, den Eigentümer des An­hängers, einen Strafantrag zu stellen.

Der Angeklagte Hugo Scherer, der Besitzer des Lastkraftwagens, ist als Unternehmer der gesamten Fuhre anzusehen. Als Unter­nehmer war er verpflichtet, die Geneh­migung der Polizei einzuholen. Er durfte sich dabei nicht auf den Sturm­führer verlassen. Weiter durfte er seinen wenig erfahrenen Bruder nicht als Chauffeur mitgeben und mußte auch für die Befestigung der Bänke auf den Wagen be­sorgt sein. Der Staatsanwalt beantragte, gegen ihn eine Gefängnisstrafe von drei Monaten auszusprechen.

Der Fahrer Wilhelm Scherer mußte sich ebenfalls um die polizeiliche Genehmigung kümmern und die Urkunden sich ausfolgen lassen, um sie bei eventueuen Kontrouen vor­zuweisen. Seine Hauptschuld liegt aber darin, daß erzu schnell indie Steigeein­gefahren ist. Wegen der ungeheuren Schuld, die ihn trifft, muß er erheblich be­straft werden. Nur wenn gegen derartig leichtfertiges Fahren energisch vorgegangen wird, kann die in Deutschland ständig wach­sende Zahl der Verkehrsunfälle zurück- geschraubt werden. Aus diesen Gründen be­antragte der Staatsanwalt gegen ihn eine Gefängnis st rafevondreiJahren.

Dem angeklagten Sturmsührer Stangen, der die ganze Fahrt inszeniert batte, und kür

Re Strafanträge in Nottweil

Drei Jahre Gefängnis für de« Fahrer des Befenfelder Unglücks beantragt

das L^>:n seiner Leute verantwortlich war warf der Staatsanwalt ungeheure,' Leichtsinn vor, da er das Formular des Polizeipräsidiums Mannheim nur halb ge­lesen hatte. Stangen hat es nicht nur unter, lassen, die polizeiliche Genehmigung rinzu­holen, sondern auch die anderen noch logen, indem er die Einholung der Geneh­migung vortälifchte. Die Aufnahme der BdM.-Mädchen durste er nicht erlauben, wei­ter mußte er als Nebensitzer den Fahrer m langsamerer Fahrt veranlassen. Wenn die direkte Schuld des Angeklagten Stangen auch geringer ist als die des Fahrer, so ist seine moralische Schuld doch erheblich größer. Der Strafantrag des Staats­anwalts gegen Stangen lautete auf ein Jahr Gefängnis. Die Urteilsverkün­dung erfolgt heute um 1V Uhr.

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Nach einer Meldung aus San Angelo in Texas führt der Fluß Concho infolge zwei- tägiger Wolkenbrüche Hochwasser. Ein großer Teil der 26 000' Einwohner zählenden Stadt San Angela ist überschwemmt. Etwa 300 Wohnhäuser wurden von den Fluten fort­gerissen. weitere 200 stehen unter Wasser. Ein mehrere Meter tiefer Strom wälzt sich auch durch Teile des Geschäftsviertels. Der Sachschaden wird bereits aus 1 Million Dol­lar geschätzt.

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Die Wiener Polizei ist einem riesigen Devisenschmuggel des jüdischen Nechts- anwaltsanwärters Weinberg und seiner ganzen Familie auf die Spur gekommen. Lediglich ein Bruder Weinbergs, der augen­blicklich wegen Devisenschmuggels in Berlin eine Zuchthausstrafe von einem Jahr und neun Monaten verbüßt, ist an dem Schmuggel nicht beteiligt. Die verschiedenen Beträge, die von Wien nach Zürich geleitet wurden, er­reichen mehrere hunderttausend Schilling.

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Der deutsche Geschäftsträger in Paris, Dr. Förster, hat der französischen Regie­rung namens der deutschen Regierung die Teilnahme zu dem Verlust des bekannten französischen Forschers Dr. Charcot und seiner Mitarbeiter sowie der Mannschaft, die bei dem Untergang des Expeditionsschiffes Pourpuoi Pas" ums Leben kamen, zum Ausdruck gebracht.

KroLsrtiZ orgsoisiert-

Der polnische Botschafter in Berlin, Ex­zellenz Lipski, erklärte einem Vertreter derRheinischen Landeszeitung" über seine Eindrücke vom Reichsparteitag der Ehre:In diesem Jahre habe ich vor allem die fort- schreitende Vervollkommnung der Organi­sation bewundern können. Der nächtliche Appell der Politischen Leiter auf der Zevpe- linwiese hat durch seine künstlerische Voll­kommenheit und die Wucht der Konzeption einen unvergeßlichen Eindruck hinterlassen. Diese Abendstunden stehen am allerlebhaf­testen vor meiner Erinnerung."

KngUsede Kumpels bei v. kibbeotrop

Eine Abordnung englischer Bergarbeiter, die als Gäste der Deutschen Arbeitsfront eine Reise durch Deutschland machen, wurde von Botschafter v. Ribbentrop zu einem Tee- Empfang in das HotelKaiserhof" in Ber­lin eingeladen. Die englischen Arbeiter wer­den in den nächsten Tagen das Ruhrgebiet besuchen.

501 323 ^investiert«

Bis zum 1. August 1936 haben insgesamt 501323 Personen die Auswirkungen des Straf- freiheitsgesetzes vom 23. April 1936 erfahren, und zwar 3532 Personen nach tz 1 (Straftaten aus Uebereifer im Kampf für den national­sozialistischen Gedanken), 495 014 Personen nach tz 2 (Geringfügige Straftaten, bei denen die rechtskräftig anerkannte oder zu erwartende Strafe nicht mehr als Freiheitsstrafe von eine..! Monat oder Geldstrafe in entsprechender Höhe beträgt) und 2777 Personen nach tz 3 (Bedingter Erlaß rechtskräftig erkannter Stra­fen nicht mehr als sechs Monate Freiheits­strafe) . Davon entfallen 2000 Fälle auf Straf­taten gegen das Heimtückegesetz, Beschimpfun­gen des Reiches, der Wehrmacht, der NSDAP, und Kanzelmißbrauch.

Dnkeitliede« pkanüsisgel

Reichsjnstizminister Dr. Gürtner hat an­geordnet, daß zur Kennzeichnung gepfändeter Gegenstände künftig einheitliche Siegelmarken verwendet werden. Die neuen Pfandsiegel­marken sind rechteckig, mit roter Zeichnung auf weißem Grund und der Aufschrift des Namens des Amtsgerichts, Bezeichnung, Namen und Geschäftszeichen des Vollstreckungsbeamten, sowie in der Mitte mit dem WortPfand­siegel" in weißer Schrift auf rotem Ov"I

6ailenmiiräer!o rum Imle verurteilt

Das Königsberger Schwurgericht v.-rur- teilte am Mittwoch die Ehefrau Erna Schröter wegen vorsätzlicher Ermordung ihres Ehemannes zum Tode. Tie Mitange­klagte Witwe Gronwald erhielt wegen nicht rechtzeitiger Anzeige eines Verbrechens und wegen Begünstigung eine Eefängni-7 strafe von einem Jahr.