us dem Heimatgebiet

ZallM tzttvmten! -

Ein Wort an unsere Hausfrauen ^

Mit zunehmender Reife des Kernobstes fällt für den Obstbaumbesitzer eine mehr oder weniger große Menge Hallobst an. Die öfters auftrctenden Herbstwinde tun das ihrige, um früh, und notreifes Obst vor- zeitig zu Boden zu bringen. Vielfach Han- delt'es sich um Obst, das von der Obstmade notreif geworden ist. Die nutzbringende Ver­wertung dieses Obstes ist im volks­wirtschaftlichen Sinne gelegen. Die Hausfrauen sollten deshalb gerade jetzt daran gehen, ihre Wintervorräte auch mit Hilfe des Hallobstes zu ergänzen. In erster Linie kann das Hallobst zur Geleebere i- tung verwendet werden. Dieses Brotauf­strichmittel ist eine willkommene Ergänzung für jeden Haushalt. Das Gelee wird umso schmackhafter, je mehr Aepsel verschiedener Sorten dazu verwendet werden. Süße und trockene Aepsel oder schon überreife Hrüh- äpfel sind für die Geleebereituna wenig ge­eignet. Wenn die Hrüchte in der Reise schon etwas weit vorgeschritten find, läßt sich das bet der Geleebereitung zurückbleibende Mark noch recht gut mit verhältnismäßig gerin- gern Zuckerzusatz zu Mus oder Marine- lade verwenden. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Hallobst zu trocknen, nach­dem es gewaschen und in Scheiben oder Schnitzen geschnitten ist. Dies kommt namentlich bei Birnen in Hrage. Die Trock­nung kann zweckmäßig im Brat» oder Back­ofen vorgenommen werden. Bei der verhält­nismäßig geringen Kernvbsternte in diesem Jahr ist daraus zu achten, daß auch die kleinsten Hallobst mengen re st- los verwertet werden.

1Z Millionen ErnttönnkMichen

Die enge Verbundenheit aller schaffenden deutschen Menschen in Stadt und Land soll auch äußerlich beim Erntedanktag 1936, am 4. Oktober, zum Ausdruck kommen, indem auch in diesem Jahre wieder jedermann das Erntedankabzeichen tragen wird. Es besteht diesmal aus einem Erntekranz, der in treuer Anlehnung an traditionelle Vorbilder mit farbigen Bändern geschmückt ist. Jeder Deutsche wird dieses schöne und sinnvolle Abzeichen um so lieber tragen, als durch feine Herstellung mehreren Tausenden von deut­schen Volksgenossen des wirtschaftlich bedroh­ten Grenzlandes für acht Wochen Arbeit und Brot verschafft worden ist. Wie im Vorjahre, so find auch dieses Mal wieder die Aufträge nach dem Erzgebirge, hart an des Reiches Südgrenze, vergeben worden. In etwa sechzig Orten, so u. a. in Annaberg, Arnsfeld, Buch­holz, Baerenstein, Cranzahl, Crottendorf. Elterlein, Ehrensriedersdorf, Geyer und Krumbach wurden insgesamt 15 Millionen dieser schmucken Abzeichen hergestellt. Ein­schließlich der Nebenmdustrien, wie Karton- nagensabriken. Drahtziehereien usw. find in der Zeit von Anfang Juli bis Anfang Sep­tember etwa 5000 bis 6000 Menschen hier­durch beschäftigt worden. Unzählige fleißige Hände haben sich geregt, um dre Millionen Meter Papierband, diese hunderttausende Kilogramm kunstseidene Häkelsäden und Bindedraht, die Millionen von Drahtstielen. Pappringen und kunstseidenen Bändchen zu verarbeiten.

Von diesen 15 Millionen Abzeichen ent­sallen allein aus die Reichshauptstadt 1 150 000 Stück.

Weitere Spanien-Deutsch« eingetroffen. Ge­stern abend kamen mit dem fahrplanmäßigen Zug weitere 20 Spanien-Deutsche hier an; sie wurden auf dem Bahnsteig des Stadtbahn­hofs vom Kreiswart der NS-G. .Kraft durch Freude". Pg. Buck, und Kreiswalter Treutle von der DAF. herzlich begrüßt. Sie werden sich, ebenso wie ihre Landsleute, die bereits hier weilen, der Gastfreundschaft des deutschen Volkes erfreuen dürfen.

Bunter Abend für die Spanien-Deutschen.

Künstlerinnen und Künstlern, wie dem Hoh- ner-Handharmonika-OrchesterAlhaca" Len Dank abstattete und deren Leiter, Herrn Di­plomlehrer Haug, in Anerkennung ber erfolg­reichen Teilnahme am Reichsrundfunk-Wett- bewerb eine Ehrenurkunde überreichte. Alhaca erösfnete dann das Unterhaltungsprogramm mit einem schmissigem M -asch, der sofort den Kontakt zwischen Bühne und Zuschauern her­stellte. Zaubermeister Meyer-Naß hatte wieder die Rolle als Ansager übernommen und verstand es ausgezeichnet, in humorvollem Sinne die jeweilige Vortragsfolge anzusagen. Da war es das bekannte Tanzpaar vom Württ. Stnatsthcater, F r e iho fe r-Sch nei­de r, das in einem vollendeten Stil Tänze der alten und neuen Zeit vorführte und sich zu Dreingaben verstehen mußte. Fräulein Elisa­beth Wende, ebenfalls vom Württ. Staats­theater, erfreute mit ihrer herrlichen Stimme durch einige Arien aus bekannten Opern, wo­bei der Pianist Fritz Klenk am Flügel ein feinfühlender Begleiter war. Derselbe Pianist zeigte seine Kunst auch als Hand-Harmonika- Virtuose. Zaubermeister Meyer-Naß wußte mit seinen exquisiten Überraschungen aufzu­warten. Zweifellos bildeten die akrobatischen Vorführungen des berühmten Artistenpaares Gretel und Otto Sabellock die Glanz­nummern des genußreichen Abends. Was die­ses Akrobatenpaar vorführte, war vollendete Artistik, die höchste Bewunderung verdiente. Ganz großartig waren die kombinierten Zwei- Körperfiguren im Rhythmus von Tanz und Musik. In den Pausen spickte Alhaca mitreis- sende Weisen. Der Abend bereitete den Spa­nien-Deutschen große Freude, was ihr Spre­cher, Studienrat Z., in beredtem Sinne zum Ausdruck brachte. Er dankte der NSG.Kraft durch Freude" für den Unterhaltungsabend und besonders für die gastfreundliche Auf­nahme; derselbe Dank gelte auch der Bevölke­rung Neuenbürgs, überhaupt dem gastfreund­lichen deutschen Volke, das sich der Volksge­noffen aus dem unglücklichen Spanien in so liebevoller Weise annehme. Viel zu rasch eilten die Stunden der Muse und Freude da­hin. Ein gemütliches Tänzchen beschloß den Abend.

Vom Luftschutz. Montag abend fand im Rathanssaal eine Zusammenkunft aller Block­warte der. hiesigen Gemeindegruppe des Luft­schutzes statt. Unter dem Vorsitz von Wacht­meister Rieger erfolgte die Neueinteilung in 25 Blocke. Jeder Blockwart des Luftschutzes ist gleichzeitig auch Blockhelfer in der Partei. Die endgültige Ernenn«,^ zum Blockwart soll später im Einvernehmen mit der Partei ge­schehen. Jeden letzten Montag im Monat wird eine Zusammenkunft stattfinden, die dazu die­nen soll, die großen Aufgaben zu besprechen und zu lösen. Zu den vorläufig dringendsten Aufgaben gehöre die Mitgliederwerbung. Da­mit jeder Blockwart die Mitglieder in seinem Block kennenlernt, wurde die Mitgliederliste verlesen. Im Oktober soll mit der Schulung und mit dem Bau von Luftschutzkellern begon­nen werden. Um diesen großen Plan ver­wirklichen zu können, bedürfe es der Unter­stützung der ganzen Einwohnerschaft. Luft­schutz geht joden ani Der RLB. gibt wertvolle Anweisungen und bildet im Luftschutz aus. Auf eine einzige Reichsmark im Jahr ist der Mitgliedsbeitrag festgesetzt.

Berkehrsunfall. Am Sonntag vormittag stiel; cn bei der Groß-Enzbrücke ein Perso­nenkraftwagen und ein Motorradfahrer in voller Wucht aufeinander. Der Motorradfah­rer wurde vom Rad geschleudert und erlitt Verletzungen, sein Rad wurde schwer beschä­digt. Auch das Auto wies Spuren von dem Zusammenstoß auf, der überdies leicht schlim­

mere Folgen hätte haben können. Der Heil- bronner Patenwein, der hier in den Gaststät­ten während der Weinwerbewoche ausgeschenkt Wird, ist zum Wochenende eingetroffen.

80. Geburtstag. Am letzten Dienstag konnte der zweitälteste Einwohner unserer Gemeinde, Buchhändler Gg. Ehrlich, sein 80. Lebens­jahr Werschreiten und geistig noch frisch und munter in das'81. eintreten. Der Jubilar ver­brachte den größten Teil seines Löbens in Schömberg und nahm Anteil am Aufitreben des weltbekannten Heilkurorts. Freilich hat dem Achzigjährigen das Schicksal auch manch harten Schlag versetzt. Zwei seiner Söhne leben in Amerika. Den zahlreichen Glückwün­schen schließt sich auch das Heimatblatt an.

Enzklösterle, 17. Sept. Der im Sägewerk Girrbach in Gompelscheuern beschäftigte 26 jährige Hermann Keck, wohnhaft in Gompel- scheuer, geriet am Dienstag nachmittag mit der linken Hand in die laufende Kreissäge. Der Verletzte wurde sofort, nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Personenkraftwagen des Sägswerkbesitzers in das Kreiskrankenhaus verbracht, wo ihm die Hand äbgenommen werden »nutzte. Ein Schuljunge hat sich am gleichen Tag Leim Holz machen mit der Axt in die Hand gehauen. Glücklicherweise sind die Verletzungen nicht gefährlich, sodatz er zu Hause vom AiHt behandelt werden kann.

Maulbronn, 17. Sept. Ein hiesiger Ehemann ließ sich zu der unerhörten Handlung Hinrei­sen aus nichtigen Gründen, wie schon oft, seine hochschwangere Frau zu schlagen. Verwarnun­gen nützten bei dem Rohling offenbar wenig und deshalb hielt es die zuständige Behörde für angebracht, den unvernünftigen Ehemann 7 Tage ins Kittchen zu schicken, wo er in aller Ruhe über seine schändliche Tat Nachdenken kann. Diese Maßnahme wird in allen Bovöl- kerungskreisen volle Zustimmung finden, denn es kann nicht geduldet werden, daß kei­mendes Leben durch solche Nobergriffe in Ge­fahr gebracht wird.

Achtung, SMWM mOoKn!

Neue Beitragsmarken

der Deutsche» Arbeitsfront am 1. Okt. 1936

Das Schatzamt der Deutschen Arbeitsfront teilt mit, daß ab 1. Oktober 1936 neue DAF.° Beitragsmarken erscheinen. Ende September werden daher die bisher verwendeten Bei­tragsmarken aus dem Verkehr gezogen, und soweit diese nicht in den Mitgliedsbüchern für die Beitragsmarke bis September 1936 verklebt wurde, zum

30. September 1936, ungültig erklärt.

Die Möglichkeit des Klebens der zum Ein­zug gelangenden Beitragsmarken besteht folg­lich nur noch bis Ende September 1936. Die Verwendung neuer Beitragsmarken ab 1. Oktober 1936 für etwaige Rückstände ist nicht statthaft, weil diese Beitragsmarken erst mit dem 1. Oktober 1936Gültig- keithaben.

Damit in keiner Weise die erworbenen An­wartschaften der Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront infolge etwa bestehender Beitragsrück st ände gefährdet werden, wird den Mitgliedern der Deutschen Arbeits­front vom Schatzamt geraten, sofort mit der Aushölung der Rückstände zu be- ginnen, spätestens jedoch im Sep­tember 1936 ihre Zahlungen für Bei- tragsrückstände zu leisten, damit noch die bis zum 30. September 1936 gültigen Beitrags­marken verwendet werden können. DaS Schatzamt der Deutschen Arbeitsfront weist in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Bestimmung hin, daß eine durch mehr als zweimonatigen Beitrags­rückstand hervorgerufene Mitgliedschafts­unterbrechung den Verlust sämtlicher bei der Deutschen Arbeitsfront erworbenen Anwart­schaften nach sich ziehen kann.

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Es war ein glücklicher Gedanke des Kreis­amts der NSG.Kraft durch Freude", den hier lveilenden Spanien-Deutschen einen bunten Abend zu bieten, um sie für einige Stunden von ihren Tagessorgen loszulösen. Die ge­räumige Turn- und Festhalle konnte die statt­liche Besucherzahl kaum fassen. Auch viele Neuenbürger waren gekommen, um diesen Abend mitzuerleben. Und es war ein Abend der Freude, des Frohsinns! Kreiswart Buck richtete an die Spanien-Deutsche Begrüßungs- Worte, worin er darauf hiuwies, daß die NSG. ,Kraft durch Freude" herausgewachsen sei aus dem großen Werk unseres Führers und die Aufgabe habe, den schaffenden Menschen Freu­de zu vermitteln, damit sie neue Kraft für Be­rus und Alltag gewinnen. Einen warmen Willkommgruß entbot er dann den Vertretern des Gauamtes der NSG.Kraft durch Freu­de", der Partei, Stadtverwaltung, DAF. sowie sämtlichen übrigen Gliederungen der Partei und gab seiner Freude Ausdruck, daß es mög­lich war, ein solch inhaltsreiches Unterhal­tungsprogramm z» bieten, weshalb er den

Auftrieb: 8 Ochsen, kl Bullen. 167 he. 28 Färsen, 1867 Kälber, 240 Schweine.

!

Ochsen

ch vollfleischige, ausgemästete

1. jüngere ..........

2. ältere

ch sonstige vollfleischige .,,

ch fleischige .. ...»

ä> gering genährte Bullen

ch jüngere, vollfleischige .... ch sonstige vollfleijchige ,,,

ch fleischige ..

ch gering genährte Kühe

ch jüngere, vollfleischige ,,, . ch sonstige vollfleijchige , , .

ch fleischige ..

ch gering genährte.

Färsen (Kalbinnens ch vollfleischige, ausgemästete . ch vollfleijchige .

15. S.

10 . s.

15 . v.

10 . S.

Fresser

mäßig genährtes Jungvieh.

Kälber

ch beste Mast- und Saugkälber

82-86

8487

ch mittlere Mast-u. Saugkälber

76-81

7983

e> geringe Saugkälber . ,,

» »

71-75

7478

<y geringe Kälber

» »

66-70

42

42

Schweine

a) Fettschweine über 300 Pfd.

1 . fette ..

56,60

56,50

2 . vollfleischige ......

» »

56.50

66,50

d) 1 vollfleischige 240-800 i

d.

55,50

65,50

4042

40 4L

ch 2 vollfleischige 240300 !

d.

54.50

64,50

3o ^ 38

38

ch vollfleijchige 200240 i

sd.

52.50

52,50

28-32

^0 32

ch vollfleischige 160200 l

d.

50.60

50,50

24

24

ch fleischige 120-160 Pfd.

43

8) Sauen 1 . setie ......

» »

2 . andere , ,,,

» *

Bei obigen Diehpreisen handelt es sich um Marktpreise einschließlich Transportkosten, Schwund, Händlerprovision; demzufolge müssen die Stallpreise unter den Marktpreisen liegen."

Marktverlauf: Großvieh und Schweine zuge- teilt, Kälber anfangs belebt, gegen Schluß ruhig.

Gluiigarter Fleischmarkt, Preise: Kuhfleisch ch 7278; Kalbfleisch ch 128-130, d) 120-124; Sämmelfleifch dl 110. ch 98-103

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öer NSDAP, und DAF.

bringt ln seiner 0 ktoberkclgc u.aa SenersIIeutnaiit U. v. dietzickr

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Ver Wendepunkt des KNttelalters

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Vie kkirengerlchtsbAi fielt der Vewegung

RuSerdem ein erktmslo rur Verskkent» iiekung kommendes vollständiges Ver- reicbnls der deutkcken kreikorps von i»is-l?ro. Wertvolle ViidbeNsg» er» gSnrt das interessante ttrkt.

veriig nur durch die Ortsgruppen de» Partei und Arbeitsfront rum kreite von kää. 0.15.

14

Amt Lchulunysbriefe Knlralverlal, der AöSM. >.

BerulMrallilig auf rem Laave

Jin Anschluß an den Vierteljahresbericht der Neichsanstalt über die Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung betont Karl Heinz Wienecke in der sozialistischen Zeitschrift der Hitler-JugendDas junge Deutschland" die Notwendigkeit eines weiteren Ausbaues dieser Maßnahmen. Die Neichsanstalt werde im nächsten Jahr die Aufgabe haben, die Schulentlassenen möglichst restlos zu erfas­sen. Nur dann kann sie einen Planvollen Einsatz der Jugend sichern. Es hat sich immer als unzulänglich erwiesen, daß nur die städtischen Jugendlichen von der Berufsbe­ratung erfaßt wurden, die Schulentlassenen der ländlichen Gemeinden dagegen nur zum geringen Teil. Neben der Erfassung der letz- ten städtischen Schulabgänger wird die Be­rufsberatung im nächsten Jahre deshalb die Ausgabe haben, ihre ländlichen Bera­tungen erheblich zu vermehren. Die Be­rufsberatung in den ländlichen Bezirken wird allerdings niemals die gleiche Horm haben wie die der Stadt, denn die Unterrichtung der Jugendlichen über die städtischen Berufe würde die Landflucht nur noch vergrößern. Die Berufsberatung wird hier vielmehr die Jungen und Mädel über die Unzahl der ländlichen Berufe zu unterrichten und in engster Zusammenarbeit mit Schule, Eltern­haus und Hitler-Jugend nur die wenigen für andere Berufe hochqualifizierten Jugend­lichen auszulesen haben. Tie Forderung, die ländlichen Jugcnden hundertprozentig auf dem Lande festzuhalten, ist genau so gefährlich wie die liberalistische Forderung der Ungebundenheit.

Ordnung der Nutz- und MIM- markte

Auf dem Gebiet der Nutz- und Zuchtvieh­wirtschaft find jetzt von dem auf Grund der Verordnung des Reichsernährungs­ministers vom 22. November 1935 ernannten Beauftragten die ersten Anordnungen er­laffen, die ohne überflüssige Eingriffe den Ausbau einer zweckmäßigen Ordnung er­möglichen. Die Anordnungen sind in gleicher Weise bestimmt, der Förderung der Tierzucht wie der volkswirtschaftlich richtigen Durch­führung des Verkehrs mit Zuchtvieh zu dienen. Neben der Einführung eines Schluß­scheins für den Umschlag von Nutz- und Zuchtvieh geben die Anordnungen besondere Bestimmungen über den so wichtigen Ver- kehr mit Vatertieren und die Durchführung Von Verkaufsveranstaltungen, insbesondere Versteigerungen. Hierdurch soll auch eine möglichst weitgehende Trennung des Schlacht- Viehumschlags von den Nutz- und Zuchtvieh. Märkten erreicht werden. Bei den Zusammen­hängen innerhalb der gesamten Viehwirt- schüft sollen die getroffenen Maßnahmen der Förderung der Vieherzeugung wie der Er­nährungswirtschaft überhaupt dienen.

Restlose Erfassung des Flachses

Anläßlich der Organisation des Auskaufes deS Flachses aus diesjähriger Ernte wurde verschiedentlich die Wahrnehmung gemacht, daß in einzelnen Gemeinde» der angebaute Flachs der Landesbauernschafi oder den Flachsrösten nicht gemeldet worden ist. Da bei dem nunmehr beginnenden Aufkauf der Flachs bezirksweise ab­genommen und verladen wird, ist natürlich die Kenntnis der gesamten Anbauflächen für die rest­lose Erfassung des Flachses bei der Abnahme un­bedingte Voraussetzung; im anderen Falle besteht die Gefahr, daß der Flachs nicht rechtzeitig ab­genommen wird. In den nächsten Nummern des Wochenblattes der Landesbauernschaft werden Be- kanntmachungen veröffentlicht, in denen die Ab­nahme zeitlich und örtlich festgelegt ist. Es wird daher empfohlen, diesen Bekanntgaben besondere Beachtung zu schenken und in solchen Fällen, wo eine Gemeinde in einem Bezirk nicht erfaßt wurde, sofort Mitteilung an die betreffende Flachsröste zu machen, damit noch rechtzeitig das Erforderliche veranlaßt werden kann. Im übri. gen wird schon heute denjenigen Gemeinden, die im Laufe des Sommers keinerlei Nachrichten über den Flachsaufkauf erhalten haben. empfMcn. sich unverzüglich mit den zuständigen Flachsrösten i>' Verbindung m lej-en.