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Reue Aufgaben neue Verantwortung

Der Reichsparteitag 1936, der Reichspar­teitag der Ehre, ist beendet. Der Führer hat wieder einmal, wie schon so oft in der Ver- gangenheit, mit seinen neuen Weisungen auch neue seelische Kraft, neuen Mut und neuen Glauben in die Herzen der Seinen gegossen, er hat sie gewappnet mit jenem Erz des eiser- nen Herzens, das allein den Ritter ohne Furcht und Tadel den Kampf gegen Tod und Teufel bestehen läßt. In gewaltiger prophc- tischer Schau hat er dem deutschen Volke seine Ausgaben gezeigt, der Schild der abendländischen Kulturwelt ge­gen die wahnsinnige und bestia­lische Lehre des Bolschewismus zu sein, auch wenn diese Welt die Größe des deutschen Ringens nicht versteht oder gar absichtlich verkennt.

Ohne Rücksicht aus Liebe und Haß der Um­welt muß ^ 'itichland diesen Weg gehen, allein gestützt auf die eigene Kraft. Diese gilt es darum in erster Linie zu stählen. Aus der gewaltigen politischen Weltschau ergibt sich so mit logischer Folgerichtigkeit der Prak­tische Plan, den der Führer zu Beginn des Parteitages in seiner Proplamation verkün­det hat. Zu der Politischen und militärischen Freiheit muß die Nohstoffreiheit für die deutsche Nation erkämpft werden. Diesem Ziel soll der Einsatz aller Physischen und geistigen Kräfte der Nation, ihrer Wirtschaft und ihrer Technik in den nächsten vier Jah­ren dienen.

Es ist eine gewaltige Aufgabe, die hier der deutschen Wirtschaft gestellt ist. und sie kann nur gelöst werden, wenn auch auf die­sem Gebiet unseres Volkslebens der Natio­nalsozialismus die einzige Richtschnur alles Denkens und Handelns wird. Fortan ist kein Raum mehr für Reste liberalistischer oder reaktionärer Denkungsart in der deutschen Wirtschaft. Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers, hat es ausgesprochen:So wie wir den deutschen Menschen zu einem neuen Politischen Denken erzogen haben, so müssen wir ihn jetzt zu emem neuen wirt­schaftlichen Denken und Han- dein erziehen/ Dieses Denken und andeln aber kann nur nationalsozialistisch ein, nicht national hier und sozialistisch dort, sondern nationalsozialistisch immer und überall.

Die Wirtschaft muß sich klar darüber sein, daß sie damit endgültig einbezogen wird in den Kreis der national, sozialistischen Totalität, in jene einmalig verschworene Gemeinschaft" die allein die Gewähr gibt, daß Deutschland seinen schweren Kamps siegreich besteht. Es gibt somit keineInteressen der Wirtschaft" mehr, es gibt nur nochdeutsche Notwendig­keiten". Es gibt keine Wirtschafter und Wiri- schaftsführer mehr keine Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern nur nochWirt- schaftsbeauftragte des deutschen Volkes". Wirtschaftsbeauftragte mit der vollen Ver­antwortlichkeit dieses Begriffs. Diese Ver­antwortlichkeit trägt jeder, der in der Wirt­schaft steht, der Arbeiter der Faust ebenso wie der Arbeiter der Stirn. Selbstverständ­lich aber ist die Verantwortung besten, der an führender Stelle steht, größer als die der nur aussührenden Hand.

Der deutsche Unternehmer rückt damit in den Kreis derer, die Führerverantwortung tragen. Nicht mehr nur die Verantwortung sür ihren Betrieb, sondern die Verant­wortung sür die gemeinsame deutsche Front gegen den Bol­schewismus. Ein falscher Schritt, ein Versagen an einer Stelle kann dem Bolsche- wismus schon eine Angriffsfläche bieten. Wer heute noch sozial rückständig sein will, der widerstrebt nicht nur dem in Deutschland herrschenden politischen Willen, sondern er gefährdet die Sicher­heit des deutschen Volkes, und wer sich aus eigennützigen Interessen der natio­nalen Opserpflicht entziehen will, der ist ein Verräter an der deutschen Solidarität. Die- ser Verantwortung mutz sich die deutsche Wirtschaft in allen ihren Gliedern in der Zukunft voll bewutzt sein.

Sie wird eS auch! Daran zweifeln wir nicht. Sie wird an die neuen Aufgaben, die ihr in nächster Zeit durch die Anordnungen des Führers in konkreter Form gestellt wer­den sollen, mit jenem Optimismus heran- ehen. den der Führer als die Voraussetzung edes Lebens und jedes Gelingens gekenn- hnet hat. Für die wenigen aber, die trotz­dem in ihrem Pessimismus verharren wol­len, gilt daS Wort: ,LDeh dem. der nicht glaubt". ?. 8.

Französisches Expeditionsschiff vernichtet

3« Tote.

Kopenhagen, IS. Sept. Das Grönland-Amt erhielt Mittwoch abend vom Sender Scoresby- Sund (Grönland) einen Funkspruch, wonach ^as französische ExpeditionsschiffPourgnoi Pas" am Mittwoch während eines schweren Eissturmes völlig zerstört wurde, wobei die gesamte Besatzung mit Ausnahme eines ein­zigen Teilnehmers ertrank. Bisher sind 30 Leichen, darunter die des Dr. Charcot, wieder angespnlt worden. Meldungen über Einzel­heiten sthlen noch.

Re VefitzverhüllnW in den Warenhäusern

Eine intereffante Aufklärung

DaS Warenhausgewerbe war bis zur Machtübernahme durch den Nationalsozialis- mus eine Domäne des Judentums. Das Hauptbetätigungsfeld der Juden, die ja wenig Neigung und zumeist auch wenig Fähigkeiten zum industriellen Unternehmer haben, war ja von jeher der Handel in allen seinen Formen. Auch die ersten Warenhäuser, die kurz nach der Jahrhundertwende errichtet wurden, gehörten Juden. Da sie in erster Linie aus Billigkeit statt auf Güte der Waren Wert legten, konnten sie in den aufwärts- strebenden Groß- und Industriestädten die zahlungsschwachen Käuferschichten an sich ziehen. So entstanden aus kleinen Anfängen heraus die fünf großen Warenhauskonzerne Hermann Tietz in Berlin. Leonhard Tietz in Köln, Wert heim in Berlin, Kar­stadt in Hamburg und Schocken in Zwickau. Bis aus den Karstadt-Konzern waren sie sämtlich in jüdischen Händen. Sie wurden als G. m. b. H. oder als Aktiengesell­schaft betrieben. Geschäftsanteile oder Aktien befanden sich entweder völlig oder zur Mehr­heit im Familienbefitz. Die Firma Karstadt AG. ist aus einer Verbindung der beiden nichtjüdischen Warenhausfirmen Rudolph Karstadt in Hamburg und Theodor Althoff in Münster hervorgegangen. DieSeele" des Unternehmens war aber der jüdische General­direktor Schöndorff. JüdischeFmanzgenies" vom Schlage eines Jakob Goldschmidt stellten den Warenhäusern Millionenkredite zur Ver­fügung oder vermittelten ihnen Ausländs­anleihen. Die Warenhauskonzerne wuchsen dadurch ins Unermeßliche. Sie bauten über­all neue Häuser oder kauften andere Waren­häuser auf. So übernahm Hermann Tietz L Co. die Jandorfschen Häuser, Karstadt die Warenhausyruppen H. I. Emden in Ham- bürg und Lindemann in Berlin.

Die Käufer blieben aus

Obwohl die Kaufkraft der Bevölkerung in­folge der Krise immer schwächer wurde, zog auch weiterhin der größte Teil des deutschen Volkes den Einkauf in einem Spezialgeschäft dem Einkauf im Warenhaus vor. Besonders in den kleineren und mittleren Städten, in denen hauptsächlich der Karstadt - Konzern viel zu große Warenhausbauten errichtet hatte, kamen die Käufer nicht in der erwar­teten Anzahl. So geriet dann als erster der Karstadt-Konzern ms Wanken. 1932 wurde erstmalig das 8V Millionen betragende Aktienkapital um 5 Millionen herabgesetzt. Der Umsatz, der 1981 rund 256 Mill. NM. betrug, ging 1933 auf 211 und nach der Machtübernahme weiter auf 190 Mill. NM. im Jahre 1934 zurück. Die ^Schuldenlast wurde immer drückender. Das K^ntal wurde um 67.34 Mill. auf 7,66 Mill. herabgesetzt

und dann um 21.2 Mill. auf 28.85 Mill. er­höht. Die neuen Aktien übernahmen die Banken gegen Aufrechnung von Forderungen. Hauptaktionär ist heute die Commerz- und Privatbank, die aus der letzten Generalver­sammlung neben 1.9 Mm. Depotaktien 4.2 Mill. Eigenaktien vertrat. Andere Ban­ken vertraten zusammen 1,7 Mill., der frü­here jüdische Generaldirektor Schöndorfj 4 Mill. und die Familie Opel 2.2 Mill. Der Umsatz ist in den letzten Jahren wieder etwas gemegen. er betrug im Jahre 1935 213.1 Mill. NM. Das Aktienkapital wurde im Zuge der endgültigen Sanierung gegen Einziehung der Genußscheine um 7.1 Mill. auf 86 Mill. Reichsmark erhöht.

Gebrüder Tietz machen in Gerüchten

Aehnlich wie Karstadt ging es den Firmen ermann Tietz L Co. in Berlin und Leon- ard Tietz AG. in Köln. Bei Hermann Tietz L Co. zeigte sich, daß dieses Unternehmen keineswegs eine so gesunde Grundlage hatte, wie zuerst angenommen wurde. Die Firma, die in Form eurer offenen Handelsgesellschaft betrieben wurde, bezeichnet« sich selbst als dergrößte Warenhauskonzern Europas". Sie setzte nach ihren eigenen Angaben jähr> lich für etwa 300 Mill. RM. Waren um. Genaue Angaben über den Umsatzrückgang im Jahre 1933 liegen nicht vor, doch kann man ihn aus etwa 120 bis 150 Mill. Höhen. In der Folge ging die Firma 1933 in den Besitz derHertie - Kaufhaus - Beteiligung G. m. b. H." über. Gesellschafter der Hertre G. m. b. H. waren die Familie Lieh, die Dresdner Bank, das Bankhaus Hardy L Co. und die Deutsche Bank und Diskonto-Gesell­schaft. Ende 1934 trat die Familie Tietz aus der Hertie G. m. b. H. aus und wurde von den Banken abgefunden. Die Geschäftsgrund­stücke. die bisher im Privatbesih der Familie Tietz waren, gingen aus die offene Handels­gesellschaft über. Die Hertie G. m. b. H., als Inhaberin der offenen Handelsgesellschaft Hermann Tietz L Co., erhöhte ihr ursprüng­liches Kapital von 100 000 RM. auf 2.5 Mill. Reichsmark. Das erhöhte Kapital wurde unter Umwandlung von Forderungen von den drei schon vorher beteiligten Banken übernommen, die damit Inhaber der Hertie G. m. b. H. und der Hertie-Warenhäuser wurden. Tie beiden Brüder Georg und Mar­tin Tietz gründeten eineAnschluß- und Export-G. m. b. H.". Nicht nur der Name sollte den Anschein erwecken, sondern die beiden Brüder ließen auch noch das Gerücht ver­breiten. daß sie den Einkauf für die Hertie- Warenhäuser betreiben würden. Sie wollten dadurch bei den Fabrikanten möglichst bil­

lige Preise und lange Zahlungsfristen errei­chen. Natürlich entsprachen diese Gerüchte keineswegs den Tatsachen, und sie wurden auch bald dementiert.

Schocken wanderte nach England aus

Der Warenhauskonzern Schocken, der in Süddeutschland und in Sachsen 19 Waren­häuser besitzt, wurde von der Krise nicht so starr betroffen. Er verfügte nicht wie die anderen über unwirtschaftliche Riesenbauten, sondern nur über kleinere Häuser. Er war auch nicht so stark überschuldet. Der Umsatz verminderte sich von 94 Mill. RM. im Jahre 1931/32 auf 73 Mill. im Jahre 1934/35. Tie Warenhäuser wurden von der Schocken-Kom- manditgesellschaft betrieben, die im Jahre 1933 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und mit einem Kapital von 4,2 Mill. RM. ausgestattet wurde. Die Aktienmajorität der Schocken AG. war im Besitz der Einkaufs- zeutrale I. Schocken Söhne, die bis 1935 als G. m. b. H. und von dann ab als KG. fir­mierte. Die Inhaber waren die Gebrüder Theodor und Sallmann Schocken, die auch gleichzeitig die restlichen Aktien der AG. in chrem Prwatbefitz hatten. Sallmann Schocken »änderte 1933 nach England aus und trat dort mit dem englischen Wirtschaftler Sir Andrew Mc Fayden in Verbindung, der neuerdings als Kommanditist in die Ein­kaufszentrale I. Schocken Söhne eingetreten ist und einen wesentlichen Teil der Aktien der Warenhaus AG. aus dem Privatbesih der Schocken übernahm.

Ein großer Teil der mittleren und klei- neren Warenhäuser, die ja fast ausschließlich im jüdischen Besitz waren, find in den letzten zwei Jahren in arische Hände übergegangen so z. B. die Firma Messow L Waldschmidt, Dresden, die insgesamt fünf Häuser in Dres­den, Leipzig, Breslau besitzt, die Firma Michel, Köln, die Firma Landauer, Köln, und Barrasch, Magdeburg. Die neuen In­haber find vielfach frühere Geschäftsführer der Karstadt - Warenhäuser. Karstadt war wohl die einzige Warenhausgesellschaft, die in den leitenden Gtellen auch arische An­gestellte beschäftigte«.

Kein Mieser Frankreichs"

Parks, 16 . September.

Der belgische Ministerpräsident van Z » land gab einem Äertreter deSJntrarÄ stgeant" einige außenpolitische Erklärungen ' Ministerpräsident van Zeeland erklärte. W Stellung Belgiens gegenüber Frankreich sehr einfach. Belgien habe ein Interesse daran, in Frankreich einen starken und mach, tigen Nachbarn zw haben, ganz gleich, mit welchen Mrtteln dieses Ergebnis erzielt werde Frankreich wiederum habe ebenfalls ein Interesse, ein starkes und unabhängiges Bel- gien zum Nachbarn zu haben. Der Minister. Präsident betonte hier, daß vor allem die Unabh" -- ^

nabhängigkeit Belgiens sehr wichtig sei. Belgien müsse frei und stark sein und dürfe nicht eine Art Ableger Frankreichs sein. Diese Stärke und Unabhängigkeit müsse auf wirt­schaftlichem, politischem, finanziellem, sozia- lem und auch militärischem Gebiete zum Ausdruck kommen. Belgien werde sich die notwendigen Opfer auferlegen, damit seine Armee so sei, wie sie sein müsse.

Nach einem Hinweis auf die Haltung Deutschlands zum Locarno»Vertrag erklärte der Ministerpräsident, wenn Belgien sich be- reitgefunden habe, aus neuer Grundlage zu verhandeln, so sei dies gerade zu dem Zweck erfolgt, um die Desensivstärke des belgischen Heeres aufrecht zu erhalten. Belgien habe nicht die Beipflichtung zu übernehmen, die Grenzen seines mächtigen Nachbarn zu ver­teidigen, sondern es habe sich voll und ganz der Sicherung widmen.

seiner eigenen Grenzen zu

Auf die Frage des -oerichterstatterS, ob eS zutreffe, daß Belgien seine Vorkriegsneutra- urar nneoer emzuneymen wünscht, emane der belgische Ministerpräsident, daß niemals jemand m Belgien das Wort Neutralität ausgesprochen habe.Ein schwerer Sturm", sagte van Zeeland abschließend,fegt über Europa. Belgien ist glücklicherweise bisher verschont geblieben. Die tragischen Ereignisse in Spanien genügen außerdem, um die Ruhe in die Gemüter zurückkehren zu lasten. Die große Menge des belgischen Volkes, ganz leich, ob es sich um Flamen oder Wallonen andle, ist gegen den Kommunismus ein­gestellt."

M. Cannstatter Volksfest

Sonderzüge und Sonnlagsfahrkarte« von allen Orten

Volksfest! Wieder stehen die Buden auf dem Cannstatter Wasen, wieder werden di« meterhohen Lichtreklamen montiert und die riesigen Bierzelte aufgeschlagen. Volksfest das alte und ewig neue Zauberwort ruft Erinnerungen an Schiffschaukeln, Karussells, Schletzstände und Wurstbratereien wach und lockt alt und jung in der Zeit vom 19. bis 28. September wieder aus den Cannstatter Wasen hinunter.

20 Volksfest-Sonderzüge

Dank der eifrigen Bestrebungen der NS.« GemeinschaftKraft durch Freude" und der Reichsbahnverwaltung hat sich die Zahl der Sondrrzüge noch bedeutend vermehrt. An den beiden Volksfest-Sonntagen, am 20. und am 27. September, werden, wie bis jetzt gemeldet, insgesamt 20 Sonderzüge eingelegt werden. DieKdF." lädt zu diesem volkstümlichen Freudenfest natürlich ihre Freunde im Lande besonders gern zu Gast. Sie dürfen auch nicht fehlen. Von U l m kommen sie und von Hei l- bronn, von Schwenningen, Schram­berg und von Oberndorf, andere von Ellwangen, Göppingen, Reut­lingen, Friedrichshafen, selbst von Pforzherm und Mannheim. Tausende reisen so von überall herber, da und dort müsten mehrere Sonderfahrten eingerichtet werden, so stark ist die Teilnahme. Nebenher laufen die Omnibusse, Schwab. Gmünd richtet einen täglichen Autoverkehr ein, Omnibusse fahren ferner von Kirch- heim u. T., von Sonthofen im Allgäu, ja sogar aus der Pfalz und von der Saar kommen die Gäste auf diesem Wege. Die Reichsbahn stellt überdies noch Verwal- tungsfonderzüge ein, einer kommt von Konstanz, ein anderer von Freiburg. An den beiden Samstagen, am 19. und am 26., und den darauffolgenden Sonntagen wer­den außerdem noch von verschiedenen Statio­nen der näheren Umgebung Vorzüge nach der Feststadt abgelassen, so von Plochrngen einer um 13.42 Uhr, von Backnang um 12.28 Uhr und von Schorndorf um 12.31 Uhr. So kann auch der auswärts lebende Volksgenosse um billiges Geld seine Volksfest­freude haben

Sonntagsrückfahrkarten zum Volksfest

Ueber die Tauer des 101. Cannstatter Volksfestes, also vom 19. bis 28. September, werden Sonntagsrückfahrkarten nach den Bahnhöfen Stuttgart-Hbf. und Stuttgart-Bad Cannstatt in folgendem Um­fang ausgegeben: 1. auf allen Reichsbahn- Höfen in Württemberg über die beiden Sonntage, 20. und 27. September; zur Hin­fahrt gültig je an den beiden Samstagen, 19. und 26. September von 0 Uhr an und an beiden Sonntagen, 20. und 27. Septem­ber, bis 24 Uhr, zur Rückfahrt gültig je an den beiden Samstagen 19. und 26. Septem­ber von 12 Uhr an his zu den beiden Mon­

tagen 21. und 28. September 12 Uhr (spä­tester Antritt der Rückfahrt); 2. auf den Neichsbahnhöfen in Württemberg im Um­kreis von 75 Kilometern um Stuttgart: mit eintägiger Geltungsdauer von 0 bis 24 Uhr (spätester Antritt der Rückfahrt) je an den beiden Montagen 21. und 28. September, am Mittwoch, 23. September und Freitag. 25. September.

TorpedobootKalke" vor Miss

Berlin, 16. September.

Das TorpedobootFalk e" sammelt aus der Baleareninsel Jbrza, die vor einigen Wochen von Regierungstruppen besetzt wurde und auf der neue Kämpfe ausgebrochen sind. Flüchtlinge in der Stadt Ibiza und in San Antonio, um sie an Bord zu nehmen. DaS TorpedobootWolf" hat in der nordspani- schen Hafenstadt Santander 6 Deutsche und 2 Kubaner an Bord genommen und liegt auf der Reede bereit, um bei Bedarf weiteren Schützlingen Schutz zu gewähren. Der Dampfer Monte Sarmiento" lt'f mit 95 Flüchtlingen aus Barcelona aus mit dem Ziel Alicante und Malaga, um gegebenenfalls hier Rückwanderer aufzunehmen. Der Dampfer wird dann über Lissabon, wo ein Teil der Flüchtlinge auf ihren Wunsch abgesetzt wird, in die Heimat zurück­kehren. Als Ersatz steht jetzt in Barcelona der DampferStolzenfels" für weitere Flüchtlinge zur Verfügung.

Aten lm Rakvitm MrungM'

Prag, 16. September.

Im Prozeß, in dem die Schuldfrage an der Tragödie von Rakvitz, bei der im Mai ds. Js. bei einem Schulausflug 31 Kinder den Tod durch Ertrinken fanden, festgestellt werden sollte, wurde am Mittwoch vom Brünner Kreisstrafgericht das Urteil gefällt. Der angeklagte Fährmann Sustr, dessen Fähr- boot mrl den Kindern gesunken war, wurde wegen Vergehens gegen die Sicherheit deS Leöens zu 10 Monaten schweren Kerkers ver­urteilt. Der Müller Veverkak, dem das Fähr- boot gehörte, von dem Fachleute feststellten, daß es alt und löcherig war, wurde zu 5 Monaten schweren Kerkers, bedingt auf ? Jahre, ver­urteilt. Er ist verpflichtet, den entstandenen Schaden nach Möglichkeit zu ersetzen. Die üblü­gen Angeklagten der Schuldirektor, ein Lehrer und eine Lehrerin wurden frei­gesprochen, da das Gericht eine Schuld an dem Unglück bei ihnen nicht feststellen konnte.

kunSeskonrler a. l>. l>r. Uureseb gestorben

Der ehemalige österreichische Bundeskanz­ler und Minister, Gouverneur der Post- Sparkasse, Dr. Karl Bures ch. ist am Mitt­wochnachmittag nach kurzem Leiden ge­storben.