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Wildbader NS-Preffe Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Mmtsblatt für cias Oberami Fleuenbürg

Nr. L05

Donnerstag den 3. September 1S3S

94. Jahrgang

4. KeichStagung der Ausländsdeutschen

Anstatt zum Tressen der Auslandsorganisation der RSVAV.

Erlangen, 2. Seht. Heute sind auch die Ausländsdeutschen zu einem gewaltigen und harten Block zusammen geschweißt, der Aus­landsorganisation der NSDAP. Zum vierten Mal treffen sich in diesen Tagen die Politi­schen Leiter der Auslandsgruppen, die ihr Gauleiter Bohle wiederum nach der frän­kischen Universitätsstadt Erlangen gerufen hat. Wie ehrlich die Freude über die Aus­zeichnung ist, die Erlangen dadurch zuteil geworden ist, kommt schon in dem Bild zum Ausdruck, das sich dem Besucher dieser Stadt heute bietet. In den schnurgeraden breiten Straßen der Stadt, die in diesem Jahre den 250. Jahrestag ihrer Gründung feiern konnte, flattern die Fahnen der Bewegung, leuchtet freundlich das Grün der Girlanden und grüßen von den Fenstern bunte Blumen. Ans den Straßen und Plätzen herrscht Hochbetrieb wie sonst wohl nie.

Mit einem Sonderzug trafen am Mittwoch abend noch 800 Ausländsdeutsche, Männer und Frauen, aus Hamburg und Berlin kom­mend, ans dem Erlanger Hauptbahnhof ein, wo sie Gauleiter Bohle selbst erwartete. In geschlossenem Zuge marschierten die 800 zur Goethe-Straße und nahmen hier Front, um den Gruß ihres Gauleiters entgegcnzuneh- men.Ich freue mich", so führte Gauleiter Bohle in seiner Ansprache aus,Sie alle in Erlangen zur 4. Reichstagung der Ausländs­deutschen begrüßen zu können. Wir sind in bisher nicht ereichter Zahl hier zusammenge­kommen, um in ernster Arbeit und froher Kameradschaft einige Tage zusammen zu ver­bringen. In unserem Gau, dem jüngsten Gau der Bewegung, ist es nur einmal im Jahre möglich, daß der Gauleiter zu seinen Männern von draußen spricht. Umsomehr freue ich mich jedes Jahr auf diesen Augen­blick. In diesem Sinne heiße ich Sie herzlich willkommen. Wir müssen, jeder Einzelne von uns, dafür sorgen, daß diese Tagung ein vol­ler Erfolg wird. Unser erster Gruß gilt unserem Führer."

In das Siegheil auf Adolf Hitler stimmten die 800 Ausländsdeutschen begeistert ein. An­schließend wurden im StudentcnhansGer­mania" von Prcssoamtsleiter Beinhauer die zur Tagung erschienenen anslandsdeutschen und deutschen Pressevertreter begrüßt.

Pg. Beinhauer sprach bei dieser Gelegenheit über Ziel und Zweck der Erlanger Tagung und über die Ziele und Aufgaben der Äns- landsorganisation. Die Tagung solle Führer -und Gefolgschaft der Auslandsorganisation der NSDAP Gelegenheit geben, sich einander Persönlich näher zu kommen. Im Mittelpunkt der Tagung stehe die Aussprache des Gaulei­ters mit den Politischen Hoheitsträgern ans der ganzen Erde. Weiter bringe sie zahl­reiche Beratungen zwischen den Ämtsleitern, den Leitern der Auslandsorganisation und Len Hoheitsträgern der Bewegung im Aus- land. Das Ziel der Auslandsorganisation habe Gauleiter Bohle wie folgt Umrissen:

Unser Ziel ist erst dann erreicht, wenn jeder einzelne Deutsche draußen derartig von der nationalsozialistischen Weltanschauung gefangen gehalten ist, daß er niemals sein Deutschtum vergessen kann." In diesem Geiste kämpfen und arbeiten die Politischen Leiter der Auslandsorganisation als pslichteetreue Politische Soldaten ihres Führers Adolf Hit­ler.

Den ersten Tag >der Reichstagnng beendete WMiche Aufführung des Hugenotten- Festspiels im Schloßgarten.

..MAkk MstMWM"

> London, 2. September.

Der bekannte englische Journalist Ward Price veröffentlicht in derDaily Mail" «nen Aufsatz, in dem er u. a. aussührt, daß der Kampf zwischen der faschistischen oder nationalistischen und der bolschewistischen Weltanschauung über alle Grenzen hinaus- reicht und jedes Volk erfaßt hat. Obwohl der Bolschewismus in Frankreich und Spanien Fortschritte erzielt hat, ist ihm durch die -ünederausrüstung Deutschlands ein neues und mächtiges Hindernis in Mitteleuropa entaeaengestellt worden. Wie Luzifer vor dem

Fall will Stalin die Mächte der Finsternis mobil machen, aber der deutsche Erzengel Michael bereitet sich schnell darauf vor, das Feld zu behaupten. Auf Grund von Er­wägungen über die deutsche Landesvertei­digung und infolge der antikommunistischen Grundsätze des Nationalsozialismus' ist der deutsche Führer zum Wächter Westeuropas gegen den Bolsche­wismus bestimmt.

Obwohl die Verstärkung der sowjetrussi­schen Rüstungen von den übrigen westeuro­päischen Mächten kaum zur Kenntnis genom­men worden sei, so sind sie nach deutscher Ansicht doch bedrohlich. Die Tschechoslowakei hat den ersten Schritt zur Schaffung einer neuen Gruppierung in Mitteleuropa ergrif­fen, indem sie ein Militärbündnis mit der Sowjetunion abgeschlossen und es dadurch den Sowjetrussen ermöglicht hat. sich dem Herzen Deutschlands zu nähern. Sowjet- russische Militärflugplätze sind aus tschechi-

Hendaye, 2. Sept. Um 19 3« Uhr haben die nationalistischen Streitkräftc die den Zu­gang nach Jrun beherrschende Höhe von San Marcial im Sturm genommen. Die schweren Geschütze der Roten schießen von Fuenterra- bia aut die Kirche, die auf der Spitze der Höhe von San Marcial liegt.

Die Streitkräfte der Nationalisten, die am Mittwoch mittag vor Jrun zu einem umfas­senden Angriff vorgegangen sind und einen Teil der beherrschenden Anhöhe von San Marcial im ersten Ansturm nehmen konnten, haben ihrem Anfangserfolg im Verlaufe des Spätnachmittags und Abends beträchtlich ausbauen können. Um unnötige Opfer zu vermeiden, verzichten sie darauf, gar zu gut gesicherte Stellungen der Roten im Sturm zu nehmen. Durch weit ansholende Um- gehungsmanöver bringen sie ihre Maschinen­gewehre in gute Stellungen und zwingen auf diese Weise die Roten durch Flankenfeuer zu langsamem, aber stetigem Rückzug.

Während des ganzen Nachmittags hat wieder ein starker Flüchtlingsstrom über die internationalen Brücken bei Behovia und Hendaye eingesetzt. Entlang des ganzen Grenzflusses zwischen Bhobia und Jrun ha­ben die Bewohner ihre Habseligkeiten, vor allem Decken und Kleider, bereits über den Fluß auf die französische Seite gebracht, wo Hunderte von solchen Ballen liegen. Die Be­wohner wollen den Fluß durchschreiten, sobald sie beim Vorrücken der Nationalisten in die Gefcchtslinie kommen.

Bis zum Einbruch der Dunkelheit ist es den entlang des Grenzflusses Bidassoa unter dem Schutze von Tanks und Panzerwagen vorstehenden nationalistischen Streitkrästcn gelunaen, in den westlichen Teil von Behebia einzudringen. Dort sind heftige Straßen­kämpfe im Gange.

Zur großen UeLerraschung der Truppen beider Parteien stürzten sich während des Ge­fechts Plötzlich etwa 200 rote Milizsoldaten mit Waffen und Gepäck in den Grenzfluß Bidassoa, um schwimmend die französische Grenzseite zu erreichen. Rote Milizen und Nationalisten cröffneten sofort eine heftiges Feuer ans die Flüchtlinge. Nur 80 von ihnen gelang es, an das französische Ufer zu kom­men. Dort wurden sie sofort von der franzö­sischen Gendarmerie, die mit Stahlhelmen und Karabinern die Grenzwache hält, ent­waffnet und in Lastkraftwagen stark bewacht zunächst nach Hendaye gebracht, von wo sie nach Jnncrfrankreich abgeschoben worden sind Die Flüchtlinge, unter denen sich auch Carabineros befinden und denen man die An­strengungen eines harten Kampftages ansah, waren in Hendaye Gegenstand unfreundlicher Kundgebungen seitens französischer Volks- frontler.

schein Gebiet errichtet worden und sowjet­russische Militärflieger können dadurch Ber-' lin und München in zwei Stunden erreichen. Rumänien baut eine strategische Eisenbahn­linie, um Sowjetrußland mit der Tschecho­slowakei zu verbinden.

Ward Hrkce verweist weiter auf die bit­teren Erfahrungen, die Ungarn mit dem Bol­schewismus unter Bela Kun gemacht hat und spricht die Ueberzeugung aus. daß auch Oesterreich. Italien und Polen auf Deutschlands Seite stehen würden. Die Stellungnahme Frankreichs ist von der Entwicklung des zur Zeit im Gang befindlichen sozialen Kampfes und von der tatsächlichen Wirksamkeit des franko-sowjet- russischen Paktes im Kriegsfälle abhängig. England, so schließt der Verfasser, muß mm Falle eines Konflikts" zwischen dem Bolsche- wismus und dem Nationalsozialismus neu­tral bleiben.

Gegen 22 Uhr wurde aus beiden Seiten die Artillerietätigkeit eingeschränkt. Das Jn- fanteriefeuer geht jedoch ununterbrochen in voller Heftigkeit weiter

Sorvjetrufsen unter den Ge­fangenen von Jrun

Hendaye, Z. Sept. Zu dem Kampf vor Jrun am Mittwoch erklärt das Hauptquar­tier der Militärgvuppe in Burgos, daß diese Gefechte bisher die heftigsten im Verlause des Bürgerkrieges gewesen seien. An ihnen hätten Jnfanterietruppen, Legionäre und Zivile Garde von Navarra teilgenommen. Die Ver­luste der Roten seien außerordentlich groß, und zwar sowohl an Toten wie auch an Ge­fangenen. Unter letzteren befänden sich auch Ausländer, vor allem Sowjetrnssen. Burgos ist der Ansicht, daß der Fall von Jrun nahe bevorsteht.

Italien warnt

Rom, 2. Sept. Angesichts der neuen Mel­dungen über französische Waffenlieferungen an die Madrider Regierung wird in maß­gebenden italienischen Kreisen erklärt, es sei vorauszusehen, daß bei systematischer Fort­setzung dieser Lieferungen, die eine Verletzung der Nichteinmischungsverpflichtung darstellcn, die in Frage kommenden Regierungen ihre Handlungsfreiheit zurücknehmen würden.

2 /2 jährige Dienstzeit tn Frankreich

Paris, 2. September

Kriegsminister Da lädier empfing am Dienstag die Vorsitzenden der Heeresaus- schüssc der Kammer und des Senats und unterhielt sich mit ihnen über die Lage der nationalen Verteidigung. Er machte sie mit den Fragen vertraut, die augenblicklich die Negierung hinsichtlich der nationalen Ver­teidigung prüfe.

Figaro" glaubt zur Besprechung des Kricgs- ministers mit den Vorsitzenden der Heeresaus­schüsse Mitteilen zu können, daß sich die franzö­sische Regierung zur Zeit mit dem Plan einer Verlängerung der Militärdienstzeit trage. Uebcr diese Notwendigkeit seien sich auch Politische Kreise einig. Man wisse aber nur noch nicht, auf welche Zeitdauer man die Dienstzeit fest- setzcn solle.

Nach Meinung der Vorsitzenden des Her- resausschusses des Senats, dessen Ansicht auch von einer sehr hohen Persönlichkeit der» treten werde, zu der sogar noch di« Ueber­zeugung des Kriegsministers käme, sei eine Dienstzeitverlängerung auf 2V, Jahr« nötig.

Nürnberg ist bereit

Von Willx lliedel, Oberbürgermeister der Ltnöt ller lleickspsrteitsze

Noch erfüllt von dem großen Erlebnis und dem stolzen Geschehen der XI. Olympischen Spiele zu Berlin, diesem Meisterstück deut­scher Organisationskunst und glanzvoller Festgestaltung, richten in diesen Tagen Mil­lionen deutscher Menschen ihre Blicke erwar­tungsvoll nach dem Krastzentrum national­sozialistischen Talwillens lind sich immer wieder steigernder Gestaltungskraft, dem un­erschöpflichen Quell neuen Wollens, Könnens und Handelns im Deutschland Adolf Hitlers: dem Neichsparteitag der NSDAP, in der schönen alten Reichsstadt Nürnbergl

Nürnberg ist für die Kämpfer der natio­nalsozialistischen Bewegung ein Begriff, der ihre Augen aufleuchten und ihre Herzen höher schlagen läßt in steter und stolzer Er­innerung an die strahlenden Augen ihres Führers, das Leuchten der Standarten, das Rauschen der Tausende und aber Tausende von Fahnen der Bewegung, den Marschtritt der braunen Kolonnen und den Jubel der Hunderttausende begeisterter Menschen in- mitten eines unvergleichlich schönen Rah­mens deutschen Werdens und Gestaltens in Vergangenheit und Gegenwart.

In dem herrlichen, weihevollen und durch gar manche bedeutsame Ereignisse im Laufe der Jahrhunderte geweihten großen histori­schen Rathaussaal der Stadt Nürnberg hat der Führer zu Beginn des Neichsparteitages des Sieges im Jahre 1933 bestimmt,daß die Reichsparteitage der NSDAP, jetzt und für immer in dieser Stadt stattfinden sollen".

Nürnberg ist sich seiner hohen Verpflich­tungen bewußt und unaufhörlich bemüht, den gewaltigen, so ungeheuer eindrucksvollen, vom Führer und seinen Getreuen zu geschicht­lichen Ereignissen geformten Reichspartei­tagen der NSDAP, einen würdigen Nahmen zu geben. In jedem Jahr glaubten wir, im Innersten ergriffen und emporberissen von dem gewaltigen Geschehen und fernem gigan­tischen Rahmen, das wäre nun der Höhe­punkt gewesen und größer und schöner, ein­drucksvoller und hinreißender könnten die Parteitage nun auch in späteren Jahren nicht mehr sein. Immer wieder aber wurden wir von neuem durch noch wuchtigere Gestal­tung der einzelnen Großveranstaltungen und ihren sich in seiner Größe und Einmaligkeit stets steigernden Rahmen überrascht nud ge­packt.

So wird es auch, das kann heute schon mit gutem Gewissen behauptet werden, in diesem Jahre wieder sein! Die Hunderttausende tief­beglückter, frohgestimmter und erwartungs­voller Nürnberg-Fahrer sehen unvergeß­lichen Eindrücken entgegen, die jedem einzelnen neue Kraft geben werden, sich selbst in seinen Leistungen im Dienste oer nationalsozialistischen Bewegung im kommen­den Jahre noch zu übertreffen und unablässig mitzuhelfen an dem ungeheuren Aufbauwerk des nationalsozialistischen Deutschlands!

Aber auch den vielen Millionen deutscher Volksgenossen und Volksgenossinnen, die das große Geschehen durch Presse und Rundfunk miterleben werden und dabei vor sich das schöne alte Nürnberg mit seinen Gassen und Wmkeln, seinen Mauern und Türmen, seinen Domen und seiner in alter Pracht neu erstan­denen Kaiserburg emporsteigen sehen, sei heute schon verraten, daß auch dieses alte Nürnberg m diesem letzten Jahre noch schöner ge­worden ist.

Durch die seit Jahren besonders von den Kraftfahrern geforderte Verlegung der Straßenbahngleise in die Mitte der Fahrbahn ist vielen und durchaus berechtig­ten Klagen abgeholfen worden. Am Bahnhof­platz werden die erstaunten Besucher ein in unglaublich kurzer Zeit emporgewachsenes, großzügig gestaltetes mächtiges Hotelgebäude finden, das alsGästehaus des Füh­rers" neben dem Grandhotel am Königs­tor erstanden ist. Der historischeDeutsche H o f", das Hotel des Führers in Nürnberg, ist durch einen Anbau bzw. eine gänzliche Umgestaltung des anschließenden früheren großen Bürogebäudes vergrößert wor­den. das sich nunmehr als monumentaler, emdrucksvoller Ban mit einem Ballon vor den Räumen des Führers dem überraschten Beschauer darbietet. Der gegenüberliegende Teil der alten Stadtbefcstigimgen ist eben­falls vollkommen verändert und in seiner u r s Prünglichen einzigartigen

Fort San Marcial gestürmt

Heftige Strahenttimpse in Vehobia Rote Milizen fliehen

über die Grenze