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Karl-Hein.z. soeben dem Knabenalter ent­wachsen und in seinen zwei Lehrjahren breit­schultrig und stark wie ein Mann geworden, ist niemals sehr aufgeschlossen gewesen. Jetzt aber schweigt er sich zu Hause säst gänzlich aus. sehr zum geheimen Kummer seiner Mut- ter. Sein Meister kann nicht über ihn klagen, Karl-Heinz ist nach wie vor einer seiner besten Schutzbefohlenen, und auch irgend­welche Sorgen können ihn nicht beschweren, denn eigentlich traurig und bedrückt ist der Junge nicht. Dafür steht er jetzt immer stun­denlang vor dem Spiegel das heißt, einer genügt ihm nicht, er arbeitet mit zwei Spiegeln und begutachtet seinen Hinter­kopf ebenso eingehend wie seinen Scheitel. Jedes eigenwillige Härchen auf dem Wirbel wird niedergezwungen, und sein besonderer Aerger ist die Schläfenpartie, die sich in der letzten Zeit niemand weiß, warum sanft zu wellen beginnt. Mutter findet das im stillen reizend, aber für Karl-Heinz sind diese kleinen blonden Wellen natürlich höchst unmännlich. Neuerdings geht er sogar mit einem Haarnetz schlafen. Man braucht also gar nicht mehr die Sorgfalt, mit der er seine Schlipse auswählt und bindet, in Betracht zu ziehen, und auch die Tatsache, daß im letzten Monat fast das ganze Taschengeld zum Ankauf neuer Handschuhe und eines feinen Halstuches draufging, ist nur die Be­stätigung dafür, daß Karl-Heinz sein Herz an irgendein kleines Mädchen verloren hat.

Hier mit einer unbedachten Hänselei zu beginnen, würde vieles, was in dem Jun­gen noch unklar im Werden ist, zerstören und ihn nur noch verschlossener machen. Schon auf die leiseste Anspielung hin schnappt er ein. Es ist also das beste, ihn in diesem Zustand wie ein rohes Ei zu behan­deln. ohne es ihn indessen besonders merken zu lasten, und ihn behutsam durch diese schwierige Zeit zu führen. Es gibt wenig Jungen, die in solch zarten Angelegenheiten rhr Herz sogleich der Mutter öffnen. Aber sie darf hoffen, daß ihr Herr Sohn, ist einmal ein guter Grund in ihm gelegt worden, sich nicht verzetteln wird, sondern auch dann, wenn er gelegentlich verstört und sehr nach­denklich oder auch nervös erscheint, wieder zu sich kommen und in sich klarer wird.

Findet er dennoch den Weg zur Mut­ter, dann geht sie selbstverständlich mit dem gehörigen Ernst an sein großes Erlebnis heran. Der junge Mann darf sich nicht als kleines Kind genommen fühlen, aber er muß auch zum Bewußtsein gelangen, daß diese erste Liebe etwas durchaus Natürliches ist und daß alle die inneren Regungen, ja, daß sein ganzes neues Lebensgefühl etwas ist, das seinem Alter entspricht, und daß er rin Recht darauf hat. Was er empfindet, ist nichts Unrechtes, nichts Verbotenes, dieser Druck, der eigentlich in die merkwürdig ge­hemmten moralischen Austastungen früherer Zeiten gehört, muß von dem Jungen genom­men werden. Natürlich wird der Mutter daran gelegen sein, das Mädchen, das ihren Jungen so verwandelt hat, kennenzulernen, und gewiß wird es sich leicht fügen können, die junge Dame ins Haus zu laden. Auch dies kann geschehen, ohne daß die jungen Leute argwöhnen müssen, daß sie beaufsich­tigt werden. In aller freundschaftlichen Harmlosigkeit wird dieses Kennenlernen dann verlaufen, und die Mutter wird sich ein rich­tiges Urteil über dieFlamme" ihres Karl- Heinz bilden können.

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Sie ist auf einige wenige Wochen begrenzt, and wir sollten sie gut ausnutzen. Dieses feine Gemüse ist am schmackhaftesten, wenn man es möglichst frisch aus der Erde erhält. In fast allen Gegenden Deutschlands wird Spargel gebaut. Man sollte ihn aus nächster Nähe zu beziehen suchen.

Den größten Genuß beim Spargelesten hat man, wenn man ihn unzerteilt zum Munde führt. Man sollte ihn aber nicht länger als 20 Zentimeter lang reichen. Stangenspargel,

' den man mit zerlassener oder geschlagener Butter, mit einer feinen Musseline- oder Kremsoße gibt, kann man, ohne gegen die guten Sitten zu verstoßen, mit der Hand essen. Die rechte Hand ergreift das untere Spargelende, die linke führt darauf den Spargelkops mit Hilfe der Gabel zum Munde.

Das Master zum Spargelkochen null; gut gesalzen sein. Stärkere Spargelstangen er­fordern mehr Salz als dünne Sorten. Man gibt vorteilhaft dem Wasser eine Prise Zucker zu. Erst nach Auskochen des Wassers legt man den Spargel hinein und läßt ihn lang­sam gar kochen. Vorher muß man die har­ten Enden entfernen und den Spargel schä­len, so daß man ihn. wenn er auf den Tisch kommt, restlos verzehren kann.

Am kostspieligsten ist der Genuß von Stan. genspargel, da man, ohne übersättigt zu werden, große Mengen von ihm verzehren

kann. Vorteilhafter sind darum Spargel­gemüse mit einer dicken Soße oder mit an­deren Gemüsen, oder als Zugabe zum Fleisch oder aber in Puddingform gereicht. Beson­ders delikat sind Spargel mit Morcheln, ebenso Spargel mit Blumenkohl.

Spargel und Gelbe Rüben ist wohl das preiswerteste und dabei ein sehr schmackhaftes Gericht, obwohl es wenig be­kannt ist. Man kocht gesondert ein Pfund Spargel, in kleine Stücke geteilt, und ein Pfund Gelbe Rüben in Salzwasjer w u. Tann rührt man ein und einen halben Löf­fel Butter und einen Löffel Mehl zusammen in der Kasserolle zu einer Krem, fügt nach

und nach einen Viertelliter Spargelwasser. lVr Eßlöffel Sahne, einen Löffel Zucker und etwas Salz hinzu, läßt diese Soße einmal durchkochen und legt das Gemüse hinein.

Spargel mit geröstetem Weiß brot ist etwas für Feinschmecker. Runde Scheiben von sogenanntem Kaviarbrot wer­den in Butter geröstet. Ter etwa 5 Zenti­meter lange weichgekochte Spargel wird aus die Semmelscheiben, die in einer flachen Pfanne nebeneinander ausgebreitet sind, ge­legt. Inzwischen wird Butter bis zum Auf­steigen zerlassen, mit einem Eigelb verquirlt, darüber gegeben und kleine Semmel- oder Fleischklößchen darum garniert.

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Zwei blaue Augen schauen bittend zu mir auf:Darf ich?" fragt mein Kind, indem es die samtgepolsterte, rosige Patschhand verlan­gend nach einem Büschel Gras am Wegesrand streckt. Ich nicke und folge erstaunt dem vor­sichtigen Bemühen des kleinen, zweijährigen Mannes, der mit zwei putzig gespreizten Fin­gern ein unscheinbares Etwas aus dem Grünen zupft.Schau nur das schöne Blümle!" Jubelnd, in freibeuterischer Wonne hält er den Gegenstand seines Entzückens zu mir empor: Schau, wie schön!" Sinnend bestaune ich das Wunder eine kümmerliche Kamillen­blüte, arg mitgenommen, in ihres Daseins letztem Hauch. Die weißen Blütenblättchen, rostig und zerfressen, sogar der gelbe Tupf inmitten schmutzig und verkrüppelt und das Ganze kaum größer als ein stattlicher Steck­nadelknopf, und ich frage mich, wie's wohl geschehen kann, daß ein so häßliches, halb­welkes Ding meinem Büblein das Herz mit Freude zu füllen vermag.

Ganz vorsichtig hält er den haardünnen Stengelstumpf in seinem heißen Fäustchen. Nicht einmal da, wo die Stadt lärmend ihre bunten Bilder an ihm vorüberjagt, vergißt er sein. Wir gehen straßaus und straßein im lauten Getriebe, aber der Kleine schreitet dazwischen hin, glückversunken, wie ein Pilger einer anderen und schöneren Welt.

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tBild: Hauff-Wettbewerb!

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tBild: H.

Erst beim Haarschneiden, in dem weißen Tuchgefängnis, das ihn wie eine Glocke bis zum Kopse einschließt, schenkt er seiner Um­welt ein Paar aufmerksame Blicke. Die blinkende Klipp-klapp tanzt gar so lustig um sein blondes Seidenkrönlein. Nur zu schnell wird er wieder aus dem schützen­den Umhang herausgeschält. Da, Plötzlich ist sein Händ­chen leer. Suchend beugt er sich über die zerstreuten Haare am Boden und spät nach sei­nem Kleinod, wühlt mit bei­den Händchen in der blonden, weichen Spreu und rettet schließlich mit einem Seufzer­lein der Erleichterung seine köstliche Beute.

Noch welker als zuvor, von der Lebensglut dieser griff­sicheren Fiygerchen, kommt das Ding zu Hause an. einge­bettet in einen einzigen Jubel: Schau, Vati, mein Blüme- lein!" Da liegt es nun in Vatis großer Hand, trübe vom Straßenstaub, grau und müd, ein ärmliches Fragment, so unansehnlich. Aber unser Bub steht mit leuchtenden Augen daneben. Wir haben das Blümlein aufbewahrt. Ich werde seltsam unruhig und verlegen so oft ich es an'schaue. Nur so ein Dreikäsehoch braucht man also zu sein, um eine Ahnung von der Werk­statt Gottes zu haben, um hin­ter der häßlichen Physiogno­mie des Vergehens noch die leuchtenden Linien seiner Mei­sterhand zu erkennen, die wie ein goldenes Band alles auf dieser Erde umschließen: dies staubige, zertretene Blümlein am Wegrand und die liebe- träber. Cannstatt! blanken Augen eines Kindes!

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Mit großem Interesse verfolgen die Frauen unserer Nachbarstaaten und unseres Erdteils die Frauenarbeit im neuen Deutschland. Al­les, was Neid, Lüge, Mißgunst und Haß über diegeknechtete und entrechtete Nazifrau" schrieb, verfängt heute nicht mehr und findet nur noch bei den allerwenigsten Frauen an­derer Länder williges Ohr, nachdem häufig Ausländerinnen ihre Eindrücke imDeutsch­land, wie es wirklich ist", nach Reisen nieder­schrieben.

Sechs Urteile von ausländischen Frauen, die durch ihre Tätigkeit einen klaren Blick haben, es sind Journalistinnen und Frauen derSozialarbeit, geben wir hier wieder.Sie er- schienen in den Zeitungen ihrer Heimat, nachdem sich die Frauen aus ihrer Reise, häufig geführt durch die Ausländsabteilung des Deutschen Frauenwerks, in Deutschland

umschauen konnten, welche Stellung die Frau im Reiche Adolf Hitlers einnimmt, wie sie voll Liebe am Aufbau der Nation mit- schasft und was sie aus ihrem ureigensten Gebiet leistet.

vis pcsnrösin:

Die ungeheure Not hat das Volk dazu gebracht, sich untereinander zu helfen . . . Ganz im Bann dieses Ideals bewundere ich die Schule der Mütter, wo man die jungen Frauen über die ökonomischen und haushälterischen Eigenschaften, die bil­ligen Arten, belehrt, ein Kind gut aufzu- ziehen!

Ich sehe auf den geographischen Karten Hunderte kleiner Fähnchen, die ebensoviele Arbeitsdienstlager bezeichnen. Dies ist eine der interessantesten Neuerungen: Bevor die

Von Irene Weidle

Das muß schon einmal gewesen sein Vor Jahren, die ich vergessen.

Daß ich beim strahlenden Sonnenschein Hier mitten im Grünen gesehen.

Ich hatte ein gelbes Kleidchen an. Genau, wie heute auch.

Und über Gras und Blüte spann Derselbe gold'ne Hauch.

Ein Falter flog von ungefähr.

Als wär' ich süße Beute Im Honigdusel zu mir her.

Gerade so wie heute . . .

Das muß schon einmal gewesen sein. Daß wir uns beide getroffen,

Am Wiesenhang im Sonnenschein, llnter den Felsen. Yen schroffen.

jungen Leute ein Handwerk wählen, gleich nach dem Verlassen der Schule, machen sie eine Dienstzeit von sechs Monaten oder einem Jahr durch, um bei den Erdarbeiten zu helfen. Die Dienstzeit gibt ihnen phy- fische und moralische Gesundheit und besei­tigt die Arbeitslosigkeit. Während die jungen Männer ihre harte Arbeit aus dem Felde verrichten, lernen die jungen Mädchen ihre häusliche Pflicht, die darin besteht, zu kochen, zu waschen und auszubessern, während an­dere die Kinder der Arbeiter betreuen.

Ich habe aus einer Spazierfahrt eines der reizenden Ferienheime für Familien­mütter besucht. Dort, befreit von den häus­lichen Sorgen, ruhen sie sich vier Wochen aus, ihre Kinder befinden sich in anderen Erholungsheimen, damit sie volle geistige Beruhigung haben. '

vis Zcbwsckin:

Die Behauptung, daß die deutsche Frau in Küche und Kinderstube eingesperrt sei, kann man nunmehr als ein Märchen abfer­tigen. Die Negierung braucht die aktive Teil­nahme der Frau am Ausbau, und am An- ang des vierten Jahres des Nationalsozia­lismus ist das Tätigkeitsfeld der Frauen in diesem Werk größer als je zuvor. Das besondere Neue an der deut­schen Frauenpolitik liegt in dem Streben, die Art ihres Einsatzes aus den verschiedenen Gebieten neu zu gestalten . . .

vis iärnüsnclscin:

Die Frauenarbeit ist ein bewußter Dienst für das ganze Volk, weil die nationalsozialistischen Frauen eingesehen haben, daß etwas Großes und Dauerhaftes nur aufgebaut werden kann durch die Zu­sammenfassung aller Kräfte und dadurch, daß jeder einzelne seinen Willen und sein Wissen an dem rechten und den besonderen Voraussetzungen entsprechenden Platz einsctzt.

vis dloiwsgsriri:

Die Frau soll sich die Vorrechte und Rechte, die der Staatsbürger genießt, ver­dienen dadurch, daß sie selber mit am Auf­bau des Reiches arbeitet, als verantwor­tungsbewußtes Wesen. Hitler erkennt die Bedeutung der Frau für ein Land deutlicher als die meisten Menschen. Er sieht, daß sie in der Volksgemeinschaft ganz anders ihre Kräfte einsetzen kann als je zuvor.

vis vsnin:

Die Frau in Deutschland nimmt mit Leib und Seele am Aufbau ihres Vaterlandes teil. Es ist eine Helle Freude zu sehen, wie froh, zuversichtlich und voller Begei­sterung für Hitler die deutsche Frau ist. Die Frauen kümmern sich im allgemeinen nicht um Politik.Nationalsozialismus ist nicht Politik", erklären uns verschiedene Frauen, die wir hier trafen,Nationalsozia­lismus ist die Lehre von der glücklichen und gerechten Volksgemeinschaft.

Vis Ungscin:

Die Mütterschulnng vermittelt keinen trok- kenen Unterrichtsstoff, der den Wissensdurst der Hörer zu befriedigen hat, sondern ein unmittelbarer Zusammenschluß von Müttern aller Stände, dessen Zweck es ist, sie aus ihren schönsten Berus, die Mutterschaft, vorzubereiten.

Das HiepDegle Ae» ne

Markisen haben meist eine doppelte Aufgabe zu erfüllen. Sie dienen nicht nur zum Schutz gegen die L-vnne, sondern sehr häufig auch zur Abwehr des Regens. Man kann diese Markisen sehr leicht wasserdicht machen, wenn man den Stoff in eine heiße achtprozentige Lösung von Gelatine legt. Nach etwa zehn Minuten nimmt man den Stoff heraus, wringt ihn gut aus und hängt ihn zum Trocknen an die frische Lust. Wenn er ganz trocken ist. wird er einer zweiten Behandlung unterzogen. Er wird in eine vierprozentige Alaunlösung gelegt, wieder­um zehn Minuten lang, dann ausgewunden zum Trocknen im Freien aufqehängt. Mög­lichst im Schatten trocknen lasten!

Wer körperlich und geistig nicht gesund und würdig ist, darf sein Leid nicht in* Körper seines Kindes verewigen.

zsolkttitler.