Aus dem

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Der Führer und Reichskanzler hat den Ober- förster Pfizen mayer zum Forstmeister er-

""Der Neichsstatthalter hat den Fachoberlehrer Johann Nettenmaier an der Staatlichen böheren Fachschule sür Edelmetallindustrie in SchwSb. Gmünd im Namen des Reichs auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt, ebenso im Namen des Reichs den Oberkommissar der Schutz­polizei Karl Hecht beim Polizeipräsidium Stutt- gart.

Der Reichsstatthalter hat im Namen deS Reichs den Baumeister und Wasserbantechniker Friedrich Kurz beim Straßen- und Wasserbauamt Reut- lingen, den Baumeister und Wasserbautechniker Hermann Peters Hans beim Straßen- und Wasserbauamt Ludwigsburg, und den Baumeister und Wasserbautechniker Adolf Bischofs beim Straßen, und Wasserbauamt Calw zu Bezrrksbau- meistern, und den Gewerbelehrer Gewalt zum Gewerbeoberlehrer ernannt.

Der Innenminister hat im Namen des Reichs den Oberwachtmeister der Schutzpolizei Zick er bei der Polizeidirektion Ulm auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt, und den Pfleger Remi. gius Bayer bei der Heilanstalt Weißenau zum Oberpfleger bei dieser Anstalt ernannt.

Mit Ablauf des 81. Oktober 1938 tritt Gefäng- »isverwalter Nestle bei dem Gerichtsgefängnis in Stuttgart kraft Gesetzes in den Ruhestand.

Der LandeSbischos hat die Pfarreien Illin­gen, Del. Knittlingen, dem Pfarrer Uber in Gniebel, Dek. Tübingen, und Bittenfeld. Dek. Waiblingen, dem Pfarrverweser Theodor Dürr in Waldhaufen, Dek. Welzheim, über- tragen.

Der LandeSbischos hat Pfarrer D r. Lorch in Unterheinriet, Dek. Weinsberg, zum Uebertritt in den Dienst der Ev. Missionsgcsellschaft in Basel seinem Ansuchen gemäß aus dem Württ. Kirchen­dienst entlassen.

Mi Len Volksgenossen aus Spanien!

Tausende deutscher Volksgenossen haben durch den Bürgerkrieg in Spanien Hab und Gut verloren. Als Flüchtlinge, die vielfach nicht mehr als das nackte Leben retten konn­ten, treffen sie nnn in Deutschland ein. Sie dürfen erwarten, daß sie in ihrem Glauben an die Volksgemeinschaft nicht enttäuscht werden, sondern daß sie hier herzlichen Will- komnnund tatkräftige Hilfe finden.

De^Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, hat eineu Auf­ruf an die gesamte deutsche Öffentlichkeit gerichtet mit der Bitte, sich an dem Hilfs­werk sür die Volksgenossen aus Spanien zu beteiligen.

Geldspenden, auch vom kleinsten Betrag ab, können auf das Postscheckkonto 7690 Stuttgart (Deutsches Ausland-Institut) eiu- bezahlt oder in bar im Haus des Deutsch, tums, Danziger Freiheit 17, während der Zeit von 7^/- bis 16 Uhr, Samstags von 7V- bis 12V- Uhr, abgegeben werden. Die Spenden werden sofort an das Hilsswerk weitergeleitet. Das Deutsche Ausland-Insti­tut und die Zweigstelle Stuttgart des Nück- wandereramts in der Leitung der Auslands­organisation der NSDAP, bitten alle Volks­genossen, möglichst rasch ihren Beitrag zu leisten, denn: Wer schnell gibt, gibt doppelt!

Der Begrüßungsabend für die KdF-Ur- lauber aus dem Gau Düsseldorf war sehr stark besucht. Die Düsseldorfer hatten sich fast voll­zählig eingefunden, dazu noch eine stattliche Zahl Neuenbür-gcr, und so war es verständ­lich, daß der an und für sich sehr geräumige Saal die Feiergemeinde kaum fassen konnte und zahlreiche Besucher, die etwas verspätet eintrafeu, sich mit einemNotplatz" begnügen mußten. Die ausgezeichnete Stimmung, die von Anfang bis Schluß alle umspannte, gab dem Abend die betonte Note. Es konnte auch gar nicht anders sein, denn wo Rheinländer sind, da geht es immer fröhlich zu. Die Kreis- geschäftsstcllc der NSG.Kraft durch Freude" hatte in kluger Voraussicht ein recht zugkräf­tiges Unterhaltungsprogramm zur Verfü­gung. Mit schneidiger Marschmusik der Stadt- kapclle wurde die Vortragsfolge eröffnet. Als Ansager sahen wir den Stuttgarter Max Meher-Daß auf dem Posten. Er machte seine Sache wieder famos und erzielte mit den gut fitzenden Witzen, Schnurren und Zauberkün­sten einen Bombenerfolg! Als Glanznummer des Abends darf schlechthin das Auftreten des berühmten Tanzpaarcs Grüninger vom Staatsthcater Stuttgart bezeichnet werden. Entzückende Tanzfiguren gab es zn bewun- Tanz zur Biedermeierszeit in der unechten vornehmen Kostümierung, dann in Rokoko, Tanz der langen Kerls und ländlicher Tanz gefielen so gut, daß das Paar auf Wunsch wiederholen mußte. Zwischenhinein erfreute ein Lauten- und Harmonikaspieler dttt seinen Darbietungen. Die Vorführungen der Künstler fanden allseits guten Anklang und wurden reichlich mit Beifall belohnt. Im Auftrag der Hauptdienststelle der NSG. «Kraft durch Freude", der Kreisgeschäftsstelle Neuenbürg und des Ortsamts KdF, entbot 7^- Auck den Düsseldorfer Volksgenossen WMommgrüße. Die Grüße der NSDAP überbrachte der stv. Ortsgruppen- a ^urth, während Bürgermeister 2" e l die Gäste in der Kreisstadt willkom- mcn h,cß Der Reiseleiter dankte im Auftrag kr Dienststelle des Gaues Düsseldorf für die

freundliche Aufnahme und feierte die Gast­freundschaft der Schwaben, die bei den Düssel­dorfern gut angeschrieben seien. Der schön verlaufene Unterhaltungsabend wurde mit einem Tänzchen beschlossen.

Vom Turnverein Wildbad. Beim Berg- turnfest auf der Schildwacht bei Geislingen an der Steige wurde Fritz Äöbe im Vier­kampf 14. Sieger und Wilhelm Bott im Vierkampf der Altersklasse 19. Sieger.

Begrüßung der Urlauber aus Düsseldorf.

Die Begrüßung der KdF-Urlauber aus Düs­seldorf, die am Dienstag abend im Hotel zum Schwarzwaldrand" stattfand, vollzog sich un­ter großer Beteiligung der hiesigen Einwoh­nerschaft. Wieder gelang es mit eigenen Kräften Freude und Geselligkeit in die Reihen der Besucher zu bringen. Ortswart Mar­quardt sprach die Begrüßungsworte und gestaltete seine kurze Ansprache recht humor­voll. Besonderen Anteil an dem guten Ge­lingen dieses Abends hatte wieder die Sänger­abteilung des 1. FC. Die schön vorgetragenen Lieder wurden mit größter Ruhe und Auf­merksamkeit eutgegengenommen. Ungeteilter

Beifall lohnte die Sänger für ihr Bemühen. Neben Len Sängern gelang es einigen beson­ders humorvoll veranlagten Birkenfeldern mit ihren unvorhergesehenen Einlagen zu impo­nieren. Ein Stegreiskomiker aus der Mitte der Urlauber half nicht minder mit, die Stim­mung zu erhöhen. Der Sprecher, der den Birkenfeldern Dank und Anerkennung zollte für ihre freundliche Aufnahme und Aufmerk­samkeit, soll ebenfalls gerne erwähnt werden. Seinen kernigen Worten folgte der gemein­same Gesang der Nationallieder. Bei Musik und Gesang verliefen die weiteren Stunden so recht gemeinschaftlich und überaus fröhlich. Es wäre nur zu wünschen, daß der Wetter­gott endlich Einsehen hätte und uns gutes Wetter schenkte.

AimretnerWdA

Der Reichs- und preußische Verkehrs- Minister gibt bekannt: 141 Tote und 4090 Verletzte sind die Opfer des Straßen­verkehrs im Deutschen Reich während der vorigen Woche. Der Minister mahnt: Ihr Jugendlichen auf Motorrädern, fahrt vor­sichtig! Wenn ihr mit lautem Geknatter und übermäßiger Geschwindigkeit durch bekebte Stratzen rast, zeigt ihr nicht Schneid und Fahrkunst, sondern Unreife und Rücksichts­losigkeit!

Sonnentteiken und Wetter

Noch um die Jahrhundertwende galt in der wetterkundlichen Wissenschaft der Satz: Die Erde schafft sich ihr Klima selbst". Da­nach waren also Einwirkungen des Kosmos, waren weltallbürtige Wetteränderungen nicht anzunehmen. Die Untersuchungen desWelt­wetters" in neuerer Zeit und die gleichzei­tigen Sonnenbeobachtungen führen heute aber doch zu anderen Schlüssen. Wetter und Klima sind zwar erdverhaftet, werden aber doch durch das wechselnde Sonnengeschehen merklich abgewandelt.

Die Sonnenoberfläche ist nämlich nicht ganz gleichartig leuchtend, sondern zeigt deutliche Lichtverschiedenheiten. Zwischen den Glut- i Wolken der Lichthülle zeigen sich nämlich hin und wieder Lücken, und dadurch werden tie­fere, dunklere Sonnenschichten mit anders gearteter Strahlung sichtbar. Kleine Lücken nennt man Poren. Sic sind die Vorstufen der Sonnenflecken, die wirbelartige Ge­bilde darstellen, Wirbelstürme gewaltigsten Ausmaßes. Häufig kommt ein Doppelfleck oder eine ganze Fleckcngruppe zustande, die oft schon mit unbewaffnetem Auge durch eine berußte Glasscheibe erkennbar ist. Die Son­nenflecken legen nach Maßgabe des Sonnen­umschwungs täglich ans der Sonnenober­fläche einen bestimmten Weg zurück. Und nach etwa 27 Tagen kehren sie nach vollendetem Umlauf wieder zum Mittelmeridian der Sonne, dessen Ebene durch den Stand der Erde bestimmt wird, zurück. Außer dieser 27- tägigen Sonnensteckenperiode ist vor allem noch eine im Mittel 11 ^jährige Sonnen- fleckenperiode zu nennen. Es folgen nämlich einige Jahre mit vielen Sonnenflecken einer Anzahl von Jahren mit geringer Sonnen­fleckenzahl und dann steigt dieselbe wieder an zn einem weiteren Höchststand. Und die Ge­samtdauer der Schwankung der Sonnen­fleckenzahl beträgt im Durchschnitt 11^ Jahre. Es sei gleich hier angegeben, daß wir uns gegenwärtig in der Zeit des Sonnenflecken­maximums mit besonders hoher Sonnen­fleckenzahl befinden.

Da die Sonnenflecke Störungsgebiete des Sonnenantlitzes darstellen, wirkt sich ihre Zahl auch in einer Wandlung der Sonnenstrahlung ans. In der Tat kann man die Schwankung der Sonnenfleckcnzahl im Gang der Solar- konstante Nachweisen. Es liegt außerordentlich nahe, die sichergcstellten periodischen Aende- rungen der Strahlungskonstante der Sonne mit meteorologischen Vorgängen zu verknüp­fen. Eine 11jährige Temperaturpcriode ist am längsten bekannt. Die Forscher Köppen und Mielke fanden, daß die sonnenflcckenreichen Jahre um etwa ein Viertel Grad kühler, die fleckenarmen um ein Viertel Grad wärmer sind als der Durchschnitt. Der Sonnenslecken- einfluß ist hier zweifellos gesichert. Beim Durchgang großer Flecken durch die Erdrich­tung lassen sich mittels' sehr empfindlicher Messungen der Luftdnrchsichtigkeit unmittel­bare Einflüsse auf die Himmelsklarheit Nach­weisen. Sie bestehen in dem Sinne, daß kurze Zeit nach dem Durchgang einer größeren Gruppe durch den Mittelmeridian der Son­nenscheibe leichte atmosphärische Trübungen entstehen. Auch die irdischen Niederschläge im Weltweiter" zeigen das Flcckengeschehen. Jahre großer Fleckenanzahl sind, über die ganze Erde hin betrachtet, im Mittel gewöhn­lich auch Jahre gehäufter Niederschläge. Diese Betrachtung über die ganze Erde hin ist hier außerordentlich wichtig. Denn die Aufzeich­nungen einer einzigen oder nur einiger weni­ger Regcnstntionen sind örtlich gefärbt und geben kein genügend klares Bild. Immerhin bieten die Wasserstandsschwankuugen von Seen mit großem Einzugsgebiet schon deut­

liche Hinweise. Beispielsweise spiegelt der Wasserstand des Viktoriasees in Afrika, der mit feinen 68 000 Quadratkilometern Fläche der zweitgrößte Binnensee der Erde ist, die Sonnenfleckenschwankungen deutlich Wider.

Wir entnehmen diesen Ausführungen, daß das Wetter vom Sonnenfleckengsschehen ab­hängig ist. Sonnenfleckenreiche Jahre pflegen immer Jahre krisenhafter Witterungsgestal­tung zu fein. Nicht, als ob es an einem be­stimmten Erdort stets regnen müßte. Es kön­nen mitunter auch abnorme Hitzeperioden auftreten. Aber eben dieses Abnorme, die Ab­weichung von der erwünschten durchschnitt­lichen Witterungsgcstaltung, ist bezeichnend für die sonnenfleckenreichen Jahre. Beispiele dafür sind ja in unserem Jahr 1936 zur Ge­nüge aufzuzeigen. Or. ist.

Beim Sportfest in Conweiler am 2. August finden folgende Spiele statt: Langenalb Pfinzweiler; Feldrennach Schwann;' Con­weiler I Gräfenhausen; Conweiler II Neusatz I; Conweiler Jgd. Feldrennach Jgd.; Conweiler A. H. USA.; Gesangver­einFreundschaft" Conweiler, Tenor Baß. Außerdem spielen die Vereine der beiden er­sten Paarungen, die Sieger sowie Unterle­gene, nochmals um den vom VfB. Conweiler gestifteten Wanderpreis.

Die neue Kreisklaffe 1

Der Abteilung 1 Nagold-Nord gehören an: Calmbach, FC.; Conweiler, VfB.; Engels­brand, FC;. Feldrennach, Sp.F.; Neuenbürg, FV.; Ottenhausen, FC.; Pfinzweiler, VfB.-; Schwann, FC. und Wildbad, FV. - Als Kreisfachamtsleiter wurde neu bestätigt Herr Albert Greßler, Calw. Die Geschäfte des Kreis-Fachamtssportwartes übernimmt Herr Fritz Büttner, Frendenstadt, G. Daimler­straße 47. Alle anderen Vereine der Enz-

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OG. Neuenbürg. Nächsten Samstag abend 8 Uhr wird in der Turnhalle hier der Ton­film:Kirschen in Nachbars Garten" vorge­führt. Eintrittspreise: 50, 40, 25 und 15 Pfg. Die Parteigenossen und NS-Formationen Werden gebeten, den Film zn besuchen !

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Das Kreisankt der NSG.Kraft Lurch Freude" Neuenbürg ist an das Fernsprechnetz unter der Nummer 334 angeschlossen.

Kreisamt.

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An sämtl. Führerinnen des Untergaus 12«. Im August sind Ferien. Es fällt feder Dienst aus. Etwaige Meldungen sind bis spätestens 6. 8. 36 auf dem Untergau zu machen. Die Anmeldungen für das Jungmädel-Ferien­lager Kniebis sind umgehend hierher zu schicken. Die Untergauführerin.

talecke spielen in einer Abteilung in der Kreisklasse 2. Die Pflichtspiele nehmen am 6. September ihren Anfang.

Obcrnhausen im Faustball in die Gauklaffe aufgestiegen

Beim Bergturnfest auf der Schildwacht in Geislingen wurden die Meisterschaften im Faustball ausgetragen und in zwei Abteilun­gen kämpften die Kreismeister um den Auf­stieg.

In der 1. Abteilung trafen Backnang, Tettnang, Eßlingen, Obernhansen und Bitz als Rivalen zusammen. Sämtliche Spiele konnten von Obernhansen gewonnen werden und ist somit der Aufstieg in die Kreisklaffe gesichert.

In der 2. Abteilung, Ravensburg, Oehrin- gen, Leutkirch, Böckingen, wurde Bückingen Sieger und steigt ebenfalls in die Gauklasse auf.

Bei den Spielen in der Gauklasse wurde MTV. Stuttgart 1. und TB. Ulm 2. Sieger.

Hymne auf SerrenM

Von Wald und Hügeln sanft umschlungen, gleich einem Kleinod wunderbar, von Tannenduft und lenzdurchdrungen, sei du gegrüßt mir immerdar.

Wer seinen: Alltag, matt und müde, zur heißen Sommerszeit entflieht, verspürt des Schöpfers Kraft und Güte, die uns in seine Berge zieht.

In zartem Glcichklang Wald und Wiese, als Gottesgarten schönster Pracht, hat dich, gleich einem Paradiese, die Welt an Reizen reich bedacht.

Und bist du müd von deinem Tun, so sonne dich, laß hier dich nieder, im grünen Schoße auszuruhn, gesund wirst du und glücklich wieder.

Da ruhst du dann in zarter Milde, fällt schlummernd dir dein Auge zu, siehst du ein strahlend Traumgebilde: Mein Herrenalb, wie schön bist du!

Arthur Pfrommer, Höfen.

Feeizeillagee vom Gesundheitlichen aus gesehen

Ein Arzt hat bas Wort:

Warum Freizeit?" Das gilt doch heute als eine dumme Frage. Vor Jahren war es darin für die Lehrlinge und Jungarbeiter allerdings noch finster bestellt. Man sprach von offizieller Seite gewiß sehr viel von so­zialem Wollen, aber das Erfüllen blieb wie so vieles dem nationalsozialistischen Staat Vor­behalten. Die Hitlerjugend hatte dabei den hervorragendsten Anteil an der Zielverwirk- lichung.

Jeder tätige Mensch braucht wenigstens einmal im Jahr eine Zeit der Ausspannung und Erholung zn intensiverer Kräfteerneue­rung. Und wir alle wollen und sollen unsere Leistungsfähigkeit nicht nur erhalten, sondern sogar recht lange und frisch Leibehalten.

Doch der schaffende Mensch braucht nicht nur eine körperliche Erholung, denn sei er auch noch so sehrFaustarbeiter" der Deutsche schafft auch mit Kopf und Seele, und so braucht der ganze Mensch seine Erholung; die Seele droht im Alltag noch rascher zu er­liegen als der Körper.

Warum Freizeitlager?

Aber warum Freizeitlager? Weil sich der junge Mensch dort am besten erholt und auch wirklich kräftigt. Er kann nachher feinen Mann umso besser stellen. Wieso? Bleibt der Mensch zu Hause, so kommt er aus dem All­

tag nicht heraus; ivenn er auch die Arbeits­stätte gar nicht sieht, sieht er doch um sich das gewohnte Leben wie zur Zeit seiner Berufs­tätigkeit. Er wird sich durch langes Schla­fen, Faulenzen, durch Baden in Sonne und Wasser, evtl, noch Lurch Sport wenn er Kameraden dazu findet sich die Zeit ver­treiben. Aber Nutzen kommt für ihn dabei wenig heraus.

Aber das ist es ja gerade, er soll sich nicht die Freizeit vertreiben, nein, er soll sie aus­nützen. Sonst hat er nicht die Befriedigung von seiner Freizeit und gelangweilt möchte er sich nicht wieder auf Len Weg zur Arbeits­stätte begeben. Der Andere wandert, er will etwas sehen von der Welt, oder er rodelt große und größere Strecken, übersättigt von der Masse der unverarbeiteten Eindrücke, und nicht viel ausgeruht schließt er seine Frei­zeit ab.

Und unsere Jungen vom Land?

haben von ihrer vom Meister zur Erho­lung gewährten Freizeit zumeist gar nichts. Sie sollen daheim helfen in der Landwirt­schaft und die Tage der Freizeit werden daher so gewählt, daß der Junge gerade zur meisten Arbeit gehörig und von früh bis spät tüchtig mitanpacken kann: Statt erholt, kehren diese jungen Leute zwar verbräunter, aber ein ge­rüttelt Maß verbrauchter an ihre Arbeits­stätte zurück. Und sie hätten es gerade am