Der Berliner Vaugruben- einltnrz

56. Tag der Verhandlung

Berlin. 28. Jmt.

Kurz vor Abschluß der Beweisaufnahme kam es im Berliner Bauunglücksprozeß noch zu einem Zwischenfall, der den Angeklagten Welcher erheblich belastete. Der Vorsitzende vernahm noch einmal den Angeklagten Schmitt, der, wie bekannt, unter dem Neu- bauamtsvorstand Weyher als Bauwart der Reichsbahn in der Unglücksgrube gearbeitet hat.Ich habe den Eindruck", so erklärte der Vorsitzende nn! erhobener Stimme,daß ein Teil der Angeklagten hier nicht die volle Wahrheit gesagt hat. und das möchte ich doch noch erreichen." Zu Schmitt gewandt, ging er aus ein Gespräch ein. das Schmitt,und Weyher vier Tage nach dem Einsturz' mit Weyhers Nachfolger geführt haben. Damals hat Weyher, über die Tiefe der Ausschach­tung befragt, eine Ordinate angegeben, nach der die Einbindetiese der Rammträger im wesentlichen gewahrt war. Ter Vorsitzende wollte nun von Schmitt wissen, warum er, da er doch die wahre Aushubtiefe kannte, die­sen Angaben Weyhers nicht widersprochen habe.

Vorsitzender:Oder war es so, daß Sie sich gesagt haben, das ist ja sehr günstig: nach dem Einsturz wird man gar nicht mehr mer­ken, daß wir tieser waren als angenommen?" Schmitt verneinte das. Als der Vorsitzende ihn erneut ermahnte, der Wahrheit die Ehre zu geben und ihm weitere «fragen stellte, rief Weyher dem neben ihm stehenden Schmitt im Flüsterton das WortVorsichtigl" zu. Sofort sprang der Verteidiger des Ange» klagten Noth aus und bat um Aufklärung, was Weyher mit der BemerkungVorsichtig" gemeint habe. Vorsitzender (sehr energisch): ..Ist das wahr?" Weyher mußte nach eini­gem Zögern die Aeußerung zugeben. Der Vorsitzende ließ den Vorfall natürlich sofort zu Protokoll nehmen. Hinterher erklärte Weyher. Schmitt sei sehr impulsiv, und er habe mit seinem Zuruf nichts weiter bezweckt, als Schmitt zur Besonnenheit bei seiner Aus­sage zu ermahnen.

MrbeMurm öder Mönchen

München, 28. Juli.

Das schwere Unwetter, das, wie bereits gemeldet, am Montagabend die Gegend des Starnberger Sees heimsuchte, hat im ganzen Isartal und besonders im Osten Münchens die schwersten Schäden angerichtet. Zwischen Ottobrunn und Vöhenkirchen herrschte ein solcher Wirbelsturm, daß sünf Wagen eines Pcrsoncnzuges umstürzten. Von den 14 Rei­senden wurden vier geringfügig verletzt. Sechs bespannte Wagen eines Zirkus, die auf der Straße fuhren, wurden samt und sonders etwa 8 Meter weit in ein Feld ge­schleudert, wobei sie vollständig in Trümmer gingen. 10 Zirkusleute wurden mehr oder minder schwer verletzt. In Vöhenkirchen allein wurden sieben Stadel vernichtet. Der Gesamtschaden in dieser Gegend dürfte etwa 400 000 Reichsmark betragen.

Nie Welt ta wenlgen Wen

Zu dem Flugunsall von Ober st Udet in Warnemünde erfahren wir, daß der Ab­sturz aus einen Schaden an der Luftschraube des Flugzerigs zurückzuführen ist. Oberst Udet wird in etwa drei Tagen das Kran­kenhaus in Rostock verlassen und sich wieder »ach Berlin begeben, ur.. dort, wie bereits gemeldet, in etwa einer Woche seinen Dienst als Chef des Technischen Amtes des Neichs- lustsahrtministeriums wieder aufzunehmen.

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Der Ertrag der Harry-Kreismann- Stistung für das Jahr 1936 ist aus Grund einer Bekanntmachung des Reichs­und preußischen Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Rust, dem Komponisten Heinrich Kaminski in Anerkennung seiner künstlerischen Leistun­gen und zur Förderung feiner weiteren Ar­beiten verliehen worden.

Sie MellingMraße nordwärts

Budapest, 28. Juli

Nordwärts geht die olympische Fackel ihren Weg. In den deutschen, in den schwäbischen Dörfern der Bacska war kein Fenster ohne flackerndes Kerzen- licht ein flammendes Spalier, das das heilige Feuer bis nach Subottca (Maria Theresiopel) begleitete. Hier fehlte kein Ein­wohner der meist von Magyaren bewohnten Stadt bei der nächtlichen Weihestunde um 2 Uhr morgens.

Hinter Horgos ragen zwei mit Fahnen und Grün geschmückte Tore: Südslawien ver­abschiedet, Ungarn empfängt die olympische Flamme. Mit kurzen Worten wird die Flamme den Ungarn übergeben, deren Spre­cher. der stellvertretende Bürgermeister von Szeged, Bela Toth, das Feuer über­nimmt. Dann erklingen die begeisternden Verse der ungarischen Nationalhymne. Um 7.15 Uhr ist das Stadthaus in Szeged er­reicht. Aus einem riesigen Stamm steht ein alter ungarischer Kelch. Den Stamm flan­kieren in Nationaltracht Darsteller der alten ungarischen Gewerbe. Hier wird in einer kurzen F->i--r dst olympische Flamme ent- 'ndel.

Neue Teilerfolge -er Nationalisten

Anarchie «ad Geldmaugel bei Marxisten

Hendaye, 28. Juli.

Französische Flüchtlinge aus dem nur 11 Kilometer von der spanisch-französischen Grenze entfernten Ort Renteria berichten, daß dort im Laufe des Montag und Diens­tag vormittag die Nationalisten die nur einen Kilometer vorgelagerten Höhenzüge und den Ort unter Feuer genommen Hütten. DieStimmungunter denMarxi- sten sei außerordentlich gedrückt. Autorität irgendwelcher Art sei überhaupt nicht mehr vorhanden und es herrsche die Anarchie. Man rechnet damit, daß die Natio­nalisten die Straße HendayeSan Seba­stian bei Renteria binnen kurzem durchsto­ßen und sich fächerförmig nach Osten und Westen entwickeln werden.

Die Nordgruppe des Generals Mola, d. h. diejenige, die von Pamplona aus nach der Atlantischen Küste zu operiert, hat Dienstag morgen Lolosa, 26 Kilometer südlich von San Sebastian, eingenommen. Von unseren Vertrauensleuten wurden gleichzeitig Artil­lerie- und Jnfanterieverstärkungen in Rich­tung auf die Linie HendayeSan Sebastian in Vormarsch festgestellt, was den Schluß zu­läßt, daß man sich nunmehr entschlossen hat. der Marxistenherrschaft auch an der Küste ein Ende bereiten zu wollen. In diesem Zu­sammenhang ist noch die Tatsache bemer­kenswert, daß im Laufe des Montagnach- mittag und Dienstagvormittag die franzö- Ischen Polizeikräfte an der hiesigen spani- chen Grenze wesentlich verstärkt worden ind, insbesondere konnten motorisierte Ab­eilungen festgestellt werden.

In SanSebastian sind die Geldmittel den Volksfrontlern ausgegangen, so daß man seit einigen Tagen zur Ausgabe von eigenem Papiergeld geschritten ist. Abgesandte der spanischen Marxisten haben die Grenze überschritten, um zu versuchen, von ihren Gesinnungsgenossen in Frankreich Geld zu erhalten.

lieber die Gesamtlage an der Front haben wir vollkommen einwandfrei sestgestellt, daß sich ganz Navarra, Alava, die Provinzen Leon, Soria, Galicien, Badajoz, ganz Ält- kastilien, Guadalajara, Saragossa, Huesca und Lerida auch am Dienstg noch festen den Händen der Nationalisten befinden, die wei­terhin langsam gegen Madrid Vordringen und die Pässe der Madrid nördlich vorge- lagerten Gebirgskette fest im Besitz haben. Diese Nordgruppe bat keinerlei Rückschläge erlitten.

Admiral Scheer" in Barcelona

Berlin, 28. Juli. Das Panzerschiff Admiral Scheer" ist am Dienstag mittag «m 15 Uhr in Barcelona eingetroffe».

Die deutschen Flüchtlinge

Mailand, 28. Juli. Ans dem italienischen DampferTeyere" kamen am Dienstag nach­mittag in Genua weitere 500 Flüchtlinge aus Spanien an, die in Barcelona an Bord ge­nommen worden waren. Unter ihnen be­finden sich n. a. 293 Deutsche und 96 Ita­liener.

Zum Empfang der Deutschen hatte sich der deutsche Konsul Lindner und zahlreiche An­gehörige der deutschen Kolonie in Genua, so­wie einige Vertreter der Mailänder deutschen Kolonie eingefunden. Die Flüchtlinge setzten nach einem kurzen Aufenthalt ihre Reise nach Deutschland fort.

In Saint-Jean de Luz kamen im Laufe des Dienstag vormittag 65 Deutsche aus Bil­bao an Bord eines deutschen Handelsschiffes an. Sie wurden vom deutschen Konsul in Bordeaux in Enzpfang genommen. Voraus­sichtlich werden in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch weitere deutsche Michtling- transporte aus Spanien in Saint-Jean de Luz eintreffen.

Die Flüchtlinge erzählten, daß in Bilbao noch völlige Ruhe herrsche, was darauf zurück­zuführen sei, daß dort die mit der Volksfront zusammenarbeitendenbaskifchen Nationali­sten" für Aufrechterhaltun-g der Ordnung ge­sorgt hätten. Diebaskifchen Nationalisten", die als strenggläubige Katholiken gelten, haben ideenmäßig keine Berührungspunkte mit den Marxisten. Ihr Zusammengehen mit den Marxisten entspringt lediglich dem Wunsche, auf diese Weiseein freies Baskenland" zu schaffen.

Am Dienstag trafen in Lissabon an Bord des FrachtdampfersPero" 58 deutsche Flücht­linge aus Malaga, unter ihnen der Orts­gruppenleiter der NSDAP, Stichling, ein.

Angesichts der Greueltaten.des roten Pö­bels, der alle Macht in Händen gehabt hätte und teilweise von jüdischen Emigranten gegen die Deutschen aufgehetzt worden sei, mußten die Mitglieder der deutschen Kolonie auf den im Hafen liegenden FrachtdampserPero" unter Zurücklassung von Hab und Gut flüch­ten. So weit die deutschen Volksgenossen nicht auf derPero" Unterkunft finden konnten, retteten sie sich auf den deutschen Frachtdamp­ferSaturn", der sich noch im Hafen von Malaga befindet.

Die in Lissabon eingetroffenen deutschen Flüchtlinge wurden von der dortigen deut­schen Kolonie in Empfang genommen und in

den Wohnungen dort ansässiger deutscher Volksgenossen untergebracht.

Havas meldet leichte Rückschläge der Nationalisten

Wie Havas aus Hendaye meldet, sollen die Nationalisten die Kasernen von Loyola in der Gegend von San Sebastian am Dienstag mor­gen ohne Bedingungen geräumt haben. Wie Havas weiter aus Hendaye meldet, sollen die Vorposten der Militärgruppe, die am Montag abend bis kurz vor Jrun bei Renteria vorge­drungen waren, sich wieder ein wenig zurück­gezogen haben, und zwar in Richtung auf Oyarzun. Sie beherrschten jedoch durch ihr Maschinengewehrfeuer den Verbindungsweg zwischen Jrun und San Sebastian.

Regierung von Burgos bemüht sich um ihre Anerkennung

Reuter behauptet in einer Meldung aus Lissabon, daß die Militärregierung in Burgos bereits an das Ausland mit dem Ersuchen herangetreten sei, die Regierung von Burgos als die gesetzliche Regierung anstatt der Ma­drider anzuerkennen.

17 französische Flugzeuge für Spanien?

Die royalistischeAction Franeaise" be­hauptet, daß die 17 Potez-Flugzeuge auf Umwegen doch noch der spanischen Regierung zuaestellt werden sollen. Dem Blatt zufolge

lk. Berlin, 28. Juli

Der Aufruf des Leiters der Auslands­organisation der NSDAP., Gauleiters Bohle, den geschädigten Spanien-Deutschen zu helfen, hat schon am krsten Tage beach­tenswerte Erfolge gehabt. Die Verbunden­heit aller deutschen Volksgenossen fand ihren schönsten Ausdruck in den zahlreichen Spen­den, die bereits am Dienstag beim Hilfs­ausschuß zur Verwaltung des Hilfsfonds für die geschädigten Spanien-Deutschen unter der Geschäftsführung des Gauamtsleiters Wilhelm Burbach (Berlin 35. Tiergarten- straße 4 a) eingelangt sind.

Der Führer und Reichskanzler hat abermals einen Betrag von 50000 Reichsmark aus seinen Verfügungsmitteln gespendet. Der Reichsinnenminister hat 10 000 Reichs­mark zur Verfügung gestellt, die Reichsdeut­schen in der Schweiz übersandten drahtlich 12 000 Reichsmark, die Leitung der Aus­landsorganisation der NSDAP. 10000Reichs­mark und die schlesischen SS.-Männer sand­ten 1000 Reichsmark, um nur einige von den zahlreichen Spendern zu erwähnen. Ober­bürgermeister Dr. Strölin hat mit einer Spende von 8000 Reichsmark an den Leiter der Auslandsorganisation. Gauleiter Bohle, gedrahtet:Begrüße wärmstens Ihre an deutsche Flüchtlinge aus Spanien gerichtete Botschaft und erkläre mich seitens der Stadt Stuttgart und des Deutschen Auslandsinsti- tutes zur Mithilfe bereit."

lieber die Lage der Deutschen in Spanien erfährt man, daß die in der Deutschen Bot­schaft in Madrid untergebrachten 700 Deut­schen vorzüglich untergebracht sind. Lebens­mittel und Wasservorräte reichen für lün- gere Zeit. Hilfsbereite Frauen der Deutschen

Saragossa, die Schlüsselstellung

PerPignan, 28. Juli

Während in Barcelona die Straßen­kämpfe aufgehört haben und die Stadt ihr normales Aussehen wieder zu gewinnen be­ginnt, konzentriert sich die bewaffnete Aus­einandersetzung im Nordosten Spaniens im wesentlichen aus Saragossa.

Die 10 in Saragossa liegenden Regimenter, die auf der Seite der Militärgruppe stehen, gelten als die besten Spaniens. Sie halten nicht nur eine strategisch günstige Stellung, die für die weitere Entwicklung von großer Bedeu­tung ist, sondern sind auch ausgezeichnet be­waffnet. Die Garnison Saragossa ist die ein­zige Spaniens, die mit Tanks ausgerüstet ist.

Die Bedeutung, die dem Schicksal Sara­gossas für den Ausgang des Kampfes zwi­schen der Militärgruppe und der Madrider Negierung zukommt, macht die außeror­dentlichen Anstrengungen ver­ständlich, die die spanische Linke für die Er­oberung dieser Stadt macht. Von dieser Seite wird behauptet, daß etwa 15 000 Mann, meist Angehörige der Roten Miliz, in drei Kolonnen auf Saragossa vorriicken.

Von unparteiischer Seite wird diese Zahl jedoch angezweiselt und erklärt, daß jede der drei Kolonnen höchstens 25003000 Mann stark sei, die überdies nur mäßig ausgerüstet und nur in losen Verbänden zufammengc- saßt seien. Hingegen sei die Bewaffnung dieser Abteilungen eine gute.

Am meisten Sorge scheint der Führung in Barcelona die strategische Leitung der Ope­rationen zu machen. Unjer diesen Umstünden ourstcn die Abteilungen der katalanischen

habe Luftfahrtminister Cot die Flugzeuge der Privatindustrie zur Verfügung gestellt damit diese sie an Spanien verkaufe. Der Luftfahrtminister habe am Montag schrift- lich eine Heeresbestellung auf acht mehr­sitzige BombenflugzeugeBloch" aufgegeben mit dem Zusatz, daß zunächst als Gegen- leistung die 17 Potez-Flugzeuge aus der H°e- resreserve herausgezogen und der Firma Potez wieder zur Verfügung gestellt würden. Die Firmen Potez u. Bloch bearbeiteten die Staatsauftrüge gemeinsam, und die 17 Po- tez-Flugzeuge, um deren Freigabe es sich handle, seien dieselben, die auf dem Flug­platz Montdesir bereitständen und deren fran­zösische Kokarden man schon übermalt habe. Sie würden vielleicht schon Dienstag nach Spanien abfliegen.

Die kommunistischeHumanitö" eröffnet eine Gegenoffensive, in dem sie die Frage stellt, ob es wahr sei, daß die Staatsbank von Französisch-Marokko der spanischen Militärbewcgung 500 000 Franken vorge­schossen habe, für die sich der französische .Generalresident verbürgt habe und ob es wahr sei, daß der spanische General Franco dem französischen Generalresidenten in Marokko, Peyrouton, seinen Dank ausge­sprochen habe?

Spanisches Flugzeug mit Goldsendung in Le Bourgek

In Le Bourget ist am Dienstagvormittag ein dreimotoriges spanisches Flugzeug von Madrid kommend eingetroffen. Neben vier Fahrgästen befanden sich 1260 Kilogramm Gold in Barren an Bord des Flugzeuges.

Kolonie haben eine Küchengemeinschaft ge- bildet und sorgen für das leibliche Wohl. Im schattigen Park des Botschaftsgebäudes ist ein Kindergarten eingerichtet worden. Auch die noch in der Stadt wohnenden Deutschen Madrids werden von der Bot­schaft betreut. Die Regierung hat mehrere Polizisten zur ständigen Bewachung der deutschen Botschaft zur Verfügung gestellt. Auch in Alicante sind die Deutschen wohlauf und gehen ihren Geschäften nach.

Der Leiter der Landesgruppe Spanien der NSDAP., Pg. Kellermann, und der Syndikus der Deutschen Handelskammer in Barcelona, Pg. Weninger, sind mit den über Genua nach München gebrachten Flüchtlingen angekommen. Der Stellvertre­ter des Führers, NeichsmiriiH'r Rudolf H e ß, brachte die beiden in se!n?m Flugzeuge nach Berlin.

Hingegen hat die n i e d e r t ä n d i s ch e Re­gierung von ihren konsularischen Vertretern in Barcelona und Malaga Hilferufe erhalten. Zwei holländische Dampfer sind in diese Städte unterwegs, um die niederländischen Staats­angehörigen an Bord zu nehmen. In Barce­lona hat der Pöbel die spanische Tochternieder- lcissung einer niederländischen Kunstseiven- fabrik angegriffen, doch gelang es den acht niederländischen Ingenieuren und etwa 30 spanischen Arbeitern, das Werk vor der Zer­störung mit bewaffneter Hand zu schützen. Nur einige Lastkraftwagen wurden von der Menge verbrannt.

Der französische DampferSaumur" ist bei Zibraltar von spanischen Fluazeuaen bom­bardiert worden. Das gteicye wi0ei,ul)r einem amerikanischen Dampser. Der Neederei- besttzer hat sofort ein Protesttelegramm an den französischen Außenminister geschickt.

Linksregierung einen harten Stand gegen die gut disziplinierten Truppen der Militär- erhebung haben.

EysrtürMckoliMß eröffnet

Berlin, 28. Juli.

Der jeweils in Verbindung mit den Olym­pischen Spielen stattfindende Sportärzte­kongretz wurde am Dienstag vormittag in der Berliner Krolloper von Reichsinnenminister Dr. Frick feierlich eröffnet. Rund 400 Vertre­ter aus 35 Nationen nehmen daran teil. Reichsinnenminister Dr. Frick führte in sei­ner Eröffnungsansprache u. a. aus:Der sportliche Wettkampf ist als wichtiges Erzie­hungsmittel zu werten. Die im Wettkampf liegenden Gefahren lassen sich vermeiden, wenn die körperliche Betätigung sich der Altersstufe, der körperlichen Eignung des Einzelnen an­gleicht. Darin aber liegt gerade Ihre Auf­gabe, die Sie als Aerzte zu lösen haben, indem Sie den Weg zeigen, wie es möglich ist, Schä­digungen und Ueberanstrengungen zu vermei­den und auch die Menschen höheren Alters in ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalte»

In Palästina wurde eine lököpjigl -lrabcrgrnppe. die Feilerüberfälle aus Kraft- vagenkolonnen unternommen hat. von Fl« lern entdeckt, durch Maschinengewehrfeuer in sin Tal getrieben und hier umzingelt und insgeriebe».

Stundung aller Steuerrück­stände bis 31. Juli und Kürzung der diesjährigen Steuern um die Hälfte fordert der Verband der französischen Steuerzahler >wn der Negierung.

Wer rasch gibt. gibt doppelt!

Große Spenden an den Hilfsfonds für die gefchüdkgte« Spavier-Deulfchen