jeyung -er nationalsozialistischen Wirtschafts­politik erfolgreich dienen kann.

Der Erlaß sieht ferner für die Zukunft die Schaffung eines Ehrengerichtshofes der deut­schen Wirtschaft vor, und zwar bei der Reichs­wirtschaftskammer und den Bezirkswirtschafts­kammern. Ein Ausschuß unter Leitung des Grafen von der Goltz bei der Reichswirtschafts­kammer ist mit der Ausarbeitung von Vor­schlägen für diesen Ehrengerichtshof beauftragt. Selbstverständlich wird dadurch die soziale Ehrengerichtsbarkeit der DAF. in keiner Weise berührt. Denn während es sich bei dieser im wesentlichen um das Verhältnis von Betriebs­führer und Gefolgschaft handelt, wird der neu zu schaffende Ehrengerichtshof der deutschen Wirtschaft sich mit Verstößen gegen die kauf­männische Ehre zu befassen haben.

Indirekte Geständnisse einer Gistmörderin Mainz, 8. Juli.

Der große Giftmordprozeß vor dem Main­zer Schwurgericht gegen Frau Vogler, die wegen Giftmords an ihrem Ehemann und an einem Friseur und wegen Mordver­suches an ihrem Stiefsohn und an zwei an­deren Personen angeklagt ist. nahm mit der Vernehmung der Mainzer Kartenlegerin Therese Schneider, mit der Frau Vogler eng befreundet war, seinen Fortgang. Die Kartenlegerin gab zu. im Aufträge der An­geklagten unter Anrufung der heiligen Drei­einigkeit Salz gestreut zu haben, damit de« alte Vogler Herzkrämpfe bekomme. Sie Hab« den Stiefsohn Georg Vogler tot­beten sollen. Am Tage nach der Haus­suchung habe Frau Vogler der Zeugin ge­standen, sie habe ihrem Man» und ihrem Stiefsohn Rattengift aus einer Tube, die sie von dem Friseur Seitz bekommen habe, auf das Brot geschmiert.

Dann wurde eine Beamtin des Mainzer LandgerichtsgefSngnisses vernommen, die die bisher wichtigsten Aussagen in diesem Prozeß machte. Sie kam als Hilfsaufseherin mit Frau Vogler zusammen, gewann deren Vertrauen und wurde dann von ihrer Vor­gesetzten Behörde beauftragt, auf die ver­schiedenen Anliegen der Angeklagten einzu­gehen. um so ein Geständnis zu erhal­ten. Frau Vogler schrieb einen Brief, den die Zeugin aus dem Gefängnis schmuggeln sollte. Diesem Schreiben iolgte ein zweites und schließlich ein drittes.

In einem dieser Schreiben bittet die An geklagte Gott um Beistand zu ihrer Mordtat. In einem zweiten Brief ver­langt sie das Beten von drei Vater­unsern für den Tod ihres Stief­sohnes. Der Vorsitzende bezeichnet« dies als eine ungeheuerliche Gottes­lästerung. Das Geständnis kam ganz klar durch folgende Worte an die Gefängnis­beamtin zum Ausdruck:Meinem Mann habe ich gegeben und meinem Stiefsohn Georg. Der ist dadurch krank geworden, aber di« Er­blindung kam erst durch die Spritzen." Obwohl fünf ehemalige Mitgefangene der rau Vogler die Angaben der Beamtin be- stätigen und über weitere Geständnisse der Frau Vogler unter Eid berichteten, erklärte die Angeklagte:Ich habe mir nichts vorzu- werfen, ich habe niemand vergiftet!' Sehr aufschlußreich sind auch die Mitteilungen der ehemaligen Mitgefangenen über die theatralischen Selbstmordver- s u ch e der Angeklagten, über ihre mit Aber­glauben vermischten religiösen Vorstellungen und über ihre geschickt vorgetäuschten Herz- krämpfe. Emer der Zeuginnen hat Frau Vogler wörtlich gestanden:Ich habe meinen Alten umgebracht Sie nannte als Motiv sexuelle Wünsche Hinsicht- sich ihres Geliebten Holzhauer.

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4Wv Mann stießen ins Leere

Jerusalem, 8. Juli.

Zu Ende voriger Woche haben die britsichen Militärbehörden in Palästina auf die Nach­

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. ist!

t, daß sich eine arabische Mann in der Gegend von

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kann in der Gegend von Ramus se>i- hätte, eine Großaktion zur Säuberung

des Gebiets unternommen. Insgesamt wur­den 4000 Mann mit Panzerwagen, Tanks und

Erfolg gleich ...... _ .. ,

"einen in den Dörfern alsfriedliche öuern" untergetaucht zu sein.

ErMchvs von Rouen beugt sich!

gl. Paris, 8. Juli.

Der bisherige Erzbisch ofvonRouen, der bekanntlich mit dem Päpstlichen Stuhl in Konflikt kam, weil er gegen die Vermögens- schieoungen feines Generalvikars ausgetreten War, hat nunmehr auf die Würde eines Erz- bischofs von Rouen und Primas der Nor­mandie verzichtet. Dafür wurde er von Rom aus zum Titularerzbischof von Melitene er­nannt. Kardinal-Staatssekretär Pacelli hat ihn zu seiner Unterwerfung persönlich beglück- wünscht.

Tie A n a t o - S o u t h » A m e r t ca. Bank, die bestbekannte britische Bank In Südamerika, ist in iinanzielle Schwierig, nten geraten und hat ihre Tätigkeit einge-

Mutiger Uebertall in Abessinien

Italienischer Fliegergeneral und drei hohe Sliegeroffiziere getötet

ln. Rom, 8. Juli.

Nachdem schon seit Tagen in Nom Ge- rüchte in Umlauf waren, daß höhere italie. Nische Fliegeroffiziere von abesfinischen Krie. gern medergemetzelt worden seien, wurde am Mittwoch amtlich bekanntgegeben: Die mit drei Flugzeugen am 26. Juni beiLekemti in der Provinz Wollega gelandete, aus hohen Offizieren bestehende italienische Mili- tärmission, die damals von den örtlichen Behörden und der Bevölkerung gut aus­genommen worden war, ist zwei Tage daraus von einer Gruppe abessinischer Krieger, die früher zum regulären abesfinischen Heer gehört hatten, aber seither Plünderungszüge machten, überfallen und bis auf einen be­gleitenden katholischen Missionar nieder- gemetzelt worden. Die Mission bestand aus dem General der Luft, Magliocco. dem Oberst des Generalstabes, Calderini, dem Major Locatelli, dem Ingenieur Prasso und dem katholischen Missionar Pater Borella. Die überraschend an. gegriffene Mission hat sich heldenmütig ge­

schlagen, mußte aber angesichts der über­legenen Zahl der Freischärler unterliegen. Pater Borella allein konnte sich retten und den italienischen Militärbehörden am 5. Juli Mitteilung von dem Ueberfall machen. Die italienischen Militärbehörden haben sofort eine größere Anzahl Flugzeuge zu Vergel­tungsmaßnahmen in das Gebiet entsandt, in das sich die Freischärler geflüchtet haben

Doch Entwaffnung der Srlnuvelmn?

ek. Wien, 8. Juli.

Der österreichische Vizekanzler und Bun- desführer-Stellvertreter der Heimwehren. Baar-Baarenfels erklärte einem Budapester Pressevertreter, daß in Zukunft in Oesterreich das Waffentragen nur noch der Wehrmacht und der Frontmiliz gestatte! sein wird. Das bedeutet, daß die Heim- wehren, soweit sie nicht in die Frontmiliz übernommen werden, die bekanntlich dem Bundeskanzler Dr. Schuschnigg untersteht, entwaffnet werden.

Litwinow droht mit Abreise

Verschärfung der britisch-sowjetrussischen Gegensätze i» Montreux

Montreux, 8. Juli,

Die Frage der freien Durchfahrt durch die Dardanellen in Kriegszeiten wenn die Türkei neutral bleibt hat aus der Meer­engenkonferenz in Montreux zu scharfen Spannungen zwischen Großbritannien und Sowjetrußland geführt, die am Mittwoch nachmittag in der Mitteilung der Sowjet­abordnung gipfelten, daß Litwinow von seiner Regierung die Weisung erhalten habe, die Konferenz zu verlassen, wenn gewissen sowjetrussiifchen Forderungen nicht Rechnung getragen werde. Diese Ankündigung hat auf der Konferenz großes Aufsehen erregt. Der türkische und rumänische Außenminister sind um eine Vermittlung bemüht.

Von sowjetrussischer Seite wird geltend gemacht, daß Großbritannien seine Flotte von Hasen zu Hafen und in die ganze Welt entsenden könne, während es der Sowjet­union einer solchen Freiheit berauben wolle, wenn sie z. B. ihre Schwarze-Meer-Flotte durch die Meerengen in die Ostsee entsenden wolle. Umgekehrt befürchtet man aus briti­scher Seite, daß die freie Durchfahrt der Sowjetflotte diese in den Stand setzt, im Mittelmeer eine Schlacht zu liefern, wieder in das Schwarze Meer zurückzukehren, er­neut zu rüsten und wieder im Mittelmeer zu erscheinen, während die Nichtuferstaaten des Schwarzen Meeres nur ein beschränktes Einfahrtsrecht haben sollten. Der sowjet- russische Vorschlag will den Kriegsschiffen und Hilfsschisfen aller kriegführenden Staa­ten die Durchfahrt durch die Meerengen ver­bieten, es sei denn, daß es sich um die Aus- Übung von Rechten und Pflichten aus dem Völkerbundspakte handle. Der englische Vor- schlag geht, wie bisher, von dem Grundsatz aus, daß die gleichen Bedingungen wie in Friedenszeiten gelten sollen, ohne daß jedoch die Rechte, die eine kriegführende Macht in dieser ihrer Eigenschaft besitzt, beeinträchtigt werden dürfen. Dann werden jedoch zwei Maßnahmen vorgesehen: Die Türkei soll, wenn sie in einem gegebenen Augenblick glaube, daß ihre Sicherheit durch die Durch­fahrt einer kriegführenden Flotte bedroht werden könnte, das Recht haben, die Durch- fahrt von Schissen, die einer kriegführenden Macht angehören, zu verbieten unter der Be­dingung, daß dieses Verbot auf jede krieg- führende Flotte ohne Unterschied angewen­det wird. Wenn in Kriegszeiten keiner der Uferstaaten des Schwarzen Meeres zu den Kriegführenden gehöre, soll die Durchfahrt durch die Meerengen jedem Kriegsschiff einer kriegführenden Macht verboten sein.

Die nächste Sitzung der Konferenz findet am Donnerstagvormittag statt. Die Bera­tung der am Mittwoch angeschnittenen Fra­gen soll jedoch erst fortgesetzt werden, wenn die Anweisungen der einzelnen Regierungen hierzu vorliegen.

Französische Wünsche und Forderungen

Der Pariser sozialistischePopulaire' möchte gern, daß Italien sich an der Befpre- chung der Mittelmeerfragen beteiligt. Man müsse Mussolini zu verstehen geben, daß der Abschluß emes Mittelmeerpaktes durch keine Erpressung" verhindert oder auch nur ver­zögert werden könne. Denn der Mittelmeer­pakt sei einer der wichtigsten Trümpfe der kollektiven Sicherheit.

Die Locarnobesprechungen in Brüssel wer- den, wie der Brüsseler Berichterstatter des Jour" zu willen glaubt, erst am 22. Juli beginnen, es sei denn, daß Italien nicht teilnehme, wenn Deutschland nicht vertreten sei. In diesem Falle könnten die Besprechun­gen um 8 Tage vorverlegt werden. Der Außenpolitiker desEcho de Paris" glaubt nicht, daß die Vertreter Englands, Frank­reichs und Belgiens sich bereits über ein Programm für diese Besprechungen geeinigt hätten. Die Genfer Unterhaltungen seien außerordentlich unbestimmt gewesen. Schon jetzt kündigen sich Schwierigkeiten an. Nom wende sich dagegen^ daß die vorübergehen­

den militärischen Abkommen Englands mit der Türkei und Griechenland zu Dauerab­kommen würden. Außerdem wolle Rom ab- warten, bis die englische Admiralität die Stärke ihrer Mittelmeerstreitkräste auf den Stand herabsetze, wie er vor der abesfini­schen Krise war. Schließlich ergebe sich aus wahrscheinlich inspirierten Artikeln in der italienischen Presse, daß Italien nur mit Deutschland zusammen in den Locarnokreis zurückkehren wolle. Dies behagt dem Verfas­ser des Artikels nicht. Er tritt dafür ein, daß England, Frankreich und Belgien sich über ein gemeinsames Auftreten einigen auf Grund folgender Punkte: Verteidigung der französischen und belgischen Grenze, Ueber- einstrmmung der militärischen Vorbereitun­gen der drei Länder, Feststellung der Hal­tung betreffs Mittel- und Osteuropa. Dürfe man Osteuropa sich selbst überlasten oder bis zu welchem Grade müsse man da helfen? Die Absichten der französischen Diplomatie darüber seien seit langem sestgelegt, aber London habe sich niemals klar ausgelassen.

Berlin, 8. Juli.

Von Kriminalbeamten der Berliner Dienst­stelle z. b. V. bei der Kriminalgruppe L konnte in letzter Zeit nach und nach eine 1 3 köp - fige Einbrecherbande, die in der letzten Zeit vor der Machtübernahme 13S Ein­brüche ausgeführt hatte, festgenommen und ihrer Bestrafung zugeführt werden. Es han­delt sich um schon vielfach vorbestrafte Ge- wohnheitsverbrecher, denen end­lich das Handwerk gelegt werden konnte. Ferner wurden noch weitere 19 Personen festgenommen, die sich zum Teil als Ein­brecher, zum Teil auch alsHehler betätigt haben.

Die Einbrecher, die vor der Machtüber­nahme last allen Unterweltvereinen angehör­ten, hatten vorzugsweise den Südosten Groß- Berlins heimgesucht. Zeitweise waren sie aber auch nach Schlesien gefahren und hatten dort große Einbrüche verübt. Wahllos bra­chen sie in Lebensmittel-, Zigarre^-, Herren- artikel-Geschäste, Schanklokale, Bekleidungs­geschäfte und Büroräume ein. Der damals von den Verbrechern angerichtete Schaden beläuft sich nach vorsichtiger Schätzung auf

mehrere hunderttausend Reichs­mark. Einige der Verbrecher, so die Gebrü­der SopPa, schreckten aber auch nicht vor schweren Raubübersälllen zurück. So konnte jetzt ein 1930 verübter Naubüber- sall an der Köpenicker Landstraße aufgeklärt werden, bei dem die Gebrüder Soppa mit gezogenen Pistolen kurz vor Feierabend in ein Geschäft eindrangen und den Filialleiter sowie die Angestellten bedrohten, mehrere Schüsse abgaben und 60 RM. aus der Laden- kaffe raubten, nachdem sie wenige Tage vor­her nachts in das Geschäft eingedrungen waren und alles Mitnehmenswerte mit­genommen hatten. Sogar ihrem eigenen jüdischen Rechtsanwalt, der sie mehrfach mit Erfolg verteidigt hatte, statteten einige der Bande einen nächt- lichen Besuch ab und stahlen ihm u. a. seine Schreibmaschinen.

Direktoren in Paris gefangen gefetzt

gl- Paris, 8. Juli

Wie der «Matin" meldet, haben die strei­kenden Arbeiter der Citroön-Werke in Froncles (Departement Obermarne), nachdem ihre Forderung aus Entfernung zweier Ingenieure von der Werkleitung ab­gelehnt worden war, zwei leitende Direktors nin der Fabrik einge­schlossen. die eigens zur Regelung des Streitfalles nach Froncles gekommen waren. Der Präfekt des Departements, der von die­sem Zwischenfall in Kenntnis gesetzt wurde, hat einen Arbeitsinfpektor an Ort und Stelle gesandt.

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dieser Leiter Ses SogeaSewle» Ser väk.

Wegen Arbeitsüberlastung hat Obergebiet?- führer Axmann die Leitung des Jugend- amtes der DAF. im Einvernehmen mit dem Reichsleiter der DAF., Dr. Ley, und dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach, M. dergelegt. Als Leiter des sozialen Amtes der Reichsjugendführung, dem das Jugendamt als Hauptreferat für Berufswesen beigeordnet ist, behält er nach wie vor die Gesamtführung der sozialen Jugendarbeit; als Leiter des ReW- berufswettkampfes wurde er erneut bestätigt. Zum neuen Leiter des Jugendamtes wurde Oberbannführer Moosbrugger ernannt.

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In Washington verhandelt gegenwärtig eine deutsche Abordnung unter Führung von Reichsbankdirektor Brinkmann über die schwierigen Fragen, die durch die amerikanische Verordnung über Zuschlagszölle für gewisse deutsche Waren vom 11. Juli ab aufgeworfen wurden. Die Ver. .Staaten begründen diese Verordnung damit, daß nach ihrer Ansicht die Reichsregierung Ausfuhrprämien gewährt, gegen die ein Ausgleich geschaffen werden müsse. Die täglich stattfindenden Verhandlun­gen werden sich auf eine ganze Woche erstrecken.

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Die Fahrpreisvergünstigungen für deutsche Kriegsbeschädigte sind auch auf die Schwer­beschädigten der nationalen Erhebung aus­gedehnt worden. Die Maßnahme gilt zunächst nur für den Bereich der Reichsbahn, doch kann damit gerechnet werden, daß sich auch die deut­schen Privatbahnen demnächst anschließen.

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Ein Erlaß des Retchsinnenministers ersucht die Nachgeordneten Behörden, in den Bekannt­machungen über die Erfassung militärisch Aus- gebildeter auf die Regelung des Wehrpflicht­verhältnisses der aufgerufenen Personen als Zweck hinzuweisen. Bei Anlegung des Wehr­stammblattes sind auch besondere Fachkennt­nisse der Wehrpflichtigen einzutragen. Der Erfassungsvorgang ist bis 15. September 1936 abzuschließen.

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Der Volksgerichtshof hat den 37jährigen tschechoslowakischen Staatsbürger Emil Storch aus Wernstadt zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, weil er im Aufträge eines auslän­dischen Nachrichtendienstes versucht hat, sächsische Garnisonen auszukundschaften und einen deutschen Soldaten zum Landesverrat zu verleiten.

200 000 Farmerfamilien in Rot! Ernte in USA und Lettland vernichtet

Die zahlreichen Gewitter, die am Dienstag nachmittag über ganz Westdeutschland nieder­gingen, und die vor allem in den Ausläufern des Belgischen Landes bedeutenden Schaden in Feld und Flur anrichteten, haben in OplaLeit ein Todesopfer gefordert. Eine Frau wurde, als sie auf das Feld gehen wollte, in der Nähe einer Starkstromleitung vom Blitz getroffen und sofort getötet.

Felder und Wiesen stehen streckenweise unter Wasser. Starke Verheerungen richtete das Unwetter auch auf der Reichsauto- bahn an. Zwischen Opladen und Langen- seld sind an vielen Stellen die Böschungen abgerutscht. Zahlreiche Arbeiterkolonnen sind fieberhaft mit Ausräumungsarbeiten beschäftigt. Auch in Leverkusen mußte die Feuerwehr mehrfach eingreisen, um die zahl­reichen vollgelausenen Keller leer zu pum­pen. In Leverkusen-Bürrig drang das Was­ser bis in die Ringöfen der dortigen Ziegelei ein und vernichtete einen großen Teil der Einrichtung. ^

In den Nachmittagsstunden des Dienstag entluden sich über den Städten Am st er- dam und Rotterdam mehrere schwere Gewitter, die von einem wolkenbruchartigen Regen, wie er seit Jahren nicht mehr zu ver­zeichnen war, begleitet waren. Auf den überfluteten Straßen machten die Wassermassen jeglichen Verkehr unmöglich, und auch die Straßenbahn, die noch bei über fußhohem Wasser verkehrte, stand schließlich still. Vier Personen wurden durch Blitzschlag verletzt.

Ueber Nordlitauen sind schwere Unwetter niedergegangen, die mit Gewitter- und Hagelschlag verbunden waren. Aus Schau- len wird gemeldet, daß von Wirbelstürme» gegen 300 Gebäude umgelegt worden sind. Die Ernte von über 30 Dör­fern ist vollständig vernichtet. Zahlreiches Vieh ist dem Unwetter zum Opfer gefallen.

ile beten m» kezen

mrchweg Höchsttemperaturen --- Z0 Grad Celsius. Tausende von Menschen beten n den Kirchen der von der Hitzewelle he,m- lesuchten Bezirke um Regen. Etwa 3000 nnttel- ose Farmer aus Wyoming, Nord-Dakota und Nontana erhielten Arbeit an Puwa-Proickten (Puwa Bundesamt für öffentliche Arbei­ten). In Wyoming und Montana sind Lau- iende von Menschen mit der Bekämpfung aus­gedehnter Waldbrände beschäftigt, die bereits großen Schaden anrichteten.