VeWche Saevisone« vsrIMsn Aegypten

Berstürkvvg der ägyptischen Armee Alexandrien wird britischer

Hauplstötzpnnkt

Man erkennt in allen Zonen - Ada

fk. Berlin, 7. Juli.

Die Erkenntnis, welche Gefahr das Juden­tum für die übrige Menschheit ist, wächst in allen Zonen der Erde. In Kisch ineff (Rumänien) hielt kürzlich der rumänische Parteiführer Baida-Voivod vor 25 000 Menschen eine Rede, in der er u. a. sagte: Tie Juden sind von ihrer Leidenschaft garn verblendet und sehen die Tatsachen deZ Kampfes nicht. Ich bin kein Prophet, aber ich habe die Ueberzeugung; entweder die (jüdische) Sarindar-Presse ändert ihren Ton und treibt keinen Kommunismus mehr, oder aber sämtliche Juden der Erde werden uns nicht daran hindern können, die Juden au? n n s e r e m L a n d e h i n a u s z u w e r f e n. Wenn Mussolini und Hitler nicht gesiegt hät­ten. dann hätten die Fremdherrschaft und der Kommunismus in Europa die Macht erlangt."

Tie mexikanische ZeitungLa Prensa" (Mexiko-City) berichtet, daß die Kosten zur Erhaltung der kommunistischen ZeitschriftFreute a Freute" von den Juden bezahlt werden. Diese Zeitschrift wird nicht verkauft, sondern zahlreich verbreitet. Die gleiche Zeitung beklagt sich darüber, daß im Staate Jalisco die k l e i n e n I n d u st r i e- Unternehmungen von den Juden abgedrosselt werden:Die Juden kön­nen die Arbeiter, die gezwungen sind, in ihren Werkstätten zu arbeiten, mit Füßen treten." Viele Monopole, darunter Alkohol und Kohlen, befinden sich in jüdischen Händen.

t lir^er lUrl,-«,« tiWIicl, »eculiAlückt

Ter australische Flieger Melrose, der im September 1934 einen neuen Schnellig­keitsrekord auf der Strecke AustralienEng- land ausstellte, ist bei Melbourne umS Leben gekommen. Seine Maschine explodierte in ge- ringer Höbe und wurde in Stücke gerissen.

Kaspar, Vasilt-us und Agrlwla

Prozeß gegen die Franziskanerbrüder Koblenz, 7. Juli.

In der 7. Verhandlungswoche im Prozeß gegen die Franziskanerbrüder beschäftigte sich das Gericht mit drei weiteren Angeklag­ten.

Der 24 Jahre alte Sebastian Mertes. genannt Bruder Kaspar, trat 1930 in das Franziskanerkloster in Waldbreitbach ein. Bei seiner Vernehmung sagte er, daß er 1932 zum erstenmal von den sittlichen Ver­fehlungen im Kloster gehört habe. Er selbst habe dieses widerliche Treiben jedoch nicht geglaubt. Der Angeklagte sei seit 1933 von dem Bruder Markus bei der Nachtwache verführt worden und habe sich in der Folge mit den Brüdern Gregor und Hermann Jo­seph homosexuell vergangen. Der Staatsan­walt wies auf die Widerstandslosigkeit hin, mit der dieser Angeklagte erlegen sei. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr 2 Monate Gefängnis. Das Gericht verurteilte den An­geklagten zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis.

4 Monate der Untersuchungshaft wurden auf die Strafe angerechnet.

Der zweite Angeklagte ist der 1915 in Westfalen geborene Franziskanerbruder Ba- stlidus. Ruf Grund einer Zeitungsanzeige, in der junge Männer zum Eintritt in das Franziskanerkloster aufgesordert wurden, kam der Angeklagte 1934 als Postulant nach .Waldbreitbach. Ter Angeklagte ist geständig, mit den Brüdern Ildefons nno ocomuaid widernatürliche Unzucht getrieben zu haben. Ter Staatsanwalt wies daraus hin, daß der Angeklagte trotz aller guten Vorsätze sich im­mer wieder homosexuell betätigt habe. In wenigen Wochen habe er sich schwerer sitt­licher Verfehlungen schuldig gemacht, für die der Staatsanwalt 1 Jahr 4 Monate Ge­fängnis beantragte. Der Staatsanwalt stellte hierzu sest: Diese jungen Leute sind unschuldig in das Kloster gekommen, sind dort aber einem raffinierten Routinier in die Hände gefallen. Es ist schon so, daß die Hauptschuld in allen diesen Dingen eine Institution trifft, die in unse­rer Zeit keine Existenzberech- tigung mehr h at. Das Gericht verur- teilte den Angeklagten wegen widernatür­licher Unzucht zu fünf Monaten Gefängnis. Die Strafe ist durch die erlittene Unter­suchungshaft verbüßt.

Als dritter Angeklagter hatte sich der 23 Jahre alte Bruder Agricola zu verantwor­ten. Der Angeklagte erklärte, daß er im Jahre 1931 in die Fränziskanergenossenschaft ein­getreten sei. Die Zustände im Kloster hätten ihn veranlaßt, wieder auszutreten. In de? Frage des jugendlichen Bruders Agricola er­gab sich wieder ein Bild scheußlicher sittlicher Verirrungen. Der Staatsanwalt wies auf die wüsten Orgien hin, die der Angeklagte mit seinen Klostergenossen in Szene gesetzt hatte und beantragte 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Es erging folgendes Urteil: Das Verfahren wird auf Grund des Straffreiheitsqesetzes vom 7. 8.1934 eingestellt. Der Haftbefehl wird auf­gehoben. In der Urteilsbegründung wird aus­geführt, daß die dem Angeklagten zur Last gelegten Fälle bis auf einen dem Angeklagten nicht restlos nachgewiesen werden konnten. Da mit Rücksicht auf die Tatbestände in einem Fall keine höhere Strafe als 6 Monate zu er- warten war, sei das Gericht gezwungen ge­wesen, die Amnestie anzuwenden.

London, 7. Juli

Nach Meldungen aus Kairo ist der mili­tärische Teil der englisch-ägyptischen Ver­handlungen nahezu abgeschlossen. Der neue Vertrag wird wahrscheinlich noch vor Ende des Sommers in London unterzeichnet. Eine der bemerkens­wertesten Maßnahmen, so melden dieTimes", besteht darin, daß die Verteidigung Aegyp­tens und des Suezkanals gegen ausländische Angriffe letzten Endes von Aegypten selber und nicht mehr von Eng­land übernommen werden wird. In der Uebergangszeit, d. h. bis zu dem Zeitpunkt, an dem die ägyptischen Streitkräfte die Ver­teidigung selbst übernehmen können, werden die britischen Garnisonen bestehen bleiben.

Ihr Hauptsitz werbe jedoch nicht mehr Kairo, sondern in der Wüstcnstadt Js- macha sein. Nur das Hauptquartier werde in Kairo verbleiben. Gleichzeitig mit der Ver­stärkung der ägyptischen Streitkräfte solle die britische Garnison vermehrt werden. Diein Aegypten stationierten Luft- streitkräfte würden erhöht und in Alexandrien stationiert. Die ägyptische Regierung werde sich ihrerseits verpflichten, gute Straßen zu bauen, um ge­gebenenfalls die, schnelle Beförderung der

Montreux, 7. Juli.

Nach zehntägiger Unterbrechung ist am Mon- tag die Meerengenkonferenz in Montreux wieder zusammengetreten. Der britische Ver­treter Lord Stanley überreichte einen briti­schen Gegenvorschlag zum türkischen Abkom­mensvorschlag, dessen Prüfung von der Kon­ferenz beschlosten wurde.

Der britische Entwurf sieht die Beibehaltung der Internationalen Meerengenkommission zur Ueberwachung der neuen Durchfahrtsbestim­mungen der. Mit Ausnahme der U-Boote soll die Durchfahrt von Kriegsschiffen durch die Meerengen für alle Länder, auch für Nichtuser­staaten deS Schwarzen Meeres, frei fein und sich nicht auf Höflichkeitsbesuche beschränken. Die Höchstionnage aller ausländischen Seestreit­kräfte, die die Meerengen passieren, soll jeweils nicht größer sein als die Hälfte der Gesamt­tonnage der tatsächlichen aktiven türkischen Flotte, wobei Schiffe, die mit Genehmigung der Türkei einen türkischen Hafen der Meerenge besuchen, nicht eingerechnet werden sollen.

Für den Aufenthalt von Kriegsschiffen von Nichtuferstaaten im Schwarzen Meer wird für Frredenszeiten eine normale Höchst­grenze von 30 000 Tonnen festgesetzt, die auf 45 000 Tonnen erhöht werden kann, wenn die Tonnage des stärksten Uferstaates des Schwarzen Meeres um mehr als 10 v. H. größer ist als die Tonnage der Schwarze- Meer-Flotte der Sowjetunion. Ein einzelner Nichtuferstaat soll im Schwarzen Meer im­mer nur höchstens drei Viertel dieser Höchst­tonnage unterhalten, außer wenn eine dieser Mächte zu Humanitären Zwecken seine Streitkräfte ins Schwarze Meer ent­senden will. Der Aufenthalt fremder Kriegs­schiffe soll sich nicht über einen Monat hin­aus erstrecken. Diese Bestimmungen sollen auch im Kriegsfälle gelten, wenn die Türkei neutral bleibt.

Im Kriegsfälle oder im Zustand drohen­der Kriegsgefahr soll die Türkei die Durch­fahrt nach eigenem Ermessen regeln, doch sol­len solche Maßnahmen wieder aufgehoben werden, wenn der Völkerbundsrat mit Zwei­drittelmehrheit beschließt, daß sie nicht ge­rechtfertigt sind. Schließlich mildert der bri- tische Entwurf die Vorschläge der Türkei hin­sichtlich der UebersUegung der Meerengen, Eine andere Meinungsverschiedenheit uni» den Konferenzteilnehmern besteht darin, daß die Türkei sich mit der Zustimmung der gegenwärtig auf der Konferenz vertretenen Mächte begnügen würde, während die b'.i- tische Abordnung auf die Beteiligung Jta- liens Wert legt. Die italienische Regierung hat aber beschlossen, keine Abordnung nach Montreux zu entsenden, wie man annimmt, weil das von Großbritannien mit den Mit- telmeerländern abgeschlossene HilseleistungS- abkommen fortbesteht.

Sittljchkrltsimdrechen einer Nonne

Darmstadt. 7. Juli.

Gegen die frühere Ordensschwester Wen­delina aus dem Orden der Karmeliterin- uen vom göttlichen Herzen Jesu wurde das Hauptverfahren wegen Sittlichkeits­verbrechens eröffnet. Schwester Wende- ima war von 1929 bis Ende 1934 als Er­zieherin in der Knabenabteilung des There- sien - Kinderheimes der Karmeliterinnen in Ossenbach tätig und unterhielt seit 1933 mit einem damals 13jährigen, frühreifen Zögling fortgesetzt ge s ch l e ch t l i ch e B e z i e h u n g e n. bis sie Ende 1934 in eine andere Niederlassung des Ordens versetzt wurde. Im Juli 1935 aebar

drtMHen Streitkräfte von Jsmacha nach an- deren Teilen Aegyptens zu ermöglichen.

Das Nothermere-BlattDaily Mail" greift die Regierung wegen ihrer verschiedenen Zuge­ständnisse in Aegypten an, das anscheinend be­reit sei, in diesem Augenblick die strategischen Stellen Englands im Mittelmeer zu gefährden. Das Kabinett habe sich über die Ratschläge der militärischen Berater hinweggesetzt und beab­sichtigt über die Zurückziehung eines Teiles der britischen Truppen aus Aegypten zu verhandeln. Als Gegenleistung sei Aegypten bereit, ein Nichtangrifss-Bündnis abzujchließen und zu versprechen, keine für England nachteiligen Verträge mit anderen Nationen einzugehen.

Die Zurückziehung der Truppen aus Kairo werde wahrscheinlich erst nach einigen Jahren vollzogen werden, nachdem Aegyp- ten Kasernen für die Unterbringung von 15 000 Mann britischer Truppen in der Suezkanalstelle zur Verfügung gestellt haben werde. Die ägyptische Armee werde um 8000 Offiziere und Mannschaften verstärkt und ihre Waffen und ihre Ausrüstung werde sie aus England beziehen. Angesichts des Be- schlusses der Räumung Kairos müßten die englischen Militärsachverständigen eine neue Strategie für den mittleren Osten ausarbei- ten. Ein großer Teil der zur Zeit in Kairo stationierten britischen Streitkräfte werde nach Palästina gebracht werden.

sie dort ein aus den Offenbacher Vorgängen stammendes Kind und schied infolgedessen aus dem Orden aus. Die Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft und ist in vollem Umfange geständig.

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Ter bei dem Feuergefecht mit den Brü­dern Schüller schwerverletzte Gendarme­riewachtmeister Buchmann aus Breslau ist in der Nacht zum Montag gestorben. Der Tod dieses pflichtgetreuen Beamten, der eine Familie mit fünf unmündigen Kindern hinterläßt, hat überall aufrich­tiges Bedauern ausgelöst.

Unter "tage eingesedlossen

Auf der Grube Anna 1 des Eschweiler Bergwerksvereins wurden durch Zubruch­gehen einer Strebe im Revier 10 der 360- Metersohle zwei Bergleute eingeschlos- s e n. Sie konnten sich durch Klopszeichen mit den Helfern verständigen. Nach etwa 12 Stunden gelang es. sie unverletzt zu be- freien.

Vier Zentner »ebwerer HteiolLwe xestoklea Mehrere Täter stahlen auf der künstlichen Insel Wilhelm st ein im Steinhuder Meer (Schaumburg-Lippe) den aus einem Sockel stehenden Steinernen Löwen, der als Erinnerung an die früher dort befindliche Kriegsakademie des Grafen von Lippe er­richtet worden war. Die vier Zentner schwere Figur wurde vom Sockel gestoßen und dann m einem Boot ans User gebracht.

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Nach 23monatiger Tätigkeit als Flug- zeugstühpunkt, Katapultträger und Flug­wetterwarte an der afrikanischen und süd- amerikanischen Küste ist der deutsche Damp­ferS ch w a b e n l a n d" nach seinem Hei­mathafen Bremen zurückgekehrt, um ins Dock zu gehen. Das Schiss wird voraussichtlich bis Ende August in Bremen bleiben und dann in den Nordatlantik fahren, wo Probeflüge für den Planmäßigen Dienst stattsinden.

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Vor der Kriminalpolizei in Hannover legte ein fünfzehnjähriger Bursche nach hart­näckigem Leugnen das Geständnis ab, seine Großmutter in Jena ermordet zu haben. Sic war mit seinem Plan, zur See zu gehen, nicht einverstanden; er erdrosselte sie mit einer Wäscheleine und hängte dann die Leiche so aus, als ob die alte Frau Selbstmord begangen hätte. Nach der Tat entwendete er noch aus den Behältnissen der Ermordeten Geld, um an die Küste reisen zu können.

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Der Reichssorstmeister Generaloberst G ö - ringhat dem Neviersörster Ritschel und dem Hilsssörster Goebel für ihr tapferes Verhalten bei der Unschädlichmachung der Eisenbahnräuber Gebrüder Schüller im Forst bei Poppelau seine besondere An­erkennung ausgesprochen und ihnen den vor einiger Zeit geschaffenen Ehren- dienstorden verliehen.

IVllüwasser wüte» In ktorüitalleo

Die Ora Riparia ist nach einem heftigen Wolkenbruch im Gebiete von Ulx aus ihren Ufern getreten. Das Hochwasser hatte zwei Brücken eingerissen. Auch die anderen Flüsse aus den Alpentälern des Gebietes führen Hochwasser. Die Wildwasser des Flusses Gran Comba bedrohen eine Ortschaft, deren Einwohner zum Teil bereits oellückiet lind.

Re Meerengenkonserenz in Monleevx

Srotzbrttavuische Segen vorschlüge: Freie Meererrgendurchfahrt

für Kriegsschiffe

Ein Oehringer Autofahrer fand auf der Straße zwischen Eschental und Bauersbach einen jüngeren Mann bewußtlos neben seinem Motorrad am Straßenrand liegen. Er war unverletzt und kam auf die Bemühungen des Oehringer Autofahrers hin wieder zum Bewußtsein. Das nach Eschentat fahrende Postauto nahm den Mann, der offen- sichtlich einen Schwächeanfall erlitten hatte, in seinen Heimatort mit.

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In Obersten selb. OA, Marbach starb die älteste Einwohnerin, Christiane Ziegler, kurz vor ihrem 89. Geburtstag. Sie war jahrzehntelang im Dienst, worunter auch mehrere Jahre in der Familie des Grafen von Zeppelin in Frisdrtchs- Hafen als Köchin.

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In Pfullingen ereignete sich in der Hin- denburgstraße ein schwerer Unfall. Beim Uebcrholen der Straßenbahn rutschte ein Rad­fahrer von Eningen mit seinem Rad aus, wurde dabei vom Anhänger der Straßenbahn erfaßt und z» Boden geworfen. Er trug starke Verletzungen und Nippsnbrüche davon und mußte ins Kreiskrankenhaus übergeführt werden.

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Der 12 Jahre alte Sohn des Weingärtners Konrad Finnin Großbottwar. Oberamt Marbach, fiel beim Lindenblütenpflücken hinter der Kirche so unglücklich vom Baum, daß er außer dem Bruch beider Hände noch Ver­letzungen im Gesicht davontrug.

Echterdingen, 7. Juli. (Auto zusam­men st an der berüchtigten Landhauskreuzung.) Auf der be­rüchtigter Kreuzung am Landhaus zwischen Möhrmgen und Echterdingen ereignete sich lautNS-Kurier" während eines Gewitters wieder ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem großen Lastwagen und einem Personenwagen. Der Aufprall erfolgte auf der Kreuzung, wobei das Per­sonenauto von dem Lastwagen buchstäblich mitten entzwergeschnitten wurde. Die beiden Insassen wurden herausgeschleu­dert; sie wurden mit empfindlichen Ver­letzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Ferientour, auf der sich die beiden Ver­unglückten befanden, hat damit ein tragisches Ende gefunden. Auch der Lastwagen wurde schwer beschädigt, doch kam dessen Führer mit dem Schrecken davon,

Ulm, 7. Juli. (JnderDonauertrun- k e n.) Be: einer Bootsfahrt auf der Donau stieß ein Boot bei der Autobahnbrücke in Leip- heim an einen Pfeiler, wobei der Pionier Weber aus Reutlingen in die zur Zeit Hochwasser führende Donau stürzte und er­trank.

Wieder ichwere Unwetter

Ueber Kirchheim brach ein überaus heftiges Unwetter herein, wie man es in die­sem Ausmaß selten erlebt hat. Ein Ge­wittersturm fegte über die Stadt hin­weg und jagte gewaltige Wassermassen vor sich her. Seine Kraft tobte sich besonders an den Bäumen aus, wo er nicht geringe» Schaden anrichtete.

Gewittersturm ritz Bäume aus

Neben unzähligen kleineren und großen Resten rißerganzeBäumeaus. Auch an den Häusern richtete der Sturm im Ver­ein mit dem herniederprasselnden Regen Un­heil an, besonders an Dächern und Kaminen.

In der Papierlaternenfabrik Riethmüller wurde ein Blechdach zum Teil ab­gedeckt, an anderen Stellen zeugte der mit Dachziegeln übersäte Boden von der Zer­störungswut des Sturmes. Nach dem Un­wetter, das verhältnismäßig schnell weiter­zog, mußten vom Stadtbauamt Aufräu­mung s k o l o n n e n eingesetzt werden, um die kreuz und quer über Straßen und Geh­wege liegenden Neste und Bäume zu besei­tigen. Soviel sich bis jetzt übersehen läßt, mußte leider auch das Getreide auf den Feldern der niederwalzenden Sturmeskraft weichen. Die Gartengewächse wurden da und dort ebenfalls in Mitleidenschaft ge­zogen.

Auf der Strecke zwischen Neckartenzlingen und Bempflingen wurden am Montag bei dem schweren Gewitter, das niederging, meh­rere Obst bäume buchstäblich aus dem Boden gerissen. Eine der Pap­peln, die bei der Brücke stehen, wurde ent­wurzelt und legte sich quer in das Feld hin­ein. In Nürtingen schlug der Blitz in einen der drei großen Kastanienbäume beim Stei­nernen Ban, entwurzelte den Riesen und brachte ihn quer über die Straße zu Fall. In einem Fall schlug der Blitz in ein Wohnhaus ein, beschädigte das Kamin zienum) starr, zunoeie aver zum Glucl incyr. Außerhalb der Stadt hat das Unwetter hauptsächlich in den Obstgütern verheerend gehaust. Bäume wurden abgeknickt, aus Heinzen gesetztes Heu streckenweit fort- genommen. Eine ganze Reche großer Aka­zien wurde durch heruntergerissene Aeste schwer mitgenommen. Personen sind in kei­nem Fall zu Schaden gekommen. Auch in Jettenburg hat das Unwetter teilweise großen Schaden angerichtet. So wurden in verschiedenen Gewänden die Obstbäume be­schädigt, einige aus dem Boden gerissev- Ganze Sturzväche ergossen sich über die Wiesen und eine große Anzahl Autos mußten abgeschleppt werden, da übermäßig viel Wasser in den Verteiler ge« raten war.