der Gauseiter,soll wissen, daß die Partei in Württemberg fest steht, fest steht auch dann, wenn es einmal schwer kom"* -r soll. Der Führer soll wissen, daß die Württem­berg» auch in Zukunft gewillt sind, die Neichssturmfahne voranzutragen!" Langan- haltender Beifall dankte dem obersten Poli­tischen Leiter des Gaues für seinen Bericht. Die Parteigenossenschaft in Württemberg weiß, daß ihm an erster Stelle das Verdienst der Leistung zukommt. Diese Erkenntnis konnte der Gauleiter aus dem Beifall und den Heilrufen entnehmen.

Nachdem der Jubel verrauscht war. faßte Gauleiter und Reichsstatthalter Murr das Be­kenntnis der Politischen Leiter des Gaues Württemberg-Hohenzollern für den Führer in einem dreifachen Sieg-Heil zusammen. Der brausende Gesang der National-Hymnen be­schloß die große Führertagung des Gaues.

Um den Aniskteansrer der polntsAen AvslsndssSmlderr

Warschau, 28. Juni. Zur Einstellung des Transfers der Amortisationsraten und der Zinsen der polnischen Auslandsschulden schreibt dieGezeta Polska", die Bedienung der Ausländsanleihen werde fortgesetzt und die polnischen Besitzer dieser Papiere erhalten ihre Zinsen wie bisher. Die ausländischen Gläubiger aber würden wissen, daß ihre Gut­haben in der Bank von Polen liegen und daß sie sie erhalten, sobald eine Besserung im in­ternationalen Waren- und Kapitalvcrkehr es Polen erlaube, durch Arbeit die nötigen De­visen für den Transfer zu beschaffen.

Varls zur Vardauelleafeage

Paris, 28. Juni. In der Dardanellenfrage soll nach den Berichten der Genfer Korre­spondenten der französischen Presse am Sams­tag vormittag zwischen Litwinow, Eden und Rüschtü Aras eine grundsätzliche Einigung er­zielt worden sein. Danach sollen die Darda­nellen für jede Flotte offen sein, die einen Beschluß des Völkerbundsrates oder eine vom Völkerbundsrat gebilligte Verpflichtung aus­führen soll.

Außerdem soll Sowjetrutzlaud berechtigt sein, die Meerengen zu benutzen, um seine Flotte in der Ostsee zu verstärken, falls Sow- jetrutzlanb dies für notwendig erachtet. Für normale Zeiten hingegen sollte die von der Türkei vorgcschlagcne Regelung gelten.

Japan und Italien indessen, so meint der Außenpolitiker desEcho de Paris", würden dieser Lösung nicht zustimmen. Trotzdem wür­den die anderen Staaten wahrscheinlich dieses Protokoll unterzeichnen und weiteren Staaten ihren etwaigen Beitritt offen lassen.

Nach der Regelung der Dardanellenfrage in Montreux scheint man in Genf mit einem Zu­sammentritt der Restlocarnomächte in Brüssel zu rechnen, wie derExcelsior "und dasPetit Journal" melden. Der Außenpolitiker des .Echo de Paris" meint hingegen, daß die Hal­tung Frankreichs noch nicht klar sei.

Polen hebt Sanktionen auf

Warschau, 28. Juni

Der polnische Ministerrat, der Samstag zu einer Sitzung zusammentrat, beschloß im Sinne der schriftlichen Ankündigung, die Außenminister B e ck am Freitag dem Vor- sitzenden des Völkerbundsrates überreicht hat, die sofortige Aushebung der Sühnemaßnahmen gegen Italien. In Wirtschaftskreisen wird dieser Beschluß mit größter Zustimmung begrüßt. Man hosft, den Warenverkehr mit Italien in kur­zer Zeit wieder aus den alten Umfang brin­gen zu können. Die Ausfuhr nach Italien betrug 1935 rund 39 Mill. Zloty und stellte etwas über 3 v. H. der polnische» Gesamt- aussuhr dar. Die Einfuhr aus Italien be­zifferte sich aus rund 25 Mill. Zloty.

Auch Nikaragua verläßt den Völkerbund

Genf, 28. Juni

Die Regierung von Nicaragua hat in einem Telegramm an den Generalsekretär des Völkerbundes ihren Austritt aus dem Bunde erklärt. In den letzten Wochen haben bereits Guatemala, Honduras und El Sal­vador teils in Genf, teils in ihren Haupt­städten, ihren Austritt angekündigt. In Völ­kerbundskreisen wird dazu abschwächend er­klärt, das Vorgehen dieser mittelamerikani­schen Staaten haben hauptsächlich finan­zielle Gründe und werden wohl wieder rück­gängig gemacht werden, wenn im Zuge der Völkerbundsresorm eine neue Festsetzung der Beiträge für diese durch die Wirtschaftskrise besonders betroffenen Länder erfolge.

Seimal Milch ln London

Berlin, 28. Juni

Die alljährliche Ausstellung des Verbandes der englischen Luftfahrtindustrie findet im Anschluß an den Flugtag der Royal Sir Force in diesem Jahr am 29. Juni auf dem Flugplatz Hatfield bei London statt. Wie immer, wird die Ausstellung auch diesmal von einer Reihe von Angehörigen der deut­schen Luftfahrt und von Offizieren der Luft­waffe besucht. Unter den Teilnehmern befin- det sich auch Staatssekretär General der Flie­ger, Milch, der sich am Sonntag mit dem Flugzeug nach London begab.

Ivvst« VoWche Leiter in Stuttgart

Die grobe Arbeitstagung am Samstag

Am Samstag war bereits eine große Ar­beitstagung in der Stadthalle voraus- gegaiigen. zu der die einzelnen Gliederungen der Bewegung ihre Vertreter entsandt hat­ten. Bis aus den letzten Platz war die Stadt­halle besetzt von den Politischen Leitern.

Der Fahneneinmarsch unter dem Kom­mando von Gaupropagandaleiter Mauer leitet die Arbeitstagung ein. Unter straften Marschklängen ziehen die Fahnen der poli­tischen Kreise des Gaues ein. Der stellv. Gau­leiter Friedrich Schmidt eröftnet die Ar­beitstagung, meldet dem Gauleiter Wilhelm Murr die Stärke des Politischen Führer­korps. Mit wenigen Worten umreißt er die hohe Bedeutung dieser Tagung, indem er auf die Verbundenheit mit der kämpferischen Ver­gangenheit hinweist. Die Blutzeugen, die die Bewegung in den letzten Wochen in Danzig dargebracht hat. beweisen, daß auch heute noch die Gefolgsleute des Führers bereit sind, für die Bewegung das Letzte einzusetzen. Zu Ehren der Toten, unter denen auch Partei­genosse von Stockmayer genannt wurde, er­heben sich die Anwesenden von ihren Plätzen und senken sich die Fahnen.

Als Erster spricht aus dem weiten Ar­beitsbereich der Bewegung Sturmführer SS. Steimle über die Aufgabe des SS.-S i ch er h ei t s d i e n sie s. Er gibt Aufschluß über die Notwendigkeit dieser Or­ganisation, die er herleitet aus der großen Verantwortung, die der Bewegung für die Zukunft Deutschlands aufgetragen ist. Das hohe Geschenk, das uns der Führer in der völkischen Einheit des neuen Reiches gegeben hat, gilt es, mit allen Mitteln der Macht zu wahren und zu verteidigen. Organisatio­nen wie den SS.-Sicherheitsdienst gibt es in den meisten modernen Staaten. Als vor­nehmste Ausgabe des SS.-Sicherheitsdien- stes bezeichnet er den Dienst an der gesam­ten Bewegung.

Wenn mit dem zweiten Referat Gau­propagandaleiter Mauer zum Wort kam, so kennzeichnet dies die Bedeutung der akti­ven Propaganda im Leben der Bewegung.

Jetzt nach der Machtergreifung ist es not­wendig, die Idee und die Gesetze des Natio­nalsozialismus dem Volke verständ­lich zu machen und es zu kämpferischem Einsatz zu bewegen. Das höchste Ziel des Nationalsozialismus nämlich die Einheit von Staat und Führung zu schaf­fen, fordert geradezu eine dauernde aktive Propaganda. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen legt Gaupropagandaleiter Mauer aus seiner Erfahrung in der Praxis heraus die Gesetze der Propaganda dar. Wenn bei seiner Behauptung, daß ein vor­bildliches Wesen des einzelnen Politischen Leiters die erfolgreichste Propaganda für die Bewegung darstellt, ein stürmischer Beifall aufrauschte, so bezeugt das, daß in dem Führerkorps ein gesunder, gerader und un­verbildeter Sinn lebendig ist. Der Gau­propagandaleiter weist aus die bedeutsame Tatsache hin. daß heute, wo von seiten einer breiten Oefsentlichkeit die Kritik des Geg­ners sehlt, desto schärfer die Selbst­kritik sein muß. Gegen Ende seiner Aus- sührungen führt der Redner seine Hörer aus ein neues, weites Gebiet propagandistischer Tätigkeit hin, auf das Gebiet der Scha- denverhütung. wo es noch weiter und intensiver Ausklärung bedarf, um reiche Werte deutschen Volksguts an Leber, und Vermögen vor allen nur denkbaren Schäden zu bewahren.

Ueber das Ausbildungswesen sprach Gau­ausbilder Wurster, der die Notwendigkeit der Ausbildung sur den Politischen Leiter oar-

legte. Denn es ist für die Beurteilung jeder Formation von entscheidender Bedeutung, welche Haltung und Disziplin sie beherrscht. Daß unter diesen Gesichtspunkten an das poli­tische Führerkorps der Bewegung hohe An­sprüche gestellt werden, ist selbstverständlich. Wenn der Nationalsozialismus ein politisches Soldatentum vertritt, so sind dessen höchste Be- griffe Treue, Ehre, Disziplin, Pflichtbewutztsein und Kameradschaft. Diesen hohen Idealen im Aeußeren Ausdruck zu verleihen, ist der Sinn jeder Ausbildungsarbeit."

Partei und Verwaltung, ihre Beziehung zu­einander", war das Thema des Referats von Gauamtsleiter Schümm, dem Leiter des Amts für Beamte. Bei der besonderen Struk­tur, die der nationalsozialistische Staat durch den gleichzeitigen Bestand von Partei und Ver­waltung hat, ist es notwendig, daß zwischen ihnen beiden eine gleiche Ausrichtung gegeben ist. Die Politischen Leiter, die in der Verwal­tung tätig sind, müssen Bindeglied zu der Par­tei sein. Der Nationalsozialist ist nicht in der Verwaltung um feiner selbst willen, sondern um in der Verwaltung die Idee der Bewegung durchzusetzen, ja, um mit den Mitteln der Ver­waltung den Nationalsozialismus weiterzu­tragen. Es muß so weit kommen, daß für den Beamten der Eid auf den Führer nicht nur eine Formel bedeutet, sondern eine innere Verpflichtung ist. Bei den Behördenleitern erwartet die Partei Verständnis für die Tätigkeit ihrer Untergebenen im Dienste der Bewegung. Ganz eindeutig weist Pg. Schümm auch ferner darauf hin, daß es zu den Pflich­ten der Beamten gehört, nicht nur im Dienst, sondern auch in der Familie eine Partei­amtliche Zeitu ng zu lesen. Ueberall, so schließt Pg. Schümm, verlangt der Natio­nalsozialismus vom Beamten den Einsatz für Staat und Bewegung.

Gauschatzmeister Vogt führt die Poli­tischen Leiter in das nüchterne Gebiet der Zahlen und der Verwaltung. Er gibt einen klaren Rechenschaftsbericht über die Ver­mögenslage der Partei in Württemberg, die ein günstiges Bild ergibt. Er dankt der selbst­los geführten Arbeit seiner Kassenleiter und grenzt ihre Aufgaben vom Arbeitsgebiet des HoheitZträgers ab.

Im weiteren Verlaus seiner Rede sprach Gauschatzmeister Vogt von einer begrenz- ten Aufhebung der Mitglieder. Sperre, die bewährten Angehörigen an­derer Gliederungen der Bewegung sowie zu­verlässigen und treubewährten Volksgenos­sen zugutekommen soll.

Gauwalter der DAF. Schulz bezeichnet als die größte Tat, die der Nationalsozialis­mus im Laufe der letzten drei Jahre Voll­bracht hat, die Gewinnung des deut­schen Arbeiters. Das Wunder, daß der deutsche Arbeiter sich um dre Fahnen Adolf Hitlers scharte, ist nur dadurch möglich ge- wesen, daß die Bewegung dem früheren Pro­letarier das feste Gesühl zu Heimat und Vaterland schenkte. Gauwalter Schulz be­tonte, daß der deutsche Arbeiter immer dann Vertrauen habe, wenn er steht, daß seine po­litische Führung nicht nur redet, sondern handelt. Wohl ist es im Laufe der letzten drei Jahre nicht möglich gewesen, den Lohn zu erhöhen, aber dem deutschen Arbeiter wurden dafür andere Werte vermittelt, die er nach der unsicheren Shstemzeit, die stets seine Existenz in Frage stellte, um so höher einschätzt. Der deutsche Arbeiter weiß heute, daß er geschützt ist vor Aussperrung. Er weiß ferner, daß die Einreihung von 5 Millionen Arbeitslosen in den Produktionsprozeß neben der hohen voirs- i politischen auch eine lokmvolitische Aktion

Neue Streiks in Fruukeei-

Paris, 28. Juni.

Laut Mitteilung des Innenministeriums betrug die Zahl der Streikenden m ganz Frankreich am Freitag noch immer 153 794. Diese immerhin recht hohe Ziffer ist daraus zu erklären, daß neben der in immer stär­kerem Umsange einsetzenden Arbeitswieder­aufnahme die Streikbewegung täglich in allen Provinzen und in den verschiedensten Berufs- gruppen neuen Nachschub erhält. In einem kleinen Mittelmeer-Hafen, in Caronte, kam es im Zusammenhang mit der Arbeit­wiederaufnahme der Matrosen zu Zwischen- fällen. Die Besatzung des DampfersFini- sterre" verlangte vom Kapitän die sofortige Entlassung von vier Besatzungsmitgliedern des Dampfers, die sich an dem Streik nicht beteiligt hatten. Als der Kapitän dieses An­sinnen ablehnte, holten sich die Matrosen noch von einem anderen Schiss Verstärkung und trieben mit Gewalt die betreffenden vier Matrosen von Bord.

Im Hasen Royan haben die Fischer in­folge von Streitigkeiten mit den Fischhänd- lern den Streik erklärt. Kein Fischerboot hat den Hasen verlaßen. Auf ihren Masten wehen rote Fahnen. Auch im Hafen L e H a v r e ist ein neuer Streik zu melden, oder vielmehr die Wiederausnahme eines vor kurzem ao- gebrochenen Streiks: die Tockarbeiter haben ""neut einen Teil der Haienanlaaen besetzt

und wettere Forderungen angemeldet. Me Stadt Pauin Südfrankreich, die bisher von jeder Art von Streik verschont geblieben war, hat nunmehr auch die Arbeitsniederlegung undfriedliche Besetzung" der Fabriken ken- nen gelernt. Die meisten Arbeiter sind hier Nichtfranzosen, sondern Spanier. Die Stadt Rennes stellt einen besonderen Teil in der Streikbewegung dar. Am Freitag haben dort 17 Lehrlinge einer Draht- und Eisengitter­fabrik, die sich durchschnittlich im Alter von 13 bis 17 Jahren befinden, beschlossen, die Arbeit niederzulegen und die Werkstätten zu besetzen. Seit Samstag früh ist in der Mose- ler Eisenindustrie ein Streik ausgebrochen, der etwa 20 000 Arbeiter umfaßt. Es han­delt sich um einen Streik zur Unterstützung der Arbeiter einer Fabrik, deren Forderungen nicht erfüllt wurden.

Obwohl die Hafenarbeiter und Matrosen in Bordeaux nicht streiken, haben sie doch das Auslaufen des nach Westafrika be­stimmten französischen DampsersJamaica" verhindert. An Bord derJamaica" strei­ken. wie in ganz Bordeaux, Metallarbeiter, die aus dem Schisse Ausbesserungsarbeiten vornehmen sollen. Zur Unterstützung diese- Streiks haben die Matrosen dafür gesorgt, daß der DampferJamaica" den Hasen vor­läufig nicht verläßt

allererster Ordnung gewesen ist. die nicht nur in Millionen Familien Glück und Zufrieden- heit brachte, sondern auch volkswirtschaftlich durch die Erhöhung von Lohn- und Gehalts, einkommen von außerordentlicher Bedeutung ist. Es ist notwendig, an dieses Stelle dar- auf hinzuweisen, daß das Lohn- und Ge- Haltseinkommen von 26 Milliarden im Jaln 1932 auf 31,8 Milliarden im Jahr 1935 ge- stiegen ist und inzwischen eine weitere gün­stige Entwicklung genommen hat. Dieser Er­folg ist um so höher zu bewerten, da jeder einzelne Arbeiter weiß, daß das Tempo un­serer Arbeit für den schaffenden Menschen beeinflußt wird von dem katastrophalen Er!Ü^ der Systemzeit und abhängig ist von den wirtschaftlichen Verhältnissen außerhalb der Grenzen. Der deutsche Arbeiter weiß darüber hinaus um die Hemmungen durch di? der- zeitige Devisenlage. Trotz allem aber steht vor der politischen Führung stets die Inan­griffnahme des bedeutsamsten und zugleich schwierigsten Problems, die Hebung des Lebensstandards des schaffenden Volkes. Die Etappen auf diesem zurückgelegten Wege be­ginnen bei den großzügigen Ärbeitsbeschaf- fungsmaßnahmen, gehen über die neue Ge- sehgebung auf allen Gebieten bis zur Ein­richtung der DAF. und der NS.-Gemeinschast Kraft durch Freude".

Der geistigen Ausrichtung der Partei ist die Arbeit des Gau-Schulungsamtes gewidmet. Gauamtsleiter Dr. Klett skizzierte in großen Zügen die drei Aufgaben des Schulungsamtes'. 1. die Einheit der Bewegung, 2. die Auslese ihres Führerkorps, 3. der Vormarsch der Par­tei. Dre Schulung und die Ausrichtung aller Gliederungen der Bewegung im Geiste des Führers ist erste Voraussetzung des Bestandes der Bewegung. Die Unterweisung und Selbst­prüfung aller verantwortlichen Pol. Leiter der Bewegung in den Gauführerschulen ist ein weiteres Mittel, die Partei in ihrem Kern fest zu formen. Die erstrebte Einheit der Nation, so betonte Gauschulungsleiter Dr. Klett, mutz von der I n d her ausgebaut werden. Nie­mals wird pcy, so begründet Dr. Klett unter dem Beifall der Politischen Leiter, die Partei das Recht der politischen und weltanschaulichen Unterweisung der Jugend nehmen lassen. Schars wandte er sich gegen diejenigen, die die Partei kritisieren in ihrer Stellungnahme zu den Devisen- und Sittlichkeits-Prozessen der Klöster. Der Staat hat hier die Pflicht, mit scharfer Hand zuzugreifen und den Herd der Fäulnis auszuorennen.

Daß die Partei gewillt ist, ihr Führer­korps in weltanschaulichem Sinne großzügig auszurichten, beweist die Tatsache, die Tr. Klett unter dem Beifall der Versammlung bekanntgab: Vom 5. bis 12. Juli 1936 wer­den erstmalig in Heidenheim 200 Politische Leiter in einem einzigen Schulungskurs zu- sammengefaßt. Zum Schluß der Tagung nahm

Gauleiter und Reichsstatthalter Wilhelm Murr

das Wort. Der große Wert einer Tagung, wie diese Gauführertagung, liegt darin, daß das Volk steht, welche Wucht und Kraft sich in der politischen Führung der national­sozialistischen Bewegung zusammenballt. Mit einem Tank sür die treue Mitarbeit aller seiner Parteigenossen verband der Gauleiter eine Erinnerung an die Schwierigkeiten des Kampfes.Dennoch aber haben wir", so be- stätigl der Gauleiter,uns niemals aus dem Kurs bringen lasten. Was wir Großes im Laufe der letzten Jahre erreicht haben, liegt in der Opserbereitschaft, in dem Mut und dem unendlichen Fleiß aller Parteigenossen.

Der Nationalsozialismus, der eine einzig, artige Politische Führung geschaffen hat. wird auch wcltcryln von Erfolg zu Erfolg schrei­ten, wenn das Führerkorps der Bewegung in sich geschlosfss und Zielgerade seinen Weg verfolgt."

Der Gauleiter sprach im weiteren davon, wie es Aufgabe deS politischen Führers ist, die Gefolgsleute zu großzügigen und über­legenem Denken erziehen. Eine so ausge­prägte Weltanschauung, wie es der Natio­nalsozialismus ist, wird immer Widersacher haben. Wer feststeht in der nationalsozia­listischen Weltanschauung, den wird niemand und nichts unsicher machen können. Der wirkliche Nationalsozialist hat früher, jetzt und immer die Gewißheit, daß er recht hat, aus den tiefsten Gründen seines national­sozialistischen Denkens heraus.

Die nationalsozialistische Idee", so fuhr Gauleiter Murr fort,ist eine Urkraft, an deren Gewalt wir glauben dürfen, weil unsere Ideen die Grundgesetze des Lebens widerspiegeln. Darum hat der wirkliche Nationalsozialist eine traumwandleriM Sicherheit in seinen Entscheidungen. Für ihn ist auch das Einzelne bei aller Sorgfalt der Behandlung unwichtig gegenüber der großen Linie. Diesen Gedanken immer wieder her­auszustellen, ist die Aufgabe des Politischen Leiters. Groß ist die Verantwortung vor der Geschichte, die der Partei auserlegt wurde. Diese Verantwortung ist so groß, daß nie­mand uns von ihr lösen kann. Wenn man auch nicht fragt, ob es der einzelne M Leben unseres Volkes richtig macht, so 'st es doch von entscheidender Bedeut»«^ vb die Partei im ganzen richtig Hän­de l t. Die Entwicklung und die Erjolge de