Samstag den 27.3uni 1938

Der EnztAer

94. Jahrgang Nr. 147

In Herreqalb wurde am Montag >n der Marxzeller Sügmühle der 18 Jahre alte HilfZ- arbeiter Ignaz Becht aus Pfasfenrot vom Treibriemen ersaßt und herumgeschlcudcrt. Mit zerschmetterten Gliedern blieb er tot am Boden liegen. Der Unglücksfall geschah in einem Augenblick, als sich der junge Mann allein un Sägewerk aufhielt.

Ein Radfahrer, der in Knittltngen an einer Straßenkreuzung links einbiegen wollte, wurde von einem Kraftfahrer von hinten an­gefahren und stürzte zu Boden. Das Fahrrad wurde stark beschädigt. Der Radfahrer trug einen Rippenbruch davon, der auch die Lunge in Mit­leidenschaft zog.

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In UIm fiel ein anderthalb Jahre altes Kind in einem unbewachten Augenblick in einen mit Wasser gefüllten Kübel und ertrank.

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Aus der Wiblinger Straße tn Neu-Ulm wurde ein Mann aus Ulm. der mit einem Hand­wagen die Straße überqueren wollte, von einem Auto angefahren, zu Boden geschleudert und so schwer verletzt, daß er durch die Sanitäts- kolonne ins Krankenhaus gebracht werben mußte. Man hofft, ihn am Leben erhalten zu können.

Die von Hatlfingen. OA. Rottenburg, gebürtige und seit einigen Jahren in Wolfen- Hausen im Dienst stehende Johanna Baur fiel beim Strohabwerfen aus die Tenne und mußte mit einem Wirbelsäulenbruch in die Klinik nach Tübingen eingeliesert werden.

Heilbronn, 25. Juni. (EinJahrZucht- Haus für Unterschlagung von 31 R M.) Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts wurde am Mittwoch ein hiesiger Postschaffner wegen Unterschlagung einer Nach, nähme im Betrag von 31 RM. zu der gesetz­lichen Mindeststrafe von 1 Jahr Zuchthaus verurteilt, eine neue Mahnung, auch un Klein- sten ehrlich zu sein.

Enzberg, 26. Juni. (25 Jahre Elek- trizitätswerk.) Es sind jetzt 25 Jahre her, seit das Elektrizitätswerk Enzberg im Betrieb ist. Aus dem im Jahre 1911 gegrün- beten Unternehmen hat sich ein mustergül­tiges Wert heuteGemeindeverband Elektrizitätswerke GFssterg-Mühlhllusen" entwickelt, das etwa 35 Gemeinden mit Kran und Licht versorgt. Eine 25-Jahr-Feier wird im September stattfinden. Direktor Mössin- ger, der im Februar einen schweren N-"-- kehrsunfall erlitt, konnte Tage aus

dem Krankenhaus werden und geht

seiner Gene''

>ng entgegen.

Berndshosen, 26. Juni. (Vom Blitz er­schlagen.) Bei dem Gewitter am Don­nerstag wurde der 67 Jahre alte Heinrich Federols von hier auf dem Felde vom Blitz erschlagen. Der Sohn führte einen Wagen Heu nach Hause, während der Vater mit zwei Nachbarn in einiger Entser- nung hinterherging. Plötzlich ging ein Blitz­strahl nieder und warf alle drei zu Boden. Während die beiden Nachbarn mit dem Schrecken davonkamen, blieb Federolf tot liegen.

Zum Treffen -erEisernen Division"

Stuttgart, 26. Juni. Vom 4. bis 6. Juli findet in Stuttgart zum erstenmal der Auf­marsch einer ganzen ehemaligen Kriegsdivision der alten württ. Armee statt, nämlich der im Volk wohlbekannten 26. Res.-Div.

Diese Division, die sich aus Söhnen des ganzen Schwabenlandes rekruierte, kämpfte zu Beginn des Krieges in den Vogesen und sodann durch mehr als 4 Jahre hindurch an den Hauptbrennpuukten der Westfront. An­fangs Juli jährt es sich zum 20. Male, daß diese Division in der schwersten Krise des Welt­kriegs, in der Sommeschlacht die durch furcht- bares achttägiges Trommelfeuer eingeleiteten wütenden Angriffe einer achtfachen feindlichen liebermacht an der Ancre abschlim und als un­erschütterlicher Eckpfeiler der Westfront den feindlichen Durchbruchsversuch schließlich ver­eiteln half. Sie erlitt von allen an der Somme­schlacht beteiligten deutschen Divisionen weit­aus die schwersten Verl u st e. Auch sonst übergll, wo die Division kämpfte, zeichnete sie sich bis zuletzt durch besondere Standhaftigkeit, und nie erlahmenden Opfergeist aus, so daß sie im Volksmund mit Recht dieEiserne Division" genannt wird.

Die überlebenden Kämpfer der 26. Res.-Div. wollen nun in einer großen Wiedersehensfeier am 5. Juli in Stuttgart dieser schweren und stolzen Zeit, wie auch ihrer gefallenen Kamera, den gedenken, zugleich aber auch ihrem hoch- verdienten bozährigen Divisionsführer eine Ehrung zuteil werden lassen.

Es ergeht an alle, die einst in den Reiben der

26. Res.-Div. gekämpft, die Aufforderung, zu diesem großen Kameradschaftstreffen in Stutt- gart zu erscheinen und hierzu die auf allen Hauptlinien des Landes am 6. Juli Verkehren- den verbilligten Sonderzüge zu benützen. Fahr­pläne sind aus den überall angeschlagenen Fest­plakaten ersichtlich oder auf den Bahnhöfen zu erfragen.

Zwei politische Kreise vereinigt

Herrenberg nach Vaihingen eingegliedert

L i 8 e a b e r i c ti t ck e r dl 8 k> r e s s s

Vaihingen a. F., 26. Juni. In Anwesen­heit der Politischen Leiter der Kreise Stutt- gart-Amt-Böblingen und Herrenberg wurde am Donnerstagabend im Haasensaal in Herrenberg durch Gauleiter Murr die Kreisleitung des Kreises Herrenberg von Kreisleiter Dr. Lechler, der als Gauamts­walter an verantwortungsvolle Stelle nach Stuttgart berufen wurde, an Kreisleiter Fischer in Vaihingen feierlich übergeben. Damit fand zugleich die Eingliederung des Kreises Herrenberg in den Kreis Stuttgart- Amt-Böblingen statt. Im Mittelpunkt der Feier stand eine Ansprache von

Reichsstatthalter Gauleiter Murr.

der für den scheidenden Kreisleiter herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung für seine langjährige, verdienstvolle und gerade in den schwersten Jahren von großem Persön­lichen Opsersinn getragene Arbeit im Dienste der Bewegung aussprach und den neuen

SemefterWutzappell -er Swdenlenschaft

Der Stellv. Gauleiter Schmidt sprich! zu deu Studeute«

Stuttgart, 25. Juni.

Im großen Hörsaal der Techn. Hochschule Stuttgart fand am Donnerstagabend der Semesterschlußappell der Studentenbunds­gruppen des Gaues Württemberg statt, an dem Professoren, Dozenten und Studenten aller württembergischen Hoch- und Fach- schulen teilnahmen. Nach dem Einmarsch der Studentenbundssahnen, denen die Gausahne vorangetragen wurde, begrüßte der stellt). GaustudentenbundSführer W e st e r d o r f die Kameraden, vor allem aber den Stellv. Gau­leiter Schmidt und den Rektor der Techn. Hochschule, Prof. Dr. Stortz, um in einer !ll^n Ansprache mitzuteilen, daß während der Hochschulserien 120 Mann zum Land­dienst in die Grenzmark abrücken und cill älterer Teil zu Dorfuntersuchungen ins Hohenloher Land gehen werde.

In seiner Eigenschaft als Leiter des Hoch­schulkreises richtete dann der Rektor der Trchii. Hochschule, Pros. Dr. Stortz, einige Worte an die jungen Kameraden des NSDSTB. und an alle einsatzbereiten Stu­denten, um dann grundlegende Ausführun­gen über den politischen - Studenten zu machen, für den eine besondere Form des Politischen Einsatzes gesunden werden müsse. Stürmisch begrüßt ergriff dann der

Stellv. Gauleiter Schmidt

das Wort, um über die Ausgaben deS jungen deutschen Studenten zu sprechen. Er stellte den jungen Studenten mitten hinein in die -roßen politischen Entscheidungen unserer

Zeit und ließ' ihn einen Blick tun nicht nur in jene vielfältigen Spannungen, in die außenpolitisch das nationalsozialistische Deutschland verwoben ist, sondern darüber hinaus auch in jene große Weite deutscher Zukunft, die im Begriff des ewigen Deutsch­land liegt. Auf diese Weife wurde es jedem einzelnen zum eindringlichen Erlebnis, daß er mitten hineingestellt ist in das große Ge­schehen dieser Zeit und daß ihm daraus die heilige Verpflichtung erwächst, in höchster Einsatzbereitschaft ein Diener dieser Zeit und ein treuer Soldat des Führers und seiner Bewegung zu sein.

Zum Schluß seiner Rede wandte sich der Stellv. Gauleiter dem Problem der Konfes­sionen in TrirchchlanL zir, um Nil allem Nach, druck fesizustellen, daß die Volksgemeinschaft höher stehen müsse als die Bekenntnisgemein- fchaft. In diesem Zusammenhang berührte er auch die Schaffung der Deutschen Schule in Württemberg, und warnte mit aller Schärfe jene finsteren mittelalterlichen Geister, die durch Androhung von Höllenqualen brave Eltern in die härteste Gewissensnot und in innere Ausweglosigkeit treiben. Er nannte den, der die Größe unserer Zeit nicht erkennt, einen kleinen, erbärmlichen Wicht und stellte vor aller Augen das Bild unseres Führers aus, um zu ihm als dem lebendigen Sinn­bild der Größe dieser Zeit ein flammendes Bekenntnis abzulegen. Riesiger Beifall dankte dem Stellv. Gauleiter, der aus dem Herzen und sür das Herz der deutschen Jugend ge­sprochen hatte.

Kreisleiter, ein langjährig erprobter und be- wahrter Nationalsozialist, in sein Amt ein- etzte. Eingehend legte der Reichsstatthalter sodann die Aufgaben des Politischen Leiters dar: eine lang versäumte Politische Erziehung und wlllensmäßige einheitliche Ausrüstung ^deutschen Volkes. Wir müssen das deutsche Volk Politisch erziehen, zu stolzem Selbstvertrauen und zu starkem Glauben an seine Zukunft, wir müssen es zusammen­schweißen zu einem Block, der niemals wieder auseinanderbricht. Noch nie ist einem Ge- schlecht eine höhere Aufgabe zugefallen. Aber nur, wenn wir bereit sind, uns über alle Nebensächlichkeiten hinweg die Hände zu rei- chen. wenn wir selbst unser Leben ganz die- sem unserem Volke weihen, kann diese Auf- gäbe-gelöst werden.

Im Anschluß an die immer wieder von sreudiger Zustimmung unterbrochene Red« des Gauleiters dankte Kreisleiter Fischer dem Reichsstatthalter für das ihm entgehn- gebrachte Vertrauen und versicherte, auch fernerhin als Nationalsozialist seine Pflicht zu tun. während Kreisleiter Lechler schon zu Beginn der Feier mit Dankesworten an den Gauleiter und an alle seine bisherigen Mit­arbeiter sich gewandt und einen Ueberblick wer seine Tätigkeit als Kreisleiter oon Her- enberg gegeben hatte. Die Feier war von Darbietungen der Hitler-Jugend und der 5A.-Kapelle umrahmt.

Durch SMUtziill-ung eilmafchert

kl i g so d e r ! c k t cker öI8 ?res»s

Kißlegg, 26. Juni. Kurz vor 5 Uhr brach am Donnerstag früh auf dem 50 Morgen großen Erbhof des Josef Netzer in Unter- horgen bei Kißlegg Feuer aus, dem das ganze Anwesen, bestehend aus Wohn- und Scheuergebäude, zum Opfer fiel.

Beim Ausbruch des Brandes war der Hof- bescher gerade mit seiner Ehefrau und einem Dienstknecht in der Nähe des Hofes auf der Wiese mit Grasmähen beschäftigt. Das häus­liche Mobiliar konnte dank des sofortigen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr Kißlegg gerettet werden, während das land­wirtschaftliche Mobiliar, wie Geräte, Maschi­nen, Wagen usw. und das frisch eingebrachte Heu ein Opfer der Flammen wurden. Das gesamte Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Trotzdem der Brandleider versichert ist, ist der Schaden erheblich. Die Brand­

ursache ist auf Selbstentzündung des bereits eingemachten Heues zurückzuführen.

Stuttgart, 25. Juni. (10 0 0 Stenogra » phen kommen nach Stuttgart.) Die Stenographen und Stenographinnen Württem­bergs rüsten sich in angestrengtester Arbeit zum II. Gautag der Deutschen Stenographenschaft, der vom 11. bis 13. Juli in Stuttgarts Mauern stattsindet und mit dem ein öffent­liches Wettschreiben um die Württembergs Meisterschaft verbunden wird. Von den über 1000 Kurzschriftlern, die zu der Tagung gemel- det sind, werden rund 800 an dem stenographi­schen Wettkampf teilnehmen. Er wird in 12 Geschwindigkeitsslufen, von 80 bis 300 Sil- ben in der Minute, durchgeführt. In der öffentlichen Festversammluna in der Lieder- Halle am Sonntag, 12. Juli, wird auch der Führer der Deutschen Stenographenschast,

t-vicMmtßutN',

> Urheberrechtkschutz durch Peilligsanstalt Manz, München,

H6. Fortsetzung.' . . , ^Nachdruck verboten.)

Vielleicht auch wußte Stürzing schon am Nachmittag einen Weg. Vielleicht war im Krankenhaus eine Nachricht. Lin Brief von Don Edmondo. Das war natürlich so gut wie unmöglich. Wie sollte Don Edmondo an ihn schrei­ben? Aber vielleicht der Amerikaner?

! Von Hoffnungen und Befürchtungen hin- und hergezerrt war er aus der Stadt hinausgeritten und hatte den Hügel erreicht, auf dem die Anstalt lag.

Jetzt geschah wieder etwas, was ihm weitere Fragen un­möglich machte; der Pförtner, der ihm das Pferd abnahm, empfing ihn mit einer Neuigkeit.

Herr Holdermann", tat er wichtig,es ist eine Vor­ladung für Sie gekommen. Sie sollen sich so schnell wie möglich aus der Polizei melden." " °

Ich?" . 1

Ja. Weiter weiß ich nichts. Ich glaube, es ist etwas von der Regierung in Paraguay, irgendeine Nachfrage aus Asuncion gekommen."

Auch das noch! Der Schreck war Hans Caspar in alle Glieder gefahren. Wollte man ihn vielleicht auch noch als Spion verhaften? Möglich war alles. Aber da half kein Ausreißen, er mußte sich der Polizei stellen; sie würde es ja doch bald erfahren, daß er wieder im Lande war. Nun denn, getroffen oder gefehlt, auf zur Polizei!

Ein umständlicher alter Mann saß dort am Tisch und begann mit feierlicher Amtsmiene zu fragen:

Sie sind Tenor Joao Caspars Holdermann? * 1 .

Jawohl."

.^aben Sie Ihre Papiere bei sich?"

Paß und Zeugnisse. Hier."

Der Beamte prüfte sehr umständlich, dann sah er for­schend Hans Caspar an.

Sie waren mit dem Amerikaner Mister Nighton im Gran Chaco?"

Das war ich."

Es ist Ihnen bekannt, daß Mister Nighton unter dem Verdacht, Spionage getrieben zu haben, in Asuncion ver­haftet wurde?"

Allerdings, aber, ich bin überzeugt^

Antworten Sie nur auf meine Fragen!" " s

Der Herr nahm ein Aktenstück und las vor:

Gerichtsverhandlung vor dem Kriegsgericht. r. Gegen­überstellung des Righton mit den Amerikanern Webbs und Halton... Vernehmung des amerikanischen Ge­sandten... Richtig, hier: Mister Nighton nach vierzehn­tägiger Haft mit allen Entschuldigungen freigelassen, weil sich seine völlige Unschuld herausstellte."

Hans Caspar atmete unwillkürlich auf, obgleich er nicht begriff, warum ihm das so feierlich verkündet wurde. Der Beamte setzte sich wieder in Positur.

Ich bin beauftragt, Ihnen das mitzuteilen und Ihnen noch folgenden Brief vorzulesen, der über die Regierung in Posadas zu meinen Händen gelangte:

-Buenos Aires, den 18. Oktober.

Jch,Woodrow Righton, bitte die Behörde, den Aufenthalt des Seüor Joao Casparo Holdermann zu ermitteln und ihm die Akten meiner Freilassung vorzulesen. Ich bitte, ihm ferner mitzuteilen, daß ich mit Rücksicht auf die Kriegszustände in Chaco zunächst in meine Heimat zurück­kehre und also den geplanten zweiten Jagdzug aufgebe.'"

Unwillkürlich nickte Hans Caspar bitter. Wieder eine Hoffnung weniger! Der Beamte fuhr fort:

Ich habe inzwischen die gemeinsam gemachte Jagd- ' beute sowie dessen private Beute verkauft. Weil ich den jun- i gen Deutschen als mutigen und zuverlässigen Mann ! kennen gelernt habe, will ich den auf ibn entfallenden An­teil auf dreitausend Peso abrunden, die ich anbei über­reiche und die Behörde bitte, ste ihm ausMhändigen." -

Das war allerdings ein Briefschluß, den Hans Caspar nicht erwartet hatte; er mußte schon nochmal fragen: ,

Habe ich recht gehört, dreitausend Peso?" ^

So steht es hier im Briefe und da Sie durch Ihre Piere genügend legitimiert erscheinen, bitte ich Sie, diese Quittung zu unterzeichnen und das Geld in Empfang zu nehmen."

Die Hand zitterte Hans Caspar, als er seinen Namen unter das Schriftstück setzte und das Geld in Empfang nahm.

Dann stand er, noch immer wie benommen, auf der Straße. Dreitausend Peso, die ihm unverhofft in den Schoß fielen! Dreitausend Peso! Das war ja Rettung! Stürzing hatte doch gesagt, daß das Nachbarstück neben seiner Farm noch zu haben war. Hans Caspar blieb stehen und mußte lachen. Jetzt war er wirklich durch die Straßen gerannt, als käme es nun auf Minuten an. Er wollte zum Palasthotel! Vielleicht war Stürzing noch da! Er mußte sofort mit ihm reden! Er trat in das Hotel und fragte nach ihm:

Herr Stürzing ist vor einer Stunde mit Don Edmondo fortgeritten!" war die Auskunft, die er erhielt. Da lieh er sich nochmals das Pferd aus und ritt aus der Stadt. Jetzt mußte er zur Mutter.

Aber als er eine Weile des Weges geritten war, hielt er sein Pferd an. Sollte er der Mutter die unwiderrufliche Nachricht von dem Ende der Schwester bringen? Sollte er ihr noch einige Tage Hoffnung lassen? Noch früh genug mußte sie ja die Erfolglosigkeit alles Suchens erfahren. Er konnte es nicht übers Herz bringen, zu ihr zu reiten. Er trieb sein Pferd weiter nach Santa Ana zu. Dort wollte e^ noch einmal zu Schlemmers gehen. Vielleicht war Gustav Schröder doch dorthin gekommen mit neuer NachriM Oder vielleicht war das, was der Mann aus Santa Aha Stürzing erzählt hatte, ein falsches Gerücht. )