stsl Iler Heimchen MM M ZetiBMfeier

Schömberg, 24. Juni.

Eine schlichte, aber eindrucksvolle Sonn­wendfeier fand Sonntag abend auf dem Bühl" statt. Die HI in ihren sämtlichen Gliederungen, sowie die Uniformierten der Partei waren zahlreich aufmarschiert. Kur­gäste und Einwohner umstanden in großer Menge den aufgeschichteten Holzstoß. Die Ju­gend eröffnete die Feierstunde mit dem Liede 'Wach auf, wach auf, du deutsches Volk..." Nach einem kurzen Vorspruch der Hitler­jugend und einleitenden Worten des HJ- ! Standortführers sprach der Propagandaleiter ausführlich über die Bedeutung der Sonnen- wede. Dieser Tag, an dem das Licht über die Finsternis siegt, war für die Germanen das bedeutendste Fest. Die heutige Jugend sorge dafür, daß dieser uralte Brauch auch heute ^wieder Eingang finde. Wie die Urmutter Erde an der Sonnwende neues Leben spende, so bringe auch der Nationalsozialismus neues Leben in das deutsche Volk. Lieder und Vor­trüge der HI leiteten über zu der feierlich vorgenommenen Entzündung des Feuers, des­sen Flammen bald zum Himmel schlugen und weithin über das Tal und die Höhen hinüber­leuchteten, von denen andere Feuer herüber- grüßten. Die Versammelten sangen gemein­sam das LiedFlamme empor". Bei der an­schließenden Totenehrung versicherte die Ju­gend, getreu den für das Vaterland Gefalle­nen, alles für Deutschland einzusetzeu. Der HJ-Führer nahm hierauf die Ehrung der Sieger aus den sportlichen Wettkämpfen vor. -Fcuersprüchen des BDM folgte das Lied der HI. Zum Abschluß gedachte der Propaganda­leiter unseres Führers mit einem dreifachen Siegheil, in das die Versammelten begeistert eiusiimmteu

^u.Wvach, 21. Juni. -

Das Fest der deutschen Jugend ist vorbei. In Wettkampf, Spiel und Sonnwendfeier hat auch die Hitlerjugend Calmbach den 20. und 21. Juni als ihr Fest gefeiert.

Im Gegensatz zu den Einzelleistungsprü- fuMerr der Schule am Donnerstag den 18. Juni fanden am SamStag den 20. Juni, am Tag des Deutschen Jungvolks, die Wettkämpfe des Deutschen Jungvolks und der Jnngmädel statt und am Sonntag den 21. Juni, dem Tag der Hitlerjugend, die Wettkämpfe der Hitler­jugend und des Bundes Deutscher Mädel.

! Die Hitlerjugend bekannte sich bei ihren Wettkämpfen zu den Mannschaftsmehrkämp­fen, kurz zur Gemeiuschaftsleistung. Alle Pimpfe, Hitlerjungcn, Jungmädel und Mädel des BDM waren auf dem Plan. Sie kämpften nicht für sich, sondern für ihre Jungenschaft, Mädelschaft oder Kameradschaft; sie stellten ihre sportlichen Einzelleistungen in den Dienst der Gemeinschaft. Träger der Wettkämpfe wa­ren die Kameradschaften usw., wie sie wäh­rend des ganzen Jahres auch ihren übrigen Dienst miteinander leisten. Und so kämpfte jede Kameradschaft nun auch gemeinsam um die hohe Auszeichnung, die Ehrenurkunde des Führers. Tie Kameradschaft in der Hitler­jugend fand dabei schönen Ausdruck; denn die Leistung des Einzelnen soll nicht Selbstzweck sein, sondern Mittel für eine gute Gesamt­leistung.

Bei den Wettkämpfen des Jungvolks siegte die Jungenschaft 3/2/6/126, bei Len Jung-" mädeln die Jungmädelschaft 1/3/2/126. Bei der Hitlerjrigend und dem BDM erwarben sich die Ehrenurkunde dieKameradschaft 2/5/126

und die Mädelschaft 7/2/126. Die Eiuzeilei­stungen brachten Labei zum Teil sehr beacht­liche Ergebnisse und um unseren Sportnach- wnchs brauchen wir uns keine Sorge zu machen.

Den feierlichen Abschluß des Jugendfestes bildete die Sonnwendfeier auf dem Sportplatz. Am brennenden Sonnwendfeuer nahm der Standortführer die Siegerehrung von Len Sportwettkämpfen vor und überreichte der besten Kamerad- und Mädelschaft die Ehren­urkunde und den Einzelkämpfern mit 180 und mehr Punkten die Siegernadeln.

Treu der Sitte und des Brauchs der Väter fand sich die junge, treu verschworene Ge­meinschaft am Feuer, um sich durch die Schau in dieses selbst zu finden und alles Schlechte und Unreine zu verbrennen, um reif zu wer­den für die Gemeinschaft, die sich in solchem Feuer gründet.

So war uns das Jugendfest Erlebnis und Ansporn für die Arbeit eines neuen Jahres.

HI. Calmbach.

Feldrennach, 23. Juni. Das Deutsche Ju­gendfest mit seinen sportlichen Wettkämpfen wurde durch die Sonnwendfeier auf dem Sportplatz eindrucksvoll beschlossen. Lieder und Weihegedichte der Hitlerjugend, des Bundes deutscher Mädchen und des Jungvolks eröffneten die Feier. Der mächtige Holzstoß entflammte. Ortsgruppenleiter Höll wies in ernsten Worten auf die Bedeutung der deut­schen Sonnwendfeier hin und ehrte die Toten des Volks und der Partei durch einen den Flammen übergebenen Kranz. Nach diesem fand die Ehrung der jugendlichen Wettkampf­sieger durch Ueberreichung der Siegernadeln statt. Dem Jungvolk Feldrennach konnten 30 Nadeln, der Hitlerjugend 8 und dem Bund deutscher Mädchen 4 Nadeln überreicht wer- den.^-An das Jungvolk Pfinzweiler wurden 13, an Jungmädchen Pfinzweiler 2 Nadeln überreicht. Erwähnenswert ist, daß die Hitler­jugend unserer Gemeinde in den diesmaligen Jugendwettkämpfen den Platz als zweitbeste Mannschaft in der Gefolgschaft 4/126 sich er­kämpft hat. Die beiden Nationallieder und ein Heil auf Len Führer beschlossen die eindruöss- volle Feier. Nach Schluß der Feier sprangen die jungen Burschen über das zusammensin­kende Feuer. Der Besuch der Feier von Seiten der Gemeinde war sehr gut. L.F.J.

Ottenhausen, 23. Juni. Auch in diesem Jahr hat unsere Schuljugend bei den Wett­kämpfen des Deutschen Jugendfestes ganz nette Ergebnisse erzielt. Im letzten Jahr war unsere 1. Jungenschaft 1. Sieger im Unter­bann, wobei das Durchschnittsergebnis um etwa 6 Punkte besser war als bei der voran- gogangenen Wertung im Fähnlein. Bet den Einzelwettkämpfen haben wir nachstehende Ergebnisse zu melden:

Knaben: 1. Sieger Erwin Girrbach, Alters­klasse 2 mit 267 Punkten; 2. Walter Bührer Altersklasse 3 mit 266 P.; 3. Manfred Schnei­der, Altersklasse 1 mit 261 P.; 4. Karl Schwab Altersklasse 3 mit 258 P.

Mädchen: 1. Siegerin Hilde Schönthaler, Altersklasse 4 mit 264 Punkten; 2. Hilde Sack­mann, Altersklasse 4 mit 256 P.; 3. Gertrud Kinzinger, Altersklasse 4 mit 213 P.; 4. Marta Bäzner, Altersklasse 3 mit 242 P.

Auch bei den Mannschaftswettkämpfen haben die Jungen- und Mädchenschaften gut

abgeschnitten und wurden 1. Sieger im Fähn­lein. Die 1. Jungenschaft bei den Knaben er­zielte ein Durchschnittsergebnis von 246,9 Punkten, bei den Mädchen ein solches von 220,4 Punkten. Rechnet man die Durchschnitts­ergebnisse in den Altersklassen, so erhält die Jungenschaft von Altersklasse 3 und 4 235,0 Punkte, die von 1 und 2 223,1 Punkte. Der Gesamtdurchschnitt von sämtlichen Knaben be­trägt 202,6 Punkte, der von allen Mädchen 196,1 Punkte. Von Len 55 Teilnehmern erhiel­ten 37 eine Siegernadel. Wir hoffen zuver­sichtlich, mit diesen Ergebnissen auch wieder im Untevbann mit an 1. Stelle zu stehen, da­mit unsere Knaben wieder an den Ausschei­dungskämpfen des Gaues teilnehmen dürfen. »

Loffenau, 22. Juni. Von prächtigem Wetter begünstigt, konnten das Fest der Jugend und W Sonnwendfeier begangen werden. Die Einzelleistungsprüfungen der zwei oberen Schulklassen waren schon am Dienstag vorher durchgeführt worden. Von 105 daran teilneh­menden Schülern erreichten 26 die Punktzahl 180 und darüber, sodaß ihnen eine Sieger­nadel in Aussicht steht. Die beste Leistung er­reichte bei den Knaben Eugen Merkle mit 252 Punkten, bei den Mädchen Tillh Khve mit 213 Punkten. Bei den Wettkämpfen des Jung­volks und der Jungmädchen, die am Samstag in Herrenalb stattfanden, konnten die meisten Teilnehmer ihre Punktzahl noch etivas er-.

Sigwaringen,24. Juni.

Uebsr Sigmaringen ging am Dienstag ein wollend ru chartiger Regen mit schwerem Hagelschlag nieder. In Taubeneigrötze prasselten dreiviertel Stunden lang die Hagelkörner auf die Straßen, Dächer und Fluren und richteten unüberseh­baren Schaden an. Binnen kurzer Zeit schien die gesamte Sigmaringer Gemarkung in eine Winterlandfchaft verwandelt, über der noch viele Stunden hernach düsterer Boden­nebel lagerte. Stellenweise häuften sich die Hagelkörner bis zu zehn Zentimeter. Fenster­scheiben gingen in Trümmer, und die Gärten boten ein trostloses Bild der Verwüstung. Was vom Hagel in den Gärten nicht ganz ver­wüstet war, rissen die Fluten mit sich fort, die sich durch viele Straßen der Stadt wälzten und die Keller unter Wasser setzten.

Um 10.50 Uhr ertönte das Sturm­signal vom Rathaus. Polizei, Feuerwehr und SA. wurden zur Hilfeleistung alarmiert. In der Schwabstraße, an der Laizer Brücke, im Landeskrankenhaus und in der Leopoldstraße^ waren die Wassermassen einen Meter hoch in die Kellerräume eingedrungen. Notstege muß­ten errichtet und Menschen aus gefahrvoller Lage befreit werden. Da auf der Strecke Bingen Sigmaringen der Bahndamm von den Fluten überspült war, konnte auch der fahrplanmäßige Triebwagen der Hohenzolleri- schen Landesbahn in die Station Sigmaringen nicht einfahren. In den umliegenden Gemein­den hat das Unwetter, da dort nur wenig Hagelschlag niederging, nur unbedeutenden Schaden angerichtet. Der Schaden in Sig­maringen selbst, wo noch in den späten Nach­mittagsstunden die Hagelkörner von den Stra­ßen weggeschaufelt werden mußten, ist dagegen außerordentlich groß.

Höhen, sodaß noch eine weitere kleine Anzahl auf über IW Punkte kam. Der Sonntagvor- mtttag war der HI und dein BDM Vorbehal­ten, die ihre Kämpfe ebenfalls in Herrenalb austrugen. Die Ergebnisse sind zur Stunde noch nicht bekannt. Der BDM ist hier erst seit kurzem ins Leben zurückgerufen. Wir wollen hoffen, daß er unter seiner neuen Füh­rerin Gertrud Bertsch sich seiner schönen Aufgabe bewußt ist und bald noch mehr eifrige und treue Mitglieder finden möge. Die Sonnwendfeier fand am Sonntag abend auf dem Turnplatz statt. Leider war die Teilnahme seitens der Erwachsenen ziemlich schwächer als in den Vorjahren. Die Ausgestaltung der Feier hatte die HI übernommen. Fanfaren­rufe, ein Feuerspruch, eine Ansprache des Pg. Franck über den Sinn der Sonnwendfeier in alter und jetziger Zeit, eine Totenehrung, ein Reigen des BDM und schließlich die Sie­gerverkündigung bildeten den Inhalt. Wäh­rend der Darbietungen wurde der aufgeschich­tete Holzstoß entzündet und prasselnd schlugen die lodernden Flammen gegen den dunklen Nachthimmel empor, weithin verkündend, daß die Zeit des Mittsommers angebrochen ist.

Höfen a. Enz, 24. Juni. Im gestrigen Bericht über die Jugendwettkämpfe ist ein Fehler unterlaufen insofern, als nicht Anne­liese Knüller, sondern Julie Mast mit 237 Punkten an 3. Stelle steht.

lieber O b^e r mar ch tal, OU. Ehingen, entlud sich zur gleichen Zeit ein Gewitter mit wolkenbrnchartigem Regen, der über zwei Stunden währte. Binnen kürzester Frist wurde das ganze Marchbachtal vollständig über­schwemmt. Weite Wiesenflächen, die kurz zuvor gemäht wurden, bildeten riesige Seen. Heu­gras, ganze Heinzen, kurzum alles, was sich den Wassermassen entgegenstemmte, wurde mit- gerisseu. Hunderte Kubikmeter Kies und Schot­ter, die kurz zuvor aufgeführt worden waren, wurden vom Weg Oberwachingen Ober­marchtal, der einem reißenden Strome glich, hinweggeschwemmt. Gartenzäune wurden nie­dergelegt und mitgerissen. Der vor einigen Jahren verbesserte Ortsbach vermochte nur zum kleinen Teil die ungeheuren Wassermasseu zu fassen. Das Wasser lief stundenlang in Keller, Küchen und Stuben. Ställe mußten geräumt werden, in denen fast meterhoch das Wasser stand. -

Das mit großem Kostenaufwand verbesserte Bett des. Marchbaches ist in seinem oberen und unteren Lauf fast vollständig zerstört. Die mit rauhen Bruchsteinen befestigte Sohle und die Uferböschungen, oft zentnerschwere Steine, wurden buchstäblich fortgeschwemmt. Riesige Löcher gähnen aus dem sonst so friedlich dahin­rauschenden Bach, der binnen wenigen Minu­ten zu einem reißenden Strom wurde. Der verursachte Schaden kann noch nicht geschätzt werden.

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Während eines schweren Gewitters, das über Mering bei Augsburg niederging, schlug ein Blitzstrahl in eine Holzhütte, in der neun Arbeitsdienstmänner Schutz gesucht hatten. Der 21 Jahre alte Arbeitsdienstmann Johann Heislinger aus Burgau wurde getötet, zwei Arbeitsdienstmänner erlit­ten Verletzungen. Die übrigen wurden be­täubt.

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tz. Eine Feriengeschichte nu? der Ktnderlandverschtckung "" der NSB.

Hallo, Steppke, hallo!" Das ist HeideS Helle Stimme. Aber Steppke bleibt unge­rührt liegen, rekelt sich herrlich faul und längelang im duftenden Wiesenheu und beschließt, sich durch kein noch so lauteS Rufen stören zu lassen. Wie ein verwun­schenes Stück Paradies liegt diese Wald- ivjese am Kaulenbusch da, rings von einem Föhrengehölz, an besten Rande ein paar Jungbirken, Weiden- und Ellernbüsche stehen, umrahmt. Ein schmaler, schilfum- randerter Wassergraben, den die Sommer­hitze jetzt fast ausgebörrt hat. führt an ihrem Saum vorüber.

"t's hier!« denkt Steppke. Der stille Führenwald hakt sein Mittagsschläf­chen. Nur ab und zu fährt ein harz- geschwangertes Lüftchen durch die nickenden Ellern. Ein Licker, brauner Käfer, mit roten Jaßrmarktskringeln, versucht, Stepp­kes herausbäumelndes Schuhband als Strickleiter zu benutzen, und Steppke freut sich über die eifrigen Bemühungen des tolpatschigen kleinen Gesellen.

''Hallo, Steppke, Steppke, so komm doch!" wiederholt sich Heiöes Rufen nun schon etwas energischer.

Doch Stepke hüllt sich unervmltch weiter ln Schweig:.!.

Hallo, Steppke, Steppke, kommst du «nicht? Hier stehen ja so eine Menge Heidel­beeren!"

> "" Schwuppdi, da ist Steppke schon auf­gesprungen und mit einem Satz über den Graben hinweg.Heideiberen, wo denn?" steuert er auf die Richtung los, aus welcher Heiöes Rufen kam. Da kniet die kleine Heide schon mitten in dem niedrigen grünen Beerenkraut, rupft und zupft, was bas Zeug halten will. ^

Auch Steppke kostet einige der dunkek- blauen Beeren.Schmecken die schön süß!"

Zuckersüß!" bestätigt Heide mit einem lachenden, blauen Äeerenmund. Und nv i läßt sich auch Steppke nicht mehr lan>^ nötigen. »

Das ist ein Lachen und Plappern und Schmausen tm Beerenkraut des kleinen Waldes.

Nur Fritz Buntjes hat einstweilen noch wichtigeres zu tun. Er hockt auf einem Baumstubben und beklopft mit einem Taschenmesser sachkundig einen Weiden- , pflock für die versprochene Flöte.Wird's bald!" ruft Heide ungeduldig.Dein oller Käsedolch wird wohl wieder nicht schneiden?" Von wegen!" funkelt Fritz entrüstet mit einem Schuß Kampfesmut,mein Messer ist sehr schön scharf!" Er läßt die blanke Klinge so recht vor Heides Augen blitzen, muß bann aber leider die unliebsame Er­fahrung machen, daß man sich mit dem eigenen Messer auch in die eigenen Finger schneiden kann. Aber er steckt die Hand schnell hinter dem Rücken, Heide braucht nicht zu sehen, baß der Finger blutet.

7 »Seht mal da!" ruft Fritz Buntjes plötzlich, aus den Stamm einer nahen Fichte deutend, an der mit großer Behendigkeit ein Eichhörnchen tn die Höhe klettert. «Mach lieber zu, du Hans-Guck-in-die-Welt, und sieh mal hier. Hier steht es ja blau von Beeren!"Schabe, daß wir keinen Topf haben t*^-

Ich Hab noch Butterbrotpapier in -er? Tasche!" ruft Steppke und bringt einen groben, zusammengeknisfenen Pergament­bogen zum Vorschein.Der langt für uns alle!" Und nun ging ein eifriges Sammeln los.

Die Heidelbeeren essen wir bann zu Hause, etngezuckert mit frischer Milch, zum Abendbrot!" ordnet Heide an.

Eine ganze SMnöe wird noch gepflückt. Das ist ein Spaß ohnegleichen, und als schließlich jeder sein Sammelergebnis vor­zeigt, gibt's stürmischen Jubel. Die Aus­sicht sür das Abendbrot ist sehr verheißungs­voll, und freudig trollt das lustige Kleeblatt heim.

Morgen können wir das Heu von der Kaulenbuschwiese einfahren. Es ist trocken genug, und man weiß nicht, ob das Wetter sich hält", sagt der Bauer beim Abendbrot. Bitte, Onkel Grothe, wecke mich doch um fünf Uhr, ich möchte wieder beim Heu helfen!" bittet Steppke.Erst mußt du ordentlich ausschlafen, mein Junge!"Ich bin gar kein bißchen müde und möchte io gern beim Heueiyfghren mit dabet setnl"

Und richtig, als am nächsten Morgen der Tagelöhner Buntjes auf den Hof kommt und der Knecht eben die Pferde einspannt, steht der kleine Steppke schon da und wartet.Hat der Mensch Töne!" Der Bauer lacht und nickt Steppke fröhlich zu. ^

Ja, ja, das mag ich leiden, bist ein fixer kleiner Kerl!" Der Tagelöhner Buntjes nimmt den kleinen Steppke gleich, ohne ein Wort zu verlieren, ans Schlafitt­chen und hebt ihn auf den Rücken des behäbigen, wohlgenährten Braunen.Keine Bang, Jung, de deiht di nix!" versichert er. Steppkes Augen leuchten.

Aus einem richtigen, lebendigen Pferd zu reiten, das war schon längst sein Traum gewesen. Ach, wie er sich jetzt fühlt. Steppke hoch zu Rotz! Wenn das einmal die Klassen­kameraden sehen könnten, die würden ja platzen vor Neid. Steppke wirft sich ordent­lich in die Brust. Stolzer kann kein General auf seinem schneidigen Reitpferd vor seiner Truppe herreiten, als Steppke hier auf dem Rücken des behäbigen Ackergaul».

Hol die ja feste!" mahnt Duntjed. wenn ein Schlagloch kommt, denn der Weg zum Kaulenbusch ist keine schön glatt ge­teerte Straße, sondern ein erbärmlich rad- zerfurchter und recht holpriger Feldweg,

Fortsetzung folgt.