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Äre deutsche Frau

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Das neue nationalsozialistische Deutsch­land baut nicht nur Autostraßen, sondern auch neue Lebenswege sür das deutsche Volk. Und an diesen Lebenswegen sind überall zu- kunftsweisende Wegzetger errichtet. Die Grundpfeiler zu diesem gewaltigen Tombau sind errichtet, und als wichtigster Träger ist die d e u t s ch e F a m i l t e fest verankert. In ihrem Schoße sollen die Vollender des großen Werkes heranwachsen, eine srohe, seelisch und körperlich gesunde Jugend. Ihr gilt deshalb ganz besonders die Fürsorge des Führers, der das Wort geprägt hat:Der Staat hat das Kind zum kostbarsten Gut zu erklären!"

Die Jugend Hai in Deutschland wieder ein Lebensziel gefunden, klar und aussichtsreich liegt die Zukunft vor ihnen. Hand in Hand mit der seelischen ging die körperliche Ge­sundung dieser Jugend, dank sportlicher Er­tüchtigung und der zielsicheren Arbeit der HI. Aber dennoch gibt es auch heute noch immer, besonders in den Großstädten, viele blasse Kinderwangen.

Hier rechtzeitig gesundheitliche Gefahren abzuwenden, kostbares Gut vor dem Ver­derben zu schützen, hat sich die NSV. zur dringlichsten Aufgabe gemacht. Kurz nach der Machtergreifung durch den Nationalsozialis­mus schuf sie die großen Aktionen: Kinder- hetmverschickung und Kinder- landverschickung.

Gewiß ähnliche Bestrebungen waren in Ansätzen auch in früheren Jahren versucht worden. Es handelte sich dabei aber um zahl­reiche Einzelaktionen, die schon deswegen kei­nen durchgreifenden Erfolg erzielen konnten.

Eine der ersten Großtaten des Führers war es. daß er nicht nur die Klassenscheide­wände niederriß, sondern daß er auch eine Brücke schlug über die tiefe Kluft, die den Bewohner der großen Städte und den Bauer trennte. Und über diese Brücke schreitet nun auch die blaßwangige. gesundheitlich gefähr­dete Großstadtjugend in Neuland. Der Bauer breitet gastfreudig die Arme und bietet den Kindern aus den Steinwüsten der Städte sür einige Wochen eine Freistatt. Hier sollen sie sich rote Backen holen, hier sollen sie Ge­sundheit finden, frischen Mut und frohe Augen.

Aber noch viel mehr wird ihnen dieser Landaufenthalt vermitteln. Die Jungen und Mädel, die vielleicht zum ersten Male gesehen haben, mit welcher Mühe und unendlicher Sorge der Bauer sein Feld bestellen muß. werden, heimgekehrt, das tägliche Brot nicht mehr nur alsWare" betrachten, die man fertig im Bäckerladen kauft, sondern als eine Gottesgabe, die der Natur mit vieler Arbert abgerungen worden ist. Und daß auch der Bauer den Städter achten und verstehen lernt, dafür zeugt schon die Tatsache, daß eine große Anzahl dieser Bauern bei der An­meldung der Freistellen den Wunsch geäußert hat.dasselbe Kind vom vorigen

Me AeAe Not"

Warum die Not wird lieb genannt.

Das war mir lange unbekannt.

Bis ich's von einer Frau erfahren.

Es war umringt von Kindern sie.

Die all noch hilfsbedürftig waren.

Und einer meinte, viele Müh'

Müßt sie doch haben mit der kleinen Schar.

Ja," sagte sie und ihre Menen

Erhellten sich,ja. es ist wahr,

Ich habe meine liebe Not mit ihnen."

Johannes Trojan.

Jahre zu erhalten", ein Zeichen da­für, daß sie es liebgewonnen haben.

Jene Kinder aber, die krankheitsgefährdet sind, die einer besonderen gesundheitlichen Betreuung bedürfen, werden in die zahl­reichen Heime verschickt, wo sie durch be- sonders geschultes Pflegepersonal ständig be. aufsichtigt werden, wo sie durch Bewegungs­spiele in frischer Luft, durch Liegekuren, bei vitaminreicher Kost, ins kleinste genau über­legt und organisiert.

In solchen Heimen werden auch erholungs­bedürftige Kinder aus ländlichen Gegenden untergebracht, sür die ja doch ein Aufent­halt m bäuerlicher Umgebung keine Ver­änderung ihrer Lebensweise bedeuten würde. So ist alles bis ins Kleinste genau überlegt und organisiert.

Der Laie ahnt wohl kaum, welche ge-

waltigeorganisatorischeArbeit diese Kinderverschickungsaktion erfordert, welche Verantwortungsfreudigkeit allein schon ein einziger Transport verlangt. Nichts darf dem Zufall überlassen bleiben Sv ist Sorge getragen worden, daß die Eltern jetzt schon vorher erfahren, zu welchenPflege- elrern" ihr Kind kommt.

300 000 deutsche Kinder sollen im Jahre 1936 von der NSV. verschickt werden, rund eine DrittelmillionI 300 000 werdende deutsche Menschen sollen in sechswöchigem Landaufenthalt sich Gesundheit holen. Deut­scher Volksgenosse, weißt du, was das be­deutet? Diese Zahl ist nicht tot, wenn du dir überlegst, daß 300 000 junge Herzen dank

erfüllt dem Führer entgegenschlagen, der die­ses große Werk ermöglichte und schuf. Und herzlicher Dan! wird auch den braven Bauern entgegenschlagen, die durch ihre Opferfreudigkeit die Freistellen gewährten. Auch sie trugen einen Baustein herbei zum stolzen Bau unseres neuen freien Deutsch­land. in dem ein gesundes kräftiges deutsches Volk heranwachsen und wohnen soll.

Max Peschmann.

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Eine Gefahrenquelle in der Kinderstube, die man .nicht unterschätzen soll, ist das Spielzeug. Man soll immer daraus achten.

die zum Aufblasen mit Luft eingerichtet sind. Das ist zwar ein ganz lustiges Spielzeug, muß aber als höchst unhygienisch bezeichnet werden, da nur allzuleicht dritte Personen die Ballons ausblasen und das Kind sie dann wieder in den Mund nimmt. Außer­dem kommt es vor, daß die Ballons zer­platzen und Stücke von der Hülle dem Kind in die Kehle fliegen, was sehr verhängnis­volle Folgen haben kann. Also fort mit ge­fährlichem Spielzeug aller Art aus der Kinderstube!

Die Zahnpflege muß bei dem Kinde be­ginnen. sobald es imstande ist. eine Zahn­bürste zu halten. Es muß frühzeitig daran gewöhnt werden, die Zähne regelmäßig zu putzen. Das wichtigste ist. daß abends nach

daß das Spielzeug des Kindes vollkom- der letzten Mahlzeit eine gründliche men sauber ist. Gummibälle und der- Säuberung vorgenommen wird, das ist gleichen, sowie Zelluloidspielzeug ist dem- gemäß möglichst häufig mit lauwarmem Seifenwasser abzuwaschen. Bemalte Spiel­sachen soll man nach Möglichkeit vermeiden, da besonders die kleinen Kinder ja nun ein­mal die leidige Angewohnheit haben, alles in den Mund zu stecken. Aus dem gleichen Grunde darf man ihnen niemals Spielzeug mit scharfem Rand geben. Auch soll man aus Gummifpielzeug stets die kleinen Pfei­fen entfernen, da die Gefahr besteht, daß die Kinder sie herausbeißen und dann verschluk- ken. Auch kleine Perlen und andere kleine Gegenstände sind kein Spielzeug sür die ganz Kleinen. Nie sollte man ihnen Ballons geben.

wichtiger als zu anderen Tageszeiten. Ge­sunde Gaumen sind erforderlich, wenn die Zähne lange gesund und stark bleiben sollen. Man verbessert den Gaumen durch tägliches Bürsten, wozu man am besten lauwarmes Wasser nimmt, in dem man '/s Teelöffel Kochsalz aufgelöst hat. Die Gaumen brau­chen eine kräftige Reibung, um genügend ab­gehärtet zu werden. Knusperbrot und älm- liche Brotarten sind ausgezeichnet sür die Zähne; es hat sich schon mancher seine Zähne nur dadurch verdorben, daß er immer nur weiche Nahrungsmittel zu sich genommen hat. Ein Apfel nach dem Essen ist ein vorzügliches Zahnreinigungsmittel.

In unfern Nahrungsmitteln befinden sich die für den Gesundheitszustand des Menschen so wichtigen Vitamine, aber die Haus- frau muß darauf Rücksicht nehmen, daß diese Vitamine nach Möglichkeit nicht zerstört und unwirksam gemacht werden. Durch Kochen nämlich werden die Vitamine vielfach ver- nichtet. Besonders die E-Vitamtne. die vor allem in Gemüsen und Obst vorhanden sind, sind gegen starkes Erhitzen sehr empfindlich. Werden zum Beispiel Kartoffeln eine halbe Stunde lang gekocht, so ist noch die Hälfte der Vitamine in ihnen enthalten, kocht man sie aber eine Stunde lang, so sind' alle Vitamine zerstört. Am besten ist es. die Kartoffeln in der Schale zu kochen, denn un­mittelbar unter der Schale befinden sich die wertvollsten Nährstosse der Kartoffeln, die. wenn sie roh geschält werden, natürlich ver­loren gehen. Bei Gemüsen soll man. wenn man sie überhaupt in Wasser kocht, immer beachten, daß man sie in kochendem Wasser anseht: das Wasser muß sogar vor-

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Liefet hieß sie, war siebenundsechzig Jahre alt und noch immer Sennin. Ja, sie betreute zwöls Kühe und vier Kälber. Sie molk, but­terte und sott Käse. Sie hielt Stall, Küche,

Kammer und sich selber so ordentlich und blank, als es möglich war.

Denn das war nicht immer möglich. Bei­spielsweise waren die Kühe, diese wandeln­den Gehäuse satter Zufriedenheit, oft zu klei­nen und meist tref­fenden Scherzen auf- - -

gelegt. Kaum fühlten sie, daß die süße und fette Last, mit der sie sich so lange hatten schleppen müssen, leichter und leichter wurde, so begannen sie sich auch schon zu rühren. Bald tappte die Klaue, bald Pen­delte der Schwanz, und die Liesel fühlte, wie allerhand große und kleine Spritzer ihre nackten Waden und Arme, ihre Sack­schürze und ihr Ge­sicht trafen. So zor- nig sie aber auch da- gegen eiferte, in einem befremdend tierhaft hohen und schrillen Ton wenn sie herauskam, war sie nicht zum Anschaun.

Als ich sie das erstemal so sah, war es aus der Altane.

Dort stand die Regen­tonne. Ich saß und schrieb. Ich hatte mich sür einige Wo­chen in dieser Senn­hütte eingebaut, um ungestört arbeiten zu können. Da kam nun die Liesel um das Haus herum, stieg keuchend die Stufen herauf, ergrisf den kleinen Bottich und eine Schöpfschaufel und ging zur Tonne.

Unter dem wirren angegrauten Blond­haar, aus dem wüst beschmutzten Gesicht sahen die kleinen, harten, hellblauen

Augen geflissentlich an mir vorüber. Und dann kam das Merkwürdige, das mich eigentümlich beschämte, so daß ich meinen Schreibsitz an einer andern Hausseite auf­schlug, um nicht immetk wieder Zeuge des­selben Vorganges zu sein. Die Tonne war nämlich so hoch, wie die Liesel groß mar, und außerdem stand infolge der seltenen Negenfälle nicht viel Wasser darin. Die Lie­fet hob sich aus die Zehen, bog die Knie ein wenig, straffte sich plötzlich und sprang mit einem Satze so hoch, daß sie sich mit ihrem Arm am Tonnvnrand anhaken und mit der Schöpfkelle ins Wasser niederlangen konnte.

Da hing sie nun und schöpfte, schöpfte. Die dürren, sehnigen, alten Beine pendelten be-

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schmutzt, abgenützt und doch kindlich aus einem Nocke heraus, der aus lauter Flicken bestand. Ja, ich dachte daran, daß dies wirklich einmal Kinderbeine gewesen waren und daß es schön gewesen wäre, ihrem Springen und verlorenen Hängen zuzu- schaun. Nein, schön war das jetzt nicht mehr. Aber ich bedauerte die Liesel nicht. Im Ge­genteil, ich saß gebannt angesichts dieser

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Wie aus klolr geseknitrt ist das 6esicl>t cier ljirgsauer llüuerin. ciis sied ibr lUsi leben scbmecben läüt (Archiv Ns.-Presse!

tapferen siebenundsechzig Jahre, die sich selbst vergaßen. Und als sie herabsprang, als die nackten Füße dumpf aufprallten und das Wasser aus dem hochgefüllten Bottich über­patschte, wußte ich nicht recht, wohin ich schauen sollte.

Schnell packte ich meine Papiere zusam­men und sagte im Weggehn, daß ich von nun ab das Wasser sür sie schöpfen würde.

Nein. nein, schrie sie hinter mir drein. Nachher, wenn ich abgereist sei, müsse sie es ja doch wieder selber schassen, und dann falle es doppelt schwer. Ueberhaupt. sie lasse sich von keinem Mannsbild eine Arbeit vortun.

Punktum. Wie gesagt, ich schlug meinen Schreibsitz an einer andern Hausseite aus.

Vas brüiistüek (Scherenschnitt v. Anita Sunghansl

her schon eine Weile gekocht haben, damit die Lust, die darin enthalten ist. entfernt wurde. Dann erst tut man die Gemüse hinein. Alan soll Gemüse stets gut zugedeckt kochen, denn sowohl der Luftgehalt im Wasser wie Luft­zufuhr überhaupt schaden den Bitaminen. Gemüse sollen so kurze Zeit wie möglich und in möglichst wenig Wasser kochen, damit inan keine Flüssigkeit wegzugießen braucht.

Man hat längst festgestellt, daß die Vita­mine nicht so sehr durch die Höhe der Tem­peratur zerstört werden, als vielmehr durch die Länge der Koch zeit. Maß muß es sich also zur Regel machen, das Essen immer möglichst kurz vor der Mahlzeit sertigzn- kochen. Das lange Stehen und gar das noch­malige Aufwärmen schadet den Vitaminen erheblich. Gewärmte Gemüsegerichte haben wenig oder gar keinen Wert in bezug aus Vitamine. :

Manche Hausfrauen haben die Gewohn­heit. beim Kochen von Gemüse dem Koch­wasser Soda zuzusetzen. Das ist durchaus falsch, denn Soda schadet den Vitaminen. Gemüsekonserven soll man in ihrer Dose im Wasserbade erhitzen, aber niemals kochen. Werden Gemüse an der Luft getrocknet, so gehen dadurch alle Vitamine verloren.

Eine Hausfrau, die ihrer Familie die Vor- teile der modernen Ernährungswissenschaft zugute kommen lassen will, soll folgende Re­geln beachten: sie soll weniger Fleisch auf den Tisch bringen, als es in früheren Zeiten üblich war. und dafür mehr Milch. Obst und Gemüse geben. Auch soll sie dafür sorgen, daß jeder jeden Tag etwas rohes Obst. Gemüse oder Salat bekommt. Man soll den Salat lieber mit Zitrone als mit Essig anrichten. das verfeinert den Geschmack nicht nur, sondern ist auch gesünder. Ueberhaupt sollte man statt Essig nach Möglichkeit im­mer Zitronensaft verwenden.

Im Frühling, ehe die Hauptgemüsezeit' kommt, sind Weißkohl, Kartoffeln, Mohr- rüben Sellerie. Zitronen und Apfelsinen, da­zu natürlich Milch, unsere vitaminreichsten Speisen. Obst und Beeren sind natürlich in ungekochtem Zustande am reichsten an Vi­taminen. aber auch beim Einmachen bleiben noch Vitamine in Menge erhalten. Apfelmus mit Milch ist in den Wintermonaten ein gu­ter. nahrhafter und gesunder Nachtisch. Be­sonders reich an Vitaminen sind Tomaten aber sic müssen reis und rot sein.

Deutsche Hauswirtschaft. Das Heft 2 dieser wertvollen Zeitschrift des Deutschen Francnwerkes mit seiner Gaubeilage sür Württemberg und Hohenzvllern ist eben erschienen. Es bietet wieder eine Fülle wertvollen Stoffes, praktischer, unter­haltender und aufklärender Art. Brauchtum um Sonnwend, zeitgemäße Volksernahrungssragen, Ratschläge sür die Sommerwanderzeit und vieles mehr, finden wir am allgemeinen Teil, während uns die Beilage des Gaues Württemberg in hübsch bebilderten Berichten. Aussätzen und Anregungen teilnehmen läßt an dem emsigen Schaffen un» Wirken des deutschen Frauenwerkes im Schwaben­land