Volksschule. Hier sucht sich der Ortsgruppen- leiter die praktisch und geistig wertvollen Jun­gen aus. die dann Aufnahme in der OrtZ- vurg fänden, wo sie in Kameradschaft und sol­datischem Wesen erzogen würden. Von der Ortsburg erfolge die Einweisung der Schüler für einige Jahre zur Kreisburg und dann zur Gauburg. Den Abschluß dieses Ausbildungs- ganges bilde eine Reichsprüfung. Danach hät­ten die jungen Menschen, von denen jeder einen Beruf erlernen müsse, 7 Jahre ins harte Leben einzutreten und ihrer Pflicht im Arbeitsdienst, im Heer und in der Partei zu genügen. Die Orts-, Kreis- und Gauburgen seien das Reser­voir für die Ordensburgen.

Dr. Ley kündigte weiter an, daß zu den be­reits bestehenden Ordensburgen in Crössin- gen. Vogelfang und Sonthofen noch zwei weitere, und zwar in Marienburg und im Frankenland. kämen.

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SK MrMM Heinrichs I.

Feierstunde der NSDAP, in Memleben

Als Auftakt zur großen Feier in Qued­linburg anläßlich der 1000. Wieder- iehrdesTodestagesKönigHein- richs I. am 3. Juli 1936 veranstaltet am 36. Juni d. I. der Kreis Eckartsberga im Gau Halle-Merseburg der NSDAP, in der Kaiserpfalz zu Memleben im Unstruttal ,eine schlichte nächtliche Weihestunde. Wäh­lend Quedlinburg die Grabstätte des Königs beherbergt,' ist Memleben seine Todesstätte, wie es später die seines Sohnes Otto des Großen geworden ist. Von -Memleben ist König Heinrichs Leichnam nach Quedlin­burg überführt worden. In Memleben steht noch hellte eines der wenigen Baudenkmale aus der Zeit Heinrichs, ein gewaltiges, grob gefügtes Tor mit Mauerresten. Durch dieses Tor der Pfalz werden Heinrich l., Otto der Große, Otto II. und die folgenden Könige oft geritten sein. Als heilige Stätte gilt die Pfalz nach dem Tode der beiden großen deutschen Könige, des ersten Volkskönigs Heinrich I. und des Gründers des heiligen römischen Reiches Kaiser Otto I. Aus-der Pfalz wurde ein Kloster. Von der gewalti­gen, spätromanischen Klosterkirche sind die schöne Krypta, in der beider Könige Herz rmd Eingeweide beigesetzt sein sollen, und die ragenden Seitenwände, ein Flügel des Quer- Mses erhalten.

! Der Gauleiter des Gaues Halle-Merse­burg, Staatsrat Rudolf Jordan, hat an­läßlich der Vorbereitungen zu dieser Feier­stunde die Kirchenruine von unnützem Bei- jwerk befreien und würdig wieder Herrichten jlassen, und noch in diesem Jahre werden die von ihm veranlahten Ausgrabungen nach dem Umfang der Kaiserpfalz ihren Anfang nehmen, von denen man ähnlich günstige Ergebnisse wie von den seinerzeit durcbqe- sührten Grabungen nach der nahegelegenen Pfalz Tilleda erwarten darf. Sie sollen zei­gen, wie die Pfalzen der sächsischen Könige Äusgesehen haben.

Neuyork, 22. Juni

Ganz Neuyork steht unter dem Eindruck des großen Boxsieges des Deutschen. Schme- lingS Manager Joe Jacobs erklärte, der Titelkampf gegen Braddock werde im Sep­tember stattfinden.

s In dem Negerviertel Harlem. wo man mit 'geradezu fanatischem Interesse das Schicksal des ..braunen Bombers" verfolgt hat, stan­den Tausende von Negern in den Straßen, um das Kampsergebnis zu erwarten. Ihnen stand Polizei in fast gleicher Stärke gegen- über. Es kam zwar nicht zu größeren Kund­gebungen, doch ereigneten sich kleinere Zu­sammenstöße. darunter ein blutiger Zwischen­lag. der ein Todesopfer forderte. Ein Buch­macher erschoß einen Neger, der zehn Dollar aus Schmeling gesetzt hatte und seinen Gewinn kassieren wollte.

> Inzwischen haben die Veranstalter des Kampfes Kasse gemacht. Es sind 39 878 be­zahlte Plätze vergeben worden. Tie Brutto- Einnahmen belaufen sich auf 547 53l Dollar.

! In der amerikanischen Presse wird der Kamps ausführlich besprochen. DieNew Work Times" nennt den Kampfeine der größten Schlachten in der modernen Riyggeschichte". Niemand, der Zeuge des Kampfes gewesen sei. werde an der kühnen Versicherung des Deutschen zweifeln, er werde der erste Mann sein, der die Weltmei­sterschaft zum zweitenmal gewinnen werde.

Auch in Chikago Ausschreitungen

Nach Bekanntwerden von Schmelings k.o.- Sieg überden von den amerikanischenNeaern geradezu vergötterten Joe Louis kam es in hem Negerviertel von Chikago an mehreren Stellen zu schweren Ausschreitun- gen. Neger scharten sich zusammen, stürm­ten die Straßenbahnwagen und zerschmetter- ten deren Fenster. In allen Fällen mußten stärkere Polizeiaufgebote eingreisen, ehe die Demonstranten auseinairdergetriebeu worden konnten.

vrnnpker sukgel»iik«n 80 Verleide

Aus der Höhe von Palanws ist aus den Sandbänken vonCala Margarita der fran­zösische OzeandampferEl Cantara" festgelaufen, der nach Port Vendres unter­wegs war. Das Schiss erhielt beim Auslaufen -inen so starken Stoß, daß 80 Fahrgäste ver- -,'ft wurden, vier von ihnen schwer.

Neue KeichSanleihe

700 Millionen RM. 4'/» prozentige ReichofchatzavWeisnnge«

Berlin, 22. Juni.

Im Zuge der Durchführung der von der Neichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutsche Reich 700 Millionen RM. 4V-prozentige auslosbare Neichsschatz- anweisungen zum Kurse von 98V« Prozent. Die Laufzeit der Schatzanweisungen beträgt 13 Jahre, beginnend mit dem 1. Juli dieses Jahres. Von 1943 ab wird jedes Jahr ein Sechstel des Anleihebetrages der Schahan- wersungen zum Nennwert ausgelost werden, so daß die durchschnittliche Laufzeit 9 Jahre beträgt.

200 Millionen NM. dieser Schatzanweisun­gen sind bereits fest gezeichnet worden. Die verbleibenden 500 Millionen NM. werden durch das unter Führung der Reichsbank stehende Anleihekonsortium zum Kurse von 98V« vom Hundert zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die Zahlungen durch die Zeichner auf zugeteilte Reichsschatzanweisungen wer­den in der Zeit vom 23. Juli bis 5. Ok­tober erfolgen, und zwar am 23. Juli und 20. Auaust je 30 vom Hundert und am 10. September und 5. Oktober je 30 vom Hun­dert. Frühere Zahlungen sind zulässig. Der Lauf der Stücke beginnt mit dem 1. Juli ds. Js. Die Reichsschatzanweisungen sind mündelsicher und bei der Reichsbank lom­bardfähig. Die Zeichnungsfrist läuft vom 29. Juni bis 14. Juli ds. Js.

Berlin, 22. Juni.

Die Abendfeier zum Abschluß des KreiS- parteitages stand im Zeichen der Jugend und galt der Feier der Sonnenwende. Gau­leiter Maierhöfer hielt die Sonnenwendrede. Danach begann sich der Zauber dieser Son­nenwendnacht in einer Reihe von Darbie­tungen der Jugend in Liedern" und Musik auszuwirken. Machtvoll schlugen während­dessen die Flammen aus den, entzündeten Holzstoß in der Mitte des Platzes, Mitglie­der des BdM. warsen sechs Feuerkränze in die flammende Lohe: den ersten für die Frei­heitskämpfer der ganzen deutschen Nation, den 2. für die Gesoffenen aller Kriege um Deutschlands Ehre und Recht, den 3. für die Toten der deutschen Bewegung, den 4. für die deutsche Einigkeit, den 5. für die deutsche Ehre und den 6. für die Treue zu Führer, Volk und Reich. Wie ein feierliches Gelöbnis klang der Ruf über den Platz:W er diese Treue bricht, der fällt durch unsere HandI" Der Große Zapfenstreich beschloß die eindrucksvolle Feier und damit die Jahrestagung"des Kreises 5 der NSDAP.

Die Feier auf der Zugspitze

Zum Abschluß des deutschen Jugendstiles veranstaltete die HI. in der Nacht zum Sonntag und Montag in ganz Deutschland ihre Sommersonnenwendseiern. Aus den Höhen der deutschen Mittelgebirge, aus den Hügeln der norddeutschen Ebene, aus den Feierplätzen der Dörfer und vor allem der großen Städte, überall loderten in dieser Sommernacht die Flammen der Sonnwend­feuer. um die sich dre deutsche Jugend scharte.

Im Mittelpunkt dieser Feiern stand auf der Zugspitze die gemeinsame Sonnwendfeier der HI- und der Schutzstaffeln, die sich auf der höchsten Stelle Deutschlands in der Hochgebirgsnacht aus 3000 Meter Höhe zu einem unvergeßlichen Erlebnis für alle Teil­nehmer gestaltete. Brennende Fackeln der SS. und HI.. Fanfaren des Jungvolkes. Fenersprüche und Lieder der HJ.-Spiel- scharen gaben dieser Feier das Gepräge. Während das alte FeuerliedFlamme empor" über die deutschen Alpenberge dröhnte, wurde der Holzstoß angezündet. dessen glühende. Flammen weithin leuchteten über die deutschen Lande als ein Zeichen der brennenden Flamme heißer Liebe in den Herzen der deutschen Jugend. Schweigend und ergriffen von dem Eindruck dieser Feier in der majestätischen Bergwelt sahen die Männer der SS., die Hitler-Jungen in die Flammen, während ein Feuerspruch vom Sinn dieser Feier kündete:Flieg' Feuer, stiege in jedes Haus in jedes Tal. von Berg zu Berg bis in das Meer!"

Tann hielt der Reichsjugendsührer Bal­dur von Schirach die Weiherede. Er nannte die Sonnwendfeiern, in denen sich immer wieder die gesunde Kraft des deut­schen Brauchtums stärker als die volkstnms- feindlich eingestellten Kräfte erwiesen habe, einen schönen Beweis für die Selbstbesin­nung der Jugend.Heute flammen die Son- nenwendfeuer wieder aus, soweit die deutsche Zunge klingt und verkünden die seelische Verbundenheit aller Deutschen im Glück und Leid. Möge uns diese Stunde läutern, daß wir die letzte Reinheit des Wollens gewin­nen und die höchste Kraft, das zu vollbrin­gen. was zum Wohl unseres Volkes und sei­ner Zukunft vollbracht werden muß. Was der Führer einst als einziger bekannte, es steht heute in den Herzen eines 70-Millionen- volkes: lind wir. die Jugend, geben die flam­mende Wahrheit weiter an die Jüngste... da­mit sie als Hüter und Kämpfer in Ehren be­wahren. was unser Volk glücklich und stolz gemacht hat. Wir sehen unsere Ausgabe in

In einer Prefstvefprechung, zu der der Reichsbankpräsident Dr. Schacht aus An­laß der Auflegung der neuen Reichsanleihe im Betrage von 700 Millionen RM. 4V-- prozentiger Reichsschatzanweisungen einge­laden hatte, wies er zunächst auf die Not­wendigkeit der fortlaufenden Konsolidierung der kurzfristigen Verschuldung des Reiches aus den Arbeitsbeschaffungsmähnahmen hin. Fast ein jeder Volksgenosse, so sührte Dr. Schacht u. a. aus, habe aus den Maßnah­men der deutschen Neichsregierung, die seit der Machtübernahme den fortschreitenden Aufbau der deutschen Wirtschaft gefördert habe, Nutzen gezogen. Es sei daher nicht mehr als recht und billig, wenn das Reich von Zeit zu Zeit mit einer Anleihe an den Kapitalmarkt herantritt, um sich die Mittel zur weiteren Durchführung der verschiede- nen noch schwebenden oder in Angriff zu nehmenden Vorhaben auf diesem Wege zu beschaffen. Pflicht eines jeden Volksgenossen sei es daher, sich nach Kräften an der Zeich. nung dieser Anleihe zu beteiligen, die sich zu- dem als ein sehr günstiges Anlagepapier ausweise. Man habe den gegenwärtigen Zeit­punkt zur Begebung der neuen Anleihe des- halb gewählt, weil der Geldmarkt zur Zeit im Zeichen außerordentlicher Flüssigkeit steht, wie sich dies aus den niedrigen Geldmarkt, sätzen zeige. Neichsbankrat Hülse ging so- dann aus die näheren Einzelheiten der An.

leibp ein

der selbstlosen Hingabe aller Jugend des Reiches an das Werk des Führers und an die Lehre, die er dem deutschen Volke predigt.

Von dieser Stelle senden wir durch den Aether unseren Schwur: lieber uns nichts als die ewigen Sterne, vor uns das Feuer, das weit hineingreist nach unten in unser deutsches Land, hier, wo Deutschland dem Himmel am nächsten ist, öffnen wir unsere Herzen dem Allmächtigen. Erfüllt von ihm und hingegeben dem Manne, den er uns schenkte als unseren Führer zu Ehre und Freiheit, geloben wir Adolf Hitler, die Treuesten der Treuen zu sein. So soll dieses Feuer, getreu dem Wahlspruch der Schutz­staffeln, mit denen wir diese Feier gemeinsam gestalten, ein Feuer der Treue sein zu Füh­rer. Volk und Vaterland.

Ter Reichsjugendsührer übergab nun svm. bolisch das Feuer, das der Reichsführer SS. bei der letzten Wintersonnwendfeier ans dem Brocken der HI.bis zum längsten Tag des nächsten Jahres" übergeben hatte, wiederum den Männern der Schutzstaffeln, daß sie es hüten mögen bis zum kürzesten Tag des Jah­res, an dem die Jugend wieder an ihre Stelle tritt. Bei diesen Worten des Neichsjngend- sührers wurde die Feuerwache der HI. von der SS. abgelöst, und ein SS.-Mann über­nahm mit knappen Worten das Feuer im Auftrag des ReichssührerS Himmler in kame­radschaftlicher Verbundenheit mit der Hitler­jugend.

Mit dem alten Kampfruf der Bewegung: Es lebe der Führer Adolf Hitler, Sieg Heil!" fand diese weihevolle Stunde ihren Abschluß.

SwbenWnLigeS Feerer- gefecht

Jerusalem, 22. Juni.

In der Nähe von Tolkarem fand am Sonntag zwischen englischen Truppen und > arabischen Aufständischen ein siebenstündiges j

Großheringen, 22. Juni.

Am Montag begann im zum Gerichtssaal umgewandelten Wartesaal des Bahnhofs Großheringen die Verhandlung gegen den 43jähr. Hilfslokomotivführer Dechant ans Burgwerben bei Weißensels und den 55 Jahre alten Lokomotivführer Bande aus Berlin-Schöneberg. Die beiden Angeklagten haben sich wegen fahrlässiger Tötung und fahr­lässiger Körperverletzung in Tateinheit mit fahrlässiger Transportgefährdung zu verant­worten. Es wird ihnen zur Last gelegt, den Tod von 35 Personen und zum Teil sehr schwere Körperverletzungen einer großen Zahl von Menschen durch Außerachtlassung der gebotenen Vorsicht veranlaßt zu haben, wobei straferschwerend, in Betracht kommt, daß sie als Beamte zu besonderer Vorsicht verpflich­tet waren.

Das Unglück in der Schreckensnacht des 24. Dezember 1935 ereignete sich dadurch, daß der Hilfslokomotivsührer Dechant, der die Borspannmaschine des v 44 führte, das Vorsignal nicht bemerkte und auch das rote Licht oes Hauptsignals überfuhr. Er will das Vorsignal, das auf Halt stand, nicht bemerkt haben, weil er seinem Heizer beim Feuern half. Durch dieses Versäumnis brachte er den Zug Berlin Frankfurt nicht mehr rechtzeitig zum Stehen, was bei sofortigem Bremsen noch möglich gewesen wäre. Als Sachverständige sind die Reichsbahnoberräte Dr.-Jng. Müller- Frankfurt a. M. und Wahrendors aus

erbittertes Gefecht statt, bei dem es auf bsts. den Seiten zahlreiche Tote und Verwundet» gab. Es handelt sich um die größte Kampf, Handlung, die sich bisher im Verlaufe deI Araberaufstandes in Palästina ereignet hat,

Im Laufe des Nachmittags war ein Kraft» Wagenzug, der von englischen Truppen be, gleitet war, von einer Gruppe von minde, stens 60 arabischen Freischärlern überfallen worden. Bei dem sich entspinnenden Gefecht wurden sofort drei englische Füsiliere schwer verwundet. Bald darauf trafen britische Ver» stärkungen ein, Teile des Noyal-Scots-Füst- tier-Regiments und der Seaforth-Hochländer sowie Kampfflugzeuge, die sofort mit Maschi- nengewehren auf die Freischärler feuerten. Später erschienen auch noch Panzer« wagen. Das Militär ging schließlich zum Gegenangriff über und drängte einen Teil der Freischärler nach Norden und den ande­ren Teil nach Süden ab. Als der Einbruch der Dunkelheit zum Abbruch des Gefechtes zwang, waren mindestens 10 Araber ge- fallen. Aus englischer Seite hatte man außer den bereits genannten drei Verwundeten zwei Tote zu beklagen. Die genauen Verluste der Araber konnten nicht festgestellt werden. Augenzeugen wollen aber gesehen haben, daß die Freischärler fast die Hälfte ihrer Kämp­fer verloren haben. Nach dem Abbruch des Gefechtes setzte sich ein Flugzeug an die Spitze des Kraftwagenzuges, um den weiteren Marsch zn sichern.

ZMMfeier kür Bernhard v. MW

Berlin, 23. Juni.

Montag vormittag versammelte der Neichs- minister des Auswärtigen die Beamten, An. gestellten und Arbeiter des Auswärtigen Amtes zu einer kurzen Trauerfcier für den verstorbenen Staatssekretär von Bülow. Der Neichsminister hat der Mutter und den Ge- schwistern des Verstorbenen sofort nach dem Ableben mündlich und schriftlich seine Teil­nahme ausgedrückt.

Der Neichsminister des Auswärtigen, Frei­herr von Neurath, und die Angehörigen des Auswärtigen Amtes widmen dem am Sonn­tag verstorbenen Staatssekretär Dr. Bern­hard Wilhelm von Bülow folgenden Nach­ruf:In seiner lanaen ehrenvollen Laufbahn hat der Verewigte die ihm von seinen Vor­fahren überkommenen Traditionen des preu­ßischen Beamte» und Offiziers auch seiner­seits in vorbildlicher Weist verkörpert. Der auswärtige Dienst des Reiches verliert in ihm einen Beamten, der mit innerer Leiden- sckprft an seinem Beruf hängend und von höchster Vaterlandsliebe getragen sein un­gewöhnliches Können immer mit vollster , Hingebung für die Mitarbeit an den Aus­gaben der deutschen Außenpolitik eingesetzt und ans allen von ihm bekleideten Posten Hervorragendes geleistet hat. Nach seiner letz­ten schweren Krankheit haben ihn die Sor­gen um seinen Dienst bis zum letzten Atem­zuge bewegt. Menschlich haben alle, die ihm nähertraten, in feinem stillen, zurückhalten­den Wesen die charaktervolle Persönlichkeit, den Mann von untadeliger, vornehmster Ge­sinnung verehren und lieben gelernt. Soweit er als Vorgesetzter der Beamtenschaft zu han­deln hatte, wurde seiner Sachlichkeit und sei­nem Gerechtigkeitssinn von allen Seiten un­bedingtes Vertrauen entgegengebracht. Der Staatssekretär Tr. Bernhard Wilhelm von Bülow wird in der Geschichte des Auswär­tigen Amtes als einer seiner besten Vertreter fortleben."

52 Neusekeii vom LUtr erselrlsge»

Ter Plötzliche Hitzeeinbruch in Bulgarien hatte in den letzten Tagen zahlreiche schwere Gewitter zur Folge, die viele Tote for­derten; bisher wurden 5 2 Menschen durch Blitzschlag getötet. Allem am Freitag und Samstag sind 37 Personen um­gekommen.

Mainz zugezogen, ferner auf Veranlassung dir Angeklagten der Lokomotivführer I. R. Krüpe, der Leiter der Rechtsschutzabteilnng des Reichsbundes deutscher Beamter. Als Ver­teidiger stehen den Angeklagten zwei Rechts- anwalte aus Naumburg und Berlin zur Seite.

Der Angeklagte Dechant schilderte bei seiner Vernehmung eingehend die Vorgänge. Er be­stritt, daß er nach Ueberfcchren des Vorsignals das Hauptsignal.nicht gesehen hätte. Er habe sofort' gebremst und die Achtungszeichen für die nachfolgende Maschine gegeben. Der Führer der zweiten Maschine, Lokomotivführer Bande, hat sich zu sehr aus den Führer der ersten Lokomotive verlassen und dadurch das Uebe^ fahren der auf Halt stehenden Signale noch später bemerkt und auch noch später ge­bremst als Dechant. Nach seinen Angaben A der Verhandlung sollen diese Feststellungen der llntersuchungsbehördeu aber nicht stimmen. Et habe die Strecke,, wie er sagte, genau beob­achtet, sei aber durch Rauch und Dampf der ersten Maschine am Ausblick gehindert worden, das Signal habe er nicht gesehen. Die beiden Achtungssignale Dechants, die von mehreren Zeugen gehört wurden, will Bande nicht ver­nommen haben. Bande sagte weiter, er habe, als er das rote Hauptsignal bemerkte, soson gebremst, aber von einer Bremswirkung durch die Hauptmaschine nichts bemerkt. Im übrigen meinte er. daß sie beide nicht hier standen, wenn der Zusammenstoß so stark gewesen wäre, wie behauptet wird.

Vas deutsche Volk feiest Sonnenwende

Vas JugnngWÜ kn der WeihnsAISnscht