rer lumicyer EMwanderungsstrvme aus kul­turell weit über den Arabern stehenden Völ­kern! Was mit den jüdischen und italieni­schen Schiffen in Jaffa und Haifa an Land kommt, das ist meist der beste, unterneh­mungslustige. betriebsame, skrupellose und verschlagene Extrakt aus den jüdischen La­gern in aller Welt.

Hitler ist gut, sehr gut. Juden hinaus aus Deutschland, aber nicht gut, Juden nach Palästina schicken, lieber totmachen!" Mit diesen vielsagenden Worten leitete mein arabischer Chauffeur in Palästina ein ausgedehntes politisches Gespräch ein. das zwei gute Stunden lang dauerte, von Haifa bis nach Jerusalem. Dabei kam ein gewaltiger Hatz des Arabers gegen alle Juden zum Vor­schein.

Man stellt sich im Orient aus Schritt und Tritt die Frage, wie kann sich das welt­ewandte. politisch so hochbegabte eng- ische Volk im Orient in eine solche vcr- sahrene Situation hineinentwickeln? Denn heute ist es doch so: Gibt London den Ara­bern nach, hat es die große internationale Macht Judas gegen sich, gibt es den Juden nach, wird das starke Mohammedanertum der ganzen Welt, vor allem im Orient und in Indien, Englands bitterer Feind. Also mittendurch lavieren, denkt Eng­land, und schlägt sich mit seiner Politik so leidlich durch, einmal bekommen die Juden, ein andermal die Araber eins aufs Dach. Der massive jüdische Einfluß im englischen Parlament und in der Negierung sorgen aber dafür, dasi die Behandlung der Juden in Palästina mcht allzu paritätisch ausfällt! Vor allem geht, was den Zionisten di? Hauptsache bleibt, der gewaltige jüdische Ein- Vandererstrom pausenlos weiter. Heute leben, einschließlich der vielen illegalen Einwan­derer, schon rund 400 000 Juden im Ländchen, Araber sind es rund 8 0 0 0 0 0. Wenn es in dem Tempo wie bis. her weltergeht, dauert es nur noch sehr wenige Jahre, bis der Zustand erreicht wäre, daß den 800 000 Arabern 800 000 Juden gegenüberstünden. Die Araber wissen genau, daß sie dann überhaupt nichts mehr zu mel­den hätten. Sie benützen daher noch den ein­zigen Vorteil, den sie besitzen, ihr zahlen­mäßiges Uebergewicht, um die Gefahr abzu­wenden. Aber die gegenwärtigen Unruhen haben gerade gezeigt, daß es eigentlich schon zu spät dazu ist. Das hat auch die englische Presse erkannt und daher in letzter Zeit den interessanten Vorschlag gemacht, der Völkerbund solle die A r a b e r aus Palästina hinausbringen und in dem stellenweise noch dünn besiedelten Syrien sowie in der arabischen Wüste zwischen dem Jordan und dem Irak an- siedeln, wo beim Bau der Oelliaie MostulHaifa bekanntlich überraschend viel Wasserbrunnen gefunden worden sind.

Die Finanzierung dieser gewaltigen Um­siedlung sollen hauptsächlich die interessierten Juden tragen. So phantastisch ein solcher Vorschlag auf den ersten Blick anmutet, so gibt es doch schon einen Vorgang, als unter der organisatorischen Aussicht des Völker­bundes nach der griechischen Niederlage in Kleinasien die Griechen aus der Türkei, so­weit sie nicht umgebracht worden waren, nach Griechenland, die Türken aus Griechen­land nach der Türkei umgesiedelt und aus­getauscht worden sind. Es hat sich damals auch um einige hunderttausend Griechen ge­handelt.

Freilich müßten dazu die europäischen Großmächte einig hinter dem an der Sank­tionsschwindsucht erkrankten Völkerbund stehen, vor allem müßte eine Macht damit einig sein, die heute im ganzen Orient ge- waltig an Einfluß zunimmt, Italien. Rom wird heute allgemein als der Nachfolger Englands im Mandat Palästina betrachtet, vor allem die Zionisten scheinen in letzter Zeit diese Möglichkeit sehr stark in ihre Be­rechnung eingezogen zu haben und man kann ihnen gerade in politischen Dingen eine seine Witterung nicht absprechen. Aber diese Dinge hängen mit der Auseinandersetzung zwischen dem aufsteigenden Imperium Roms und dem bestehenden britischen Empire zusammen, eine Auseinandersetzung, die in der Zukunft liegt und deren möglicher Ausgang hier nicht vor. weggenommen werden soll.

WZ - größte Srganilatioi, der Welt

25 Millionen Mitglieder

Berlin, 16. Juni.

In einem Ueberblick über die gesamte Ver­waltung der DAF. und ihre wirtschaftlichen Unternehmungen, den Schatzmeister Brink­mann auf oer Ordensburg Crössinsee den Kreiswaltern der DAF. gab, sagte er u. a., daß die DAF. heute 25 Millionen Mit­glieder umfaßt und damit diegrötzte Orga­nisation der Welt ist. Fast eine Million ehren­amtlicher Mitarbeiter sind in der DAF. tätig, tzin Beweis, wie stark die dynamischen Kräfte her Arbeitsfront sind und welche BegeisterunaS« sähigkeit in ihr ruht.

«ekvolr kokrt cke»Hlndendui-z"

Das LuftschiffHindenburg" ist Dienstag früh 7.SS Uhr vom Flugplatz Löwenthal unter Führung feines Komman- danken Kapitän Lehmann zu einer Fahrt nach der Schweiz aufgestiegen, an der 82 Fahrgäste teilnahmen. Dem Start wohn­ten auch die auf ihrer Deutschlandfahrt be­griffenen Danziger SA.-Männer bei.

Ser Schlüssel zum Frieden

Revision Voraussetzung der Krifenbeselttgung

London, 16. Juni.

Die Frage ist nicht die. ob man den Nationalsozialismus schätzt oder nicht", er­klärt der bekannte Lord Lothian in einem bemerkenswerten Aufsatz imEvening Stan­dard" über die Ursachen der Weltkrise,son- dern man muß der Tatsache ins Auge sehen, daß dem Deutschen Reiche gegenüber ein ge­rechterer Ausgleich geschaffen werde." Die Ursachen der Weltkrise sieht der Verfasser in den Revisionswünschen der drei mächtigen Nationen Deutschland, Italien und Japan, die auf dem Mißverhältnis zwischen Be­völkerungsdichte, Gebietsfläche und Rohstoffquellen dieser Völker beruhen. Ein neuer Weltkrieg würde nur ausbrechen, wenn die Nationen nicht im- stände sind, mit friedlichen Mitteln die Ver­träge so zu revidieren, daß sie den Notwen­digkeiten zur Aufrechterhaltung des Friedens entsprechen. Deutschland hat sich selbst von der Diskrimierung durch die Kriegsschuld­lüge befreit.

Noch eine endgültige Bereinigung mit dem Deutschen Reich steht aber aus, und diese Bereinigung muß in zwei Teile zer­fallen: 1. eine freiwillige Aus­sprache über die Zukunft Oe st er­reich s, Danzigs und Memels und über irgendeinen Ausgleich hinsichtlich der Grenzen Ungarns. Falls diese Fragen durch ein europäisches Abkommen geregelt werden könnten, würde es keine Grenzfragen mehr in Europa geben. Dann würden auch keine

wurmstichigen Reiche mehr zusammenbrechen; 2. eine freimütige Aussprache über das sogenannte Problem derwirtschaftlichenBefrieduny; dazu gehört, daß dem Deutschen Reiche die Möglichkeit gegeben wird, einen verbesserten Lebensstandard für feine Bevölkerung durch einen allgemeinen Abbau der Handels­schranken sicherzustellen, weiter die Stabili­sierung der Währungen und ein Ausgleich hinsichtlich der Kolonien, letzter als Teil einer allgemeinen Vereinbarung, die das gegen- wärtige Wettrüsten beendet. Es ist verhäng, nisvoll, im Deutschen Reiche die Erwartung wachsen zu lassen, daß wir zu einer terri­torialen Restauration bereit seien, wenn wir nicht tatsächlich bereit sind, sie durchzusühren. Wenn wir den Krieg beseitigen wollen, dann muß man diesen Fragen ins Auge schallen, und zwar jetzt. Die Quintessenz der Friedens­bemühungen ist: Wir müssen beweisen, daß wir keine Angst vor Revisionen haben, die von der Vernunft und der Gerechtigkeit'vor­geschrieben werden, aber daß wir nicht ge- zwungen oder beschwatzt werden können, zu Drohungen zu schreiten." Durch den Völker­bund kann dies nur erreicht werden, wenn er zu einer zweckentsprechenden Revision und zu einem erfolgreichen Widerstand gegen ge­waltsame Gebietsvergrößerungen imstande ist. Sonst sollte Großbritannien gemeinsam mit den Dominien entschlossen die Grenzen ins Auge fasten, die seiner Mitwirkung in Europa gesetzt sind.

Votschaft Mussolinis an England

Aufhebung der Sanktionen beschlossene Sache

London, 16. Juni.

Auf einer Versammlung desBritisch-italie­nischen Ausschusses für Frieden und Freund­schaft" unter dem Vorsitz von Lord Exmouth wurde die sofortige Aufhebung der Sanktionen gegen Italien verlangt. In einem an die Ver­sammlung gerichteten Schreiben erklärt der führende radikale konservative Abgeordnete Amery, daß sich die Sanktionspolitik als eine Katastrophe erwiesen habe. Ein anderer konservativer Abgeordneter, Sir Henry Page- Crost, schrieb, die Ausrechterhaltung der Sanktionen stehe der Forderung des Friedens im Wege. Schließlich wurde auch eine Botschaft Mussolinis folgenden Inhalts verlesen:Ich habe England und alles, wofür England ein­getreten ist, stets bewundert. Ich hoffe, daß das britische Volk eines Tages den Dienst erkennen wird, den Italien durch feinen Feldzug in Afrika für das britische Reich geleistet hat."

In einer von dem konservativen Abge­ordneten Wilson beantragten Entschließr/ig forderte die Versammlung die Negierung auf, bei der Aufhebung der Sanktionen gegen Italien führend voranzugehen und sich für die Wiederausnahme der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Groß­britannien. die zur Ausrechterhaltung des Friedens notwendig seien, einzusetzen. Wil­son erklärte, daß die überwältigende Mehr­heit der Regierungsanhänger die kürzlich?

Ernarung des Schatzkanzlers Neville Cham- berlain unterstütze.

Der Präsident des Verbandes Britischer Importeure aus Italien teilte mit, daß die Sanktionen dem englischen Handel einen Ver­lust von rund 20 Millionen Pfund Sterling zugesügt hätten.

Die Mitteilungen der Morgenblätter lassen nicht mehr den geringsten Zweifel darüber bestehen, daß sich die Regierung bereits so gut wie entschlossen hat, die Aushebung der Sanktionen gegen Italien zu besürworten. In diesem Zusammenhang wird einer am Montagabend abgehaltenen Sitzung des kon­servativen Abgeordnetenausschustes im Unter­haus ganz besondere Bedeutung zugemesten. Etwa 80 konservative Mitglieder beteiligten sich an der Versammlung, und es wird be­tont, daß sich nicht ein einziger Abgeordneter zugunsten einer Aufrechterhaltung der Sank­tionen aussprach. Die 20 Mitglieder, die während der Aussprache zu Wort kamen, be­grüßten beinahe sämtlich die Erklärung deS Schatzkanzlers Neville Chamberlain; sie for­derten ferner die baldige Revision der Völker­bundssatzung, besonders in bezug auf die im Artikel 1l und 16 enthaltenen Strafmaß­nahmen. Einige der Redner waren der An­sicht, daß England in Zukunft nicht mehr unbegrenzte Verpflichtungen eingehen dürfe. Das Ergebnis der Aussprache wurde dem Kabinett durch die anwesenden Negierungs- einpeitscher mitgeteilt.

England. DeulWand» Italien

Bollwerk gegen den Bolschewismus

London, 16. Juni . Unter der Ueberschrift Großbritannien, Deutschland, Italien Bollwerk gegen den Bolschewismus" veröf­fentlichtDaily Mail" einen Aufsatz ihres Mitarbeiters Ward Price.

Der Friede, an den Hitler denke, so sagt Ward Price u. a., sei zugegebenermaßen ein solcher, in dem Deutschlands Rolle und Stel­lung seiner Größe und Wichtigkeit entsprechen würde. Das sei natürlich und unvermeidlich, wenn es auch anderen Nationen, die Deutsch­land 15 Fahre lang aus der Rechnung lasten konnten, unangenehm sei. Als Hitler seinen Friedensplan kürzlich vorbrachte, habe ihn die britische Regierung mit einem Fragebogen be­antwortet. Ein derartiger Skeptizismus sei ausreichend, um die Angebote Hitlers zu ent­mutigen. Was Deutschland betreffe, so be­trachte sich das britische Kabinett aus dem Locarnovertrag verpflichtet, nichts ohne Frankreich zu tun. In Bezug auf Italien habe sich die britische Politik den undurch­führbaren Idealen des Völkerbundes unterge­ordnet. Diese Verpflichtungen feien eine Quelle der Gefahr geworden. Es wäre ein Zeichen der Verknöcherung, wenn man an dem Buchstaben einer Verpflichtung festhalte, die gerade das herbeiführen könne, was ver­mieden werden sollte. Sowohl in Deutschland wie in Italien hätten das Führertum und die nationalen Anstrengungen Wunder geschaf­fen. Infolgedessen habe sich der Schwerpunkt Europas verändert. Die Männer, die diese Nationen in der Außenpolitik vertreten, näm­lich' Graf Ciano und Botschafter v. Ribben- trop seien nicht einfach neue Figuren in der alten Diplomatie. Es seien Vertreter einer völlig neuen Ordnung internationaler Be­ziehungen. Die britische Regierung habe die­

sen Sommer die Aufgabe, ihre Außenpolitik der neuen Lage'anzupassen. Bisher sei die britische Außenpolitik auf Grundsätze gestützt gewesen, die von der Zeit herrührten, als Frankreich auf dem Festlande allmächtig und das Ansehen des Völkerbundes noch ungebro­chen war. Jetzt sei die kontinentale Vorherr­schaft Frankreichs beendet. Die neue franzö­sische Regierung werde unter dem gefährlichen Einfluß von Moskau stehen. Ihre Stärke gegenüber ihren beiden östlichen Nachbarn sei stark zurückgegangen, und es sei unwahrschein­lich, daß Frankreich auf einige Zeit als festi­gender Einfluß in Europa betrachtet werden könne. Wenn der sich zur Zeit über Spanien und Frankreich ausbveitende Kommunismus andere Nationen anstecken sollte, dann könnte Großbritannien keine nützlicheren Freunde

als die deutsche und die italienische Regierung haben, die den Kommunismus auf ihrem eige­nen Boden zerschmettert haben.

KurOeriAe vom Me

Für den gefallenen SA.-Mann Günter Deskowski hat die Danziger Negierung Staatstraner angeordnet. Dis Behörden schließen am Tage der Beisetzung um 13 Uhr; alle Staats- und städtischen Ge­bäude senken die Staatsflagge auf Halbmast.

Die Rekrutennot Großbritan- niens wird durch eine Mitteilung des Ministerpräsidenten Baldwin im Unterhaus begreiflich, daß im Vorjahre rund 38 v. H. der englischen Heeresanwärter wegen" körper­licher Untanglichkcit von den Rekrutiernngs- ämtern abgelchnt werden mußten.

Gegen die Deutschen von En Pen nnd Malmedy scheint auch die neue belgische Regierung Van Zeeland den bisberigen Kurs aufrecht erhalten zu wollen, da sie den bisherigen Kabinettschef Graf Lichtervelde beibehält, den, seit zwei Jahren die Auge- legenheiten der ehemals deutschen Gebiets unterstellt sind.

Bei einer Wallonenkundge­bung am Schlachtfeld von Waterloo, die sich gegen die Flamen richtete, wurde keine einzige belgische Nationalflagge mitgeführt und auch die belgische Nationalhymne nicht gesungen. Rufe:Es lebe Frankreich!", fran- zösische Trikoloren und die Marseillaise gaben der Kundgebung das Gepräge.

In Madrid sind rund 15 000 Schneider in den Ausstand getreten.

Die Staatsschuld der Ver­einigten Staaten von Nordame­rika ist auf den bisher höchsten Friedens- stantz von 34 Milliarden Dollar gestiegen.

Das deutsche Panzers ch iss Admiral Scheer" und der Flotten­tenderHela" werden die schwedische Haupt- stadt Stockholm vom 23. bis 30. Juni be­suchen.

Reichsbankpräsident Dr. Schacht ist am Dienstag vom König Boris von Bul­garien auf Schloß Vranja in Audienz emp­fangen und danach zum Frühstück geladen worden.

Koblenz, 16. Juni

Als fünfter der 276 Franziskanervrdens- brüder saß am Dienstag der 26jährigs Franz Gielczynski (Bruder Angelinus) aus der Anklagebank, der mit einer Reihe von Ordensbrüdern in den Klöstern Waldbreü- bach, Köln nnd Ebernach widernatürliche Unzucht gepflogen hatte. Auch wird er des gleichen Vergehens an zwei Kranken, dar­unter einem Schwachsinnigen, beschuldigt. Bruder Ungelinns, der als isjähriger in das Kloster eintrat, ist ebenso wie Bruder Alex­ander ein Opfer des Paters Leo- vigill, der ihn als 16jähriger verführte. Auch während der Exerzitien ist es im Kloster Waldbreitbach wiederholt zu derartigem Ver­kehr gekommen. Einem Bruder, der ihm sein Keuschheitsgelübde vorhielt, hat Bruder Angelinus erwidert, daß das nichts zu sagen hätte.

Der Staatsanwalt betonte, daß der Fall des Bruders Angelinus das Bild von dem schamlosen Treiben in den Franziskaner- klöstern vervollständigt. Es hat ein Netz von homosexuellen Verbindun­gen über den Orden gelegt, so daß die Ordensbrüder, wenn sie in ein anderes Kloster versetzt wurden, sosort wieder neue Bekanntschaften machen konnten. Alles dreS geschah unter der heuchlerischen Maske der Frömmigkeit und des Bsssersemwollens und unter dem Mißbrauch der Kutte. Der Gang ins Kloster ist für den Bruder Angelinus ein Schicksalswcg geworden: wäre er nie ins Kloster gegangen, hätte er derartige Dinge vielleicht nie kennen gelernt. Der Staats­anwalt beantragte drei Jahre Gefängnis. Das Urteil lautete auf ein Jahr und acht Monate Gefängnis unter Ein­rechnung von sechs Monaten Untersuchungs­haft. In der Begründung betonte der Vor­sitzende, daß der Angeklagte nicht in so aus­schweifender Weise unzüchtige Handlungen ausgeübt hat, wie das in verschiedenen ande­ren Verfahren sestgestellt wurde. Straf, mildernd ist berücksichtigt worden, daß der Angeklagte in jungen Jahren im Kloster ver- führt worden ist.

See ..Erfolg" irr Spanien

16V Kirchen zerstört, 26S Personen getötet, 1287 verwvndet

Madrid, 16. Juni. Das spanische Parla­ment hat sich in seiner mit Spannung er­warteten Dienstag-Sitzung mit der Eingabe des Führers der katholischen Volksaktion, Gil Nobles, über das Problem der öffentlichen Ordnung und Sicherheit beschäftigt.

Gil Nobles kennzeichnete die sozialen Ver­hältnisse im Lande als außerordentlich ge­fährlich. Er stellte u. a. fest, daß seit dem Antritt der Volksfrontregierung in Spanien 160 Kirchen vollständig zerstört worden seien. Bei Zusammenstößen zwischen politischen Geg­nern seien 269 Personen getötet und 1287 ver­wundet worden. Er wies weiter darauf hin,

daß die Touristenautos in zahlreichen Provin­zen des Landes auf der Landstraße von links­radikalen Gruppen angehalten und die Rei­senden zur Entrichtung von Geldbeträgen gezwungen werden.

Gil Nobles schloß seine Ausführungen mit dem Hinweis auf die völlige Wirkuiigslostg- keit der von der Regierung zur Aufrechter^ tung der Ordnung ergriffenen »energischen Maßnahmen" und erklärte, daß dis Rechte sich nicht die augenblickliche politische Lage zunutze mache, sondern lediglich vermeiden wolle, da« in Spanien der Anarchismus die Oberhaus gewinne.