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parteiamtliche nationalsoz. "Tageszeitung
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Amtsblatt für
üas Oberamt Fleuenbürg
94. Jahrgang
Mittwoch den 17. 3nni 1938
Nr. 138
..Zag des Bslkstums"
L,e Neichstagung der NS.-Kulturgemeinde
Der zweite Arbeitstag der Neichstagung der NS.-Kulturgemeinde. der „Tag des Volkstums', war den Themen „Volks- tum als Erbe' und „Der deutsche Heimat- raum" gewidmet. Im ersten Vortrag hielt der Stavsamtsführer des Reichsnährstandes, Dr. Hermann Reischle, Abrechnung mit den überstaatlichen Weltmächten, die das Arteigene unseres Volkes unterdrückten und vernachlässigten. Um Ueberkommenes wieder zu beleben und neu zu gestalten, ist es dringend erforderlich, bei der Pflege neuen Volkstums sehr behutsam vorzugehen, da mit Ge- Walt nichts zu erringen ist und auch Totes nicht wieder lebendig gemacht werden kann. Dr. Werner Lindner gab einen Ueber- blick darüber, wie das deutsche Volk in vergangenen Zeiten seinen Heimatraum mit Zweckbauten nach den germanischen und deutschen eingeborenen Baugesetzen formte, wobei Werte geschaffen wurden, die in unseren Zeiten noch lange nicht wieder erreicht wurden. Eine der vornehmsten Aufgaben der NS.-Kulturgemeinschaft ist es, auch zu ihrem Teil in kameradschaftliche Verbindung zu den Kräften zu treten, die auf diesem Gebiete schaffen.
In Anwesenheit Alfred Rosenbergs eröffnet? Amtsleiter Walter Stang die Ausstellung ..Handwerkliches Vorbildgut". Die Ausstellung, die im Bayrischen National- museum untergebracht ist, ist das Ergebnis einer einjährigen Auslesearbeit der Abteilung Handwerk der NSKG. In ihr sucht das Amt für Kunstpflege das Beste und Wertvollste auszulosen und das wertvollste Hand- wcrksgut zu zeigen. Das Handwerk werde als die Voraussetzung für das Schaffen der Industrie angesehen. Deshalb habe die NSKG. den Versuch gemacht, bis in die Urformen zurttckzugehen und die Urgesetze des Ge- staltens Mieder aufzufinden. Im Namen des Amtes für Kunstpslege der N.SKG. sprach Pg. Kükelhaus über Sinn und Plan der Ausstellung. In dieser Ausstellung sei versucht worden, an die Quellen zu gehen, die Dinge sozusagen im Geburtszustand zu zeigen. Ganz besonders anschaulich sehe man das in der Abteilung des Spielgabensystems Fröbel, ebenso auch bei den Modellen und ausführlichen Plänen der in nachbarlicher Selbsthilfe entstandenen Siedlung Langenhorst bei Velbert (Rheinland). Die Krönung der Ausstellung sei die Schau „Gewachsene Form", in der aus 8 Jahrhunderten von anonymer Handwerkskraft gestaltete Gebrauchsgeräte in höchster Formvollendung gezeigt werden. Reichsleiter Rosenberg äußerte sich nach einem Rundgang sehr anerkennend über die Ausstellung.
Anläßlich der Neichstagung der NS.-Kulturgemeinde in München sandte Neichsleiter Alfred Nosenberg an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm: „Mein Führer! Tausend auf der Reichstagung der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde in der Hauptstadt der Bewegung versammelte Amtswalter grüßen Sie, mein Führer, in unwandelbarer Treue und versprechen weitere unermüdliche Arbeit im Dienste Ihrer Idee und damit im Dienste der kulturellen Erneuerung des deutschen Volkes. Heil, mein Führer!" Darauf antwortete der Führer mit folgendem Telegramm an Neichsleiter Nosenberg in München: „Den in München versammelten Amtswaltern der Nationalsozialistischen Kultnr- gemeinde danke ich für die mir telegraphisch übermittelten Grüße. Ich erwidere sie mit den besten Wünschen für weitere erfolgreiche Arbeit im Dienste nationalsozialistischer geistiger Erneuerung des deutschen Volkes."
genehmigt
Nürnberg, 16. Ir
F 2 hrerhat das vom Reichsorc satwnvlclter vorgelegte Programm Rerchsparteitages 1936 genehmigt. Dr. hat seinen Stabsleiter, Hauptamtsleitcr ^rmon, mit seiner Vertretung in i Fragen des Neichsparteitages betraut ??nPg- Kropp zum Geschäftsführer Qrgamsationsleitung der Reichspartei stttnmt. Die Organisationsleitung
aufaenommen ^ ^ Montag ihre A
Staat. Steuern und Finauzdehörden
VerrweiklungIkampk äer Kräder
Staatssekretär Reinhardt eröffnet de« Lehrgang an der Reichsfiaanzfchnle
Ilmenau
Berlin, 16. Juni.
Nachdem bereits am 4. Juni in Herrsching ein Lehrgang begonnen hat, eröffnet? der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium Reinhardt einen Lehrgang an der Reichsfinanzschule Ilmenau. Er betonte, daß der gesamte Nachwuchs in der Neichsfinanzverwaltung der SA. angehören muß. Eine der Voraussetzungen für die Zulassung zur Finanzan- wärterprüsung wird der Besitz des SA.- Sportabzeichens sein.
Zu den Begriffen Steuern und Finanzbehörde führte der Staatssekretär u. a. aus: Der Staat, an den die Volksgenossen Steuern zahlen, ist ihr Staat. Jede Steuerzahlung geschieht durch den einzelnen Volksgenossen nicht fremder Interessen wegen, sondern unmittelbar in jedem Fall um seiner selbst willen. Steuerzahlen heißt nicht Opfer bringen, sondern einzig und allein seine Pflicht tun, die die Natur dem Einzelnen um seiner felbst willen auferlegt. Die Finanz'behörde ist eine Einrichtung dieses Staates, die niemand anderem dient als der Volksganzheit unmittelbar jedem Einzelnen. Das Finanzamt steht den Steuerpflichtigen nicht gegenüber, sondern es ist das Amt des Steuerpflichtigen, das in letzter Schlußfolgerung um der Steuerpflichtigen selbst willen die Aufgaben erfüllt, die ihm das Gesetz vorschreibt.
Steigerung des Steueraufkommens
Der erhöhte Finsnzbedarf gerade in den gegenwärtigen Jahren ergibt sich insbesondere aus den Fehlbeträgen, die bei der Machtübernahme vorhanden waren, ans den Vorbelastungen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und aus dem Ausbau der deutschen Wehrmacht. Vergehen gegen die Steuerpflicht sind Vergehen gegen die Volksgemeinschaft und gegen die Nation. Organisatorische und verwaltungsmäßige Maßnahmen der Reichsfinanzverwaltung und die besfere Schulung der Beamtenschaft sind darauf abgestellt, die weitere Stärkung der öffentlichen Finanzen und damit die Festigung der Voraussetzungen zur Finanzierung des Aufbaues der Wehrmacht und die restlose Verwirklichung. des Grundsatzes der Gleichmäßigkeit
der Besteuerung zu erweichen. Wir haben weder Zeit, noch Lu st, uns mit der Erhebung einer Vermögensabgabe zu befassen, sondern richten unsere ganze Kraft einzig und allein darauf, diejenigen Beträge, die dem Staat auf Grund der bestehenden Sreuer- gesetze zustehen, restlos zu erfassen.
Reue Aufgaben
der Aeichsfinanzverwalkung
Die neuen Aufgaben liegen insbesondere auf der Ausgabenseite. Wir erheben nicht nur Steuern, sondern wir gewähren auch Ehestandsdarlehen und Kinderbeihilfen und erfüllen noch verschiedene andere Aufgaben, die den Volksgenossen in der Regel angenehmer sind, als Steuern zu zahlen. Wir sind nicht nur Steuerbehörde, sondern wir sind Reichsfinanzbchörde. Die Zahl der gewährten Ehestandsdarlehen hat bereits rund 600 000 erreicht, der Betrag rund 340 Millionen NM. Die Zahl der gewährten einmaligen Kinderbeihilfen an minderbemittelte kinderreiche Familien hat bereits 190 000 erreicht, der Betrag 75 Millionen NM., die Zahl der durch die einmalige Kinderbeihilfe bedachten Kinder etwas mehr als eine Million.
Ab 1. Juli 1936 werden auch laufende Kinderbeihilfen gewährt werden, und zwar 10 NM. monatlich für das fünfte und jedes weitere Kind unter 16 Jahren. Die laufenden Kinderbeihilfen stellen noch nicht eine Verwirklichung der großen bevölkerungspolitischen Gedanken auf dem Gebiet des Familienlastenausgleiches, sondern zunächst nur eine soziale Maßnahme im Nahmen des gegenwärtigen finanziell Möglichen dar, eine Art Erstattung der Verbrauchersteuern und der Umsatzsteuer, die in den Beträgen enthalten sind, die der Unterhaltsverpflichtete zur Bestreitung des Lebensunterhalts seiner kinderreichen Familie auswendet. Die laufenden Kinderbeihilfen werden zunächst nur Unterhaltsverpflichteten gewährt, die Arbeitnehmer sind und deren Monatslohn nicht 185 RM. übersteigt. Die Anträge sind an das zuständige Finanzamt zu richten, das auch die Auszahlung vornimmt. Die erste Auszahlung erfolgt im August für Juli 1936.
9er Streik in Belgien
Lahmlegung des ganzen belgische« Wirtschaftslebens
Brüssel, 16. Mai.
Die Gcneralstreikbewegung in Belgien dehnt sich weiter aus. Lüttich ist der Unruheherd, wie auch in einer amtlichen Mitteilung des Innenministeriums zugegeben wird. Hier sind außer den Metall- arbeitern auch die städtischen Arbeiter in den Streik getreten und haben mit der Drohung, die Wagen in Brand zu setzen, dieEinstellung desStraßenbahn- Verkehrs erzwungen. Planmäßig gehen die Streikenden darauf aus. das gefamte Wirtschaftsleben lahmzulegen. Die Warenhäuser konnten nur im Schutze eines starken Polizeiausgcbots offen halten. Starke Polizei- und Gendarmerieaufgebote halten die Stadt besetzt und zerstreuten im Laufe des Tages Kundgebungen, u. a. auch vor dem Gebäude der Post- und Telegraphenverwaltung, deren Angestellte und Arbeiter zum Streik aufgefordert werden sollten.
Der Genarlstreik im Bergbau hat sich auf die CamPine und aus die Provinz L u - xemburg ausgedehnt. Im Gebiet von Mo ns haben die Metallarbeiter, die Arbeiter der Seilindustrie und des Baugewer- bes, in Charleroi die Metallarbeiter, in Gent die Dockarbeiter und die Metallarbeiter sich dem Bergarbeiterstreik angeschlossen.
Ein Kabinettsrat unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Van Zeeland befaßte sich am Dienstag mit der Streiklaae.
Der Kommandant des Brüsseler Gendar- mcriekorps ist nach Lüttich beordert worden, um die durch den Generalstreik gebotenen Sicherheitsvorkeürnngen zu treffen.
Die Leitung der belgischen Gewerkschaften hat zwar ein Manifest erlaffen, worin die Arbeiter aufgefordert werden, während des Streiks Ruhe und Disziplin zu bewahren, allein die Bewegung scheint an manchen Orten bereits den Händen der Gewerkschaften zu entgleiten. Die Streikenden üben einen systematischen Terror in denjenigen Betrieben aus, in denen noch gearbeitet wird.
Böwjetkonfu! ln Zlumn verhaftet
Tokio, 16. Juni.
Der sowjetrussische Vizekonsul in Kobe ist in Shimonoseki gelegentlich des Marsches von 85 sowjetrusstschen Matrosen zur Uebernahme eines für Sowjetrußland gebauten Schisses nach einem Zusammenstoß mit der Hafenpolizei verhaftet worden.
Nach japanischen Pressemeldungen fordert die japanische Armee eine gründliche Regelung der Grenzsrage gegenüber Sowjetruß- land, nachdem in den ersten fünf Monaten des Iah r e s 193L82 Fälle von Grenzverletzungen durch Sowjettruppen vorgekommen sind. Der Sowjetunion soll die Schaffung einer 50 Kilometer breiten entmilitarisierten Zone zu beiden Seiten der Grenze vorgeschlagen werden. Ein Nichtangriffspakt brete kerne Sicherheit, da die Sowjetunion 10 Infanteriedivisionen, mehrere Kavalleriedivisionen, 900 Flugzeuge und 700 Tanks im Fernen Osten zusammengezogen und starke Befestigungen angelegt l^at.
Lrseli Im „Heiligen l,sng"
?. 6. Es macht die christliche Tradition, daß uns Palästina als „Heiliges Land" besonders bekannt und von einem gewissen Nimbus umwittert ist. Nach den unruhigen Blutzeiten der Kreuzzüge schlief dieses Landen Schlaf des Gerechten unter türkischmohammedanischer Oberherrschaft. Erst als im Jahr 1917 die Engländer in Jerusalem einzogen, wurde die Sache gründlich anders. Die Engländer hatten die jüdische Unterstützung im Weltkrieg mit dem Versprechen bezahlt, Palästina als „Land der Väter" den jüdischen. Massen zu öffnen. Seither ist unheiliger Krach im „Heiligen Land".
An sich braucht das nicht weiter verwunderlich zu sein. Denn wenn ein Volk zu Hunderttausenden seine Wohnplätze verschiebt. Pflegt das auch unter sonst normalen Umständen einigen Staub aufzuwirbeln. Wie vielmehr muß es aber einen Krach geben, wenn ausgerechnet die Juden eine Mafsenwanderung veranstalten, und zwar nach einem Erdensleck, wo sich in der süßen Ruhe des Orients ein zähes Araber- gemtsch niedergelassen hat. Bringt der Ju«a- erfahrungsgemäß an sich schon, wo er allein oder gleich dutzendweis auftaucht, Unruhe und Betrieb mit, was muß es dann ganz natürlich für einen Umtrieb geben, wenn er sich mehr oder weniger freiwillig auf einem ziemlich kleinen, dürren Landstreifen akkumulieren muß. Das, was man in Palästina Araber nennt, wehrt sich natürlich bis heute kräftig gegen diese jüdische Hochflut, die da plötzlich von allen Enden der Erde ange- braust kommt. Aber ganz abgesehen davon, daß diese Araber selbst auch Semiten sind — sie leiten sich auch selber vom Vater Abraham ab —, müßte es ein ganz außerordentliches Volk sein, das einem solchen vereinigten jüdischen Menschen- und Kapital-Angriff zu trotzen vermöchte. Die Zionisten, wie dit „völkische Erneuerung" im Judentum sich nennt, arbeiten mit sehr großen Geldmitteln — wer hätte das bei Juden anders erwartet? — und kaufen Land auf zu jedem, also zu Politischem, nicht zu wirtschaftlichem Preis. Denn sie haben ganz richtig erkannt, wer den Boden besitzt, besitzt das Land. Es müßten nun nicht die trägen, ewig geldhungrigen Araber sein, wenn sie diesen Preisangeboten der jüdischen Einwanderer gegenüber standhaft bleiben füllten.
Man stelle sich in die Rolle eines solchen Arabers hinein, der sür seine paar steinigen, bisher Primitiv bebauten Aecker, die ihn kaum ernährt haben. Plötzlich ein Haufen Gold angeboten bekommt, den er sich in seinen kühnsten Träumen nie vorstellen konnte. Und es ist der typische, primitive Araber, der dann in kurzer Zeit das Geld für sein ganzes Land auf den Kops gehauen hat und dann vor dem Nichts steht. Kommt er dann zu dem Juden zurück, der auf seinem Land sitzt, zuckt der verständlicherweife mit den Achseln. Laufen so ein Paar belämmerte Araber zu einem Haufen zusammen, dann kommt ihnen der Mut zur Wut gegen die jüdischen Eindringlinge, die ihnen ihr Land abgeluchst haben.
Die Juden haben in Palästina längst gemerkt, daß unter Umständen Grund uni Boden viel mehr wert ist als jede Geldsumme und die Araber haben das viel zu spät erfaßt. Aber auch die allmählich gewonnene Einsicht nützt nicht viel, im praktifchen Einzelfall kauft der Jude lustig weiter Boden, wo er ihn kriegen, kann und der Araber verkauft, wo er einen Juden findet, und handelt nicht einmal lang herum.
Müßte es also schon ein außerordentliche- Volk sein, das einem solchen jüdischen Mas- senzustrom die Spitze bieten könnte, dann wird die heutige Lage verständlich, wenn man sich die Araber näher ansieht. Es sind gute Kerle, auch durchschnittlich gans intelligent, gelehrig, flink, genügsam, aber von einer chronischen inneren Zerrissenheit und Uneinigkeit und von einer unüberlegten Hitzigkeit, die alles verdirbt, weil sie mit dem Kopf durch die Wand will. Diese in viele innerarabischs Parteien und Gruppen zerrissene, hitzköpfige, bestechliche und auch nicht hervorragend geführte Gesellschaft armer Leute, die meist noch auf einer niedrigen Kulturstufe lebt, sollte sich erfolgreich wehren können gegen den konzentrierten Angriff zielbewußter, her- Vorragcud geleiteter, ausgezeichnet finanzier-