Waldluft und Sonne bilden seine speziellen Vorzüge. Auch die NSG. Kraft durch Freude kennt und würdigt diese Vorzüge, wenn sie für ein paar Tage immer wieder müde und abgehetzte Großstädter zur Erholung hierher schickt. Schon einigemal konnten wir daher Arbeitskameraden aus Stuttgart und Frank­furt hier begrüßen. Meist dauert ihr Aufent­halt vom Montag bis Donnerstag. Und sie tvaren restlos begeistert. Sie waren erstaunt über unsere riesigen Wälder, entzückt über die wunderbare Fernsicht und nicht zuletzt wohl­befriedigt über die vortreffliche Unterbrin­gung in den Gasthöfen und bei Privaten.

Besonders die Gasthöfe haben sich in den letzten Jahren wesentlich entwickelt. Fließen­des Wasser in -den Zimmern ist fast überall zur Selbstverständlichkeit geworden. Die vor­nehme und gediegene Einrichtung einiger sol­cher Häuser kann sich fast mit jedem Groß­stadthotel messen. So ist für den Dobel Jahr für Jahr eine Aufwärtsentwicklung festzu­stellen. Die Privathänser werden immer schmucker. Kleine Gärtchen vor den Häusern und Blumenbänkchen vor den Fenstern ver­schönern das Ortsbild.

Am Grabe von Oberlehrer Stausee

Feldrenrmch, 15. Juni. Gestern nachmittag 3 Uhr fand unter Überalls zahlreicher Betei­ligung der Gemeinde und auswärtiger Trauergäste die Beerdigung des nach einer schweren Operation in Stuttgart jäh verschie­denen Oberlehrers und Schulvorstands Karl Otto Stanzer statt. Die Kirche, in der wegen eines Gewitters die Trauerfeier statt­fand, faßte die große Trauerversammlung kaum. In seinem Nachruf wies Pfarrer Losch darauf hin, daß der Verstorbene in sei­ner dreißigjährigen Lehrtätigkeit in der hie­sigen Schule es fertig brachte, nicht bloß die Herzen der Kinder, sondern auch der Ge­meinde zu gewinnen. Der Entschlafene hatte ein besonderes Geschick, gerade die jüngsten Schüler zu unterrichten. Bei seinem 25jähri- gen Dienstjnbiläum im Jahr 1931 verlieh ihm darum auch die Gemeinde das Ehrenbürger- recht. Zwanzig Jahre lang war er Schul­vorstand; 17 Jahre lang war er Organist der hiesigen Kirche u. leitete zrigleich den Frauen- u. Mädchenchor. Der Gesangverein Schwann ernannte ihn wegen seiner Verdienste um die­sen Verein zu seinem Ehrendirigenten. Hauptlehrer Franz würdigte in seinem Nachruf vor allem die große Leistung des Verewigten als Lehrer der jüngsten Klassen, die zahlenmäßig in der großen Gemeinde im­mer weit überfüllt waren. Als Schulvorstand verstand er es ferner, die hiesige Schule in ihrer Ausrüstung mit Lehr- und Lernmitteln vorbildlich auszustatten und seinen Kollegen immer ein väterlicher Freund, Kamerad und Berater zu sein. Schulrat Keck würdigte ganz besonders auch die bedeutende Leistung des Unterrichts in übermäßig überfüllten Klassen. In 26 Jahren seiner Lehrtätigkeit waren die unteren Klassen weit über das ge­setzliche Maß überfüllt und so waren an die Leistung dieses Lehrers durch Jahrzehnte hin­durch besonders große Anforderungen gestellt. Trotzdem wurden die Kinder dank seines Lehrgeschicks immer in ihren Kenntnissen weitestens gefördert. Leider durfte der Ent­schlafene ein immer von ihm angestrebtes

Ziel, die Vereinigung der beiden Schulen von Feldrennach und Pfinzweiler zu einer ge­meinsamen vierklassigen Schule, nicht mehr erleben. Hauptlehrer D r e x e l - Conweiler widmete im Namen des NS-Lehrerbundes dem Heimgegangenen treuen Kameraden ein letztes Wort des Abschieds. Eine Vertreterin des Frauensingchors legte im Namen des Chors einen Kranz am Sarg nieder. Der örtliche Führer des Kyffhäuserbundes er­wähnte sodann, mit welch herzlicher Kame­radschaft ihr verstorbenes Ehrenmitglied im­mer dem Bund durch lange Jahre die Treue gehalten habe. Im Namen der bürgerlichen Gemeinde legte dann der derzeitige, stellver­

tretende Bürgermeister Gottfried Mtt- schele einen Kranz nieder. Den Trauerzug cröffnete die Musikkapelle des hiesigen Musik­vereins. Die Feier in der Kirche wurde von Chören des einst vom Verstorbenen geleiteten Frauenchors, des Gesangvereins Lioderkranz und des NS-Äehrerchors umrahmt. Sämt­liche Schüler der Gemeinde nahmen an der Beerdigung teil. Ergreifend war, wie die jüngsten Schüler, die beim Entschlafenen in die Schule gingen, alle ihrem geliebten Lehrer noch ein felbstgepflücktes Sträußchen als letz­ten Gruß ins Grab warfen. Den Verewigten wird die hiesige Gemeinde in treuem Anden­ken bewahren. L.F.J.

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In Verbindung mit der Feierstunde der Hitlerjugend am Vorabend des Kreispartei­tages in Calw, die unter Bannkulturstellen­leiter Scharführer Otto Haug mit der Bannspielschar Liebenzell und Calwer Hitler­jugend für die sehr zahlreichen Zuhörer zu einem eindrucksvollen Erlebnis wurde, fand in Hirsau imWaldhorn" eine Sonder­tagung der Kulturreferenten des Bannes und Untergaues 136 Schwarzwald statt. Die Ge­bietsführung hatte dazu drei Referenten ent­sandt.

Vor Tagungsbeginn vereinigten sich die Teilnehmer mit der ebenfalls zusammengezo­genen Führerschaft des Bannes und HI des Unterbannes Calw auf dem Sportplatz zwi­schen Calw und Hirsau Sonntag vormittag 8 Uhr zu einer weihevollen Morgenfeier. In der Kulturtagung sprach dann als erster, nach Eröffnung durch den Bannkulturstellenleiter Hang, der Referent für Feiergestaltung und Schrifttum beim Gebiet, Kulturamt, Jg. Ruthardt. Er wandte sich der zurzeit im Gang befindlichen Freizeitaktion der natio­nalsozialistischen Jugend zu und verwies die Kulturreferenten auf die in diesen Freizeit­lagern zu leistende Kulturarbeit. Lagerzir­kusse, Scharaden sollen die ganze unbeschwerte ungezwungene Herzensfröhlichkeit der Jugend in der heitern Selbstgestaltung zutage för­dern. Am Lagerfeuer, auf Fahrt usw. geben wir unseren Jungen und Mädels ans den Schätzen unserer neuen Weltanschauung und von allen Schlacken des Undeutschen und Un­reinen geläuterten Kultur des neuen Reiches, unseres jungen neuen Deutschlands, Ernst und feierliche Stimmung ins junge Herz. Für die mit größter Sorgfalt aufzubauenden Büchereien in den Standorten und Lagern wurden den Kulturreferenten dann noch die nötigen Unterlagen an die Hand gegeben.

Der zweite Referent des Gebietes, Jg. Mauz, gab praktische Anleitungen für die Heimausgestaltung und die Arbeit der Werk­scharen. Die Materialbeschaffung ist ja Wohl teilweise schwierig, doch mit festem Willen und der der Jugend ja ureigenen Erfindungs­und Selbsthilfegabe läßt sich auch dies bewäl­tigen. Die Hauptaufgabe -der Werkarbeit gilt der Formung des Geschmacks der Jugend. Wieviel Kitsch gibt es doch noch zu sehen, und sucht sich auch bei der Jugend einzuschleichen und einzunisten. Die Geschmacksbildung in richtige Bahnen zu lenken, bedarf methodi­schen Vorgehens und des Anschauungsunter­richts. Bei unfern Heimen wollen wir an­fangen, alles unserer Art Unvereinbare weg­

zuräumen. Klare Formen! Gute Farben! Harmonie! Nur Gediegenes, Wahres! Nach diesen Grundsätzen wollen wir unsere Heime ausgestaltet u. die Werkarbeit geleistet sehen. In seiner tieferen Wirkung wird es auch den Geschmack unserer Jungen und Mädel für die spätere Ausgestaltung ihrer eigenen Heime bilden.

Nach dem Mittagessen führte der Musik­referent des Gebietes, Jg. Künstler, in das Gebiet der Musik ein und legte unsere Einstellung zu den neuen Musik- und Lied­schöpfungen dar. Es sind viele neue Werke entstanden, die unfern Geist, unser Wollen atmen. Das Phlegma der mechanischen Musik- Liebhaberei ist wieder der allgemeinen Freude am Singen, an der eigenen Musikpflege, der Instrumentalmusik, gewichen. Es wird wieder in weiten Kreisen Hausmusik-getrieben. Die Wand, die das Volk von seinen Musikschöp­fern trennte, ist gefallen.

Der Kulturstellenleiter des Bannes führte, zusammenfassend, die Referenten der HI und des BDM in seine praktische Arbeit ein und zeigte, wie er sich die ganze Arbeit praktisch eingerichtet und ausgestaltet und reiches Ma­terial gesammelt hat. Einzelfragen kamen dann noch bei kameradschaftlichem Beisam­mensein zur Erörterung und Klärung.

Die Teilnehmer aus dem ganzen Bann- und Untergaubereich schieden mit vielen neuen Anregungen und neuer Begeisterung voneinander.

Schweres Unwetter über Schwöb. Aatt

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Schwöb. Hall, 15. Juni, lieber unsere Stadt ging am Sonntag nachmittag ein Wolkenbruch nieder, wie er in diesem Ausmaße schon lange nicht mehr beobachtet worden ist. Gegen 3 Uhr brach das Unwetter los. Ein überaus starkes Gewitter entlud sich und ein Wolkenbruch setzte im Augenblick die ganze Stadt buchstäblich unter Wasser. Durch die Straßen schoß das Wasser zum Teil einen halben Meter hoch, Steine, Geröll, Schmutz und Schlamm mit sich sührend. Bon den Höhen ergossen sich braungelbe Wassermassen, oft in einer Stärke von 2 Meter Breite und 1,50 Meter Tiefe.

Am schlimmsten hat das Hochwasser in der Brüdergasse gebanst. Das alte Pflaster dieser engen Verbmdungsgasse wurde voll­ständig auf gerissen, der Untergrund

wurde ebenfalls weggertssen, so daß d«, Fällungen der Senkschächte zum Teil einen halben Meter tief freigelegt wurden. Das Wasser führte alle Pflastersteine, sowie den erdigen Untergrund mit sich. In der Mauer­straße, d,e ebenfalls 50 bis 60 Zentimeter unter Hochwasser stand, lagerten sich dann die Steine und der Schlamm in hohen Schichten ab.

Die Häuser entlang der Mauerstraße stan- den alle unter Wasser. Die Weckerlinie mußte ausrücken, um die Keller auszupum- Pen. In der WirtschaftZum Straußen" wurde durch den unterirdisch durch das Haus fließenden Heimbach, der naturgemäß ebenfalls zu einem reißenden Strom an- schwoll, der Plattenboden der Waschküche ausgeweicht. Riesige Steinplatten wurden von der Wucht des Wassers em- porgehoben und aufeinander- getürmt. Im Keller schwammen Fässer, Kübel und sonstige Einrichtungsgegenstände durcheinander.

Ein Schauspiel von gigantischer Größe bot der Wassersturz am sogenanntenHohlen Stein". Einem Wasserfall gleich ergoß sich die Flut von der Tulauer Höhe in den Kocher. Auch die neue Verbindungs­straße zwischen der Stuttgarter und der Gaildorfer Straße hat durch das Hochwasser gelitten. Verschiedene Stellen wurden auf­gerissen und die Straße mußte gesperrt wer­den. Nun ist sie dem Verkehr wieder frei­gegeben worden.

Erzeugergroßmarkt Besigheim vom 15.Juni. Zufuhr: 135 Zentner Kirschen. 2 Zentner Erdbeeren. 2 Zentner grüne Stachelbeeren. Bei guter Nachfrage alles verkauft zum Preis von: Kirschen 20 bis 70, Erdbeeren 55 Vis 80, grüne Stachelbeeren 28 Pfg., alles je Kilogramm.

Obstgrotzmarkt in Birkenfeld

Im Zuge der Marktneuregelung für Obst wurde aus dem früheren Erdbeermarkt ein Erzeuger-Großmarkt, der laut gesetzlicher Be­stimmung vom Bürgermeisteramt überwacht wird. Gestern abend nun fand im Schulhof der erste diesjährige Obstgroßmarkt statt. Die Anlieferung von Erdbeeren war entsprechend der vorausgegangenen Witterung als gut an­zusprechen. Die Preise für die Erdbeeren wurden im Beisein von Dr. Heim-Stuttgart für den ersten Biarkr ppö jilidr-z festgesetzt: C-Ware 15 RM., 6-Ware 22.50 RM. Die ^-Ware unterlag keinem festen Preis. Es zeigte sich, daß die angelieferten Erdbeeren oft schlecht sortiert waren, sodaß es bei der Einschätzung manchmal etwas lang­sam voranging. Hier müssen die Erzeuger ihre Pflicht tun und zwar insofern, als sie ihre Ware besser sortieren. Die angeliefcrten Erdbeeren waren durchweg gut, sodaß keine L-Ware festgestcllt werden mußte. Für die Erdbereen der Klasse ^ wurden pro Pfund bis zu 35 Pfennig bezahlt.

Birkenfeld, 16. Juni. Der gestern hier ab­gehaltene Viehmarkt war von Interessenten gut besucht, schlechter war dagegen der Auf­trieb von Vieh. Gut War die Belieferung von Milch- und Läuferschwcinen. Dieselben wurden mit 1065 RM. das Paar bezahlt.

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