VeefaminlungSschlacht in Danzig
Danzig, 14. Juni. Am Freitag abend fand im St. Josefs-Haus eine Versammlung der Ortsgruppe Innenstadt der deutsch-nationalen Volkspartei statt, in deren Verlauf es zu Tätlichkeiten in größerem Ausmaß kam. So weit die bisherigen polizeilichen Feststellungen ergaben, gab es bereits in der Versammlung kleinere Reibereien, die kurz vor Beendigung in eine tnmultartige Auseinandersetzung ausarteten. Eine Anzahl der Teilnehmer schlug dabei mit allen möglichen Gegenständen aufeinander ein, wobei eine Reihe von Personen zum Teil erheblich verletzt wurden. Die genaue Zahl der Verletzten steht noch nicht fest. In den Krankenhäusern befinden sich gegenwärtig noch acht Personen. Einer der Verletzten, und zwar soll es sich um einen Angehörigen der nationalsozialistischen Organisation handeln, der durch einen Kopfschuß verletzt worden war, und noch andere schwere innere Verletzungen davongetragen hat, ist an den Folgen dieser Verletzungen verstorben.
Bei dem Angehörigen einer nationalsozia- sistischen Organisation, der bei der schweren Schlägerei in der Versammlung der Deutsch- nationalen Volkspartei schwer verletzt und später an seinen Verwundungen gestorben ist, handelt es sich um den SA-Mann Günther § Deskowski. Zum Zeichen der Trauer um den ermordeten SA-Kameraden hatte der Gauleiter von Danzig für alle Danziger Parteigenossen Trauerbeflaggung angeordnet. Am Samstag abend fanden in Danzig zwei Versammlungen der NSDAP statt, auf denen Gauleiter Albert Farster zur Lage sprach. Er ging auf die Ueberfälle der Opposition in Danzig ein, die dazu führten, daß der politische Leiter der NSDAP-Ortsgruppe Danzig-Nie- derstadt, Felix Schulz, von marxistischen Flug- blattverteilern lebensgefährlich verletzt wurde und die dann ihren Höhepunkt am Freitag abend fanden, als der SA-Mann Günther Deskowski unter den Messerstichen der Anhänger der Opposition zusammenbrach u. schließlich sein junges Leben einbüßte. Die Danziger Bewegung habe sich in den letzten drei Fahren völlig zurückhaltend und friedlich Verhalten. Die Ereignisse der letzten Woche hätten aber deutlich gezeigt, daß die Danziger Opposition
nicht rille mit dem Danziger National- sozialismäö beschäftigt habe, sondern auch dazu überging, den und seine Bewegung
herabznwürdigen und zu ^leidigen, Als dann Gauleiter Förster erklärte, daß SA-Mann Deskowski für die Idee des Nationastö^'i^ mus gefallen fei und daß sich an seinem Begräbnis sämtliche Gliederungen der NSDAP beteiligen würden, um so dem Gegner zu beweisen, daß die gesamte Danziger deutschdenkende Bevölkerung geschlossen und einig hinter dem ^
Erbost sich stürmische Zustimmung. Mit dem Deutschland- und dem Horst Wessel-Lied schlossen die Kundgebungen.
Am Sonntag vormittag veranstalteten SA, SS rind politisch« Leiter auf dem Mai-Feld in Danzig einen Appell zum Gedenken des ermordeten SA-Mannes.
KmOerWe vsm rage
Die Faschistische Partei Italiens hat eine Verordnung gegen das Ueberhandnehmen eines „leeren rhetorischen Exhibitionismus", zu deutsch: Phrasendrescherei, erlassen, die „in keiner Weife der Würde der Zeit entspricht".
Ter Rücktritt der schwedischen Regierung wird für Montag erwartet, nachdem der Reichstag bei der Wehrvorlage und bei der Vorlage über die Erhöhung der Alterspensionen gegen sie gestimmt hatte.
Im Kattowitzer Hochverraks- Prozeß schlug ein Angeklagter, von dem ein als Zeuge vernommener Kriminalbeamter behauptet hatte, daß er den Angeklagten in der Voruntersuchung vernommen hatte, mit der Farrst ins Gesicht. Wegen dieses Zwr- schenfalles wurde allen Angeklagten verboten, während der Besuchstage Angehörige zu empfangen.
Reichsbankpräsident Tr. Schacht ist am Samstag von Belgrad nach Athen Weitergeflogen und dort vom König von Griechenland in Audienz empfangen, worderu
Für gutnachbarliche Politik gegenüber den lateinamerikanischen Staaten sprach sich Präsident Noosevelft gelegentlich eines Festessens an der mexikanischen Grenze aus.
191 Bombenflugzeuge find kür den Betrag von rund 5 Millionen Dollar vom Marineamt der Ver. Staaten bestellt worden.
dllrebslv rVoede ürei kuliklen üe» „kiiaMoiuu^"
Die nächsten Fahrten des LZ. „Hinde n- bürg" beginnen am Donnerstag, 18. Juni. In diesem Tage wird das Luftschiff mit Tagesanbruch in Friedrichshafen nach Frankfurt aufsteigen. Anschließend macht das Luftschiff mit neuen Passagieren eine Tagesfahrt. Der Start zur d r i t t e n No r d a m erika- reife erfolgt am 19. Juni, abends. Sämtliche Passagierpkätze sind für diese drei Fahr- ten ausverkanft. Auf seiner Amerika fahrt wird das 2nftschiis auch wieder grö ßere Mengen Fracht und Post mitnehmen.
Kehrtwendung der englische« Volitik?
Wer beantragt die Aufhebung der Sanktionen?
London, 15. Juni.
Sir Neville Chamberlai n, Schatzkanzler Seiner Majestät des Königs von England, ist in den letzten Tagen durch zwei Ereignisse in den Vordergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit getreten: Am Donnerstag, den 11. Juni, vormittags, rettete er während seines Morgenspazierganges im St. Jam es-Park einem kleinen Knaben, derindenTeich gefallen war, das Leben. Am Abend des gleichen Tages hielt er seine — angeblich unvorbereitete, aus dem Stegreif gehaltene — Rede im Club von 1900, in der er die Fortführung der Sanktionen als „Mittsommernachtsnarrheit" bezeichnet. Diese Rede hat ungeheures Aussehen erregt und sie hat — wie heute auch in London kaum mehr bestritten wird — die neue Wendung der britischen Außenpolitik angekündigt und ihr damit neues Leben eingehaucht.
Zwar haben sich .die „Times" noch am Samstag bemüht, zu überzeugen, daß Cham- berlains Rede „ohne gründliche Vorbereitung und ohne vorherige Besprechung mit seinen Ministerkollegen" gehalten worden sei; heute wird aber auch in halbamtlichen Aeußerungen nicht mehr bestritten, daß diese Rede die Ansicht der Mehrheit der Kaoinettsmit- glieder wiedergibt und eine unmittelbare Folge der Angebote ist, die Mussolini durch seinen Botschafter Grandi im britischen Außen- amthatüberreichenlassen. Das beweist auch das Echa in der italienischen Presse, das die Rede Chamberlains gefunden hat, die sofort die Einsicht der britischen Staatsmänner, „die neuralgische und gefährliche Politik Europas zu beenden," feierte. Man betrachtet es heute schon als feststehende Tatsache, daß der am 26. Jupi zusammentretende Völkerbundrat Punkt 1 seiner Tagesordnung: „Der italie- nisch-abessinische Streitfall" mit der Aufhebung der Sanktionen erledigen wird, wobei es nicht unmöglich ist — Randbemerkungen in den Zeitungen verschiedener Länder bringen auf diesen Gedanken — daß gewisse Kreise sich angestrengt bemühen werden, den Punkt 2 der Tagesordnung: „Der Locarno- Vertrag" damit zu verquicken. Nicht entschieden sind bis jetzt nur zwei Fragen:
Erstens: WerwirddenAntragaus Aushebung der Sanktionen stellen? In London und Paris erklärt man nachdrücklichst, daß man selber gar nicht im leisesten die Absicht hat, einen solchen Antrack Ui stellen, daß man aber jeden solchen Antrag unterstützen würde. In London er
klärt man: Nicht Großbritannien, sondern der Völkerbund hat die Sanktionen be- schlossen, er muß sie auch aufheben. Ändere britische Kreise vertreten die Ansicht, daß es nicht der Würde und Verantwortlichkeit des Empire entspräche, sich hinter dem Nucken südamerikamscher Staaten zu verstecken, weshalb Großbritannien selbst führend Vorgehen müßte. Wenn man dem „Star" glauben darf, dann hat Großbritannien den französischen Außenminister eingeladen, einen solchen Antrag zu stellen; aber Blum und Delbos sollen heftigst abgewunken haben. Sicher aber ist, daß die kleinen Staaten unter allen Umständen London oder Paris den Vortritt lassen.
Zweitens: Man wird der Völker- bundsresorm kaum mehr aus- weichen können; die Ohnmacht und Einseitigkeit der Genfer Einrichtung ist zu offenkundig geworden. Nach dem „Daily Expreß" wird jetzt auch Großbritannien für diese Reform — im Sinne einer Trev»»g der Satzungen vom Versailler Vertrag - ein- treten: „Daily Mail" ergänzt diese Vermutungen dahingehend, daß die Vermitt- lnngsausgabe des Bundes durch regionale Pakte erleichtert, die Anwendung von Sanktionen aber auf ganz besondere Fälle beschränkt werden soll. Eine endgültige Ent- schejdung soll aber erst nach dem Eintreffen der deutschen Antwort aus den britischen Fragebogen erfolgen.
Eine dritte Unklarheit ist die Haltung des britischen Außenministers Eden, der am Freitag sein 39. Lebensjahr vollendete. Seit vierzehn Tagen spricht man kaum von ihm, obwohl ganz London weiß, daß er ganze Nächte durcharbeitete. Man weiß von ihm auch, daß er absoluter Anhänger einer verschärften Oppositionspolitik ist; seine Freunde sind der Landwirtschaftsminister Ellwt und der Kolonialminister Ormsby-Gore. Dem Ministerpräsidenten Baldwin scheint aber ein Kompromiß zwischen der Chambexlain- Hoareschen und der Eden-Ormsby-Nichtung gelungen zu sein.
Vielleicht erfährt man schon heute Montag Genaueres, wenn, wie die „Times" anknn- digen, die ganze Frage der derzeitigen Außenpolitik Gegenstand einer unmittelbaren Unterhausdebatte wird, da Sir Perch Harris heute die Absicht hat, den Außenminister zu fragen, ob die Regierungspolitik in bezug auf den Abessinienkonflikt noch auf dem Standpunkt der vorgesehenen Völkerbunds- Politik im Sinne der Eden-Erklärung vom 6. Mai steht...
VE Kamps gegen die Zahnfäule
Die Debeutrrug der richtige» Broternährung
Berlin, 14. Juni.
Auf der ersten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft für K aries f o rschu n g wurden bemerkenswerte Mitteilungen über die Frage der richtigen Broternährung gemacht, die das Ergebnis gründlicher Vorarbeiten gibt und volksgesundheitlich, zahnheil- kundlich nnd volkswirtschaftlich von größter Bedeutung sind. Reichszahnärzteführer Dr. Stuck legte in feiner Eröffnungsansprache dar. daß die Zahnheilkunde sich nicht in der Heilbehandlung erschöpft, sondern ihre größte Aufgabe in der Verhütung der Karies (Zahnfäule) sehe.
Die richtige Broternährung
Professor Flößner erinnerte daran, daß 40 Prozent des deutschen Nahrungsbedarfs durch Brot und Mehl gedeckt werden. Die Streitfrage, Weizen oder Roggen in der Broternährung, bestehe nicht mehr, da lebensmittelphysiologisch-chemische Unterschiede zwischen beiden Getreidesorten nicht ftstgestellt werden können. Eine andere Frage beschäftigte heute die Wissenschaft, nämlich die nach der Höhe des Ausmahlungsgrades des Mehles, da man annimmt, daß ein ursächlicher Zusammenhang zwischen einer Reche von Erkrankungen, so auch der Zahnfäule, und der zu geringen Ausmahlung des Mehles sestznstellen ist. Der heutige Stand der Brotfrage wurde eingehend von Dr. Kraf t-Lugano erörtert. Er wies darauf hin, daß dem Vollkornbrot infolge seines Gehaltes an Eiweiß, Vitaminen, Zellulosen und Mneralftofftn der höchste Ernährungswert zu- kommt-.
Professor Scheunert-Leipzig sprach über die Bedeutung des Brotes als Vitaminträger. Für die Versorgung der Bevölkerung mit Vitamin 6 I. hie im Sinne der Steuerung aller Drüsen mit innerer Sekretion äußerst wichtig ist. ist möglichst ein Vollkornbrot, mindestens aber ein Schwarzbrot Wprozen- tigcr Ausmahlung zu empfehlen.. Wenn die Kost abwechslungsreich ist und Gemüse, Obst, Milch. Eier usw. enthält, kann es. kaum zu einem ViMmin-ö-1-MangeI kommen. Nach Untersuchungen von Professor Scheunen, die kurz vor dem Abichluh stehen, können nur Brvle aus hochausgemahlenem Mehl m Mengen von 300 bis 400 Gramm täglich den Tagesbedarf an Bitamin U l decken, Zobald man Graubrot oder Weißbrot ißt, muß ein beträchtlicher Teil des Vitamin-U-k-Bedarses durch andere Nahrungsmittel gedeckt werden.
Frischgemüse und k-Bilamin
Professor Euler 8, der Direktor des zahnärztlichen Institutes der Universität Breslau, machte ausschlußreiche Mitteilungen über den Zusammenhang zwischen der Ernährung der Mutter und den Zähnen deskleinenK in- des. Die Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft reichlich Frischgemüfe, Salate, Obst.Tornaten, Möhren, rohes Sauerkraut gegessen haben, waren in 95 Prozent frei von Zahnfäule. Die Harmonie des gesamten Organismus wiederherzustellen, war der Leitgedanke der Ausführungen von Dr. Hohnekamp. Die Zahnfäule ist nichts anderes als ein äußeres, besonders sichtbares Zeichen einer Allgemernerkrankung des gesamten Organismus. Alle die Erschei- ungen, welche auf das Fehlen des Vitamins zurückzuführen sind, können natürlich nicht dadurch zum Schwinden gebracht werden, daß dem Menschen gelegentlich eine Bitamin-6- reiche Nahrung zugeführt wird. Es muß also vielmehr die günstige Ernährungsweise dauernd beibehalten werden.
WirtsedsktsveriigoMiiogen
Nach der Ablehnung der schweizerischen Vorschläge durch die Reichsregiernng hat sich der schweizerische Bundesrat bereits erklärt, die Verhandlungen über die Neurege- lung des Zahlungsverkehrs wieder aufzunehmen. — In Nom beginnen morgen Besprechungen der dentsch-italienischen Regierungs- ausfchüsfe über laufende Fragen des Waren» und Zahlungsverkehrs.
vr. Hex auk ckem la llNM^Iieii»
Auf dem Gautag Südhannover-Braun- schweig in Hildesheim sprach am Sams- tag Neichsorganisationsleiter Tr. Ley über Aufgabe und Ziel der Bewegung, die dem deutschen Volke Kraft geben und ihm die Erkenntnis vermitteln soll, daß das Leben erst dann schön und wertvoll ist, wenn es ein Leben des Kampfes ist. Ter Lebensvernei- nung, dem Spießertum und dem proletarischen Klasftnhaß. die alle aus der gleichen Wurzel der stebensverneinung stammen wird die Lebensbeiahnng der Gemeinschaft gegenübergestellt. Er teilte dann mit, daß die erste Gan!cl"il»ngsl'»rg voraussichtlich im Ga» Südbannover-Brannlchweig erössnet werden wird und widerte. daß jede OrtS- gruppe der Partei einmal ihren geistigen und kulturelle!, Mittelpunkt m .»nein Parte>-Ge- meinichastshaus Hoden müsse.
Seidelberger Mlwiemvzeß beendet
Heidelberg, 14. Juni.
Nach mehr als dreiwöchiger Verhandlung?, dauer ging am Samstag in Heidelberg der Hypnoseprozeß zu Ende, über den wir vor kurzem ausführlich berichteten. Der Haupt- angeklagte 40 Jahre alte Franz Xaver Wal. t e r aus Durlach wurde wegen Betruges ini Rückfall in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und wegen Sittlichkeitsverbrechen nach 8 177 und wegen Beihilfe hier, zu, sowie wegen wissentlich falscher Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung zu zehn Jahren Zuchthaus und 3000 RM. Geldstrafe verurteilt. Weiter angeklagt war der 38jäh- rige Karl Hermann Bodmer aus Altluß- heim (Baden), gegen den das Urteil wegen Beihilfe zum Betrug und wegen Sittlichkeitsverbrechens nach 8 177 auf 4 Jahre Zuchthaus lautete. Ihm wurden zwei Monate Untersuchungshaft angerechnet.
Walter, der sich bereits seit September 1934 in Untersuchungshaft befindet, lag zur Last, eine Frau vom Jahre 1927 bis 1934 in hypnotischen Zustande gehalten, sie darin finanziell ausgenutzt und sittlich mißbraucht zu haben. Bodmer war angeklagt, die Frau in Kenntnis ihres Geisteszustandes gleichfalls mißbraucht zu haben. Der Prozeß ergab ein erschreckendes Bild von der Gefährlichkeit der Hypnose, wenn sie von unbefugten Händen ausgeübt wird. Walter, der sich der Frau gegenüber als Arzt ausgegeben hatte, verstand es. sie völlig unter seinen Einfluß zu bringen. Er suggerierte ihr immer wieder Krankheiten, von denen er sie dann heilte. Auf diese Weise verstand ex es. von dem Opfer etwa 8000 NM. zu ergaunern. Beide Angeklagte wurden im Sinne der Anklage überführt.
Sinken 6ee KenlislsatarbeiksInslAkell
Auch in den 53 deutschen Großstädter! über 100 000 Einwohner sinkt die Arbeit?* losigkeit dank der nationalsozialistischen Arbeitsbeschasfungsmaßnahmen stetig. Mit dem Stichtag vom 30. April 1936 — seither ist die Arbeitslosigkeit weiter wesentlich gesunken — entfielen in Breslau auf 1000 Einwohner 90,6 Arbeitslose, in Plauen 80,8, Dresden 68, Wiesbaden 65,4, Aachen 64, Chemnitz 63.4, Solingen 62,2 und Hamburg 68.8. In Berlin entfallen nur 45,3 Arbeitslose auf 1000 Einwohner. Unter dem Reichsdurchschnitt von 26.7 auf 1000 Einwohner liegen Stuttgart mit 5.9. Königsberg mit 9,1, Würzbnrg mit 11,9 Arbeitslosen auf 1000 Einwohner - „
, Jii Longbeach (Kalifornien) stießen an einer verkehrsreichen Straßenkreuzung zwei Autobusse in voller Fahrt zusammen. Dabei erlitten 76 Personen Teil schwere Verletzungen.
vei- kAdrer edr! einen Hunrlerlsükrlgeo
Der Führer und Reichskanzler hat dem Heinrich Matthiesen auf Pellworm aus Anlaß der Vollendung seines 100. Lebensjahres ein Persönliches Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen.
PnäesurteN la> HInrNprnreL Krepp
Vor dem Altonaer Schwurgericht ging nach dreitägiger Verhandlung am Samstag nachmittag der Prozeß gegen den 23jährigen Otto Krepp zu Ende. Wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub und anderer Delikte wurde Krepp zum Tode verurteilt. Krepp hatte einen Mann namens Drboern ermordet und beraubt; außerdem hatte er sich zu verantworten wegen Sittlichkerts- verbrechens an einem Kinde, fortgesetzter widernatürlicher Unzucht, Kuppelei, Hehlerei und Raub.
vrotaier Utiirckei' divZerieMet
Der am 5. März 1936 wegen Mordes verurteilte Hans He ppner aus Liessau ist Samstag früh im Hofe der Danziger Strafanstalt hingerichtet worden. Er hatte die 75jührige Witwe Renate Schirk mit einem Knüppel erschlagen, um sich eine Geldsumme anzueignen.
Ms« übekkk als rote Ägikawren
Warschau, 14. Juni
Trotz der Verhaftung des Streikausschusses er Bauarbeiter in Gdingen dauert der Streik der Bauarbeiter fort. Da sich im Ge- iete des Göingener Hafens hetzerische Elemente unter den Hafenarbeitern zeigen, sind lie Eingänge zum Hafengebiet durch Polizei «setzt worden, die die Ausweise aller im )aftn beschäftigten Personen beim Betreten ies Hafengebiekes Prüft. „Lziennik Narw wwy" weist darauf hin, daß bei der in den etzten Monaten zu beobachtenden verstärkten rnnmunistischen Agitation, die zü Unruhen n Krakau, Lemberg. Chrzanow und Gdingen ührte. einerhebli ch e r T eil d e r v e r- lasteten kommünistis ch e n A g r t a- oren Iuden gewe se n serem die sozu- agen „fliegende Brigaden süv ihre Wühlarbeit bilden. Man könne die Wahrheit nicht bestreiten, daß die betrreb- cunsten kommunistischen Agitatoren m Polen ovrwiegend Juden seien. ^
In Warschau versuchten etwa 200 jugendliche am Freitag einen Demonstrationszug ;u bilden, der jedoch von der Polizei mühe-