Völkerbundseal zum 26. Juni einberusen
KI. Genf, 12. Juni.
Der Präsident des Völkerbundrates hat dm Rat auf den 26. Juni, 17 Uhr, zur Fortsetzung seiner S2. Tagung einberusen und daran erinnert, daß aus der Tagesordnung folgende Fragen stehen: Der Streit zwischen Abessinien und Italien, der Locarno-Vertrag, die Niederlassung der aus dem Irak aus- gewanderten Assyrer und der Bericht über die letzte Tagung des Ausschusses sür die Sklaverei.
„Hochverrat" auf Bestellung
Kattowitz, 12. Juni.
Der 8. Verhandlungstag im großen Katto- witzer Hochverratsprozeß brachte die Vernehmung der ersten beiden Zeugen. Ter Kriminalaspirant The, der als Hauptbelastungszeuge gilt, wiederholte in seinen Aussagen zunächst im wesentlichen die in der Anklage erhobenen Beschuldigungen gegen die Angeklagten. Die weiteren Aussagen des Kriminalaspiranten stützten sich nur noch auf die Berichte des Pielorz, der bekanntlich Spitzeldienste für den Agenten Ptok geleistet hat. Der Kriminalbeamte Chwila konnte seine Aussagen gleichfalls nur auf die Angaben oon Polizeiagenten stützen.
Aufsehenerregend waren wiederum die Aussagen des Mitangeklagten Spitzels Pielorz, der die Aussagen des Chwila ergänzte. Aus sein Befragen mußte Chwila bestätigen, daß er den Pielorz aufgefordert hatte, der Polizei Spitzeldienste zu leisten. Pielorz erklärte weiter, der Polizeiaaestt Ptok habe ihm einmal gesagt: „Ter Polizeiagent Hachulla aus Janow will, daß The eine Bewegung gründet, in den Ortschaften drei bis vier Leute findet, Listen führt und die Sache organisiert." Dafür sei ihm, dem Angeklagten Pielorz. Arbeit angebvten worden, die er jedoch abgelehnt habe. *
k'ilmen atme Ausweis verboten
Die Reichspropaganvaleitung der NSDAP., Amtsleitung Film, macht darauf aufmerksam, daß bei Veranstaltungen von Staat und Partei, bei denen das Rcichspropagandaministe- rium oder die Reichspropagandaleitung der NSDAP, die Organisationsleitung hat, Normal- und S ch mal f i lmaufnahmen nur von Personen gemacht werden dürfen, die im Besitz der grünen Filmberichterstatter-Arm- binde sind. Der'Sicherheitsdienst ist angewiesen, in Zukunft rücksichtslos durchzugreifen.
8>!ek8viil'kize llrulsciilalirireise Vr. l.ozs
Morgen tritt der Reichsorganisationsleiter der NSDAP., Dr. Robert Ley, eine sechswöchige Reise durch die Gaxe des Reiches an, in denen er auf zahlreichen Großkundgebungen der DAF. und aller Gliederungen sprechen wird. Dr. Ley wird u. a. an fast allen Gautagen der NSDAP, teilnehmen und am 23. Juli in Hamburg den Weltkongreß für Freizeit.und Erholung in Hamburg feierlich eröffnen.
ksisnriisisevrr Kesued i» kvrli»
In der Neichshauptstadt sind 20 Mitglieder des Eomite Franco-Allemagne zur Er- vsfnungsfeier deS Hauses der Deutsch-sran- zösisthen Gesellschaft eingetrofsen. Unter ihnen befinden sich auch die Frontkämpsersührer Charron, Pierre Fort und Eomte d e H a u t e s o r t.
Vre unsichtbare Streikleitung
Gespaunrtte Stimmung in Paris — Gewerkschaftsvereinbarungeu
werden
8l. Paris, 12. Juni.
Die innenpolitische Entwicklung in Frankreich nähert sich einem entscheidenden Wendepunkt. Die seit sechzehn Tagen andauernde und ständig sich ausbreitende Streikbewegung hat längst nicht mehr Lohn- und Sozialforderungen als tragenden Gedanken, sondern Politische Ziele. Das zeigt sich deutlich darin, daß die zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften abgeschlossenen Vereinbarungen von den Arbeitern sabotiert werden. Schon marschieren die Streikenden mit ausschließlich rote» Fahnen über die Pariser Boulevards, schon tauchen an den Straßenecken Redner auf, die stürmische Ansprachen halten, schon hat Ministerpräsident Leon Blum mit dem Innenminister, dem Präfekten des Seine-Departements und dem Polizeipräfekten von Paris über „Provisorische Ordnungs Maßnahmen" beraten müssen. Die streikenden Massen sind den Partei- und Gewerkschaftsführern aus der Hand geglitten und niemand weiß, was die nächsten Tage bringen werden.
Bekanutlich ist in der Metallindustrie bereits am 7. Juni eine Regelung getroffen worden. Trotzdem ist selbst in Betrieben, in denen die Arbeit schon wieder ausgenommen worden war, erneut der Streik ausgebrochen. Man spricht von „unverantwortlichen Einflüssen von außen", die die Massen zu erneuten Streiks und zu erneuter Besetzung der Betriebe aüffordern. Am Donnerstag wurde in Paris im Gastwirts- und Hotelgewerbe eine Einigung erzielt — reichlich spät, da die meisten Ausländer Paris fluchtartig verlassen haben — aber in zahlreichen Betrieben wird weitergestreikt, zahlreiche Betriebe bleiben weiter besetzt. Die Arbeiter erkennen die abgeschlossenen Vereinbarungen zwischen Gewerkschaftsführern und Arbeitgebern eiufacl^ nicht an. So ist es nur im Kasfeehausgxwerbe, in den Kohlengruben, der Herren- und Knabenkonfektion, der Möbelindustrie und in einem Teil der nordfranzösischen Textilindustrie wirklich zur Beilegung des Streiks gekommen. Im Kohlenhandel, in den Versicherungsgesellschasten. den Bauarbeitern, Malern, Binnenschiffern, Gärtnereien, der Filmindustrie, den Parfümerien und den G r o ß s ch l ä ch t e r e i e n wird trotz aller Vereinbarungen weiter gestreikt. Und da außerdem auch die Bäcker streiken und ein Streik in den Milchgeschäften droht, hört der Spaß für die Pariser allmählich auf. Ein Provinzabgeord- ueter hat in der Kammer bereits erklärt: „Die Abgeordneten aus den ländlichen Bezirken sind augenblicklich außerstande, sich in Paris ihre Nahrung und ihr Unterkommen zu sichern. Sie können sich nicht in die Privatwohnung des Herrn M i n i st e r p r ü s i d e n t e n flüchten, der gewiß besser geschützt ist. In meinem Hotel habe ich hören müssen, daß zahlreiche Reisende nach London zurückkehren. weil sie den Ansbruch der Revolution in Paris besürchten!"
Da auch in der Provinz die Streikbewegung sich immer weiter ausbreitet, wird die Presse — selbst die zur Volksfront gehörige radikalsozialistische — von schweren Sorgen
sabotiert
beherrscht. Man sucht nach den „Unverantwortlichen", die stetig neue Unruhe in die Betriebe tragen; aber nur das „Echo de Parks" wagt „laut zu sagen, was man sich leisezuflüstert,daßnämlichalles ovorsichgeht,alsobdieSowjeti- ierung Frankreichs nahe bevor- künde oder mindestens, als ob man es versichert wollte. Ein gefährlicher anarchistischer Zug geht durch die Arbeiterklasse; in dieser Anarchie wollen die Kommunisten nicht übert ross en werden, mehr noch, sie sind die einzigen, die wissen, was sie wollen." An anderer ^tzelle sagt das Blatt, man habe das Gefühl, daß eine Revolution begonnen hat.
Der rechtsgerichtete „Le Jour" meldet d i e ersten Enteignungen von Fabriken. So sind die Direktoren einer großen Molkerei in Drancy vom Personal zum Verlassen des Betriebes gezwungen worden. In Oulny haben die Arbeiter einer Heizkörperfabrik nach dem Scheitern der Einigung mit den Arbeitgebern die Maschinen unter Leitung des Ortsbiirgermeisters wieder in Betrieb gesetzt. Die Kommunisten sehen sich aber vorsichtshalber nach einem Alibi gegenüber ihren schwer beunruhigten Volksfrontgenossen um und ließen durch den Abgeordneten Thorez erklären, daß man den Streik beenden müsse, sobald die wesentlichen Forderungen erfüllt sind. Man müsse auch ein Kompromiß abzuschließen wissen, erklärte er mit der klar erkennbaren Absicht, die Schuld an der Unruhe im Lande der Opposition zuzuschieben, damit die auf Erzeugung einer Panik gerichtete Agitation nicht erleichtert werde.
Auf diese Beunruhigung müssen auch die Minister reagieren. Finanzminister Vin- cent-Auriol wandte sich gegen die In-' flationsgerüchte mit dem Bemerken, daß in einem Lande wie Frankreich, wo 40 bis 80 Milliarden Franken gehortet sind, man keine Experimente zu machen brauche. Der Wirtschaftsminister Spinasse wiederum tröstet im „Paris Soir" die Oeffentlichkeit damit, daß es sich um eine „schwierige Ueber- gangszeit" für die Wirtschaft handle.
In der Kammer wurde am Freitag das Gesetz über die 40-Stunden-Woche behandelt. Ein Antrag der Rechten, den Regierungsentwurf von der Tagesordnung abzusetzen, wurde abgelehnt.
Die Kammer hat das Gesetz über die 40- Stunden-Woche mit 385 gegen 175 Stimmen angenommen. Die Aussprache war zeitweise außerordentlich scharf.
Danzig, 12. Juni.
In Danzig versuchten die Marxisten, von der Polizei verbotene Flugblätter aus der Straße zu verteilen. Der politische Leiter der NSDAP., F. Schulz, stieß auf zwei marxistische Zettelverteiler. Der eine Marxist ging aus Schulz mit einem Messer los und verletzte ihn lebensgefährlich in der Bauchgegend. Der Täter und sein Helser wurden von einem Uebersallkommando verhaftet. Schulz konnte bisher von der Polizei noch nicht vernommen werden.
Britischer Vslizeiinspskter nie-ergeschossen
Ein arabischer Ueberfall in Jerusalem Jerusalem, 12. Juni.
Der britische Polizeiinspektor Sigrist, der sich durch sein angeblich übermäßig scharfes Vorgehen den besonderen Haß der Araber zugezogen hat, wurde am Freitag von zwei Arabern überfallen und durch Schüsse in die Brust und in dis Schultern schwer verletzt.
In dem sich entspinnenden Feuergefecht erlitt einer der Täter ebenfalls schwere Verwundungen. während der zweite Täter entkommen konnte. Ein britischer Polizist, der sich in Begleitung des Polizeiinspektors befand, wurde leicht verletzt.
Losung vor Araber: „Ml oder nie!"
Regelrechter Kleinkrieg in Palästina „Judenseindschaft im Orient unausbleiblich!"
Jerusalem, 12. Juni.
In den nächsten Tagen reist eine nichtamtliche Araberkommission unter Führung des Leiters der Verteidigungspartei, Dschemal Husseini, nach London, um dort Propaganda für die arabische Sache zu treiben. Der Vertreter der arabischen Jugendbewegung erklärte, daß die bisherigen ara- bischen Parteiführer „abgewirtschaftet" Hütten und einflußlos geworden seien. Der Kampf mit den Waffen wird unter der Losung: „Jetzt oder nie!" andauern. Tatsächlich nimmt der Kleinkrieg, getragen von der Organisation der Aufständischen Scheichs, in den Bergen von Sama- ria und Galiläa strategischere Formen an als bisher. Die Angriffe aus jüdische Kolonien erfolgen Planmäßig, nicht mehr in regelloser Beduinenart. Bei dem Angriff in der Ebene von Esdraelön war der Rückzug der Araber nach dem Einsatz britischer Truppen so geordnet, daß man nicht einmal ihre Verwundeten fangen konnte. Tie britischen Behörden waren gezwungen, ihre vier Regimenter starken Truppen neu in eine Nord- und eine Südbrigade zu organisieren. Der Schaden der Postverwaltung durch durchschnittene Fernsprechleitungen übersteigt be- j reits 10 000 Pfund.
Die arabische Zeitung „Siassa" in Kairo erklärt, daß die jüdische Politik im Orient die gleiche Welle der Judenseindschaft erzeugt wie in Europa. Es läge im Interesse des Judentums, die zionistische Politik in Palästina abzustoppen, wenn es sich nicht in kürzester Zeit schärfster Judenfeindschaft im ganzen Orient gegenüberseheu will. --
Blutrache unter fetOWen Brüdern
Madrid, 12. Juni.
Die Schießereien zwischen Marxisten und Anarchosyndikalisten haben in Malaga wieder ein Todesopfer gefordert. Die Kommunisten töteten ein Mitglied des anarchosyndikalistischen Gewerkschaftsverbandes durch 14 Schüsse und verletzten ein anderes lebensgefährlich. Die Ver- bandsleitnng erließ daraufhin einen Aufruf, in dem sie ankündigte, daß der Generalstreik auf unbestimmte Zeit ausgedehnt wird. In Fuentepiedra bei Malaga nahmen die Anarchosyndikalisten Rache für ihre getöteten Anhänger und erschossen den linksrepubli- kanischen Chef der städtischen Polizei.
eiu von oiprio
i1ri,ebcrlccht?!ch»tz durch Bcrlugtzuustcilt Manz, München.
44. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Scheu Sie, Senorita, ich habe Sie während dieser Monate beobachtet und meine Sohne anch Sie sind nicht nur hübsch, sondern auch.fleißig und tüchtig. Es ist doch ein vollkommener Unsinn, wenn ein Mädchen wie Sie da drüben sitzt, Kinder unterrichtet, die Sie nichts angehen, und die Magd spielt. Kurz und gut: Wir haben beschlossen, Ihr Glück zu machen."
Eva sprang auf. Diese polnische Art zu freien, flößte ihr wahres Entsetzen ein.
„Bitte hören Sie auf, ich muß fort!"
„Nein! Sie müssen mich anhören. Ich bin ein wohlhabender Mann. Ich habe fünfzig Hektar unter Kultur und mehr als das Doppelte unbearbeitet. Ich habe zwei nüchterne und tüchtige Söhne. Es ist sehr selten, daß wir hier brauchbare Mädchen herbekommen und anders kommen nicht in Frage. Wir wollen heute Verlobung feiern."
Eva Maria lehnte entrüstet ab:
„Herr Grumetzky, lasten Sie solche Scherze."
„Durchaus kein Scherz. Hier sind zwei heiratsfähige Männer, Sie sind ein heiratsfähiges Mädchen und suchen eine Heimat. Wir meinen es gut mit Ihnen. Obgleich Sie arm sind, heißen wir Sie als Schwiegertochter willkommen. Was? Das ist eine Ueberraschung?"
Eva war blaß geworden.
„Ich habe überhaupt nicht die Absicht zu heiraten und ich kenne die jungen Herren ja kaum."
„Aber Kind! Sie werden doch eknsehen, daß es ein großes Glück für Sic ist! Meine Söhne sind vernünftige, ehrliche Menschen. Sie werden jetzt den Taa bei uns verbrin
gen und mir am Abend sagen, ob Ihnen Stanislaw lieber ist oder Wenzel. Der andere wird dann zurücktreteu. Heute abend feiern wir Verlobung und in vierzehn Tagen ist
^ Allmählich fand Eva ihre Beherrschung wieder.
„Herr Grumetzky, ich nehme an, daß Sie einen, allerdings sehr unpassenden Scherz gemacht haben. Ich bitte Sie ernstlich, mich jetzt zurückrciten zu lassen."
Jetzt traten die beiden jungen Männer heran.
„Da sind meine Söhne."
Eva begriff, daß es Ernst sein sollte. Was hals cs, daß sie jetzt bitter bereute, den Ritt unternommen zu haben. Da standen diese beiden Männer und da stand der noch sinnier väterlich lächelnde Grumetzky. Hatte das Schlemmer etwa geahnt?
Bisher hatte sie die beiden Söhne kaum viel beachtet. War ihnen nur aus dem Wege gegangen. Jetzt, wo sie in ihrer selbstbewußten, betonten Männlichkeit vor ihr standen, erschienen sie ihr abstoßend und furchterregend.
In diesem Augenblick ertönten.draußen laute Rufe. Noch andere Gäste waren gekommen; die Farmerstente gingen ihnen entgegen und ließen Eva mit den andern Nachbarn einen Augenblick allein. Eva Maria glaubte diese Gelegenheit nützen'zu müssen. Unter dem Vorwand, sie müsse nach ihrem Pferde sehen, verließ sie das Zimmer, huschte durch den Flur und hinten aus dem Hause. Sie kannte ja jeden Winkel, kam durch den Garten, sah ihr Pferd, das dort angebunden war, schwaüg sich hinaus und gab dem Tier einen Schlag mit der Gerte.
Noch ehe man ihre Flucht recht beachtet hatte, war sie über den freien Platz und in der Pikade. Sie überlegte. Ritt sie den gewohnten Weg heim — das Pferd war alt, sie keine geübte Reiterin —, dann würden die Polen sle alsbald eingeholt haben.
Es überlief sie eiskalt. Eine andere Pikade zweigte ab und sie lenkte hinein. Was tat es, wenn sie einen Umweg machte, oder nachher, wenn Zeit gewonnen, umkehrte! Sie
war schon einmal mit Schlemmer i» dieser Richtung geritten und glaubte sich zu erinnern, daß auch diese Pikade zur Farm führte.
Etwa nach einer Stunde kam eine Lichtung, ans der die Reste einer niedergebrannten Farm standen. Nun erinnerte sich Eva Maria genau, daß sie hier schon gewesen. Jetzt aber teilte sich die Pikade abermals. Das Heißt, die eine schien begangen zu sein, während die andere schon fast verwachsen war. Sie wählte natürlich die bessere.
Es war vollkommen einsam um sie herum. Ein Glncks- aefühl erfüllte sie. Sie war gerettetl Noch einmal lauschte ße voller Angst. In der Ferne zog Hufgetrampel vorüber.
Da lächelte Eva Maria. Jetzt waren die Brüder aus dem Wege nach Santa Ana! Sie werden lange Gesichter machen, wenn sie die entflohene Braut dort nicht vorsinden.
Das war also eine Werbung im Urwald! Sie hatte als selbstbewußtes deutsches Mädchen diesen Brantranb einfach nicht anders beantworten können, als mit der Flucht. Die enttäuschten Freier würden ihr allerdings diese Abfuhr nie verzeihen. Wahrscheinlich würden sie es auch die Familie Schlemmer büßen lasten ...
Soviel war klar: auf der Farm Schlemmers war setzt nach diesem Vorfall ihres Bleibens nicht mehr. Sie mußte fort! So schnell als möglich fort! Nun war es wieder vorbei mit dem lieben Asyl und mit der Hoffnung, die Mutter zu sich nehmen zu können.
Trübe Aussichten! Aber das Glücksgefühl über die wohl- ungene Flucht überwog doch die neuen Bedenken. Un- llkürlich hatte Eva Maria das Pferd augetrieben. Hof- Uich endete diese unbekannte Pikade nicht irgendwo in : Wildnis, sondern führte zu einer Ansiedlnng. Soweit ir die einsame Reiterin mit ihren Ueberlegungen genmen, da riß sie ein jäher Donnerschlag in die Gegen- irt zurück. Ein Unwetter im Anzug?