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Aus Millionen Augen, schlammverschmierten und eingesumpften, sah das graue Land. Zerschossner Baum stand kühl im Abendbrand, Und leise Stimmen, Splitterpflüge, gierten.

Im Pulverdunst, wenn rot die Sonn schwand und schwarze Wölkchen rings den Himmel zierten,

die taub zerpufften u. im Raum zerschlierten, durch den sich hoch ein winzig Flugzeug wand.

Da hockten wir im Stampffeld der Granaten, und harrten lange Nächte vorm Gewehr und schossen, wenn sich jäh die Gegner nahten,

todschlendernd, Eisenwellen, schicksalsschwer und waren nichts als standhafte Soldaten, Wchrinseln in der Kampfflut Feuermeer.

Und dieser fiel und jener brach zur Erde, den Leib zerschlissen, Aufschrei im Gesicht, und Fleisch und Eisen, fürchterlich gemischt, zerschlug doch nicht die drohende Gebärde,

mit der die Todgeweihten zum Gericht die Kolben wuchtig hoben, eine Herde von Riesen, Keulen schwingend ohn' Be­schwerde

in zischender Raketen grellem Licht...

So brachen wir den Ansturm n. zersprengten mit Handgranaten, was sich nicht ergab, und stürzten selber in die blutdurchdrängten

Erdlöcher, einig mit dem Feind im Grab, wo uns, den lang vom Schlachtenlärm Be­drängten,

der Tod dann endlich seinen Frieden gab.

Ssz freireitlsger ruft

Nur noch wenige Wochen trennen uns von der Eröffnung des Freizeitlagers des Bannes 126 beiAltheim im Kreis Horb.

Wirr fliegen uns die Gedanken von den freudigen Erlebnissen des letzten Jahres durch den Kopf. Wir sehen noch die rauschende Fahne am Flaggenmast in der Morgensonne leuchten. Wir fühlen uns noch im Geist mit Kameraden verbunden, die wir dort kennen­gelernt haben. Es waren unsere besten Kame­raden. Wir haben dort Tage verlebt, von denen andere, die nicht bei uns waren, nur ahnen können. Die große unzertrennliche Ka­meradschaft einer neuen Jugend hatte hier ihre Verkörperung im wahrsten Sinne des Wortes gefunden. Das Erlebnis machte uns stark zum Kampf gegen inneren Hader. Es war ganz gleich, ob wir früh morgens mit­einander für den Kaffee zu sorgen hatten, oder nach dem Fraß in bratender Sonne un­seren Mittagsschlaf schnarchten, oder ob wir uns auf dem Sportplatz beim Kampfball rauf­test, oder ob wir des Nachts auf Lagerwache die Sterne zählten, immer trat uns der tiefe Gedanke der Gemeinschaft in seiner vollen Be­deutung vor Augen. Wir konnten uns auf unsere Kameraden verlassen und umgekehrt, wir wußten, dieser dient uns und daraus er­wächst uns die Pflicht, ihm zu dienen und zu danken. So marschierten wir nebeneinander, Kamerad neben Kamerad.

Und wenn jetzt wieder die Tore des Frei­zeitlagers geöffnet werden, dann weiß jeder von uns, daß es ihm die höchste Ehre ist, seine Freizeit im Lager der Hitlerjugend zu ver­bringen, daß es für ihn aber auch nichts Schöneres geben kann, als in der Gemein­schaft einer jungen Nation zu dienen.

Selm flholeln z - verllll

Es sind nur wenige aber alles pfundige Kerle in deinem Fähnlein", sagt Erik Scheff- ler, der Gefolgschaftsführer Ost, als wir an einem Abend durch den Berliner Osten schlit­tern. Die beiden Scharführer, Günter Hahn von der Gruppe Baltenplatz und Ekkehard Brühl von der Gruppe Andreasplatz begleiten uns. Wir haben uns schnell aneinander ge­wöhnt und verstanden. Die beiden haben seit dem Aufbau der Berliner Hitlerjugend die zwei Gruppen des Fähnleins entstehen sehen und sind tadellose Kerle.

Eine ekelhafte Gegend dieser rote Osten. Fragwürdige Gestalten, Dirnen, Zuhälter und Ganoven stehen an den Häuserwänden und Haustüren. An den Straßenecken haben sich rote Kliquenbrüder aufgepflanzt. Sachte schie­ben wir uns vorbei, werden argwöhnisch ge­mustert und beäugt. Die rechte Hand ruht in der Manteltasche, Finger am Abzug der Pistole...

Spaziergang im roten Osten...

Irgendwo rein in einen Hausflur, Stiegen herauf, eine Tür fliegt auf dann stehen wir uns gegenüber. Zwei Reihen im Weißen Hemd, denn es ist wieder einmal Uniform­verbot. Wir geben uns die Hände; am An­fang der Doppelreihe steht der Fähnrich mit dem Wimpel, Albert Adler, ein junger Stu­dent. Jungenführer und Fähnrich grüßen sich, ein scheues Berühren des Fahnentuches, Günter Hahn macht Meldung, dann hallt

Erik SchefflersWeggetretcn" durch den Raum.

Wir setzen uns um den einfachen Holztisch. Eine elende, zerbeulte Petroleumlampe sendet ihren Schein über die Gesichter der Jungen. Da sitzen nun meine neuen Kameraden: Erik, der Postbeamte, der als Gefolgschaftsführer die einzelnen Fähnlein führt, Günter Hahn und Ekkehard Brühl, Schüler einer Real­schule, Albert Adler, der Fahnenträger dieses Häufleins, Kurt Fischer, ein Pimpf noch mit seinen 13 Jahren, Walter Jarrafch, Gerhard Schulz, Gehrman, Gerhard Pfitzner Jung­arbeiter aus Berliner Betrieben; Toellke, Tuttewohl, Grauke, Ladewig und die vielen anderen. Ein großer Teil ist arbeitslos, hat keine Lehrstellen; zu Hause ist die Not einge­kehrt denn die Väter gehen schon seit Jah­ren stempeln. Die Eltern leben in einem trostlosen Dasein, haben vielleicht alles auf- gegeben, aber diese Jungen stehen wieder fest im Glauben, diese Jungen haben wieder einen Glauben gefunden, an den sie sich klammern, dem sie dienen und für den sie das Letzte wagen.

Das sind meine neuen Kameraden...

Ein altes Flandernlied klingt auf...

So mag es draußen gewesen sein, wenn sich die Alten und Jungen der Stoßtrupps und Sturmbataillone versammelten, in der Nacht vor dem Marsch in den vordersten Gra­ben, um aus der großen Kameradschaft der grauen Front neue Kraft zu schöpfen.

Erik spricht kurz zu uns über dienstliche Angelegenheiten. Wir hören von neuem Ter­ror. Irgendwo im großen Berlin ist in der letzten Nacht wieder ein SA-Mann gefallen.

Die Jungen schweigen, nur Albert Adler sagt:Das schwarze Band an unserer Fahne ist noch vom Begräbnis Horst Wessels dran, wir bekommen es gar nicht mehr herunter und fast in jeder Nacht fällt einer von uns.."

Es werden noch viele dran glauben müs­sen" Erik Scheffler hat sich erhobenund

Schließlich hat jeder Mensch auf Erden eine Hauptaufgabe zu lösen. Meine war un­fehlbar selbstlose Hingabe in den Dienst für bas Vaterland. Sie verlangt mein ganzes Ich und diesen Tod fürchte ich nicht. Er ist keine Schande, sondern eine Ehre."

Deutschland, steh mein Sterben, nicht um

Kameraden meiner Kompanie, dies ist meine Heimat und hier im Graben erst habe ich Deutschland gefunden..." Das wollte ich euch sagen", schließt Kurt Fischer,und wir alle haben hier im Fähnlein unsere Heimat und damit Deutschland gefunden!"

Ich schaue auf die Uhr, es ist gleich Zwölf. Wir erheben uns und schließen den Ring: Morgen sehen wir uns wieder beim Dienst. Der Windthorstbund, ihr wißt schon diese Zentrumsklique, hat morgen abend eine Ver­sammlung einberufen und die HI darf zur Diskussion sprechen. Ihr kommt alle zum Gau, Anzug ist natürlich Räuberzivil. Gün­ter und Ekkehard sorgen dafür, daß alles heute gut nach Haufe kommt!"

Jawoll!"

Es lebe der Führer!"

Deutschland" schallt der Gruß aus zwanzig jungen Kehlen.

Dann Hallen unsere Schritte auf den nacht­dunklen Straßen. Die Jungen gehen nach Hause. Hoffentlich geht heute nacht alles gut. Morgen ist wieder ein schwerer Tag.

Kamerad, nun laß dir sagen, Kamerad, nun sei bereit. Horch die Trommel hat ge­schlagen..." Pfeift Erik, unbekümmert wie immer.

Ein paar Moskaujünger kommen uns ent­gegen, schauen uns eüvas blöd an, sagen aber nichts. Gerhard Pfitzner erhebt seine Faust: Rot-Front Jenossen!"

Ihre Visagen grienen, ein Paar Arme mit geballten Fäusten fliegen hoch:Rot-Front!" Sie glauben sicher, daß wir von der KJJ sind.

Gerhard Pfitzner lächelt still, eine Schupo­streife kommt um die Ecke.

Nächtliches Berlin...

flocht über «1er front

Der Sommer schied wieder, ohne Sieg und Frieden zu bringen. Abgekämpft lag man in den verschlammten Gräben, hockte um die kleinen Oefen in den Unterständen, wochen­lang in nassen Stiefeln, die nicht mehr von den Füßen gingen.

Die Briefe aus der Heimat klangen trau­rig. Angst vor dem Winter, vor dem Hunger, und vor dem mächtigen Amerika: Sorge um die Front. Aber es gab auch andere: Briese von Müttern, die Hunger und Not verleug-

Jungens, gerade weil noch an unserem Feld­zeichen das schwarze Trauerband für Horst Wessel dran ist, möchte ich euch in dieser Stunde etwas sagen: Wir stehen nun alle schon eine lange, lange Zeit als SA-Männer zuerst, und ihr als Hitlerjungen in der Front. Damals noch, vor ein, zwei Jahren, standen wir als die Ersten in Berlin, cs waren nur wenige, die das rote Banner mit dem Haken­kreuz aufpflanzten für die Parolen und die Idee des Führers. Wir Aeltcren, und auch ihr, wir ließen alles hinter uns, wir verloren alles und standen eines Tages allein, hatten keine guten Freunde mehr, sondern nur noch unsere paar Kameraden..

Viele sind von uns gegangen und sind doch bei uns ihr kennt sie alle, die Toten des Kampfes um Berlin. Und weil sie dauernd neben uns sind, weil sie über uns Wachen, da­mit wir nie vom geraden Weg abweichen, und weil dieser Glaube an unsere Toten etwas Heiliges ist, deshalb wird eines Tages auch der große Aufbruch unseres Volkes kommen. Ihr müßt nur fest daran glauben..."

Sekundenlange Stille umgibt uns. Kurt Fischer unterbricht dieses Schweigen und zieht ein Buch aus der Tasche:Ich las gestern ein neues Stück, das irgendwo in einem Theater aufgeführt wurde und da habe ich etwas drin gefunden, was zu unserer Haltung Paßt.

Da steht irgendwo an einem nebligen No­vembermorgen, einen Tag vor dem Sturm auf das Fort Souville, ein junger Kriegsfrei­williger vor seinem Kampftruppenkomman­deur im ersten Gräben und meldet sich vom Urlaub zurück. Der Hauptmann ist erstaunt und fragt diesen Jungen, warum er jetzt schon zurückkommt, er sagt:Sie haben doch noch acht Tage Heimaturlaub, was wollen Sie jetzt schon hier?"

Und da sieht ihn der Freiwillige fest an und sagt zu ihm:Herr Hauptmann, ich kann nicht mehr. Ich habe nichts mehr in der Hei­mat zu schaffen, dies hier, der Graben, die

des Ruhmes oder der Heldenehre, Wohl aber um des Beispieles willen, bas ich deiner Ju­gend gebe. Freiwillig, selbstlos und an allen Fronten, auch den unsichtbaren, für eine deut­sche Idee leben und wenn es not tut, zu sterben wissen, das ist der kommenden Jugend Pflicht. Nur so wirb Deutschland auferstehen."

neten, Briefe von Schwestern und Vätern, die aus blutendem Herzen doch nichts als Mut und Segen spendeten.

Am Totensonntag weinte die ganze Welt. Aber dann begann die Tanzstunde und die Wintersaison;dem Ernst der Zeit entspre­chend" natürlich in einfachster Form. Die Front verblutete zu langsam.

Hans Frey lauschte oft in die grauen Nächte, in die jagenden Regenwolken hinauf. Ihm war, als flüchteten besiegte Götterheere im Westwind vor dem Feind. Ihm war, als wollte sein Herz ihm nicht mehr gehorchen, weil es droben die fliehenden Götter vernahm. Das war nicht nur Heimweh. Und als er es zwang, zu bleiben, da zerbrach ihm sein Glück, und er wunderte sich, daß ihn noch keine Kugel traf.

Ein Freund aus der Schulzeit schrieb ihm da: Er habe sein erstes Theologenexamen ge­macht, mit der Eins sogar, und der Professor Maier habe ihn sehr schwer geprüft. Kolosser­brief, Johannesevangelium Was sollte denn das alles? Wer war denn Paulus? Wer war denn Johannes? Was nützte das alles, wenn morgen die Kinder zu Hause kein Brot mehr haben, wenn übermorgen die Muni­tionsarbeiter streiken, wenn im kommenden März die Front nicht mehr siegen kann?

Und dann stand noch etwas in dem Briefe. Gestern war wieder Musterung der Zurück- gestellten. Das ist immer eine große Auf­regung für uns alle. Aber es ging wieder gnädig ab. Meine Mutter hatte die ganze Nacht vorher gebetet. Und ich habe Gott auf den Knien gedankt? Aber was macht ihr Armen draußen, jetzt im November? Wo selbst hier alles krank wird von dem frucht- kalten Wetter. Besonders am letzten Sonntag gedachten wir der Gefallenen und der Leben­den draußen im Gebet. Pfarrer Habicht sprach von dem Tal des Todes, durch das Gott uns sündige Menschen zu unserem Heile treibt. Möge er uns bald den Frieden bescheren. Uebrigens will ich im Winter zum ersten Mal predigen."

Halb zerknüllt warf Hans den Brief auf die Erde. Mit einem Fluch. Der kleine Hake, der am Ofen saß, hob ihn auf. wischt? ihn am Stiefelschaft ab und las ihn. Mit einem harten beißenden Lachen gab er ihn dem an­dern zurück:Da hebs auf, Hans, solange du noch an den himmlischen Schwindel glaubst.

So sieht die Nächstenliebe aus. Mit der Vater­landsliebe ist es dasselbe.Deutschland Deutschland über alles" beim Sekt, Wohltätig­keitsfesten mit Kaviar. Der liebe Gott ist für die Schieber und Drückeberger da. Paß auf, du, ich mache den Schwindel nicht mehr lange mit."

Hans mochte nichts erwidern und lag regungslos auf seiner Pritsche. Aber dann als Hake hinaufgegangen war und ein wenig Abendlich! durch die halboffene Türe hcrab- fiel, nahm er ein Stück Papier, dem man die Front auch ansah, und schrieb an den Schul­freund seine Antwort:

Du kanntest Fritz. Er war frömmer als ich und Du. Ich treffe ihn manchmal beim Tode; nun will ich ihn fragen, ob Deine knie­fälligen Gebete im Land der Schatten ange­kommen sind. Und wie man sie dort guittiert. Meine Mutter hat damals mich nicht von der Front losgebctet. Nun bin ichArmer" hier euerem Mitleid und euerem Gebet ausgesetzt. Spart euch beides!

Wir sind Wohl arm. Wir Haben heute Nacht kein Licht und kein Brot. Wir haben keine Sterne und keine Heimat, kein Bett und kein Buch und keine Kanzel, um anderen eine Predigt zu halten. Wir haben keine Hoffnung, nur Geduld, wir haben keinen Mut, nur Trotz; wir haben keinen Glauben, nur Flüche, und alles ist Wüste und Dunkel und Schlamm um uns her. Der schmale Streifen Licht da oben kann jeden Augenblick verlöschen, und daun ist das Grab geschlossen. Und alles Beten öffnet es nicht wieder.

Und doch sind wir reich. Wir haben, tot oder lebendig, das neue Jahrtausend in un­seren Händen. Und während euere Gebete noch um die Himmelspforte schleichen, stürmen unsere Flüche das göttliche Reich und ent­thronen den falschen Gott. Wir neigen uns vor dem Ewigen, das uns die Freiheit gab, ohne Umweg emporzustcigen; und ein Stück Ewigkeit sind wir euch voraus.

.Heute nacht auf der Streife fehlt mir ein Mann. Wenn ihr anders gebetet hättet, wäre er da. Aber ich möchte nicht mit Dir tauschen.

Heute nacht wird der Himmel ohne Sterne und hier unten wird die Hölle sein. Aber der Teufel ist tot, der tausend Jahre lang um unsere Seele warb. Wir sprengen die Hölle und einigen wieder die zerrissene Gotteswelt des Guten und des Bösen, hier vorn, wo kein Kctzerbann mehr wirkt, und wo die Hand der Ewigkeit uns immer näher ist als jeder Prie­stersegen. Ja, Du, soweit sind ivir schon. Seelsorger sollten das wissen. Warum ließt ihr uns bei dem so nah allein, der Gott und Teufel in einem ist?"

für uisne «leinen

Unseren kleinen Naturfreunden und allen, die am Schweifen und Beobachten in Wald und Flur ihre Freude haben, wollen wir ein« bemerkenswerte kleine Geschichte vom

Vogel und der Schlange

erzählen. Es war im Sommer vor etwa fünfzehn Jahren so berichtet uns ein Naturbeobachter als ich bei einem Spa­ziergange an einem alten Steinbruch vor­überkam. Plötzlich wurde ich von einer Bachstelze umflattert, die durch ihr sonder- bares Benehmen und durch ängstlich kun- gende Töne meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Ich blieb stehen, um zu sehen, was weiter geschehen würde, und bemerkte nun, wie der Vogel zu einem nahen Ab,ange flog, eine Stelle dort mehrmals umkreiste und ängstlich zwitschernd zu mir wieder zurück­kehrte. Es stand außer Zweifel, daß der Vogel meine Aufmerksamkeit erwecken und meine Hilfe bei irgendeiner Gefahr in An­spruch nehmen wollte. Ich ging nach der betreffenden Stelle hin und gewahrte unter­halb eines vorstehenden Steines in einer Erdhöhlung ein Nest mit zwei noch sehr jun­gen, halbnackten Vögelchen.

Im nächsten Augenblick aber fuhr ich er- schrocken zurück, denn dicht neben dem Neste bemerkte ich den drohend erhobenen Kops einer Kreuzotter, die mit gierig funkelnden Augen nach den jungen Vögelchen züngelte.

Die Gefahr erkennend, in der diese schweb­ten, versetzte ich nun der Giftschlange mit meinem starken Knotenstock einige so kräftige Hiebe daß sie in zwei Teilen den Nam hinabkollerte. Die Bachstelze, die unter- dessen den Schauplatz dieses Vorganges um- kreist hatte, kehrte alsbald in ihr Nest zurück und widmete sich nun mit großem Eifer der Pflege ihrer Jungen. Vor mir, ihrem Retter, der ich ihr Tun und Treiben eine Weile noch mit Vergnügen betrachtete, bekundete oas Tierchen nicht die geringste Scheu, stuer Wahrscheinlichkeit nach, waren bererts ernrge der Jungen dem gefräßigen Rkpm zn"i Opfer gefallen. Nur durch meine Dazwlschen- kunst, welche die Bachstelze so überaus klug zu benutzen verstand, war zwei Vögelchen das Leben erhalten geblieben..-

Ich habe mir das Vergnügen nicht ver- sagt, die fernere Entwicklung memer Schütz­linge eine Zeitlang noch zu beobachten, bis ich sie dann eines Tages munter zwitschernd auf dem naben Gebüsch sitzen sah.

Mett 5eo 5tzlMter. Heia einer logena, MW rn U!