Wie melde ich mich

Am 1. April 1936 wurde der Frauen­arbeitsdienst in den Neichsarbeitsdienst ein­gegliedert. Während vorher das zuständige Arbeitsamt die Dieldestelle sür den Frauen­arbeitsdienst war, gehen jetzt alle Meldungen über die Meldestelle der zuständigen Bezirks­leitung.

Für eine Meldung werden folgende Papiere benötigt:

1. Geburtsschein

2. ein handschriftlicher Lebenslauf mit Bild

3. ein Leumundszeugnis

4. letzte polizeiliche Anmeldung

K. eine eidesstattliche Erklärung der

arischen Abstammung

6. eine Einwilligungserklärung des gesetz­lichen Vertreters bei Minderjährigen

Die Einstellungsterinine sind die Quartals­ersten, die Dienstzeit beträgt V- Jahr.

Eine Aufnahme kann nicht vor dem 1. Oktober 1936 erfolgen, die Meldungen müssen bis zum 15. Juli 1936 eingercicht sein. Wünsche, in ein bestimmtes Lager ein­gewiesen zu werden, können nicht berücksich­tigt werden. Meldungen für andere Bezirke müssen -über die zuständige Bezirksleitung gehen. Für Württemberg, Baden und Pfalz ist zuständig die Bezirksleitung Nr. 12 Süd­westdeutschland.

Anschrift seit 1. Juni 1936:

Reichsarbeitsdienst, Bezirksleitung Nr. 12 des Frauenarbeitsdienstes. Stuttgart-S, Hohenstaufen-Straße 11. Telephon 71651.

Me Alicci xicr; Vetter?

Wettervorhersage: Weiterhin unbeständi­ges, zeitweise regnerisches Wetter. Immer noch kühl, aber etwas milder als bisher. Mäßige westliche Winde.

Das Tiefdruckgebiet, das in den letzten Tagen über Deutschland lag, hat sich ost­wärts verlagert. Die Zufuhr ozeanischer Luftmassen halt aber noch an. so daß das unbeständige Wetter jortdauert.

Verregneter Junisonntag. Hätte der hun­dertjährige Kalender Recht behalten, hätte gestern die Sonne über Berg und Dal scheinen müssen, Die einzige Farbe am Himmel war das trübe Regengrau, hin und wieder von den dunklen Farbtönen aufgewühlter Wolken überstrichen. Nebelsetzen hingen in den Tälern, die höheren Berge waren sogar vollständig in einen Nebelschleier gehüllt eine Witterung, wie sie unter keinen Umständen zum Brach­monat Paßt und die vermutlich eine Menge sonntäglicher Pläne über den Hansen gewor­fen hat.

Für das Heuen, das teilweise schon begon­nen hat, und vor allem für unseren Fremden­verkehr ist dieses trübe, regnerische und dazu noch kalte Wetter eine höchst unerfreuliche Erscheinung. So war der gestrig? Sonntag, was Straßen- und Ausslngsbetrieb angeht, ruhig, ja man ist versucht zu sagen, so ruhig wie im November. Nur vereinzelte Kraftfahr­zeuge durchfuhren unsere Stadt, und hätte in Wildbad nicht das Konzert des Reichssynchho- nieorchesters stattgcfnnden, so wäre der Durch­gangsverkehr noch geringer gewesen. Aus Neuenbürg waren ebenfalls zahlreiche Musik-

freunde zu dem Wildbader Großkonzert ge­fahren, während viele Fußballfrennde die Fahrt nach Stuttgart unternommen hatten, um dort das spannende fußballsportliche Er­eignis mitznerleben. Freunde des Pferde­sportes hatten sich trotz des Regens das Pforz- hcimer Reit- und Springturnier nicht ent­gehen lassen.

Veim irkiÄsMMümtzdun-

Neuenbürg, 8. Juni.

Der Uuterhaltungsabend des Reichsluft- schutzbnndes in der Turn- und Festhalte hatte sich eines zahlreichen Besuches zu erfreuen. Bühne und Raum waren sinnig geschmückt und auch sonst hatte die Leitung, was die > Organisierung der Veranstaltung anbetraf, große Mühe aufgewendet, sodaß ein glatter Verlauf in allen Teilen gesichert war. Stadt- kapclle und MGV.Liederkranz-Freundschaft" standen ebenfalls im Dienste des RLB und halfen mit, dem an sich ernsten Untergrund eine hellere Farbe zu verleihen. Bei solchen Gelegenheiten kommt sinnfällig zum Ausdruck, daß man im Leben der Stadt weder auf den einen noch den andern Verein Verzicht leisten könnte.

Der örtliche Leiter des Reichsluftschntz- bnndes, Studienrat Dr. Köpf, begrüßte die Anwesenden mit herzlichen Worten und deu- ! tete den zahlreichen Besuch seitens der For­mationen und der übrigen Bevölkerung als Beweis dafür, daß das Wirken des RLB ver­standen wird. Was der Luftschutzbund will, ist Schutz des deutschen Volkes nach dem Wil­len des Führers und den bedingten Erforder­nissen der Gegenwart und Zukunft. Luftschutz ist deshalb auch keine Einrichtung, die mit irgend einem Verein verglichen werden könnte, er ist vielmehr die Schutzorganisation des gesamten Volkes, an deren Spitze der Schöpfer der deutschen Luftwaffe, General­oberst der Flieger, Luftfahrtminister Hermann Göring steht.

Pg. Barth gab als stellvertretender Orts­gruppenleiter seiner Freude über den guten Besuch des gemeinsamen Abends Ausdruck. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein LehrfilmVolk in Gefahr". Dr. Köpf sprach hiezu die erläuternden Worte. Der gewandte Redner zeigte die vielfältigen und großen Ausgaben auf, die der RLB zu erfüllen hat. Sie bestehen.in der restlosen Ausbildung und Erziehung der Zivilbevölkerung und zahlrei­chen anderen Maßnahmen. Was Dr. Köpf in überzeugenden, anschaulichen und leichtver­ständlichen Worten darlegte, wurde durch die zahlreichen Filmaufnahmen bestätigt: Luft­schutz ist Dienst am Volk, ist vaterländische 'Pflicht!

Der zweite Teil des Abends stand im Zei­chen von Unterhaltung und Humor. Amts­träger Gottschalk, der seine Erlebnisse im Dienst des RLB in Verse gegossen hatte, brachte diese zum Vortrag. Als würzige Bei­lage folgte dann ein heiteres Zwischenspiel, das vier Amtsträgerinnen und Mitglieder der NS-Frauenschaft zum besten gaben. Mit einem kurzen Schlußwort wurde der erste ge­meinschaftliche Unterhaltungsabend des RLB zu Ende geführt.

Das Rcichsshmphonieorchester war gestern vormittag in Wildbad eingetroffen und kon­zertierte nachmittags in der vollbesetzten Trinkhalle. Aus dem ganzen Kreisgebiet waren zahlreiche Musikfreunde gekommen, um dieser einzigartigen Veranstaltung beiwohnen

zu können. Ursprünglich war geplant, das Konzert im Freien abzuhalten, das anhal­tende Regenwetter jedoch machte es erforder­lich, daß die neue Trinkhalle hiezu benützt wurde. Neben dem AmtKraft durch Freude" als Trägerin der Veranstaltung, hatten sich insbesondere Staatliche Badverwaltung und Stadtverwaltung in großzügiger Weise in den Dienst des Vorhabens gestellt und für eine gastliche Aufnahme des berühmten Or­chesters gesorgt. Reichskapellmeister Adam mit seinen Künstlern war Gegenstand zahl­reicher Huldigungen. Auf den Verlauf des Konzerts kommen wir noch zurück.

Der Arbeitsdienst leistet auch in diesem Jahr Hilfe bei landwirtschaftlichen Notstän­den. Ein landwirtschaftlicher Notstand liegt vor, wenn die Erhaltung volkswirtschaftlicher Werte, insbesondere die Sicherung von Erntebeständen, nur noch durch den Einsatz des Arbeitsdienstes zu erreichen ist. Das be­deutet insbesondere, daß die Ernte mit Rück­sicht auf Witterungseinflttsse beschleunigt ein­gebracht werden muß und daß es unmöglich ist, andere Arbeitskräfte rechtzeitig zu be­schaffen.

Die Anforderung auf Einsatz des Arbeits­dienstes ist grundsätzlich und ausschließlich durch den zuständigen Kreisbauernführer an den zuständigen Gruppenführer des Arbeits­dienstes zu richten. Der Kreisbauernsührer, der Landrat und das Arbeitsamt müssen in jedem Falle bescheinigen, daß ein wirklicher Notstand vorliegt, daß keine anderweitigen Arbeitskräfte rechtzeitig verfügbar sind und daß keine landwirtschaftlichen Arbeitskräfte vor oder während der Ernte zur Entlassung gekommen sind.

Bezüglich der Durchführung des Einsatzes des Arbeitsdienstes bei landwirtschaftlichen Notständen kommen in Frage: die Komman­dierung geschlossener Verbände und in beson­ders begründeten Ausnahmefallen Einzel­beurlaubungen. Einzelbeurlaubung kann auf Anforderung des Kreisbauernführers bei dem zuständigen Gruppenführer des Arbeits­dienstes bis zur Höchstdauer von drei Wochen erteilt werden. Diese Zeit gilt natürlich für die Heu- und Getreideernte insgesamt. Auf keinen Fall dürfen Angehörige des Arbeits­dienstes zu anderen Arbeiten als zur Ber­gung der Ernte verwendet werden. Aus be­sonderen Gründen kann die Einzelbeurlau­bung von Angehörigen des Arbeitsdienstes zur Erntehilfe im elterlichen Betrieb oder im Betrieb von Verwandten nicht erfolgen.

Bei Einzelbeurlaubungen erhalten die Ur­lauber den in der Tarifordnung für die württembergische und hohenzollernsche Land­wirtschaft festgesetzten Zeitlohn. Er beträgt für männliche Arbeitskräfte in der Lohn­klasse I über 20 Jahre alt 36 Npf., von 18 bis 20 Jahre alt 31 Rpf., in der Lohnklasse II über 20 Jahre alt 33 Rpf. und von 18 bis 20 Jahre alt 28 Npf. je Stunde. Bei Gewäh­rung von voller Kost und Wohnung können pro Tag in der Lohnklasse I 1,25 RM. und m der Lohnklasse II 1,15 NM. in Anrechnung gebracht werden. Im übrigen ist der Zeit­lohn (Stundenlohn) ungekürzt direkt an die Urlauber auszubezahlen, d. h. Abzüge sür Sozialversicherung oder ähnliches kommen nicht in Frage. Sämtliche Anforderungen auf Angehörige des Arbeitsdienstes sind nur an die zuständige Kreisbauernschaft zu richten. Unbegründete Gesuche können auf keinen Fall berücksichtigt werden.

Alltll.NSDAP-Nachrichikk

Ortsgruppe Calmbach. Am Montag 1 8. Juni 1936, abends 8 Uhr, läuft im Gast' zumAnker" von der Gaufilmstelle der Fi! Triumph des Willens", das nnvergäiigli und wuchtige Filmwcrk, als Zeitdokumen Die Parteigenossen und die Mitglieder der Gliederungen sollten nicht versäumen, diesen Film anzusehen.

Der Ortsgruppenleiter.

betreut«^«neu

DAF Ortsgruppe Neuenbürg. Allen Zel­len-, Betriebs- und Blockwaltern zur Kennt­nis, daß ich mit dem heutigen Tage mein Amt als Ortswalter abgegeben habe. Als Ortswalter ist für mich Pg. Otto Heh- schmidt bestimmt.

Wentsch, Ortswalter der DAF-

NS-Fraueuschaft, Deutsches Frauenwerk, Kreisamtsleitung Neuenbürg. Am Mittwoch den 10. Juni 1936, abends S8 Uhr, findet in Neuenbürg in derEintracht" eine Amts- Walteriuuen-Besprechung sämtlicher Orts­gruppen, Stützpunkte und Zellen statt.

Die Sitzungen in Schömberg und'Herren- alb können diesesmal nicht stattfinden, da die Kreisfrauenschaftsleiterin ab Samstag wieder zum Kurs muß, daher Erscheinen aller Amts- walterinnen einschließlich der Blockwartinnen Pflicht.

Die Kreisfrauenschaftsleiterin n. Führerin des Deutschen Franenwerks.

Stuttgart, den 7. Juni. (Neu Ver­pflichtungen an die Württem- bergischenStaatstheater.) Richard Dorn sei ff, Köln, wurde ab L>piclzeit 1936 als Oberspielleiter des Schauspiels ver­pflichtet; Spielleiter Erich Alex. Winds wurde die Leitung der dramaturgischen Ab­teilung übertragen. Neu verpflichtet wurden ab Spielzeit 1936 im Schauspiel: Margarete Melzer, Berlin, Inge Thiesfeld, Bochum, Gerhard Geisler, Krefeld; in der Oper: Ventur Singer, Chemnitz, Helden­tenor, Einar K r i stj a n n s o n, Dresden, lyrischer Tenor, Walter Hanse, Duisburg, 1. Charakterbariton, Alexander Wellitsch, Bariton. Mit Paula Büchner, Mann­heim, die ab Spielzeit 1937 verpflichtet ist, wurde sür die kommende Spielzeit ein East- spielvertrag abgeschlossen.

WarAtALne/rier ^

Stuttgarter Wochenmarktpreise v. 6. Juni- Großoerkauf: Tafeläpfel 2030, Koch- äpfel 1016, Erdbeeren (Gartenprestlinge) 5065, Monatserdbeeren 100120, Stachel­beeren (unreife) 20; Kirschen, süße, 3040; Kartosfeln 4,56, Buschbohnen, breite 80; Brockelerbsen 3035; Wirsing 1012; Schwetzinger Spargeln 2550; Spinat (hie­siger geputzt) 1012; Rhabarber 10I2Pfg. je V- Kg.; Kopfsalat 48, Blumenkohl 20 bis 50; Gurken 2040; Rettich 5-10; Sel­lerie (neue) 1020; Kopfkohlrabi (neue) 5 bis 10 Pfg. je St; Rote Rüben (neue) 20 bis 22, Gelbe Rüben 810; Karotten, runde kleine (neue) 10-15; Zwiebel mit Rohr 8 bis 10; Monatrettich, rote 67; weiße 710: Untertürkheimer Spargeln 4060 Pfg. je Bd. Als Kleinhandelspreise gilt ein Zuschlag bis zu 33 Prozent zu den Großhandelsprei­sen als angemessen. Marktlage: Zufuhr in Gemüse reichlich, in frischem Obst schlep- pend; Verkant in Gemüse befriedigend, in Obst Natt

Bekanntmachung.

Dem Antrag der Frau Anita Vollmer in Wildbad i. Schm, aus Erteilung einer Ausnahmebewilligung vom Verbot des Einzel­handelsschutzgesetzes zur Errichtung einer Verkaufsstelle für Damen­konfektion in der Terrassenholle des Hotels Klumpp in Wtldbad i. Sckiw. während der Kurzeit ist durch Verfügung des Oberamts vom 6. Juni 1936 entsprochen worden.

Gegen diele Befreiung ist Beschwerde möglich, die innerhalb zwei Wochen vom Tage der Bekanntmachung ab gerechnet, beim Oberamt zu erheben ist.

Neuenbürg, den 6. Juni 1936.

Oberamt: Lempp.

Bekanntmachung

bete. Abichuk von EiOekhshern.

Durch das gegenwärtige starke Ueberhandnehmen der Eichelhäher ist sür den Obstbau und für die Waldwirtschaft ein empfindlicher Schaden zu befürchten.

Alle Fagdausübungsberechiigten, Jagdaufseher, sowie Gemein­de-Feld- und Waldschützen werden daher im Einvernehmen mit dem Kreisjägermeister ausgefordert, in der Zeit bis zum

1. Oktober 193«

durch verstärkten Abschuß dem schädlichen Ueberhandnehmen der Eichelhäher entgegenzuwicken.

Neuenbürg, den 5. Juni 1936..

Oberamt: Lempp.

Stadt WNdbad.

Einzug "iLEinkommensteuer

am Dienstag den 9. und Mittwoch den 10. Juni 1S3S, je zu den üblichen Geschäftszeiten im Rathaus, Zimmer Nr. 4.

Bürgermeisteramt.

sie weiß, wie es komm!, wem» die Lauge beim Waschen nicht recht schäumen will. Wem sie selbst erst einmal waschen wird, wird sie genau wie Müller waschen: nämlich mit Perfil. Aber zuerst wird sie sich vor* Bereitung der Lauge weiches Wasser machen. Ran macht das durch Berriihren einiger Sandvoll Senks-Aeich- svda. So macht es die Müller auch, und alle Nachbarinnen wundern sich, daß ße beim Waschen immer einen so WLM guten und kräftigen Schaum hat!

v»-iSa " am belle» ir Ni»»leo vorher!

«susndürg.

Württ.

Forstamt Wttdbad.

Wegen Holzhauereiarbeiten ist die Neue Baurenbergsteige vom 9. bis i3. Juni 1936 für jeden Verkehr gesperrt.

Conweiler.

samt

»HbWSWlI« Kalb

gut gewöhnt, verdaust

Ernst Stoll, Maurer.

Weinkarten

äpeiselrarten

8ervietten

8erv!etten-^Ä8cksn

L. ^leek'scke Lucbclruckerei

ZMW-VerstetzerW.

Es werden öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver­steigert am Dienstag den S. Juni 1936, vormittags N/g Uhr, in Feld- rcnnach:

1 Hobelbank.

Zusammenkunft am Rathaus.

Um 10 Uhr vormittags in Pfinz­weiler :

1 Schwein

Zusammenkunft am Orts usgang, Feldrennach.

Gerichtsvollziehecstelle

Neuenbürg.

^ DeuisHrs Notes Kreuz

WWW Sanit.-Kal. Neuenbürg

- I. Lug »ilsuendürg.

Heute 19.30 Uhr

Schulungs-Abend

durch Kreisschulungsleüers Kern (Wildbad) in der Mühle. Vollzähliges Erscheinen ist Möst nur Krankheit entschuldigt.

Der Zugführer.

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