In Mainhardt. OA. Hall, kam ein Motor, radfahrer mit einem Mädchen als Soziusfahrerin die Gailsbacher Straße herunter und geriet in­folge schnellen FahrenS bei der Mittelmühle in den wenig Wasser enthaltenden Bach. Das Mäd­chen wurde zuvor vom Rad geschleudert und er­hielt ebenso wie der Fahrer schwere Ver­letzungen. Beide waren ins Diakonissenhaus nach Hall übergeführt.

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In Heilbronn kann Wilhelm Sigel sen. am 4. Juni seinen 70. Geburtstag feiern, zusammen mit dem 50 jährigen Jubiläum der von ihm gegründeten Lack- und Farben­fabrik. die er im Lauf der Jahre zu einer der führenden Firmen der Branche entwickelte, deren Kundschaft in ganz Süddeutschland, Oester­reich und der Schweiz verbreitet ist. Sein Sohn Wilhelm seit 1924 Teilhaber, ist Leiter des Südd. Verbands des Farben, und Lackfaches und Beirats- Mitglied der Wirtschaftsgruppe Groß-, Ein- und Ausfuhrhandel und der Fachgruppe .Lacke und Farben'. Auch ein zweiter Sohn und eine Tochter sind neben einem Stamm langbewährtcr Mitarbei. ter in dem Geschäft, das sich großen Ansehens erfreut, tätig.

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In WeiIheim, OA. Tuttlingen, zog sich der 12 Jahre alte Gebhard Müller beim Futter- schneiden eine ernste Verletzung zu, indem er die recht Hand in das Getriebe brachte. Nach einigen Tagen stellte sich Wundstarrkrampf ein, an dessen Folgen der Knabe starb.

In Pfullingen stürzte am Pfingstmontag in der Nähe des Lichtensteins ein 18 Jahre alter ,lediger Mann aus Stuttgart von einem Felsen 'ab. Er trug einen doppelten Bein- und Arm- bruch davon.

Ludwigsburg, S. Juni. (Zum württ. Nrtilleristentag in Ludwigs- bürg.) Artilleristen! Ter große Tag steht bevor! Vorbereitet aufs beste, erwartet euch am kommenden Sonntag die älteste Artille- rie-Garnifonstadt. Aus allen Gauen unseres Vaterlandes liegen Anmeldungen vor. Wir wollen bei den Wiedersehenstresfen unsere Kameradschaft erneuern, wozu alle Freunde und Angehörige der Artilleristen herzlichst willkommen sind. Nachmittags findet in den Höfen der Luitpold- und Königin-Olga-Ka- fernen Besichtigung des heutigen Artillerie­geräts und der Remonten statt.

Waiblingen, 3. Juni. (Heizervon der Lokomotive gestürzt.) Aus dem Per­sonenzug, der 13.15 Uhr Waiblingen in Rich­tung Schorndorf verläßt, stürzte am Diens- tag bei der Ausfahrt aus der Station in der Nähe des Güterbahnhofs ein L o k o m o t i v- heizer aus bis jetzt unbekannter Ursache von der Maschine und blieb mit schweren Verletzungen liegen. Das Zugpersonal und Mitreisende leisteten die erste Hilfe. Der Verunglückte wurde in das Waiblinger Krankenhaus gebracht.

Eauningen, 8 . Juni. (Fernlastzug d i e V ö sch u n g h i n a b ge st ü rz t.) Ge­stern früh geriet ein Fernlastzug mit Anhän­ger aus Pforzheim, der mit Heizkörpern be­laden war, an der Gauninger Steige infolge Verlagens der Bremsen an einer Kurve über die steile Böschung und stürzte hinab. Beide Wagen wurden vollständig zertrüm­mert. Auch die Ladung wurde vernichtet. Die Insassen (Besitzer und Kraftwagenfübrer) kamen wie durch ein Wunder mit einigen leichteren Verletzungen davon.

Reutlingen. 3. Juni. (BrandimGas- In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch brach im hiesigen Gaswerk ein Brand aus. Die Reutlinger Weckerlinie wurde gegen V 43 Uhr alarmiert und hatte bis nach 4 Uhr nzit der Löschung des Feuers A tun das eine außerordentlich starke Rauchentwicklung zur Folge hatte. Ein Koks­bunker, in dem der abgelöschte Koks zerklei­nert wird, war in Brand geraten. Der Sach­schaden ist jedoch nicht sehr bedeutend, da nur die innere Holzverkleidung des Bunkers Verbrannt ist.

Ulm a- D., 3. Juni. (400 Rassehunde kommen nach Ulm.) Der Gau Südwest ,m Reichsverband für das Deutsche Hunde­wesen (RDH.) hat mit seiner 6. Gauaus­stellung für Hunde aller Rassen in Ulm a, D. am 7. Juni in der Max-Ehth-Halle einen großen Erfolg erzielt. Es sind über 400 Rassehunde aller Art gemeldet.

Ulm. 8. Juni. (1 Grad Kälte.) Diens- tag früh sank die Temperatur nach einer sternklaren Nacht aus I Grad unter Null. Es ist zu befürchten, daß der späte Frost in den Gärten erheblichen Schaden an­gerichtet hat.

Atrr und Mm WMMettüm

Der Zusammenbruch der Spinnerei Schupp Stuttgart. 3. Juni.

Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit: Die Firma Spinnerei Schupp L Co.. G, m. h, H in Dielen heim a. d. Iller. Kreis Laupheim, ist Ende April d, I. sinan- Liell vollkommen znsammengebrochen und in Konkurs geraten. Schon einige Zeit vor dem Zusammenbruch der Firma bestand der Ver­dacht, daß die Führung des Geschäfts, das lange Jahre hindurch großes Ansehen im LandgerichtSbezirk Ulm genossen hatte und dein immer wieder Gelder zngestosten waren.

nicht mehr mit sauberen Methoden arbeitete. Dieser Verdacht hat sich nunmehr durch die von der Staatsanwaltschaft Alm veranlaßt«« umfangreichen Erhebungen des Württ. Lan­deskriminalpolizeiamts in höchstem Maße be­stätigt.

Es stellten sich neben anderen weniger bedeutenden Straftaten sehr umfangreiche Betrügereien, sowie außerordentlich schwere Wechselfälschungen her- ans, die in erster Linie dem Geschäftsführer W 0 lfgang Sch upp zur Last fallen. Die- ser, sowie sein Vater Anton Schupp, der ebenfalls Geschäftsführer war. und besten bei der GmbH, als Kaufmann angestellter zweiter Sohn Anton Schupp sind in richterliche Untersuchungshaft ge- nommen worden. Der durch die Straftaten angerichtete Schaden beträgt viele Zehntau» sende. _-_

Das 246er>rreMli ln Mdlingen

Niedlingen, 3. Huni. Die Vorbereitungen zum großen Rechmentssest der 246er am 14. Juni in Niedlingen sind in vollem Gange. Eine große Anzahl von Kameraden werden sich bei diesem Treffen zusammen- sinden. Ab Stuttgart werden Autobusse fah­ren. Abfahrt: 6.30 Uhr Schloßplatz (Kunst­gebäude). Anmeldungen für Teilnehmer ab Stuttgart, sofort an: Paul Stellmacher, Stuttgart, Werastraße 115, Telephon 40 835. Letzter Anmeldetag 8. Juni.

Das Nes.-Jnf.-Neg. 246 wurde 1914 mit je einem Bataillon des Gren.-Neg. Königin Olga Nr. 119, des Res.-Jnf.-Reg. Nw 119 und 120 und des Jnf.-Reg. 180 in Stuttgart und Tübingen zusammengestellt und hatte den ganzen Krieg über sein Ersatzbataillon in Eßlingen. Zusammen mit einem aktiven Füh- rer- und Mannschaftsstamm zogen in diesem Regiment die Kriegsfreiwilligen von 1914 in Masten mit Reserve und Landwehr nach Flandern, um dort gegen die tapfersten Re­gimenter Englands anzustürmen. Die Kämpfe an der Jser, von Dpern bei Becelaire-Reutel im Oktober 1914, die schweren Kämpfe im nachfolgenden'Winter, die Schlacht bei Poel- kapelle-Gravenstasel, die großen Gasangriffe im Frühjahr 1915, die Schlacht an der Belle- waarde-Ferme im Sommer 1915 und die Abwehr beim englischen Durchbruchsversuch im September 1915 sind Heldenleistlingen des Regiments in einem Jahr. 1916 folgen die Kämpfe bei La Bastüe, dann die Somme- Schlacht, die Kämpfe bei Loos, in Lothrin. gen, vor Douai und Verdun, beim Fort Douaumont. 1917 in der Champagne, dem Sturmangriff auf den Poehlberg, in Flan­dern, in der Herbstschlacht, dann bei Som- mepy und dazu am Toten Mann vor Verdun 1917. Im Winter wieder in Flandern, im Ueberschwemmungsgebiet bei Dixmuiden und 1918 endlich in der gryßen Schlacht von

Frankreich, an der Ancre, vor Albert und in all den großen Schlachten gegen Ende des großen Krieges.

So grüßen wir am 14. Juni 1936 die Neste des Regiments, das in 4V- Jahren gegen 3 000 Tote, Offiziere und Mannschaften, auf dem Felde der Ehre gelassen hat.

Ate Werne NivWn - und Ae Tonung

Stuttgart, 3. Juni.

Die Tage vom 4. bis 6. Juli 1936 werde» nicht nur für Stuttgart, sondern auch für ganz Württemberg von größter Bedeutung sein, wird doch in diesen Tagen zum ersten Male eine ganze Kriegsdivision in der schwäbischen Hauptstadt aufmarschie­ren. Die 26. Reserve-Division ist wohl die populärste von allen württembergischen bei der Mobilmachung 1914 aufgestellten Reserve- Formalionen geworden. Schon allein die Tat­sache, daß ihre Truppenteile so ziemlich in allen Gegenden Württembergs mobil gemacht wor­den sind, zeigt die enge Verbundenheit der Division mit ihrem Hsimatlande. Die kriegeri­schen Taten der Division jedoch reihen sich würdig den Leistungen der beiden aktiven württembergischen Divisionen an und werden in der Geschichte des großen Krieges immer mit an erster Stelle genannt werden. Auch die Blutopfer der 26. Reserve-Division, die den Ehrennamendie Eiserne Division" trägt, sind ganz gewaltig. Vor ihrer Front an der Somme erschien bei Thiepval 1916 der erste Tank, damals eine ganz neue Erscheinung im Frontleben des Kämpfers an der West­fron k.

Der Beliebtheit und der Bedeutung der 26. Reserve-Division entsprechend, zeigen die umfangreichen Vorbereitungen für das Div i- siynstreffen am 5. Juli in Stuttgart heute schon alle Zeichen eines bedeutsamen Er­lebnisses. Unter dem Vorsitz von Baurgt Ruesf fand dieser Tage wiederum eine gut besuchte Organisationsversammlung statt, die erneut den Beweis lieferte, daß die Vorbereitungen für das Treffen rüstig weiterschreiten. An der Versammlung nahm auch der langjährige Kommandeur der Division. General der In­fanterie a. D. Frh. h. Soden, teil.

Seit einigen Tagen fordern eindrucksvolle Plakate der Reichsbahndirektion Stuttgart zur Benutzung der Sonderzüge auf, die am 4. und 5. Juli nach und von Stuttgart abgelassen werden. An alle Angehörigen der 26. Reserve- Division ergeht der Ruf, sich möglichst um­gehend bei der- zuständigen Regi'mentsvereini- gnng oder bei der Geschäftsstelle des Divisions- treffens, Stuttgart, Alexanderstraße 7 6, an- , zumelden.

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