AusstellungDeutschland"

Me größte Ausstellung bisher in BeE« Olympiabesucher lerne« Deutschland auf engstem Raum Kennen

Höchsten Sonntag Kaisertcönung s« Mm?

!n. Rom, 8. Juni.

Wie man hier versichert, findet die Krö­nung des Königs von Italien zum Kaiser von Abessinien am 7. Juni, de»t italienischen Versassungstag, statt. Die Krö­nung wird in der Kirche Santa Maria Degli Angeli in Rom vollzogen, wo traditionsgemäß die Feiern des italienischen Königshauses stattfinden. Mit Absicht ist als Krönuntzs- stäite die Peterskirche nicht berücksichtigt worden, da sie in einemfremden Staat" liegt und dem Vatikan politische Schwierig­keiten erwachsen könnten, da die Anwesen­heit des Papstes der feierlichen Sanktionie­rung des Sieges in Abessinien gleichkäme. Infolgedessen wird die Krönung auch nur durch den Vikar Marchetti, den Stellvertre­ter des Papstes als Bischof von Rom, vollzogen. Von der Anwesenheit eines Ver­treters der koptisch-abessinischen Kirche wurde abgesehen, da es sich umein katholisches Kaiserreich" handelt. Einzelheiten über die Krönung, wie die Kaiserkrone beschossen sein wird usw. sind bisher noch nicht bekannt. Nach der Krönung, zu der d.ie diplomatischen Vertretungen in Nom nicht geladen sein werden, wird der neue Kaiser die am Ver- sassungstage übliche Truppenparade abneh­men.

Aus Anlaß der Erhöhung des Hauses Savoyen zum Kaiserhaus wird Viktor Ema- nuel III. eine Amnestie erlassen, die die so­eben von der italienischen Negierung er­lassene in ihren Ausmaßen noch weit über­treten wird, da sie auch sämtliche wegen politischer Straftaten Verurteilte einbeziehen soll. Eine derartige Amnestie ist in Italien allein das Vorrecht der Könige. Am gleichen Tage soll die feierliche Eröffnung der faschi­stischen Korporativkammer, des umgewan­delten italienischen Parlaments, das damit wegfällt, stattsinden.

Eine Bestätigung dieser Meldung liegt von amtlicher Seite bisher noch nicht vor.

BadoBv tn Asm

Rom, 3. Juni

Marschall Bado gl io. Vizekönig von Abessinien, traf am Mittwoch um 13 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge auf dem Hauptbahnhof in Nom ein. Er wurde von sämtlichen Negierungsmitglicdern und den Spitzen der Partei mit allen militärischen Ehren feierlich empfangen. Der Salonwagen, mit dem der Vizekönig von Neapel nach Nom reiste, war in ein Blumenmeer verwandelt. Die Begrüßung zwischen Badoglio und Mussolini war außerordentlich herzlich. Der Duce umarmte den Sieger des abessinischen Feldzuges und küßte ihn. Dann schritt er mit ihm zusammen die Front der Ehren­kompanien ab. Vor dem Bahnhof und in den Zufahrtsstraßen hatte sich eine nach Zehntausenden zählende Menschenmenge ein­gesunden. Sie huldigte dem siegreichen Mar­schall mit Beifallsstürmen.

Schon der Empfang Badoglios in Neapel war unter militärischen Ehren erfolgt. Bei dem Einlaufen seines Schisses in den Hafen wurden 21 Salutschüsse abgegeben. -Der Kronprinz von Italien ging als erster an Bord, um den Sieger von Abessinien zu be­grüßen. Im Hafen und aus dem Kai hatte sich ebenfalls eine ungeheure Menschenmenge eingesunden, die Badoglio bei seiner Lan­dung stürmische Kundgebungen bereitete.

Ser Negus in London

London, 3. Juni.

Haile Selassie von Abessinien ist am Mitt­woche in England eingetroffen. Bei der An­kunft des OrientdampsersOxford" im Hafen von Southampton hatte sich eine große Men­schenmenge angesammelt. Da der Negus inkognito reist, vollzog sich die Ausschiffung shne jedes Zeremoniell. Das umfangreiche Gepäck des Negus, unter dem sich mehrere Kisten mit Gold befinden, wurde auf einem besonderen Güterwagen untergebracht, der von einigen Kriminalbeamten bewacht wurde. Wie verlautet, hatte Haile Selassie aus Abessinien Silbermünzsn im Werte von 22 000 Pfund mitgenommen, die inzwischen in Barrengold umgetauscht worden find.

Wenige Minuten vor 17 Uhr traf der Zug mit dem Kaiser von Abessinien auf dem Lon­doner Bahnhof Waterloo ein. Hier wurde Haile Selassie von dem Privatsekretär des Außenministers Eden, Harvey, der einzigen amtlichen Persönlichkeit empfangen. Auf englischer Seite wird betont, daß dies das übliche Verfahren beim Empfang von inko­gnito reisenden Presönlichkeiten sei. Ein ge­waltiges Aufgebot der Polizei sorgte für Ordnung. Dann begab sich der Negus mit seinem Gefolge im Kraftwagen zu dem für ihn im Westen Londons bereitgestellten HauS.

Italieniswes Bombenflugzeug abgeslürzl

Rom, 3. Juni. Bei einem Uebungsflug über dem ligurischen Apennin kam ein Bom­benflugzeug in 5000 Meter Höhe in einen furchtbaren Gewittersturm, wobei der Pilot die Kontrolle über das Flugzeug verlor. Die aus fünf Mann bestehende Besatzung versuchte sich mit dem Fallschirm zu retten, wobei je­doch drei Mann den Tod fanden.

Berlin, 3. Juni.

In der Zeit vom 18. Juli bis 16. August findet aus dem riesigen Ausstellungsgelände am Kaiferdamm die große Ausstellung Deutschland" statt. Sie wird gerade wäh­rend der Olympiad enicht nur den Deutschen, sondern vor allem den Ausländern einen ge­drängten Ueberblick über ganz Deutschland geben. Die Gäste aus dem Auslande, die vielfach noch mit gewissen Vorbehalten in das neue Deutsche Reich kommen, können sich durch den Besuch dieser Schau selbst einen Eindruck über das Dritte Reich, seine Poli­tische Kraft, seinen einigen Willen und seine unerhörten und beispiellosen Erfolge bilden.

In einer Pressebesprechung wurden am Mittwoch zum ersten Male nähere Ausfüh­rungen über diese Riesenschau gemacht. Ober­regierungsrat Dr. Ziegler vom NeichS- propagandaministerium betonte, daß man sich bei der ungeheuren Spannweite und ^'berquellenden Stoffülle des Themas in der AusstellungDeutschland" auf besondere Ausschnitte beschränken mußte. Die Aus­stellung ist deshalb in die drei großen Abtei­lungen aufgeteilt: 1. Die kulturelleAb- teilungD as neue D eutschland". 2. die landschaftliche Abteilung Deutsches Volk und deutsches Land", 8. die wirtschaftliche Abtei­lungBerlin das Schaufenster desReiches".

Jede dieser Abteilungen wird besonders charakteristische Beispiele aus ihrem Gebiet zur Schau bringen, darunter z. T. Gegen­stände und Leistungen, die zum erstenmal öffentlich gezeigt werden. Es werden alle Hallen des Ausstellungsgeländes am Kaiser­damm zur Verfügung stehn, wobei in einer der Hallen gleichzeitig noch dieInternatio­nale olympische Kunstausstellung" unterge­bracht sein wird.

Der machtvolle Auftakt wird die Ehrenhalle der Ausstellung sein, die den kulturellen Teil Das neue Deutschland" zur Schau bringen wird. Rechts und links des Mittelganges der Ehrenhafte wird sich die Ausstellung über das Schaffen des neuen Deutschland entfalten. Sie zeigt die Leistungen aus dem Gebiete des Staatswesens, der Wirtschaft und der Kultur. In dem RaumTechnik und Wissenschaft" wird ein Querschnitt durch die modernen Arbeiten der naturwissenschaftlichen Forschung gegeben werden. Es werden u. a. die bahn­brechenden Forschungen auf dem Gebiet der Pflanzenzüchtung, wie sie in Müncheberg be­trieben werden, den Bewuchern vor Augen ge­führt werden. Aehnlich wird in demselben Raum u. a. ein Laboratorium physikalischer Art eingerichtet, das die Besucher von den bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der

Tokio, 3. Juni

Wie die japanische Agentur Domei mel- det, beschäftigt man sich m japanischen mili- tärischen Kreisen mit angeblichen Spannun­gen zwischen Nanking und Kanton. Man weist darauf hin, daß es sich dabei wohl um interne Angelegenheiten Chinas handle, daß ihre Entwicklung trotzdem sorgfältige Be- achtung in Anbetracht von Rückwirkungen auf die chinesisch-japanischen Beziehungen erfordere.

So sollen angeblich am Dienstag nach­mittag 15 Bombenflugzeuge in nördlicher Richtung gestartet sein. Ferner ist von Trup­penbewegungen und der Anforderung des gesamten rollenden Materials der Kanton- Hankau-Eifenbahn sowie von Munitions- und Materialtransporten nach Uder nörd- lichen Grenze die Rede. Von seiten der maß­gebenden Persönlichkeiten der politischen Kreise Kantons werde die Nankingregierung beschuldigt, eine zu nachgiebige Haltung, in ihrer Japanpolitik einzunehmen. Man for- dere den Zusammenschluß der gesamten Nation gegen Japan.

Dem Bericht der japanischen Agentur zu­folge soll Marschall Tschiangkaischek im Be- griff sein, die Provinzen Kwantung und Kwansi mit seinen Truppen einzukreisen. Man erwartet, daß er bis Mitte Juni ins- gesamt gegen 400 000 Mann zusammenge- roaen haben werde. Von Kanton aus seien, so heißt es m dem Bericht weiter, 100 ovo Mann unter dem Kommando Generals Tschentschitang mobilisiert worden. Angeb­lich Plant dieser General, die Verteidigung offensiv durch einen Einfall in die Provinz Hunan zu führen. Seine Vortruppen seien bereits in diese Provinz eingedrungen, wäh­rend die Truppen Marschall Tschiangkaischeks von Kweitschau aus die Provinz Kwansi be­drohen.

China dementiert

In Schanghaier Negierungskreisen werden Meldungen der japanischen Agentur Domei über eine Kriegserklärung Kantons an Nan­king entschieden in Abrede gestellt. Der Kan­ton nahestehende frühere Richter im Haag. Wangschinhui. erklärte, daß ein Bürgerkrieg nicht in Frage käme.

Trotzdem sanken die Staatspapiere an der Schanghaier Börse um einen Dollar. In

MLtallforschung und der Metalluntersuchung überzeugen wird. Hier beteiligt sich das Kaiser- Wilhelm-Jnstitut für physikalische Elektro- chemie in Dahlem. Der Fußboden dieses Rau­mes ist vollständig mit einem Teppich aus dem neuen deutschen künstlichen Kautschuk belegt.

Der RaumKultur" wird in ähnlicher Weise versuchen, ein Bild vom kulturellen Schaffen des neuen Deutschland zu entwickeln. Die Reichskulturkammer wird diesen Raum mitgestalten. Die neuen, auf den Führer zu­rückgehenden Bauten in München und in Nürnberg werden in Modellen zur Schau kommen. Auch die Preise, die der Führer bei einzelnen Anlässen gestiftet hat, werden als Muster unseres künstlerischen Wollens gezeigt. Auch das einzigartige Exemplar des Buches Mein Kampf", das die Deutsche Beamten­schaft dem Führer überreichte, wird aufgelegt fein.

Oberregierungsrat Dr. Mahle vom Neichspropagandaministerium äußerte sich über die AbteilungDeutsches Volk und deut- sches Land", deren Mittelpunkt ein Groß­modell der Neichsautobahnstrecke sein wird. Diese Abteilung zeigt nicht nur die Schönheit der deutschen Gaue, sondern auch die große deutsche Geschichte, die Besonderheiten des kulturellen Schaffens, die Eigenart der in den deutschen Gauen lebenden Menschen. Ein besonderer Teil der Ausstellung ist den Ver- kehrsmitteln gewidmet. Die deutsche Automo- bil-Jndustrie wird ihre Höchstleistung, die Reichsbahn ihre schnellsten Lokomotiven, di? Neichspost ihr Fernsehsprachveriabren und die deutjche Lustiahrl ihre Höchstieistuugs- maschinen zeigen. Auch die deutsche Schisfahr! wird vertreten sein.

Direktor Wischech vom Berliner Ausstel- lungs- und Messeamt gab einen allumfassen­den Ueberblick über die Ausstellung. Er hebt hervor, daß oie Reichsbahn die modernste und größte Schnellzugslokomotive der Bau­art 03 mit einer Länge von 25 Metern und einem Gewicht von über 2000 Zentnern brin­gen wird. Eine Abteilung gibt eine Ueberfichl über zahlreiche Neuerfindungen auf allen Ge­bieten der Photographie, auch der Röntgen- Photographie. Weitere Abteilungen zeigen die Herstellung von Kunstseiden, Spitzen­leistungen aus den Gebieten der Funkwirt­schaft und der Funknavigation, den neuzeit­lichen Stand des Fernschriftverkehrs u. a. Auch die sogenannte Funkbake wird aufge­stellt, eine Einrichtung, die zur Sicherung des Luftverkehrs beinahe der ganzen Welt dient. Der Zentralverlag der NSDAP, bringt das große WerkMein Kampf" und sämtliche fremdsprachigen Ausgaben dieses Buches und die deutschen Ausgaben in ihrer Entwicklung zur Schau.

Landkreisen lehnt man aber nach wie vor Kriegsgerüchte ab. Man bezeichnete chine- sischerseits die Domei-Meldungen alsZweck­manöver" und behauptet, daß es sich um die Verschleierung geheimer Beziehungen" handle, die die Japaner zu den Führern der Fukien-Revolte vom Jahre 1932 hergestellt hätten, um mit deren Hilfe vielleicht Regie­rungsumbildungen in Kanton zur Bekämp- fung der antijapanischen Stimmung durchzu- setzen.

In chinesischen Regierungskreisen beurteilt man die Truppensendungen von Kuantung an die Fukien-Grenze als Vorsichtsmaßregel.

389 Fabriken in Paris bestreikt

Paris, 3. Juni.

Die Streikbewegung nimmt in Paris und m Nordfrankreich stündlich größeren Umfang an. Mittwoch vormittag sind die Arbeiter von etwa 60 weiteren Fabriken in Paris und Umgebung in den Streik getreten, so daß mittags 300 Fabriken nicht arbeiteten. Die Zahl der Streikenden wird im Großpariser Bezirk aus etwa 1 00 000 beziffert. In Paris hat die Be­wegung auch die Betriebe der Nahrungs­mittelindustrie. besonders die Scho­koladenfabriken, erfaßt. Im Liller Bezirk ruht die Arbeit in zahlreichen Metall- sabriken und Krastwagenwerken.

Von dem Departement Seine greift die Be­wegung nun auch auf die Provinz über. So haben die Landarbeiter, die bisher im Gebiet von Tremblay-les-Gonesse die Arbeit niedergelegt haben, weiteren Zuzug von Streikenden im Gebiet von Sevran erhalten. In den zwei größten Papierfabriken Frankreichs, in der Fabrik in Nanterre, west­lich von Paris, und in denPapierwerken der Seine" steht der Ausbruch des Streiks dicht bevor. In Nanterre wurde Mittwoch früh noch in einigen Abteilungen gearbeitet, der größte Teil der Belegschaft aber, etwa 1000 Arbeiter, hatte sich am Fabrikeingang zusammengefunden. Sie schickte Abordnun­gen zur Direktion, die bei Nichterfüllung der Forderungen den Streik ankündigten.

In Lille haben die streikenden Arbeiter der Fabriken von Fives-Lille das Werk besetzt und sich eingerichtet, die Nacht dort zu ver­bringen. Die für den Betrieb notwendigen Maschinen werden von den Streikenden in

Spannung zwischen Kanton UN- China

Gang gehalten. In Beinah sind über 100 Arbeiter und Arbeiterinnen einer 250 Per­sonen beschäftigenden Fabrik in den Aus­stand getreten und haben die Maschinen an­gehalten. Es handelt sich um ein Werk, das Mützen herstellt und auch für die Kriegsindu­strie arbeitet. Die Streikenden haben sich für die Nacht in den Fabriken eingerichtet.

Die Zahl der streikenden Arbeiter in Paris und Umgebung betrug am Mittwoch nachmittag etwa 350 000. Ständig laufen aus der Provinz neue Meldungen über Streiks ein, besonders aus Lyon, Nantes, Marseille, Lille und Rouen. Die Vertreter sämtlicher Arbeitergewerkschaften sind am späten Nachmittag des Mittwoch zusammen- getreten, um zu beraten, wie sie die Kontrolle der Streiks besser in die Hand bekommen.

Nach Variier Vorbild

Kommunistische Strcikhetzc in Antwerpen

Antwerpen, 3. Juni. Der von kommuni­stischer Seite angezettelte Hafenarbeiterstreik in Antwerpen hat sich im Laufe des Mittwoch auf alle im Hafen liegenden Schisse ausge­dehnt. Die Arbeit im Hasen ruht vollständig. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß auch andere Wirtschaftszweige in die Streikbewe­gung hineingezogen werden.

Der politische Charakter des unter Bruch des Kollektivvertrages entfachten Streiks geht ans den Erklärungen eines kommunistischen Funktionärs aus Anttverpen hervor, der nach einer Mitteilung des BrüsselerSoir" u. a. äußerte:Unsere französischen Kameraden haben uns das Signal gegeben. Ich brauche nicht zu erwähnen, daß die Bewegung, die in Antwerpen zum Ausbruch gekommen ist, mir ein Anfang ist. Wir haben ein ganzes Pro­gramm von Forderungen geltend zu machen. Man muß uns nachgeben, andernfalls wird sich der Streik auch auf andere Betriebe und auf andere Städte ausdehnen."

Auf einer Versammlung der Streikenden bemühten sich die sozialdemokratischen Ge­werkschaftsführer vergeblich, die Streikenden zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen. Zu schweren Zwischenfällen scheint es bisher noch nicht gekommen zu sein.

Genseal-ieettse van Sengel tödliür vernnglitttt

Amsterdam, 3. Juni. Am Mittwoch abend stürzte über dem Amsterdamer Flughafen ein österreichisches Sportflugzeug bei der Landung ab. Die beiden Insassen, der Generaldirektor der österreichischen Kreditanstalt van Hengel und der Flugzeugführer, der bekannte öster­reichische Sportslieger Harrptmann Brunowski, fanden dabei den Tod.

Generaldirektor van Hengel befand sich auf der Reise von Basel nach Amsterdam.

Bor -er MittehrHir Samuel Koarek

London, 3. Juni.

Hier verlautet, daß die Neubesetzungen im britischen Kabinett noch in dieser Woche vor­genommen werden. Man rechnet mit der Rückkehr Sir Samuel Hoaresin die Negie­rung als Marineminister: als Anwärter für den Posten des Kommissars für öffentliche Arbeiten werden Lord de Warr und Sir Philipp Safsoon genannt.

Der Bericht des gerichtlichen Unter­suchungsausschusses, der den früheren Kolo­nialminister Thomas des Verrats von Haus- haltsgeheimnisien beschuldigt, hat aufsehen­erregend gewirkt. Die Rechtsbeamten der englischen Krone werden in der nächsten Zeit darüber entscheiden, ob gegen Thomas die Anklage erhoben werden soll. Die Freunde von Thomas. Butt und Vaies, denen Tho­mas die Mitteilung über die geplanten Zoll- und Steuererhöhungen gemacht hat. sind Juden und als Spekulanten mit Barmat und Sklareks vergleichbar. Offen ist die Frage, ob gegen alle drei die Meineidsklage erhoben wird, da sie ihre Aussagen vor dem Untersuchungsausschuß unter Eid gemacht haben.

Wlnischer Me erschießt hinterrücks einen Senaten

Bevölkerung veranstaltet aus Rache Pogrom Warschau, 3. Juni.

In -em Städtchen Minsk Mazowiecki un­weit von Warschau wurde nach einem Streit auf der Straße ein Wachtmeister des 7. Ula­nenregiments von einem Juden hin­terrücks erschossen. Der Täter konnte von der Polizei nur mühsam vor der empör­ten Bevölkerung geschützt werden. Ein Trupp von etwa 50 Jugendlichen zog unter dem Eindruck der Mordtat durch die Straßen des Städtchens und zertrümmerte durch Stein­würfe die Scheiben zahlreicher jüdischer Woh­nungen und Geschäfte. Der Marktstand eines jüdischen Händlers wurde in Brand gesteckt.

Ungarische Eensenkreusler verboten

Budapest, 3. Juni.

Wie amtlich miigeteilt wird, hat der unga­rische Minister des Innern die weitere Lütty- keit der unter Leitung von Böszörmenyls stehenden Sensenkreuzpartei mit sofortiger Wirkung verboten, da ihre Tätigkeit den zu­lässigen Wirkungskreis der politischen Par­teien überschritten habe.