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gaben Gorch Focks Bruder L. Droop in I. F. Leh- mfg

Bor Jahresfrist

Jakob Kinau und !-, ., ^ ,

manns Verlag. München, das wiederaufgefun- dene Kriegs- und Bordtagebuch des Dichters heraus Ein Schifsl Ein Schwert! Ein Segel! Preis 5 RM.). aus dem wir die letzten Sätze, die Gorch Fock kurz vor der Schlacht im Krähennest des KreuzersWiesbaden' ge- schrieben hat. sowie einige Abschnitte aus der packenden Schilderung vom Kamps und Unter- gang des Kreuzer? und vom Tode Gorch Focks abdrucken.

31 b. Mittwoch. (Letzte Tagebucheintragung Gorch Focks.)

!l,u 12 Uhr werden wir geweckt. Mt uiseren Matten auf dem Nacken gehen wir an Teck. Fahren dem Nordwesmnnd ent­gegen.

Dann geschlafen auf Kriegswachschlasplatz bis V-4 Uhr.

4 Uhr Leitstand.

5 Uhr Krähennest bis 8 Uhr.

Helgoland in der Nacht.

Die Midgardschlange, ein gekenterter Dreadnought.

-.FrankfurtLützoiv"

-.Wiesbaden' ..Negensburg' ..Derfflinger' -.Elbing' 30 TorpedobooteSehdlitz" -.Pillau' ..Moltke'

..v. d. Tann' Minensucher.

Die blaugrüne See. der grüne Schaum. Der letzte Schornstein wird rot, es geht nach Norwegen auf Kaperkrieg.

Nichts zu sehen als unsere Kriegsfahr­zeuge.

Torpedoboote haben Prisenkommandos? ..Nostock' und Zerstörer bringen sie den -LVolf' hinaus?

Leheckter Heben, strichweise Regen, einmal Sonnenflecke aus der See, leichter Schaum. Nach Helgoland W.. dann N.

Hier brechen die Aufzeichnungen in Gorch Focks Bordkladde ab. Die Gefechtsbereit­schaft des Schiffes, der beginnende Kampf und die schicksalsschweren Geschehnisse um -.Wiesbaden' haben weitere Eintragungen verhindert. Auf das Signal vonElbing': -.Feindliche Schlachtkreuzer in West zum Norden!' stößt Admiral v. Hipper um 3 Uhr 27 Minuten mit seinen fünf Schlachtkreu­zern ..Lützow'. ..Derfflinger'. ..Sehdlitz', -.Moltke' undv. d. Tann' mit hoher Fahrt nach Westsüdwesten gegen den Fernd vor. -.Wiesbaden' und ..Negensburg' schließen sich dieser Bewegung an. Um 4 Uhr 48 Mi­nuten eröffnen die deutschen Schlachtkreuzer das Feuer. Und vor den Augen Gorch Focks entwickelt sich die gewaltigste aller Seeschlach­ten. Zehn gepanzerte Niesen, darunter vier der schnellsten, stärksten und neuesten Linien- schisse der britischen Flotte, richten ihre Höl- lenschlünde auf die fünf deutschen Angreifer! Aber die Deutschen sind die überlegeneren Artilleristen...

Anderthalb Stunden dauert schon die Schlacht, und noch hat .Wiesbaden' in kei­ner Geschoßbahn gelegen. Da kommt um 6 Uhr 40 Minuten der britische Leichte Kreu­zer ..Chester' in Gefechtssühlung mit der Wiesbadengruppe, wird schwer beschädigt und erbittet Hilfe von Admiral Hood. dem Führer des III. Schlachtkreuzergeschwaders. Da geschieht das Unfaßbare: während an der Steuerbordseite der Kleinen Kreuzer alle Geschütze im Abwehrkamps stehen, drängt von Backbord her in mächtigen Staffeln die gesamte britische Flotte heran, weit voraus- ttegend das Panzerkreuzergeschwader Sir Arbuthnots.

Und jetzt, wo alles für die deutschen Klei- v n Kreuzer davon abhängt. daß sie sich mit

äußerster Kraft ihrer Maschinen der furcht­baren Umklammerung entziehen, jetzt erhält Wiesbaden' unheilvolle Maschinentresfer und bleibt sahrtunsähig liegen. ..Frank­furt',Pillau' undElbing' wenden mit Hartsteuerbordruder und entrinnen mit höchster Fahrt in Qualm und Nebel der dro­hend um sie geschobenen Feuerzange.

Wiesbaden' bleibt in der Hölle allein zurück. Der ehrgeizige Konteradmiral Sir Arbuthnot nimmt mit seinem Geschwader die willkommene Gelegenheit wahr, vor den Augen der britischen Flotte und ihres Chefs seine Schießkunst zu zeigen. Es ist wie ein Scheibenschießen nach sehr bequemem Ziel, denn durch keine Wendung kann sich die ge­lähmteWiesbaden' ihrem Verhängnis ent­ziehen. In dichter Folge schlagen die Gra- naten auf dem unglücklichen Kreuzer ein. Rohrleitungen werden zerrissen und entsen­den verbrühenden Dampf. In prasselndem * Spritzregen fegen Splitter und Sprengstücke über Deck und mähen die tapfer ausharren­den Bedienungsmannschaften der Geschütze wie mit Sensenhieben nieder. Und schon preschen zwischen den Kreuzern die feindlichen Zerstörer vor. Allein der ZerstörerOns- low" Peitscht 58 Salven gegen dieWies­baden" und jagt, selber schon schwer beschä­digt, um 7 Uhr 10 Minuten noch einen letz­ten im Rohre steckenden Torpedo aus näch­ster Nähe in dieWiesbaden" hinein!

Der Torpedo, ein Oberflächenläufer, trifft den wehrlosen deutschen Kreuzer unter dem Kom­mandostand und hebt ihn bei der Detonation förmlich in die Höhe.

Alle Aufbauten der Brücke stürzten wie in einen sich unter ihnen öffnenden Krater. Auch der Fockmast bricht zu­sammen und schlägt mit Getöse in die See und mit ihm das Krähen­nest. in dem Gorch Fock seinen Gefechtsplatz hat.

Mt diesem Torpedo­schuß istWiesbaden" vollends zum Wrack ge­worden. Kommandant,

Artillerie- und Naviga­tionsoffizier sind gefal­len. Durch Vorder- und Achterschiff gellt der Ruf:Alle Mann das Schiss verlassen!" . . .

Mit wehender Flagge, still und einsam, geht S.M.S. ..Wiesbaden' am 1. Juni 1916 um vier Uhr morgens nach beispiellosem Kampf in die Tiefe, und das Meer schließt sich über ihrem Totenbett.

Gegen Abend des nächsten Tages lebt von denWiesbaden'-Leuten nur noch der Ober- Heizer Zenne, der einsam auf seinem Floße liegt. Ein norwegischer Dampfer sichtet den völlig Erschöpften und nimmt ihn an Bord.

Doch die Hossnung. von diesem einzigen Geretteten derWiesbaden' Näheres über Gorch Focks letzte Stunden zu erfahren, er­füllte sich nicht. Zenne hat den Matrosen Gorch Fock oder Johann Kinau nicht ge­kannt. Als man ihm sein Bild vorlegte, konnte er sich nicht erinnern, ihn je gesehen u haben. Unter den Dreißig, die das Ge- echt überlebten, ist er nicht gewesen.

Wir müssen annehmen, daß GorH Fock schon um 7 Uhr 10 Minuten abends mit dem niederbrechenden Fockmast in die See ge­schleudert wurde, daß der Wasserdruck ihn jedoch aus dem Krähennest befreite und die Schwimmweste ihn an die Oberfläche trug. Die ..Wiesbaden' wird er danach nicht wie-

der erreicht haben, lieber den letzten Stun­den des Dichters wird ewig das Dunkel die- ser Skagerraknacht liegen!-

Erst vier Wochen später führten Wind und Wogen den entseelten Körper Schwedens Küste zu. Tort in den Außenschären des Ge- richtsbezirks Knülle bargen ihn Fischer aus Fjellbacka. Sein Haupt trug noch die Mütze mit hem Stirnband derWiesbaden", seine Brust die ErkennungsmarkeWiesbaden 49". Er trieb aufrechtstehend im Wasser, doch war der Kopf zurückgesunken, als habe der Blick noch im Verlöschen die Sterne ge- sucht. Sein Bein war leicht beschädigt, wo- durch, ist nicht festgestellt worden. In den Taschen fand sich seine Bordkladde mit den Aufzeichnungen, wie sie vorstehend wieder- gegeben sind, sein Augenglas, seine Börse und seine Taschenuhr. Nichts von dem klei­nen Besitz, den er stets bei sich trug, hatte ihm das Meer genommen. Am 2. Juli 1916 begrub man ihn auf der kleinen, unbewohn­ten Felseninsel Stensholmen inmitten der einsamen Schärenwelt neben den anderen Opfern, die das Meer an diese Küsten trieb. Dort ruhen sie nun schon manches Jahr friedlich nebeneinander, Deutsche und Eng- länder, Gegner im Leben, verbunden im Tode!

Ich habe mein Schicksal wie wenige Men­schen. und ich werde meinen Hafen er­reichen". schrieb Gorch Fock an Bord seines

Kreuzers. Anders hat er ihn erreicht, als er dachte, dieser deutscheste Mensch!

Wir wissen nicht um sein Sterben. Wir können nur ahnen, welchen Tod seine ge­liebte Nordsee für ihn bereithielt, als er. ein­sam auf seiner Schwimmweste treibend, den Kampf mit den brüllenden Wogenkämmen aufnehmen mußte, können nur mit aller Tiefe empfinden, wohin seine Gedanken gin­gen, als das Ende nahte, denn er selber hat mit Sehergabe in seinem BuchSeefahrt ist not" uns seinen Tod vor Augen geführt:

Klaus Mewes sühlte. daß seine Arme er­matteten. und daß er es nicht mehr lange machen konnte. Noch einmal ließ er sich von einer Wogenriesin hochheben und blickte von ihrem Gipfel über die See. die er so sehr ge- liebt hatte, dann gab er es auf.

Er schrie nicht auf. noch wimmerte er. er wart sein Leben auch nicht dem Schicksal trotzig vor die Füße. Groß und königlich, wie er gelebt hatte, starb er. ein tapferer Held, der weiß, daß er zu den Helden kom­men wird.'-

MKS

MM

WML

WM?

Aus ..Skagerrak' von A. Doüm, Verlag C. BeutelSmann. Gülcrsloüi

lo sollnerem beuer.

Ehrenkarten

V. Was war schon früher etwas Beson­deres um die Kinderreichen? Gewiß, sie waren in einem Bund zusammengeschlossen, der so gut wie möglich sich einsetzte. Aber konnten diese Volksgenossen bei einem Staat auf Verständnis hoffen, der Praktisch alles tat. was einer kinderreichen Familie Schwie­rigkeiten bereitete und sich schon mit dem Zwei-Kinder-Shstem abgesunden hatte? Wie anders hört es sich da an. wenn man nun hört, daß das Organisationskomitee für die Olympischen Spiele dem Reichsbund der Kinderreichen eine Anzahl Ehren- karten für kinderreiche Familien über­reichte.

Zugegeben, daß es an sich kein weltbe­wegendes Ereignis ist! Zugegeben, daß dieser Kartenausfall in der Kasse des Olympischen Komitees keine allzu großen Verheerungen anrichten wird. Aber dennoch ist diese Tat in ihrer Art bezeichnend. Denn wer hätte daran gedacht, auf diese Weise den Dank der Nation zum Ausdruck zu bringen, den die Kinder­reichen durch die Aufzucht ihrer Kinderschar verdient haben? Ehrenkarten pflegten zu jener Zeit höchstens an Leute ausgegeben zu werden, die selbst über ein so großes Ver­mögen verfügten, daß sie auch die teuersten Karlen mit einer einfachen Handbewegung zu bezahlen vermochten.

Nun werden in stark zwei Monaten kinder­

reiche DäM und Müller aus allen Gauen des Reiches nach Berlin reisen, um bei den verschie­denen Veranstaltungen der Olympmde abwech­selnd Ehrengäste zu sein. Es wurde in der aus­ländischen Presse, wie vor Jahren in der mar­xistischen, immer wieder die Behauptung aufge­stellt, daß der Nationalsozialismus die Frau entrechte. Kann man besser zeigen, welche Ehrenstellung bei uns die deutsche Mutter ein­nimmt, als durch eine solche Tat?

Fahrten der S8 an Pfingsten

Mitteilung der Gebietssührung

Die Gebietsführung der Hitler-Jugend teilt mit, daß, wie im vergangenen Jahre, so auch diesmal sämtliche Einheiten der Hitler- Jugend an Pfingsten auf Fahrt gehen. Nicht wie in früheren Jahren werden jugendliche Einzelwanderer oder Gruppen von Einzel­gängern. die Fluren und Wälder des Schwa­benlandes unsicher machen, sondern es wer­den an den beiden Feiertagen die jungen Scharen gemeinschastliche Fahrten im Dienst­anzug durchsühren. an denen sich alle Jungen und Mädel beteiligen. Um die Ordnung des Fahrtenbetriebes zu gewährleisten, wird der gesamte Streifendienst der Hitler-Jugend ein­gesetzt werden.

So wird auch dieses Pfingsten landauf, landab unter dem Zeichen der Einheitlichkeit und Zusammengehörigkeit der jungen Gene­ration stehen.

Bekanntmachung über AreiwMgenfchelne

Nach den gegebenen Bestimmungen können in die Ergänzungseinheiten Freiwillige der Geburtsjahrgänge 1900 bis 1912einge stellt werden. Auch sie haben bei ihrere Anmeldung dem Truppenteil den Freiwilligenschein vorzulegen. Anträge auf Ausstellung von Freiwilligenscheinen dürfen daher nicht abgelehnt werden, weil die An­tragsteller das 25. Lebensjahr überschritten haben. Die polizeilichen Meldebehörden haben vielmehr auch den Personen aller die­ser Geburtsjahrgänge auf Antrag Freiwil­ligenscheine im Sinne der Vorschriften in § 11 der Verordnung über das Erfassungs­wesen vom 7. November 1935 auszustellen.

Frühzeitig Fahrkarten lösen!

Zur glatten Abwicklung des zu erwarten­den starken Reiseverkehrs bittet die Reichs­bahn ihre Fahrgäste, die Fahrausweise nebst Zuschlagskarten für Eil- und Schnellzüge möglichst srühzeitig vor Antritt der Reife und möglichst für die ganze Reisestrecke zu lösen. Der Verkauf von Fahrkarten und Zu- schlügen in den Zügen ist nur für Ausnahme­fälle eingerichtet; es ist unerwünscht, wenn die Schaffner in den Zügen durch den Ver­kauf von Fahrkarten der ihnen obliegenden Betreuung hilfsbedürftiger und reiseunkun­diger Personen entzogen werden. ,. ^

ZorWolitlk sestern nna heute

Von Bürgermeister Dr. Theodor Steirnle, Birkenfeld

Der preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat vor kurzem neue Richtlinien für das Studium der Wirt­schaftswissenschaften herausgegeben. Weit über ihre rein wissenschaftliche Bedeutung hinaus kommt diesen Richtlinien eine allgemeine Poli­tische Bedeutung insofern zu, als sie das Wesen und den Standort der Sozial­politik im nationalsozialistischen Staate im Gegensatz zum Liberalismus sehr klar Heraus­stellen. Es wird zunächst einleitend darauf hin- gowiesen, daß die Wirtschaftswissenschaft in ihrem Ursprung politisch gewesen, durch den Einfluß des Liberalismus aber immer mehr zu einerinternationalen Privatwirtschafts­lehre" herabgeglitten sei. Die Wirtschafts­wissenschaft habe aber durch Forschung und Lehre der Wirtschaftspolitik die Wege zu wei­sen und auch sie habe sich infolgedessen nach dem Gesetz des Handelns auszurichten. das der Führer für die Wirtschaft im nationalsoziali­stischen Staate gegeben hat:Das Volk lebt nicht für die Wirtschaft im nationalsoziali­stischen Staate und die Wirtschaft existiert nicht für das Kapital, sondern das Kapital dient der Wirtschaft und die Wirtschaft dem Volke". (Reichstagsrcde vom 23. März 1933.)

Daß diese weltanschauliche Umorientierung von ganz tiefgreifender Wirkung ist, lange Zeit und viel Einfühlungsvermögen erfordert und vor allem nichk'ohne manche Irrwege denkbar ist, liegt auf der Hand. Nirgends wird klarer, daß sich die alte liberalistische Denkweise, in der zahlreiche Generationen von National­ökonomen groß geworden sind, zum National­sozialismus wie Feuer und Wasser verhält Sozialpolitik als wissenschaftliche Disziplin gibt cs nach nationalsozialistischer Auffassung überhaupt nicht mehr. Aus dem akademischen Fach", das man je nach Belieben ansschalten und wieder cinschalten konnte, ist eine selbst­verständliche Haltung geworden. In einer Abwandlung des bekannten Ausspruches von Friedrich Theodor Bischer könnte man sagen: Das Sozialpolitische versteht sich von selbst". Es durchzieht, was seinen wissenschaftlichen Standort anbelangt, sämtliche Teilgebiete der Wirtschaftspolitik. Es hat im Mittelpunkt aller Betrachtungen über Gewerbe-, Handels-, Agrar- und Vcrkehrspolitik nsw. zu stehen. Das kommt im neuen Stndienplan für das Studium der Wirtschaftswissenschaften auch deutlich dadurch zum Ausdruck, daß es einen VorlesungsgegenstandSozialpolitik" darin gar nicht mehr gibt. Die vorgesehene Vor­lesung überSozialverwaltung" befaßt sich milder Sozialversicherung und anderen sozial­politischen Einrichtungen, ist also gewisser­maßen eineBestandsaufnahme" des jeweili­gen sozialpolitischen Apparates und des gel­tenden Sozialrechtes. Es gibt das kommt darin klar zum Ausdruck keineWirtschaft", die ein Ding an sich, losgelöst von ihrem Träger, dem Volke, dem deutschen Volke, wäre. Sozialpolitik im nationalsozialistischen Staate kann nie und nimmer die Aufgabe haben .diekapitalistische",'d. h. vom Kapital ausgehende und nach Kapitalsinteressen orien­tierte Wirtschaftsordnung dadurch zu stützen, daß sie die Existenz des in dieser Wirtschafts­ordnung schwächeren, ihr unterlegenen Teiles, derArbeiterklasse", zu sichern und zu verbes­sern sucht. Nationalsozialistische Sozialpolitik will nicht die Mängel des kapitalistischen Wirtschaftsgebäudesflicken", sondern sie Hai mit dazu beizutragen, dieses Wirtschaftsge­bäude von den Fundamenten ans so zu bauen, daß es seine Aufgabe, dem Volke als Ganzem zu dienen, möglichst vollkommen zu erfüllen vermag. Die liberalistische Sozialpolitik aber setzte den Kapitalismus und sie setzte das Vor­handensein von Klassen im Volke, in erster Linie die Existenz ihres eigentlichen Objektes, derArbeiterklasse", voraus. Das ist das grundlegende Kennzeichen aller früherer So­zialpolitik, selbst derjenigen eines zur Sozial­politik grundsätzlich so positiv eingestellten Mannes wie Bismarck. Der Nationalsozialis­mus dagegen verneint sowohl den Kapitalis­mus als Wirtschaftsordnungsprinzip, als auch das Vorhandensein von Klassen im Volke. Für ihn gibt es zwar Stände, aber keine Klassen. Er bejaht zwar das Kapital und ist sich über die Bedeutung des Kapitals als Wirt­schaftsfaktor im klaren, aber er lehnt jene Haltung und deren praktische Organisations­formen ab, die lediglich vom Kapital ansgehen und nach Kapitalintcressen orientiert sind. Die Funktion des Kapitals im Nationalsozia­lismus ist: Dienst an den Interessen der Volksgemeinschaft.Es ist die große Aufgabe des Nationalsozialismus, eine Wirtschaftspoli­tik zu gestalten und durchzusetzen, die den Kapitalismus aus seiner die Wirtschaft be­herrschenden Stellung entsetzt und die Volks­gemeinschaft zum Herren der Volkswirtschaft macht".

Auf dieses erhabene Ziel aller Wirtschaft und damit auch aller Wirtschaftspolitik mit aller Deutlichkeit wieder hingewiesen zu haben, darin liegt die große Bedeutung der wirt­schaftswissenschaftlichen Studienreform nicht nur für die Wissenschaft, sondern für unser ganzes Volk und für den Wandel der Wirt­schaftsgesinnung, der uns nottut, begründet.

Werbt skr eure Heimt-reffe!