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Amtsblatt für das Oberamt Lleuenbürg

Nr. S»

Samstag den 28. April 1938

94. Jahrgang

An dar, ganze dentsche Voll!

Aufruf des Neichsminiflers für volkSauftlSruag und Vropaganda

Am 1. Mai 1936 begeht das deutsche Volk in seltener Einmütigkeit und Geschlossenheit zum vierten Male seinen nationalen Feiertag ,m nationalsozialistischen Reich. Dieser Feier­tag hat in diesem Jahre seine besondere fest­liche Bedeutung.

In den hinter uns liegenden 12 Monaten der Arbeit, des OPsersinnss und des wirt­schaftlichen und politischen Aufbaues nach innen und nach außen ist die deutsche Nation auf ihrem schweren Weg zur Neuausrichtung und Wicdererstarkung des Reiches ein gutes Stück vorwärts gekommen. Der Staat des Nationalsozialismus hat seine weitere Be­festigung erfahren und steht nun gesichert und unerschütterlich wie nie. Wirtschaft und Finanzen sind geordnet. In schweren Schlä­gen hat die Nation ihre Schlacht gegen die Arbeitslosigkeit fortgesetzt und dabei Erfolge über Erfolge erzielt.

Das, was bei Beginn des nationalsozia­listischen Regimes nur erst Plan und Projekt war, beginnt nun mehr und mehr wunder­bare Wirklichkeit zu werden. Sümpfe und Moore wurden urbar gemacht, ganze Provinzen dem Meere abge- r u n gen und mit jungen Bauernsamilien besiedelt. Quer durch das Land ziehen sich bereits Hunderte von Kilometern neu ge­bauter Neichsautobahnst ratzen als Zeugen des Ausbauwillens im nationalsozia­listischen Staat. In größtem Umfange ist die sozialeVolks Wohlfahrt in Deutsch­land organisiert und durchgeführt worden. In einem Hilfswerk, wie cs die Welt bisher noch nicht kannte, hat auch in den vergange­nen Wintermonaten die Nation ihren Kampf gegen Hunger und Kälte siegreich bestanden.

Am 7. März hat der Führer im Rhein­land die neuen Friedensgarni­sonen aufgerichtet und damit die volle Souveränität über deutsches Gebiet wieder hcrgestcllt, Zugleich legte er der Welt in klarster Offenheit seinen ko n st r u k - tiven Friedensplan zum Wiederauf­bau Europas vor. Am 29. März aber be­kannte sich die ganze Nation geschlossen und einmütig zu ihm, seinem Aufbauwerk und seiner erfolgreichen Politik nach innen und außen.

Wo anderswo auf diesem Erd­ball steht ein Staat so fest und ge­sichert wie der unsrige? Während sonstwo vielfach Länder und Völker durch Zwiespalt und Zerrissenheit, ja, durch die Gefahr Plötzlich ausbrcchcnder Anarchie be­droht sind, ist Deutschland eine Insel der Ordnung und der Disziplin und der Hort des Friedens geworden. Als am Geburtstag des Führers die junge deutsche Volksarmee vor ihm vorbeidefilicrte, überkam jeden Deutschen das beglückende Gefühl, daß nun Staat und Volk in Ruhe ihrer Arbeit nachqehen können, da sie wieder gesichert und geschützt sind durch die eigene nationale Kraft.

Vieles ist im vergangenen Jahr getan und geleistet worden, mehr noch bleibt uns für die Zukunft zu tun und zu leisten. Die Nation ist entschlossen, die vor ihr liegenden Aufgaben zu meistern. Sie ist bis zum letz­ten Mann und bis zur letzten Frau von einem unbändigen Arbeitswillen erfüllt. Sie wird das Schicksal bezwingen, weil sie einig ist, die Schwierigkeiten der zu lösenden Pro­blemen kennt und entschlossen bleibt, mit ihnen fertig zu werden.

Wiederum ergeht an die ganze Nation der Nus nach Berlebendiguna der Ar­beit und sittlicher Verpflichtung eines jeden Deutschen zu ihr. Wiederum werden und wollen wir uns alle zu ihrem neuen Ethos be­kennen. Wiederum tönt uns allen auch zum 1. Mai dieses Jahres der Kämpfe. Siege und Erfolge die Mahnung entgegen:Ehret die Arbeit und achtet den Ar­beiter!"

In diesem Zeichen soll auch der diesjährige 1. Mai stehen. Mit Stolz halten wir Rückschau in das vergangene und voll Vertrauen Bor­schau in das kommende Jahr. Es wird uns alle bereit finden. Die Zeit der Tatenlosigkeit, des Mangels an Entschlußkraft, der inneren Zwie­tracht und des Poltischen und wirtschaftlichen Pesiimismus liegt hinter uns. Aufs neue be­kennt sich das deutsche Volk zu seinem natio­

nalen Leven und zu seiner freudigen Bejahung.

E i n Volk sind wir! Einem Führer ge­horchen wir! An alle Deutschen in Stadt und Land ergeht der Ruf: Der 1. Mai ist Feiertag für arm und reich und hoch und niedrig! Be­kränzt eure Häuser und die Straßen der Städte und Dörfer mit frischem Grün und den Fahnen des Reiches! Von allen Last- und Personenautos, aus allen Fenstern sol­len die Wimpel und Fahnen der national­sozialistischen Erhebung flattern! Züge und Straßenbahnen sind mit Blumen und Grün geschmückt! Aus den Fabriktürmen und Vürohäusern werden feierlich die Fahnen des Reiches gehißt! Kein Kind ohne Hakcn- kreuzwimpel! Die öffentlichen Gebäude, Bahnhöfe, Post- und Telegraphenämter sol­len in frischem Grün erstehen! Die Ver­kehrsmittel tragen Fahnenschmuck!

In der Ehre der Arbeit liegt die Ehre des Volkes! Die Ehre des Volkes aber ist die Bürg­schaft für den Frieden und die Sicherung der Nation! Deutsche aller Stände, Stämme, Be­rufe und Konfessionen, reicht euch die Hände! Für Arbeit, Frieden, nationale Ehre und Sicherheit! Es lebe der Führer! Es lebe Deutschland, sein Volk und sein Reich!

Berlin, den 25. April 1936.

Der Neichsminister für Volksausklärung und Propaganda:

Dr. Goebbels.

..Freut euch -es Lebens;*'

Berlin. 24. Äpril.

Das AmtFeierabend' der NSG. ^.Kraft durch Freude" gibt nunmehr die Durchfüh­rung der volkskulturellen Veranstaltungen und Feste des Nationalen Feiertags des deutschen Volkes bekannt. Sie stehen unter der ParoleFreut euch des Lebens!" Am Abend des 30. April findet im Theater des Volkes eine Festaufsührung statt, die singe- leitet wird von einem Aufruf des Reichste:-

Ordensburg Crössinsee, 24. April

Ganz Pommern stand am Freitag in freu­diger Erwartung: Wie ein Lauffeuer war es durch das Land gegangen, daß der Führer zur Einweihung der drei Ordensburgen Crössinsee. Vogelfang und Sonthofen nach Crössinsee kommen werde. Reicher Flaggen­schmuck und frisches Grün grüßt in allen Dörfern und Städten; seit den frühesten Morgenstunden ist ein Menschenstrom unter­wegs. die alle den Führer grüßen wollen.

Kurz nach 12 Uhr tras der Führer in Be­gleitung des Stellvertreters Rudolf Heß und zahlreicher führender Persönlichkeiten in Altenburg in Pommern ein. Auf allen Bahn- Höfen hatten jubelnde Menschenmassen den Führer erwartet. Unübersehbar säumte die Menge die vier Kilometer lange Fahrstraße von Altenburg zur Ordensburg Crössinsee.

Unter dem wuchtigen Toreingang zur Burg, der getragen wird von 6 Holzfäulen ans 700jährigen Eichen, meldete Reichsin­spekteur Schmeer, der Leiter der Kreisleiter­tagung, die über 800 angetretenen Kreisleiter. Geleitet von Neichsleiter Tr. Robert Leh und dem Burgkommandanten Pg. Eck­hardt. betrat der Führer darauf die Burg I und schritt die Front seiner Kreisleiter ab. Unter Führung von Dr. Leh besichtigte dann Adolf Hitler die Anlage dieser ersten Ordens­burg des Tritten Reiches. Unter den zahl- reichen Ehrengästen befanden sich säst alle Neichsleiter. Gauleiter. Reichsstatthalter, zahlreiche^hvhdre Führer der SA., des NSKK. und der SS. sowie Vertreter der Wehrmacht.

Der Führer besichtigt die Ordensburg

^ Während der Führer die weitläufigen Läle der Oidensburg besichtigte, versammel­ten sich die 800 Kreisleiter in der vorläufig

kers der TAF.. Dr. Leh. mit der Verkündung dieser Parole. Dieser Aufruf wird im Ge­meinschaftsempfang bet den örtlichen Ver­anstaltungen am Vorabend des l. Mai (Mai-Einziehen. Ausrichten des Malbaumes usw.) abgehört. Damit wird das KdF.-Ma!» fest im ganzen Reiche eingeleitet.

Der l. Mai wird begonnen mit einem Morgengruß von KdF. in Verbindung mit einem allgemeinen Glockenläuten im ganzen Reich. Bei dem Morgengruß werden die Ka­pellen und Singgruppen immer wieder Freut euch des Lebens" intonieren, und zwar mit folgendem neuen Tert:

Freut euch des Lebens, froh seid zu jeder Stund', hell eure Augen, lachend der Mund!

Das Leben bringt oft Kampf und Müh'

doch wär'S nicht schöner ohne sie.

Das Leben bringt uns Arbeit viel,

Dann Freud' und Tanz und Spiel:

Freut euch des Lebens,

froh seid zu jeder Stund'

hell eure Augen, lachend der Mund!"

Nach dem Staatsakt und den offiziellen Feiern beginnen am Nachmittag die Volks­feste. im allgemeinen mit den Festzügen der Stände. Mit dem LiedeFreut euch des Lebens" wird das Maisest auch wieder aus- klingen.

Tie Wirtschaftsgruppe Einzelhandel hat Richtlinien für den Schaufensterschmuck zum

1. Mai herausgegeben. Mit der Ausschmük- kung kann schon am 28. April begonnen werden. Für die Außenfrontcn ist frischer Grünschmuck besonders geeignet, der aber nicht vor dem 30. April abends angebracht werden ^soll. Geflaaat soll nur am t. Mai Werdern Die Ausschmückungen sind am

2. Mai wieder zu entfernen.

Die für den 30. April vorgesehenen Feiern der Grundsteinlegung des KdF.-Seebades in Rügen und die Kiellegung der KdF.-DamP- fer in Hamburg wird erst am 2. Mai statt- finden.

als schulungshalle hergerichteten Turnhallei Schlicht, eigenwillig, den Sinn des Gemein- schaftsgedankens unterstreichend, ist auch die­ser Raum gestaltet. Es ist kein Hörsaal, in dem Wissenschaft gelehrt wird, sondern eine Umgebung ist erstanden, in der Glaube ge­predigt wird.

Nach Beendigung des Rundganges begrüßt hier Neichsleiter Tr. Robert Leh den Füh­rer mit einer Ansprache. Als Dr. Leh dann davon spricht, daß heute für diese Männer der Höhepunkt gekommen sei, daß es für sie einen Ehrentag bedeute, und daß sie auf die-' sen Tag sehnsüchtig gewartet hätten, bricht ein unbeschreiblicher Jubel los. Die Kreis­leiter erheben sich spontan von ihren Sitzen, und minutenlang donnern Ruse der Begei­sterung empor. Es ist ein wunderbarer Augenblick, ein erhebendes Gefühl, wie diese Kämpfer im braunen Rock, die draußen im Reich, in allen Gauen, jeder an seinem Platz, die Idee des Nationalsozialismus und den Willen des Führers predigen, durch ihre Ar­beit eins geworden sind mit dem Manne, dem sie sich ewig verbunden fühlen.

Ten Höhepunkt des Bormittags bildete die Ansprache des Führers an seine Kreisleiter. Mitgerissen von diesem Erleben, stimmen die Männer ein in das Sieg-Heil, das Neichs- inspekteur Schmeer auf den Führer aus­bringt. und wie ein Gelöbnis steigt das Lied des unvergeßlichen Sturmführers auf. Als der Führer den Raum verläßt, begrüßen ihn an der großen Ehrenhalle zahlreiche höhere Führer der SA., des NSKK.. der SS. und des Arbeitsdienstes, unter ihnen Reichs­arbeitsführer Staatssekretär H i e r l, sowie die Vertreter der Wehrmacht, an ihrer Spitze General v. Brauchttsch und General Fromm vom Reichskricgsministerium. Im Remter nahm dann der Führer inmitten sei­

ner Kretstetter und der Ehrengäste das ein­fache Mittagsmahl ein.

Der Führer weiht die Ordensburgen

Am Freitag nachmittag versammelten sich in der Schulungshalle, m der mitags der Führer vor seinen Kreisleitern gesprochen hatte, die Ehrengäste. Der Appellplatz, zu Füßen der großen Ehrenhalle, die die Namen der sechzehn vor der Feldherrnhalle Gefalle­nen trägt, ist frei gelassen für die Ehren­formationen der SA., der SS., des Arbeits- dienstes, des Frauenarbeitsdienstes, der Schutzpolizei und der HI. Rings um den Appellplatz überragen hohe Fahnenmasten die schilfgedeckten Häuser im Burginnern. Zu der feierlichen Weihe ist auch, wie am Vormittag bei der Ankunft des Führers, die Bevölkerung zu Tausenden erschienen. Da die Reden aus der Halle auf eine Laut­sprecheranlage übertragen werden, können die auf dem Platz Versammelten auch in die- sem Weiheakt teilnehmen.

Als der Führer die Halle betritt, empfängt ihn begeisterter Zuruf. Auch die über 800 Kreisleiter, deren große Tagung mit der Rede des Führers ihren Abschluß gefunden hat, nehmen an der Feier teil. Reichsinspek­teur Schmeer begrüßte den Führer. Darauf sprachen Neichsorganisationsleiter Dr. Nob. Leh und dann der Führer.

Als der Führer geendet hatte, erfüllte minutenlanger Jubel die Halle. Alles erhob sich von den Sitzen. Unter dem Eindruck der Ausführungen Adolf Hitlers ertönte aus der Menge heraus das Horst-Wessel-Lied. Mit dem Sieg-Heil auf den Führer schloß Neichsinspekteur Schmeer den feierlichen Akt.

Zu gleicher Stunde, während der Führer auf der Ordensburg Crössinsee aus den Händen von Dr. Robert Leh die Ordensburg über­nahm, stiegen draußen in der Eifel auf der Ordensburg Vogelfang und im Allgäu auf der Burg Sonthofen die Fahnen am Mast empor. Drei Ordensburgen des Dritten Rei­ches erlebten damit an diesem denkwürdigen Tage ihre Weihe. Drei Stätten wirken in Zu­kunft, um für die Bewegung ein Führerkorps heranzubilden, das Vorbild und Beispiel zu­gleich für die kommenden Geschlechter sein wird.

Diplomatische Besprechungen in Rom

Rom, 24. April. Der englische Botschafter Sir Eric Drummond und der französische Botschafter Graf Chambrun sind am Freitag nachmittag nacheinander von Staatssekretär Snvich empfangen worde. Von zuständiger italienischer Seite wird erklärt, die Unter­redungen seien eine normale Entwicklung der zwischen den drei Regierungen vorhandenen Fühlungnahme; eine besondere Bedeutung oder Wichtigkeit komme ihnen nicht zu.

Französische Wünsche

London, 24. April. Der französische Bot­schafter in London, Corbin, hat, wie nun­mehr bekannt wird, dieser Tage den ständigen Untcrstaatssekretär im Foreign Office, Van- fittart, ausgesucht und diesem bestimmte Wünsche der französischen Regierung bezüglich der an Deutskland zu richtenden Fragen übermittelt.

In unterrichteten Kreisen wird betont, daß der französische Botschafter nicht etwa eine Note überreicht habe, daß aber eine eingehende Besprechung der gesamten Frage erfolgt sei. Eden werde die französischen Wünsche ein­gehend prüfen.

Zustimmung zu den türkischen NardanelteÄsordekungen

gl. Paris, 24. April

Die Türkei hat bekanntlich in einer Note an die Unterzeichnermächte des Vertrages von Lausanne das Verlangen nach Wieder­besetzung und -befestigung der Dardanellen- Meerengen gestellt, die auf Grund dieses Vertrages ähnlich wie die Nheinlande ent­militarisiert worden waren. Nunmehr liegen eine Reihe von Antworten vor. Frankreich erklärt sich grundsätzlich zur Aufnahme von Verhandlungen darüber bereit. In Belgrad erklärt man, daß Südslawien auf die tür- kische Note günstig antwortet, woraus man vermutet, daß es den türkischen Anspruch unterstützen wird. An-b Griechenland hat zugestimmt.

Ser Führer weiht drei neue Ordensburgen

deeNSSAV.