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Die Losung für den 1. Mai ^ Nr. Berlin, 6. April.

Wie alljährlich, liegt die «uSgestEung d«S Staatsaktes und des offiziellen Teiles des Feiertags der Rationalen Arbeit in den Händen des Reichspropagandaministeriums.

der RS.-GemeinschaftKraft durchFreude" übertragen worden, das bereits die Vorarbeiten ausgenommen hat, um dem schaffenden deutschen Volk einen wirklichen Feiertag der unbeschwerten Fröhlichkeit, der ehrlichen Lebensfreude und de« deutschen LebenSbejahung zu gestalten. Alle Feiern stehen in diesem Jahr unter dem LeitwortFreut euch des LeoenS!"

L8Kindtnburs zum Rückflug gestartet

Berlin. 6. April

Wie die Deutsche Zeppelin-Reederei mit­teilt, ist das LustschissHindenburg" am Montag um 10.44 Uhr MEZ. von Rio de Janeiro zum Rückflug gestartet.

DaS Luftschiff führte ein musterhaftes Aus­stiegsmanöver durch. Zum Abschied fuhr das Schiff über Rio mehrere Schleifen. Dicht ge­drängte Menschenmengen auf den Straßen und auf den Dächern der Häuser winkten dem Luftriesen begeistert zu.

Die Zeppelinfahrer in Rio de Janeiro Im tropischen Zauber Brasiliens

Die Südamerikafahrer des Zeppelin-Luft» schifssHindenburg" hat zwei Lage der ganze tropische Zauber Rio de Janeiros umfangen, der Stadt, die unbestritten von jedermann als die schönste der Welt bezeichnet wird.

Stunde um Stunde brachte neue unver­geßliche Eindrücke. Da sind die unzähligen Buchten, an deren Strand die lang hinrol­lenden Wogen ausschäumen. Sie sind von einer Prachtstraße eingefaßt und bei Nacht vielleicht noch schöner als am Tage. Da sind . Gärten, von tropischer Blütenpracht über­reich gefüllt. Da säumen Monumentalbauten die Straßen oder stehen an großzügigen Plätzen, auf denen sich das weltstädtische Leben dieser Zweimillionenstadt abspielt. Die eleganten und bezaubernd schönen Frauen, die allerliebsten Kinder vervollständigen daS Bild der Armut, das auch draußen in der ferneren Umgebung noch zu Hause ist, wo die schönen Landhäuser stehen. Und interessant sind die Stadtteile, in denen das farbige Volk in vielfältigsten Mischungen wohnt. Das alles bringt unvergeßliche Eindrücke.

Hinzu kommt, daß die südländisch lebhaf­ten, gastfreundlichen und liebenswürdigen Brasilianer den Gästen aus einem hierzu­lande fo bewunderten Volke, das solche Großtaten hervorbringt, wie dieses neue, rie- sige Zeppelinluftschiff, nicht nur mit berech­tigter Neugierde entgegenkommen, sondern auch mit dem ganzen Scharm, besten sie fähig sind. So mußte man d»r Zeppelin-Reederer dankbar sein, daß keinerlei offiziellen Emp­fänge oder Besichtigungen und Führungen stattfanden. Die Teilnehmer der Fahrt "unternahmen auf eigene Faust oder durch , glte und neugewonnene, sprachkundige Freunde geführt Streiszüge und Ausflüge und erlebten so das Land und die Leute ursprünglicher, als eS bei Führung in Grup­pen nach Baedeker-Art möglich gewesen wäre.

Für diejenigen allerdings, die der Lan­dessprache nicht mächtig sind und keinerlei Bekannte hatten, war es schwer, wenn nicht unmöglich, die kurze Zeit wirklich nutzbrin­gend zu verwerten. Daß sie ihre wenigen Devisen, die nach Bezahlung der Hotelrech, nungen und der Verpflegung übrig geblie­ben waren, für Erinnerungen verwandten, versteht sich bei deutschen Touristen von selbst. Sie erstanden Edeltiere, Schlangen­häute und Holzarbeiten von wirklich künst­lerischer Eigenart.

Tie Zeitungen machten erfreulicherweise nicht allzuviel Wesens von ihnen. Sie hat- ten genug mit dem neuen Luftschiff selbst zu tun.

Rejdvolte rnglWe Anerkennung

London, 6. April

Der erfolgreiche Südamerikaflug des deut- scheu LuftschiffesHindenburg" hat den Neid, aber auch die Anerkennung der alles andere denn deutschfreundlichenMor- ningpost" geweckt. Deutschlands mäch­tigstes Luftschiff, schreibt das Blatt, wurde mrt majestätischer Unerschütterlichkeit über den Ozean geleitet. Ohne Zweifel haben die Deutschen bewiesen, seit vielen Jahren die besten Erbauer von Luftschiffen zu sein. Ein merklicher Unterton von Neid klingt durch, wenn das Blatt erklärt, man könne Deutsch­land nicht erlauben, regelmäßige Reisen

nach Rio de Janeiro, Washington und auch nach Holländisch-Jndien allein für sich durch­zuführen, wenn sie zu normalen Handels- oiensten ausgebaut werden sollten.

Auch derDaily Telegraph" be- -ändert es, daß das Luftschiff selbst bei ilechtem Wetter zuverlässig gewesen ist. >s LuftschiffHindenburg" ist bei seiner ten Reise hohen Ansprüchen ausgesetzt ge- . sen, denn in der letzten Woche hat es starke stürme gegeben, doch hat es nicht eine Minute seiner fahrplanmäßigen Zeit Ver­einen.

Addis Adeda verhandlungsbereit?

Fortsetzung de» italienischen Vormarsches im Norde»

Dschibuti. 6. April.

AuSAddtsAbeba erhalten sich hart­näckig Gerücht«, - von der abessinischen Regierung aus unmittelbare Friedensbemü­hungen eingesetzt haben, mit denen auch der amerikanische Oelkonzessionär Rickett in Ver­bindung stehen soll. Auch die Reise des ehe­maligen abessinischen Gesandten in Rom. Afework, der kürzlich Abessinien mit einem Sonderauftrag nach Dschibuti verkästen hat und jetzt zurückgekehrt ist, soll damit im Zu­sammenhang stehen.

In der abessinischen Hauptstadt herrschte auch am Montag starke Nervosität, wenn­gleich die italienischen Flieger über der Stadt selbst keine Bomben abgeworfen haben. Man erklärt in Addis Abeba, daß die Bevölke­rung größtenteils die Hauptstadt verlassen hat, so daß ein Bombenabwurf auf die Stadt hauptsächlich die ungefähr 3000 Ausländer gefährden würde.

Die Italiener setzen indessen den Bor- marsch im Norden auf breiter Front fort, ohne daß in der abessinischen Hauptstadt darüber etwas zu erfahren wäre, da seit Tagen von den Fronten keine Meldungen eingetrofsen sind. Der italienische Heeres­bericht vom Montag berichtet, daß das erste und das Eingeborenenarmeekorps noch am Sonntag Alamata 15 Kilometer südlich vonOuoram erreicht haben. Im Westen wurde die abessinische Zollstation Gadabi zwischen den Flüssen Angareb und Gandua besetzt. Die Häuptlinge des Semlengebietes haben sich den Italienern in

Lewark feierlich unterworfen, vier wurden bei Säubernngsaktionen zwei Geschütze, zahl­reiche Gewehre und Munition von den Ita­lienern erbeiltet. Zwei abessinische Flugzeuge wurden bis nach Addis Abeba verfolgt. Eines der italienischen Flugzeuge an der Nordfront ist nicht zurückgekehrt.

Spätere Meldungen vom Montag besagen, daß bei den Ausräumungsarbeiteil der ita­lienischen Truppen um Ouoram viel abessi- nisches Kriegsmaterial gesunden wurde. Leichte italienische Kolonnen marschierten Montag nachmittag auf Kobbo, südlich der Semien-Hochebene.

An der Somali-Front bombardierte ein italienisches Geschwader die abessinischen Stellungen bei Sastabaneh.

England und der italienische Bormarsch

Zu den bevorstehenden Verhandlungen dcS Dreizehner-Ausschusses in Genf wurde am Montag in englischen Kreisen erklärt, daß die britische Regierung in der Frage der Verwen­dung von Giftgasen durch die Italiener in Abessinien nicht selbständig Vorgehen werde, sondern dies als Aufgabe des Ausschusses be- trachte. Im übrigen werde Eden voraussicht­lich auf Einstellung der Feindseligkeiten drin­gen, ehe der Präsident des Dreizehner - Aus­schusses in unmittelbare Friedensverhandlun- gen mit Italien eintritt. Die englische Presse wendet ihre Aufmerksamkeit setzt wieder stär­ker den Vorgängen in Ostasrika zu.

Ae Friedensbedingungen Italiens

Völkerbund als Friedensvermittler abgelehnt

Rom, 6. April.

In der Montag-Ausgabe derTribun a" umreitzt Forges Davanzati in einem Leitaufsatz die Mindestforderungen Italiens für die Beilegung des abessinischen Streites. Aus der Haltung der englischen Presse folgert er,datzdieSanktionensichselbstver- urteilthabenunddaherfallenge- lassen werden müssen. Der Frieden mit Abessinien kann auch nicht annähernd auf den verwesten Vorschlägen des Fünserausschus- ses aufgebaut werden. Er muß der Tat­sacheoes italienischen Sieges ent­sprechen. Die nackte Wahrheit schließt auf das entschiedenste jede Art einer mittelbaren oder unmittelbaren Einmischung des Völkerbundes in die mögliche Streitlösung aus. Damit sind auch die Vorschläge des Fünfer-Ausschusses und des Laval-Hoare-Planes undurchführbar. DievonihnenvorgeschlageneVöl- kerbundkontrolleistalstotzube- trachten. Davanzati erwähnt dann die Un­terwerfung der abessinischen Stämme und er­klärt dazu:Italien steht von jetzt ab an Abessiniens Stelle als Angrenzerstaat an den Sudan, an Kenya (Britisch-Ostafrika) und an Britisch-Somaliland."

Zur Forderung derMorningpost". Ita­lien freie Hand zu geben, damit es an der Aufrechterhaltung des europäischen Friedens Anteil habe, erklärt das Blatt, daß Italien dies durchaus kann, da es geeint, geschlossen und stark ist und um so freier, da es fein afrikanisches Unternehmen durchführt, ge­winnt und dabei gleichzeitig die europäische Koalition bezwingt. Der Sieg sei ein Beweis für Italiens gegenwärtige Stärke in Eu­ropa. Es genüge, daß daS schlecht beratene Europa auf seine Feindseligkeiten gegen Ita­lien verzichte, um Italien da wiederzusin- den, wo es ist: Völlig bereit, in der euro­päischen Politik nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit seiner Einheit und seiner Entschlußkraft. Die Forderung am Vorabend von Genf ist daher, den Tatsachen Rechnung zu tragen, die Italien bestimmt haben und bestimmen werden.

Bolschafterempfänge bei Suvich

Der italienische Staatssekretär im Außen­ministerium. Suvich, empfing am Montag den aus Paris zurückgekehrten französischen Botschafter de Chambrun und den eng­lischen Botschafter Sir Eric Drummond.

Schweres Autounglück in Wtland

Kopenhagen, 8. April

Ein schweres Verkehrsunglück ereignete sich am Sonntag vormittag auf der an der Ost­küste Jütlands gelegenen Halbinsel Moes. Eine aus sieben Personen aus Aalberg und Umgegend bestehende Gesellschaft hatte einen Kraftwagen gemietet, um zu einer Konfir­mationsfeier zu fahren. Als Führer des Wagens wurde ein arbeitsloser Chauffeur verpflichtet. Unterwegs fuhr der Wagen mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometern gegen einen Baum, überschlug sich und stürzte eine anderthalb Meter Hohe Böschung hinab. Wie ein Augenzeuge beobachtete, wurden die Insassen des Wagens bis zu 1b Meter weit geschleudert. Der Führer des Wagens und einer der Insassen wurden aus der Stelle getötet. Vier weitere Personen wurden schwer verletzt, während die übrigen mit leichten Verletzungen davonkamen.

vroße Aldo zu Riga ausgelöst

Riga, 4. April

Am Donnerstag erfolgte die vom lettischen Innenminister angeordnet« zwangsweise Auf­lösung und Uebergabe des Gesamtvermögens der Großen Gilde zu Riga an die Handels­und Jndustriekammer Lettlands.

Bei dieser Gelegenheit richtete der Vor­sitzende der Kammer an den Vorstand der Gilde eine Ansprache, in der er es u. a. als völlig abwegeg bezeichnet^ wenn man die Große Gilde als deutschen kulturellen Ver­ein hingestellt habe, ebenso sei es abwegig, wen man behaupte, daß es sich bei der Wirt- schaftsgesetzgebung und Auflösung der Gilde um einen nationalen Kampf handle. Der let­tische Staat denke nicht daran, sich auf Kosten feiner Bewohner zu bereichern. In der Ant­wort erklärte der Alderman der Großen Gilde, Schwach, u. a., daß durch das Ge­setz vom 21. Dezember 1934 die Gilde gesetz- lich gezwungen worden sei, ihre Satzungen zu ändern. Seitdem habe sie ihren früheren Charakter als kaufmännische Körperschaft verloren und sei von da ab nichts anderes als ein Verein mit kulturellen und sozialen Zwecken gewesen.

Starker ZemveraturNurz in Schlesien

Berlin, 6. April

Wie die Wetterwarte B r e § l a u - Krie- tern meldet, sind in Schlesien starke Tempe­raturrückgänge zu verzeichnen. Im Flach- land sank die Tiefsttemperatur in der Nacht zum Montag meist 6 Grad unter den Gefrierpunkt. Aus dem Gebirge mel­den die Heufuderbaude und die Reifträger­baude 8 Grad Kälte, Bad Altheide 9 Grad und Groß-Jser sogar 10 Grad. In der klaren arktischen Kaltluft herrscht außergewöhnlich gute Fernsicht, so daß am Montag morgen z. B. von Breslau aus der 100 Kilometer entfernte schneebedeckte Riesen- gebirgskamm zu sehen war.

MuirMrigrr SüMstermeröer

Di« fünfjährige Schwester nach einem Streit erschossen

Paris, 5. April

In Courget, einem kleinen Tors in der Nähe von Bordeaux, erschoß ein neun­jähriger Junge seine fünf Jahre alte Schwe- ter im Anschluß an einen Streit, der zwi- chen den Kindern ausgebrochen war. Der unge Mörder ging dabei mit einer säst un­glaublichen Kaltblütigkeit zu Werke. Nach Ende des Streites erklärte er seiner Schwe­ster, er werde sie jetzt erschießen. Daraus begab er sich in das Schlafzimmer seiner Eltern, wo das Jagdgewehr seines Vaters stand, erbrach einen Schrank, um sich Patronen zu. beschaffen und kehrte dann in das Wohnzimmer zurück, wo er, ohnx ein Wort zu sagen, aus seine Schwester anlegte und ihr die Schrotladung in den Kopf jagte. Nach vollbrachter Tat begab er sich auss Feld und erklärte einem Nachbar, seine Schwester habe Selbstmord (!) begangen. Bei seiner Vernehmung gestand er nicht nur seine Tat, sondern fügte hinzu, daß er ursprünglich die Absicht gehabt habe, a u ch seine Mutter zu erschießen. In Anbetracht seiner Jugend wurde der Junge vorläufig aus freiem Fuß belassen.

TaaesqueeschM dvkchü Neich

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Zur Sicherstellung einer ordungsgemäßefl Ausbildung des Nachwuchses im deutschest Handwerk und einer wirksamen Bekämpfung des Unwesens der Lehrlingszüchterei hat der Reichsstand des Deutschen Handwerks die Handwerks- und Gewerbekammern beaus-^ trägt, halbjährlich jeweils zum 30. Juni untz 31. Dezember die in den einzelnen Hand- werkSzweigen beschäftigten Lehrlinge festzu­stellen. Gleichzeitig ist die Zahl der Betriebe, deren Besitzer zur Lehrlingsanleitung berech- tigt sind, festzustellcn.

^uto Union stillet Ivo ÜV8 !!>k. kilr Leüürltiß«

Unter dem Eindruck des überwältigenden Ergebnisses der Neichstagswahl hat die Auto- Union AG., Zwickau, im Namen von 18 500 Gefolgschaftsmitgliedern, von denen über 14 000 erst nach der Machtübernahme durch den Führer in Lohn und Brot gelangt sind, 100 000 Mark zur Linderung der Not bedürf­tiger Volksgenossen zur Verfügung gestellt. Der Führer hat dem Betriebsführer, Dr. Bruhii, und seiner Gefolgschaft für diese hochherzige Spende gedankt und als äußeres Zeichen seines Dankes Dr. Bruhn ein Licht­bild im silbernen Rahmen gestiftet.

Oorkzeineinsellsktsadenck mit vr. I5ex

Kürzlich fand in Steinfurth in Hessen ein Dorfgemeinschastsabend, an dem außer den zu einem Schulungskurs in Oberursel ver­sammelten stell». Gauleitern, den Amtslei­tern der Neichsorganisationsleitung und " r DAF. auch Reichsorganisationsleiter " - Ley teilnahm. Veranstalter war die N-.L. Kraft durch Freude". Gesang und Tanz ver­einigten Landvolk und Politische Leiter.

Lin-üiz öcs l^IIegergeseliissaer«Horst Wessel" Io vortmooil

Die Fliegergruppe Dortmund des Ge­schwadersHorst Wessel" ist am Montag von der jungen Garnisonsstadt Dortmund festlich empfangen worden. Eine unübersehbare Menschenmenge erwartete mit den in Dort­mund liegenden Truppenteilen, den Ehren­formationen der Bewegung, des Kyffhäuser» Bundes und anderer Verbände mit ihren Fahnen die junge Truppe.

Keine Erhöhung

der Einkommensteuer für Ledige

Dennoch weiterer Ausbau der Kinderbeihilfen

Im Hinblick auf Gerüchte, daß für die Durchführung der lausenden Kinderbeihilfen an Kinderreiche eine Eehoyung°»er bisheri­gen Einkommensteuer der Ledigen geplant fti, trifft Staatssekretär Reinhardt vom Neichsfinanzministerium in derDeutschen Steuerzeitung" folgende bedeutsame Feststel­lungen: Es denkt niemand an eine Erhöhung der Einkommensteuer der Ledigen. Zur Ge­währung der laufenden Kinderbeihilfe stehen mit Wirkung ab April 1936 die Rückflüsse aus den gewährten Ehestandsdarlehen zur Verfügung. Tie Summe dieser Rückflüsse wird sich bis zum Jahre 1940 fortgesetzt er­höhen. Die Summe der Rückflüsse wird höchstwahrscheinlich schon im nächsten Jahre so groß sein, daß auch für das vierte Kind unter 16 Jahren eine laufende Kinderbeihilfe von 10 Mark monatlich gewährt werden kann und im Jahre 1938 so groß, daß der Kreis der beihstseberechtigten Familien ver­größert werden kann. Von 1938 ab stehen zur Gewährung lausender Kinderbeihilfen außerdem diejenigen Summen zur Ver­fügung, die heute aus der erhöhten Einkom­mensteuer der Ledigen für Gewährung der einnnligen Kinderbeihilfen verwendet wer­den. Denn es werden dann alle minderbemit­telten kinderreichen Familien eine einmalige Kinderbeihilfe im Durchschnittsbetrag von ,400 Mark erhalten haben. Die zur Ver­fügung stehenden Mittel werden von 1938 ab wahrscheinlich so groß sein, daß die Ein­richtung der Gewährung lausender Kinder­beihilfen sehr erheblich ausgebaut werden kann. Eine Erhöhung der Einkommensteuer der Ledigen kommt weder jetzt noch später in Betracht.

Ankimj der am iZ. April 19Z6 Wi gen ßinMetm der Dams-MM

Die am 15. April 1936 fälligen Stiunn- schcin-Zinsschcine der amerikanischen Dawes. Anleihe, die den StempelUSA Doiuicile october first 1935" tragen, werden in der gleichen Weise wie diejenigen Zinsscheine der- selben Abschnitte, die am 15. Oktober 1935 fällig waren, angekaust werden. Den In­habern solcher Stücke und Zinsscheine wird mithin die Möglichkeit gegeben, die am 15. April 1936 fälligen Zmsscheine bei der Firma I. P. Morgan L Co.. Neuyork City, oder bei einer der amerikanischen Vertretun. gen der Hamburg-Amerika-Lmie vom Fällig­keitstage ab mit 25 Dollar für 35 Dollar Nennbetrag gegen Dollar zu verkaufen. Dawesmark können auf Grund der gelten­den Bestimmungen wie bisher zum üblichen Kurs erworben werden. Vom 15. April 1936 an werden Stücke und Zinsscheine der Dawes-Anleihe wie auch der Toung-Anleihe für die Zwecke deS Ankaufes der fälligen Zinsscheine dieser Anleihen nicht mehr ab- gesteinpelt.