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Jode Gliederung, jede Einheit der Partei hat eine eigene Chronik. So sind auch aus dem Entstehen des heutigen Nnterbannes I, Bann 126 Schwarztvald, Ereignisse, Ver­sammlungen und andere Dinge bekannt, die Wert sind, als wichtig und für spätere Zeiten interessant, festgchalten zu werden.

Der Ausgangspunkt für alle Standorte des Kreises Neuenbürg war die Kreisstadt selbst. Hier wurde zu Beginn des Jahres 1931 mit einer Zahl von 5 Hitlerjuugen die Orts­gruppe Neuenbürg der HI gegründet. Zuerst versammelte man sich in einem Privathaus, und erst nach Nouwerbungen wurde das Nebenzimmer eines CafLs geräumt, und hier die erste Ilntcrkunftsstätte der HI einge­richtet.

Als 2. Standort wurde Wildbad ge­gründet, wo unS entgcgcntrat, dass durch den dortigen Kuraufenthalt der Juden die Hitler­jugend Störungen schon von dieser Seite ausgesetzt war. Aber die kleine Gruppe von Kameraden hielt wacker durch. Ein gemein­samer Dienst zwischen Neuenbürg und Wild­bad war in Anbetracht der Entfernung un­möglich.

In Cal m bach gründeten als 3. Standort zwei Brüder die Schar. Dort kam gleich der Gedanke an ein eigenes Heim auf. Ein Kampfschatz wurde gesammelt, infolge von häufigem Führerwechsel konnte der Gedanke aber leider seine Verwirklichung nicht finden.

In Höfen arbeitet die Gruppe unter der Decke. Von dort aus wird die Kamerad­schaft Dennach gegründet. Zu gleicher Zeit tritt auch Herrenalb auf den Plan. Es war von vornherein klar, dass diese Gruppe vollständig auf sich angewiesen arbeiten musste, so gut cS eben ging, da die Entfer­nung zu gross ivar.

Eine engere Fühlung unter den Stand­orten war also unmöglich.

Schömberg wurde dann Mitte 1932 auf eine grosse Werbeversammlung hin im Gasthaus zurLinde" gegründet. Bei dieser Feier waren zum Propagandamarsch Kame­raden aus Nuterreicheubach gekommen. In Gräfen Hausen bestand eine Hitler­jugend, ohne dass es den Bewohnern bekannt war, schon Ende 1932. Obwohl die Schar zah- lenmässig klein war, herrschte in den Reihen ein grosser Zusammenhalt.

Tie Gründung der HJ-Einhciten im Kreis Neuenbürg während der Kampfzeit ist mit da­rauf zurückznsühren, dass im Jahre 1932 die Bauleitung Württemberg-Hohenzollern, die bisher in Esslingen war, nach Neuenbürg ver­legt wurde. Zum Gauleiter wurde Jg. Walter Schmidt- Neuenbürg berufen, Gau­geschäftsführer war Willy Traub. Bezirks- führcr war zuerst Franz Barth-Calmbach, der dann von Jg. Gerhard Häußler- Nenenbürg abgclöst wurde. Ende 1932 vurde Neuenbürg organisatorisch Calw zugeteilt und kam unter die Führung von Bannführer Willy Waidelich. Die Führung des Ober­amtes Neuenbürg lag in den Händen von Jg. Eugen Lang- Schömberg.

In diese Zeit fällt nun auch das Verbot der Hitlerjugend durch die Regierung. Die ganze Arbeit sollte nun lahm liegen? Nein! Unter dem NamenNationalsozialistische Ju­gend" geht der Kampf weiter, vielleicht noch in stärkerem Masse wie zuvor, denn die Ge­müter hatten sich durch das Verbot beruhigt. Bei der aus diesem Anlass stattfindenden Haussuchung fanden die Herren auf der Gau­geschäftsstelle nur einen zottigen Bär, der allein auf weiter Flur das Hakenkreuzfähn­chen in seiner Pfote hält. In der vorher- gcgangenen Nacht hatte mau alles Wichtige fortgcschafft und in sicheren Verwahrsam ge­bracht, zum Leidwesen der Suchenden. Be­reits 1932 wurde in Calw eine Sonnwendfeier dnrchgeführt, zu der sich auch Hitlerjungen ins dem Kreis Neuenbürg ans den Weg machten. Es war die erste Sonnwendfeier, die bestimmt für alle, die dabei waren?, ein­drucksvoll war. Heute noch steht in Erinne­rung aller alten Hitlerjuugen ein Gelände­spiel im Eyachtal, an dem sich alle Enztal- standorte beteiligten. In derEyachbrücke" hielt der heutige Bannführer Schwarzwald im Spätjahr 1932 den ersten Appell ab, wo­ran alle Hitlerjungen des Kreises teilnahmen.

Die nationalsozialistische Revolution traf bei Beginn des Jahres 1933 die Standorte der Hitlerjugend bereits so an, dass diese zur praktischen Mitarbeit herangezogen werden konnten, wie sich schon während aller Wahl­schlachten die HI beim Flugblätterverteilcn und Plakatkleben einsetzte.

1933

Die bestehenden Standorte werden vol­lends auSgebaut, unvermeidliche Führerwech­

sel kommen vor. In rascher Aufeinanderfolge wurden die neuen Scharen gegründet. Ihre Reihenfolge: Birkenfeld, Engelsbrand, Arn­bach, Conweiler, Schwann, Ottenhausen, Feldrennach.

Die Gründungsversammlungen wurden alle von Jg. Ernst Schempf abgehalten, der dann im Juli 1933 mit der Führung des Nnterbannes beauftragt wurde. Gegen Ende des Jahres entstanden noch Neusatz, Rotensol,

Die vielen Aufgaben, die nach der Macht­übernahme an die Führer gestellt wurden, konnten unmöglich in einem Unterbann von einer Person bearbeitet werden. So mussten auch für den Untcrbann 1/126 Kräfte gewon­nen werden, die für die verschiedenen Spe­zialgebiete geeignet erschienen und Liesen Aufgaben ihre volle Aufmerksamkeit schenkten.

Seit 1933 ist Dr. Kern als Unterbann­arzt im Kreis Neuenbürg tätig und hat hier einmal für jede Gefolgschaft eine Anzahl von Feldscheren (Sauitätshelfcru) ausgebil- det. Daneben hat er ganze Gefolgschaften vollständig durchuntersucht und die ärztliche Betreuung der HI des Nnterbannes 1/126 wurde von allen Stellen, Gebiet 20 und Bann 126, als mustergültig bezeichnet. Als es deshalb vor kurzer Zeit bekanntgegeben wurde, dass Dr. Kern die Geschäfte des Bann­arztes 126 übernommen hat, wussten alle, die ihn während seiner Tätigkeit im Untcrbann kennen gelernt hatten, dass die Frage eines Nachfolgers schwer zu lösen ist, dass er aber der geeignete Mann ist, an diese verautwor- tungsvollcxe Stelle aufzurücken.

Die Kasse des Nnterbannes wird schon lange von Kameradschaftsführer Eugen Bla ich geführt. Die, die mit ihm Zusammen­arbeiten mussten, wissen, dass er auf gar kei­nen Fall mit sich handeln lies;, und bei Revi­sionen wurde ihm bestätigt, dass seine Ge­schäfte pünktlich und zuverlässig erledigt wurden.

Kameradschaftsführer Fritz Gottschalk

Loffenau, während in Dobel schon zu Beginn des Jahres von Herrenalb aus etwas auf­gezogen war. In Herrenalb erhielt die Hitler­jugend eine Festigung durch die Tatsache, daß die politische Kreisleitung dorthin verlegt wurde.

Heute stehen in allen Standorten Hitler­jugend, Jungvolk, Bund deutscher Mädel und Jungmädel. Die Hitlerjugend selbst umfaßt im Unterbanne 1/126 650 Mann.

ist der Volkssportwart und hat in dieser Eigenschaft die körperliche Schulung, die mili­tärische Ausbildung der Einheiten überwacht. Nach Einführung des Lcistungsäbzcichcns er­hielt er die Abnahmeberechtigung dazu und hier hatte er als einziger geprüfter Sport­wart alle Hände voll zu tun, einmal alle Ein­tragungen in die Bücher zu erledigen und musste dann überall draußen bei den Ab­nahmeprüfungen stehen.

Prcssswart ist Kameradschaftsführcr Hans Bcntel. Durch seine Hand gehen alle die Berichte, die manchmal zum Leid der Ein­sender abgelegt werden müssen oder aber als besondere Auszeichnung in der Beilage er­scheinen. Diese Beilage wurde von ihm allein zusammengestellt und dann in enger und guter Zusammenarbeit mit der Schriftleitung desEnztälers" veröffentlicht.

Die Fülle der anfallenden Arbeiten auf sozialem Gebiet wurde ursprünglich allein von Rechuungsrat Wild erledigt. Dann wurde ihm Jg. Erwin Wentsch noch als Mitarbeiter zugeteilt, der sich im letzten Jahr besonders um die Verschickung der Jg. in das Freizeitlager des Bannes kümmerte und hier wertvolle Arbeit leistete. In den Bereich der Sozialabteilung fiel die Durchführung des Reichsberufswcttkampfes, der im Jahr 1934 von der HI allein durchgeführt werden musste. 1935 und 1936 wurde er vom Jugend­amt der DAF organisiert, das mit dem HJ- Scharsührer Ludwig Straßer besetzt ist.

Der Streifendienstführer des Nnterbannes

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Nach einer mehrjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit verlasse ich am 1. April 1936 den Unterbann 1/126.

Nicht immer war es leicht, die Menge der anfallenden Arbeiten zu erledigen, die rich­tigen Entscheidungen zu treffen und euch im­mer so zu behandeln und anzufassen, dass un­sere Arbeit erfolgreich war, weil ich selbst euch gegenüber an Lebensjahren kaum etMs.vor- aus hatte und selbst Erfahrungen fammew mußte. Wenn ich auf Erfolge während meiner Tätigkeit znrückblicken kann, so weiß ich, dass ich sie eurer Mitarbeit verdanke. Eure Mit­arbeit und unsere gemeinsamen Erfolge aber Waren es, die mir über die Schwierigkeiten hinweghalsen. Für die Zukunft wünsche ich euch alles Gute und hoffe, dass ihr nie träge und satt werdet, sondern dass ihr euch aus jugendlicher Begeisterung heraus opferbereit und willig, wie bisher, für die HI und damit für den Führer einsetzt.

Heil Hitler:, Ernst Schempf.

Jg. Ir. Reisser ist ebenfalls ein bewährter Mitarbeiter des Nnterbannes, der auf dem Dienstzimmer jederzeit bereitwilligst mitgear- beitet hat.

Die Aufgaben der Mitarbeiter wurden immer mit dem Unterbaunführcr durchge­sprochen und dann von den Mitarbeitern selbständig ausgcführt. Jeder Mitarbeiter hat seinen Abend, an dem er auf dem Dicnstzim- mer anwesend ist. Jeder hat sein Fach, in das ihm die Posteingänge gelegt werden, mit den notwendigen Bemerkungen oder Anregungen des Unterbailnführcrs.

Die Mitarbeiter bildeten stets eine ein­mütige Kameradschaft und die Erfolge ihrer Arbeit werden von den Vorgesetzten Dienst­stellen an->r^""^

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re wvüen hartem

Wir alle wissen, in jedem Jungen steckt ein Spieltrieb und ein Suchen nach Gestaltung. Um diesen Willen nun in die Tat mnzusetzen, wollen wir basteln. Nicht, indem wir um 10 Pfennige Modellbögen kaufen und irgend einen Unsinn znsammcnbauen, sondern im be­wussten eigenen Formen. Unser Jungvolkleben stellt uns da von selbst die Aufgaben.

Unser Heim ist das erste, das unserer Ge­stattung wartet. Unser Leben will hier einen eigenen Stil. Die Bänke, Tische, Leuchter, die Wandhemalnng, überhaupt alles muss hier zu uns passen, wenn wir uns Wohl fühlen wollen.

Der Sandkasten, unsere Fahrt, Lager und Sportgegenstände sind das Nächste. Jede Jun- gcnschaft freut sich über ihren selbstgebauten Scharwageu und das gemeinsame Arbeiten au einem der Gemeinschaft dienenden Gegenstand wird zum Bindeglied der Kameradschaft.

Und dann die Eltern freuen sich sicher auch, Wenn der Junge zum Geburtstag, zu Weih­nachten oder sonst einem Fest irgend einen nützlichen Gegenstand gebastelt hat und der Mutter oder dem Vater zum Geschenk macht.

Es ist jedoch so, dass nicht jeder mit Säge und Hammer nmzngehcn versteht; wir be­schäftigen uns deshalb der Veranlagung der einzelnen Pimpfe entsprechend mit allen nur erdenklichen Gestaltungsmöglichkeitcn.

Linolschnitt, Zeichnen, Schriftschreibcn, Klcbearbeiten, Buchbindcn, Modellieren, Schnitzen und was es sonst noch alles gibt, wird versucht, wenn auch immer das eigent­liche Basteln die Oberhand haben wird. Eine vorbereitende Führerschulung sorgt dafür, dass die Führer in der Lage sind, die nötigen Anweisungen zu geben. Ebenso organisieren sie die Material- und Werkzeugbeschaffung und versuchen das Stilgefühl und den Form- siun der Pimpfe in entsprechende Bahnen zu lenken.

Manch einer der Pimpfe wird bei dieser Bastelarbeit seine Veranlagung zu einem handwerklichen und künstlerischen Beruf ent­decken und bei der späteren Berufswahl seiner Berufung nachgehen.

Nun hoffen wir nur noch, dass die Hand­werksmeister unsere Bastelarbeit fördern und uns mit Rat und Tat beiseite stehen.

Kulturabteilung ReferatBildende Künste", Harald Mang.

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