Auf Siseunerschwindel lreeeingefallen
WönlrSkandal ^ au» in der Merhoslowakri
Wi««. L0. März.
Eine weitere, in ihrer Tragweite noch gar nicht abzuschätzende Verwicklung im Falle der ,LZHönix" - Levensversicherungsgesellschaft hat sich durch die Frage der Bereinigung der finanziellen Schwierigkeiten beim tschechoslowccki- scheu Zweig dieser Gesellschaft ergeben. Beim tschechoslowakischen „Phönix" ist eine Unter- deckuna der Prämienreserven zutage getreten, die, wie von verläßlicher Seite mitge- teilt wird, aufeinenBetragvonLVbis 120 Millionen Schilling geschätzt wird. Die zuständigen tschechoslowakischen Stellen stehen nun auf dem Standpunkt, daß auf Grund eines zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei abgeschlossenen Vertrages über die Privatversicherung die österreichischen Ver
d. h. in diesem Falle, daß der österreichische Phönix zur Auffüllung der Prämienreserven des tschechoslowakischen Phönix verpflichtet wäre.
Oesterreichischerseits soll dieser Vertrag jedoch anders ausge- ltgtwerden. Zur Klärung der Frage und Bereinigung der Gegensätze soll am Dienstag eine tschechoslowakische Abordnung nach Wien komme». Es ist nicht ausgeschlossen, daß, falls eine Ueberbrückung der Gegensätze nicht möglich ist, die Angelegenheit auch gewisse Weiterungen für die eben erst angcvahnten engeren Wirtschaftsbeziehungen zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei zieht.
34 WWe Suttskomtnunisien in Budapest feftsenvmmen
Budapest, 31. März.
19 jüdische Schüler und IS Schülerinnen der Budapester jüdischen Bürgerschule und des jüdischen Mädchengymnasiums wurden am Dienstag wegen kommunistischer Umtriebe verhaftet. Das Verhör ergab, daß sie einer- weitverzweigten Organisation der Jungkommunisten angehörten. Die Anführer, neun Schüler, wurden der Staatsanwaltschaft übergeben. Tie übrigen werden sich vor dem Jugendgericht zu verantworten haben. Ein Anführer, der Sohn eines der Polizei bekannten jüdischen Kommunisten, hatte auf Anweisung aus Moskau die Buda- pestcr Jungkommunisten organisiert.
^Jn der letzten Zeit machten die jüdischen Schüler offen, besonders in den unteren Klassen, für die kommunistische Idee Propaganda. Zahlreiche, aus Moskau stammende Propagandaschristen und Bücher wurden bei ihnen gesunden. Bei der Vernehmung zeigte sich, naß die Schüler, die der zionistischen Vereinigung „So mir" angehören, schon gut mit der kommunistischen Weltanschauung vertraut waren. Ueberheblich und ohne eine Spur von Nene antworteten sie und bekannten sich offen zum Kommunismus. In den Sommermonaten wollten sie gruppenweise ganz Ungarn bereisen und dabei die Kinder der Bauern für die kommunistische Idee gewinnen.
„SriedtMrrikM sind wurmstichig!
Paris, 31. März.
Ter frühere französische Ministerpräsident Josef Caillaux beschäftigt sich in der radikalsozialistischen „Republrque" mit Zu- knnstSsragen und verlangt, daß Frankreich die noch ungelöste deutsch-französische Frage mit Unvoreingenommenheit und ohne Engherzigkeit anpackcn müsse. Es sei selbstverständlich, daß die aus den kommenden Ver- Handlungen hcrvorgehenden Abkommen nur zwischen vollkommen gleichberechtigten Völkern abgeschlossen werden können. Offener Geist und weiter Blick sind dazu notwendig. Vor allen Dingen müssen aber die Regierer Frankreichs sich darüber klar werden, daß die Friedensv^rträge wurm- stichig sind; sie sind zum größten Teil zu- sammcngebrochen. Tie Mauern des Gebäudes von Versailles find auf Frankreich ge- stürzt, weil es hartnäckig darauf bestanden hat, sich endlich hinter einem Bau zu schützen, dessen notgedrungenen Zusammenbruch es nicht währhaben wollte.
Ausland mtmsikrt sich für unsere Technische Rolhilfe
Besuche selbst aus China und Japan Berlin, 31. März.
Tie mustergültige Technische Nothilfe, über die Deutschland verfügt, hat starkes Auslands- interesse geweckt. Die ReichsführunH der TN. teilt mit, daß sie in der letzten Zeit wiederholt den Besuch ausländischer Abordnungen zu verzeichnen hatte. Die Besuche galten insbesondere den Einrichtungen der TN. auf dem Gebiet des zivilen Luftschutzes. Chinesische, japanische, jugoslawische, ungarische und norwegische Abordnungen hatten sich zu diesem Zweck unter Führung eines Vertreters des Reichsluftfahrtministeriums bei der Reichssührung eingefunden, wo, wie die „Räder" melden, der stellvertretende fleichsführer Hampe an Hand anschaulicher Karten und Modelle Erläuterungen gab. Die gründliche und uneigennützige Arbeit der Not- Helfer fand bei allen ausländischen Besuchern besondere Beachtung.
„Siit-etldueg" über England
k'unklrprüed« äe» v!48.-8ooä«rberlekterLtLtlsr»
An Bord dr» „Hindenburg", 81. März.
Völlig überraschend erschien das Luftschiff „Hindenburg" am DienStagvormkttag gegen 10 Uhr über Köln. Schnell hatten sich allenthalben aus den Straßen und aus den Dächern der Häuser freudig erregte Menschen eingefunden, die dem Luftschiff einen ve- geisterten Gruß zujubelten. Um 10.30 Uhr haben wir bei Roermond die hollän» öische Grenze überquert, nehmen also geraden Kurs auf den Haag und die Südküste Englands, etwa auf der Höhe Londons. Wir schneiden dann die Biskaha und Kap Finisterre, berühren vielleicht Madeira und sehen die Fahrt in südlicher Richtung wie gewöhnlich fort. Die bisherige ifleise ging ber sonnigem, windstillem Wetter und ruhigster Fahrt über Schwaben, am Taunus und Westerwald entlang nach Köln. Von dort an wurde es diesig. Die Teilnehmer fühlen sich aus dem Luftschiff schon vollkommen zu Hause. Ueberall, wo wir hinkommen — auch in Holland — ist die Bevölkerung in Heller Begeisterung über unser stolzes Luftschiff, das volle Fahrt macht. Kurz nach 12 Uhr haben wir, nachdem Dortrecht, Rotterdam und Den Haag überflogen wurden, die Nordsee ungefähr beim Modebad Scheveningen erreicht. Das Wetter ist leider wenig klar. Ter Wind ist günstig.
Um 14.30 Uhr kommt Rains gate in Sicht. Da die Luft stark diesig ist, erscheint uns die Küste wie ein dünner Kreidestrich. Wie begegnen dem Frachtdampfer „Westerland" aus Hamburg. Um 15.10 Uhr sichten wir Dover mit seinen weit vorgebauten Wellenbrechern. Ein Schwedendampser, der in der gleichen Richtung fährt, wird von uns rasch überholt. Unsere Fahrt geht weiter entlang der englischen Südküste. Dampfer grüßen mit Sirenengeheul.
Nach dem Mittagessen wird zum erstenmal die Rauchkabine zur Benutzung frcigegeben.
Die Aschenbecher find mit Wasser gefüllt. Außerdem gibt es nur elektrische Anzünder.
„Paris MM" resigniert!
Der Start deS neuen Luftschiffes «LZ Hindenburg" nach Südamerika veranlaßt den „Paris Midi* zu der resignierten Feststellung, daß Deutschland in dem gleichen Augenblick, wo die französische Südamerikapost an Bord eines Nostschrffes über den Atlantik schwimme, weil die sranzösi- schen Linien nicht über das nötige Material verfügen — die neuen französischen vier- motorigen Flugboote mußten wegen techni- scher Fehler im Hafen zurückgehalten werden — sein neues Riesenluftfchiff nach Brasilien schicke. Nach „Gras Zeppelin", der während der letzten Jahre ohne große Zwischenfälle den Südatlantik überflogen hat, führt der „Hindenburg" nun eine Propagandaarbeit weiter, in der wir — die Franzosen — uns unseren Konkurrenten unterlegen zeigen."
„Hindenburg" kam, nachdem eS kurz nach 15 Uhr die englische Hafenstadt Folkestone überflogen hatte und um 15.15 Uhr von Do- ver aus gesichtet worden war, um 16.15 Uhr auf der Höhe von Eastbourne in Sicht. Schätzungsweise befand sich das Luftschiff m etwa 300 Meter Höhe. Ueberall eilten die Menschen zu den Plätzen, von denen aus das Luftschiff aut ui bewundern war.
Große Anerkennung zollt die „B irming- Ham Post" am Dienstag anläßlich der ersten Ätlantikreise des LZ. „Hindenburg" dem deutschen Luftschiffbau. In seinem Leitartikel schreibt das Blatt, eine Nation nach der anderen habe den Bau von starren Luft, schissen aufgegeben. Deutschland allein habe niemals geschwankt; und es sei hierzu auch berechtigt, denn mit seiner einem Uhrwerk vergleichbaren Regelmäßigkeit sei Jahr für Jahr der „Gras Zeppelin" geflogen und die Regelmäßigkeit seiner Leistung bedeute einen wirklichen Erfolg.
^^AusMüvttembe
Stuttgart, 3t. Mäcz. Tie 228 württcm- bergischen Madeira-Fahrer kehrten am Dienstag von ihrer großen KdF.-Reise zurück und wurden aus dem Stuttgarter' Häichtbahnhof von ihren Angehörigen herzlich empfangen. An dem Empfang nahmen u. a. auch der Chef des Generalstabs, Oberst Nuoff. und Gauwart Klemme von der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" teil. Das Trompeter-Korps der Nachrichten-Abteilung Cannstatt eiflpfing die Urlauber mit frohen Weisen.
Der Reiseleiter Pg. Weltmann, erstattete dem Gauwart Bericht und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß diese herrliche Urlaubsreise zu aller Zusriedenheit verlaufen sei. Daß dies der Fall gewesen war. er- kannte man vor allem an den sonnende- bräunten Gesichtern der Volksgenossen, die, erfüllt von den unvergeßlichen Eindrücken der Reife Nach dem Süden, dankbar und frohgemut wieder in ihren Werktag zurückgekehrt sind.
Stuttgart, 3!. März. (P r o s e f s o r L> r. Hermann He fele II In Frauenburg an der Ostsee ist am Montag der bekannte schwäbische Gelehrte Professor Dr. Hermann Hefele gestorben. Seit November des vergangenen Jahres wohnte er dort im Hause seines Freundes, des Domherrn Tr. Swi- talski, wo ihm eine liebevolle Pflege zuteil wurde. Der Verstorbene wurde am 10. Oktober 1885 in Stuttgart geboren, als Sohn des Präsidenten Hefele vom kath. Kirchenrat. Mit ihm ist ein bedeutender Geschichts- und Kulturphilosoph und zugleich glänzender Schriftsteller verschieden. Die Beerdigungs- feier findet am Donnerstag in Frauenbucg statt.
Mt Landschulen zusammengelegt
Realschule Kiinzelsau und Lateinschule Jngelfingen
Kiinzelsau, 31. März. Tie seit Jahren immer wieder erörterte Vereinigung der Realschule in Kiinzelsau und der Latein- schule in Jngelfingen zu einer sechsklassigen Realschule mit Lateinabteilung ist nunmehr Tatsache geworden. Zu Beginn des neuen Schuljahrs wird die ans der Zusammenlegung der beiden Schulen hervorgegangene neue Anstalt ihren Betrieb in Kiinzelsau aufnehmen.
Ter Kreis Kiinzelsau erhält damit eine sechsklassige höhere Schule, die mit ihrer humanistischen und realistischen Fachrichtung den Schülern eine denkbar vielseitige Ausbildungsmöglichkeit gibt und damit den großen Vorteil verbindet, daß an dieser Schule zetzt das Zeugnis der mittleren Reise erworben werden kann. Während bisher keine der beiden jetzt vereinigten Schulen ihren Schülern einen normalen Abschluß des Bildungsganges zu geben vermochte, konnte jetzt durch die Vereinigung der beiden Schulen ohne Erhöhung des Gesamtaufwands eine Anstalt geschaffen werden, was einen wesentlichen Fortschritt in der Gestaltung des höheren Schulwesens im Kreise Kiinzelsau bedeutet.
Der sinnvolle Ausbau dieser beiden Landschulen zu einer sechsklassigen Schule bedeutet eine so wertvolle Erweiteruna des für unsere murtccmbergischen Verhältnisse überaus wichtigen höheren Schulwesens aus dem flachen Lande, daß die geringe Entfernung zwischen Jngelfingen und Kiinzelsau gerne in Kauf genommen wird.
Auftrieb: Ochsen S, Bullen 61, Kühe 466, Färsen SS. Fresser S. Kälber 1084. Schweine 1S38, Schafe 1, Ziegen 1.
Ochsen
a) vollfleischige, ausgemästete
1. jüngere ..
2. ältere ..
d) sonstige vollfleischige . .
e) fleischige . ...
g) gering genährte ......
Bullen
a) jüngere, vollsleischige . . . b> sonstige vollfleischige
c) fleischige .. . .
ch gering genährte ......
Kühe
as jüngere, vollsleischige . . .
b) sonstige vollsleischige > .
ch fleischige .
-l) gering genährte.
Färsen (Kulbinnen)
»1 vollsleischige, ausgemästete bj vollsleischige .
81. 3.
2S. 8.
31. 8.
26. 3.
Fresser
mäßig genährtes Jungvieh.
—
—
44
—
Kälber
—
—-
si beste Mast- und Saugkälber
68—7!
67-70
—
—
bj mittlere Mast-u. Saugkälber
63—67
61 -66
—
—
ch geringe Saugkälber .....
67-62
51—60
—
—-
ch geringe Kälber.,
51—56
49-52
42
42
Schweine
—
—
s) Fettschweine über 300 Pfd.
—
—
I.'fette .
56,50
56.50
2. vollsleischige.
56,50
56,00
bi 1 vollsleischige 240—300 Psd.
55.50
54,5-55,!
40 — 41
—
d) 2 vollsleischige 240—800 Psd.
54.50
—
36—87
c) vollsleischige 200—240 Psd.
52.50
52.50
ch vollsleischige 160—200 Pfd.
50.50
60,50
24
20 - 24
ei lleischige 120-160 Pfd.
—
50.50
43
43
x) Sauen 1. sette.
53-56,60
14-56,5(
37-30
47—3S
2. andere ......
48-50
50-52,sc
Stuttgarter Fleischmarkt
Marktverkauf:
Bullen b) 74; Kühe b) 70—73, c) 6S—69; Käl- Ochsen, Bullen, Färsen, Jungkühe zugeteilt, das der b) 100—106; Hammel b) SO; Schweine bl 74.! übrige Großvieh, Kälber und Schweine lebhaft.
Göppingen, 31. März. Die Justizpressestelle Stuttgart keilt mit: Durch Urteil des Amts- gerichts Göppingen vom 20. dS. MtS.' wurden die am 25. Februar 1883 in Bärental, Kreis Sigmaringen, geborene Zigeune- rin Katharina Neinhardt und die am 30. März 1907 in Eschbach, Kreis Landau, geborene Zigeunerin Maria Reinhardt le wegen eines Vergehens des fortgesetzten Betrugs, je zu der Gefängnisstrafe von vier Monaten verurteilt. Dem Urteil liegt folgen- der Sachverhalt zugrunde:
Ende Januar ds. Js. erschienen die beiden Zigeunerinnen bei einer im Amtsgerichts- bezirk Göppingen wohnhaften Landwirtsehe- srau X. und baten diese um eine milde Gabe. Als sie merkten, daß Frau T. an einem Fuß- leiden krankt, erklärten sie dieser sofort, das Fußleidcn heilen zu können. Um die Frau X. ihren Wünschen, die selbstverständlich daraus hinausgingcn, möglichst viel Geld aus der Frau ik. herauszuholen, gefügig zu machen, führten sie dieser einen Trick vor, besten Gelingen und die Behauptung der Zigeunerinnen, die Heilung des Fußes trete bestimmt im Verlauf von wenigen Wochen ein. üJr Frau ik. vcranlaßten. den Zigeunerinnen den Betrag von 5 NM. bereitwilligst anszuhän- digen.
Wenige Tage hernach erschienen zwei andereZigeunerinnen und brachten vor. die eine von den beiden das letzte Mal da gewesenen Zigeunerinnen sei wegen des Fnßleidens der Frau Zk. aus einer Wallfahrt; sie sei aber — offenbar durch Zauberei — plötzlich am Boden fest- gehalten worden und komme weder vorwärts noch rückwärts. Nur mit einem Geldopfer könne sie wieder losgelöst werden. Auf Verlangen der Zigeunerinnen händigte Frau ik. ihnen denBetragvon400 NM. aus. Am 24. Februar dieses Jahres erschienen dann bei der Frau Zk. nochmals die beiden verurteilten Zigeunerinnen und brachten vor, der Fuß werde jetzt dann endgültig heilen, wenn Frau X. an sie den Betrag von 2000 NM. bezahle. Frau X.. die unverständ- licherweise den Worten der Zigeunerinnen glaubte, bezahlte zwar keine 2000 NM., aber immerhin 4 00 NM. Bei einem kurze Zeit später durchgeführten weiteren Besuch der Frau ik. wurden die Zigeunerinnen fest- genommen. Trotz eingehender Ermittlungen gelang es nicht, die Zigeunerinnen, die die ersten 400 RM. erschwindelten, festzustellen.
In der Hauptverhandlung gaben die Zigeunerinnen unumwunden zu, vom Heilwesen überhaupt nichts zu verstehen , .und räumten ohne weiteres ein, " oeü gsisizen Schwindel gegenüber der Frau L. nur deshalb vorgebracht zu haben, um diese zur Hergabe von Geld zu veranlassen. Daß der Besuch der beiden nicht festgestellten Zigeunerinnen, die die ersten 400 NM. bekamen, auf die beiden Angeklagten zurück,zusühren ist. ist nicht zweifelhaft, wenn die Angeklagten dies auch in der Hauptverhandlung bestritten. ES konnte aber nicht mit Sicherheit festgestellt werden, daß die beiden Angeklagten an dieser Straftat in irgend einer strafbaren Form, etwa als Mitiäterinnen, Anstifterinnen oder Gehilfinnen beteiligt waren. Das Gericht ließ die Möglichkeit offen, daß die beiden Angeklagten nach ihrem ersten Besuch im Zigeunerkreis von ihrem -Beutezug erzählt haben und daß zwei andere Zigeune
rinnen von sich ans aus den Gedanken gekommen sind, sich die Naivität und Vertrauensseligkeit der Frau X. sür ihre Zwecke dienstbar zu machen, ohne daß die beiden Angeklagten davon wußten.
Ta beide Angeklagten wegen einer ganz ähnlichen Straftat vorbestraft sind, mußte das Amtsgericht aus eine empfindliche Strafe erkennen, 'um das volksschädtiche Verhalte» gebührend zu ahnden.
Dieser Fall ist ein erneuter Beweis dafür, daß es trotz aller Aufklärung heute immer noch Leute gibt, die auf ein Paar schwarze Zigeuneraugen und den von Zigeunerinnen ausgesührten Hokuspokusherein fallen. Das missen auch die Zigeunerinnen ganz genau und geben deshalb die Suche nach solchen naiven Personen, die ihnen so leicht ins Garn gehen, nicht aus. Tie Oesfentlichkeit sei deshalb erneut vor betrügerischen Zigeunerinnen, die vor- geben, über geheime Heilkräfte zu versügen, nachdrücklichst gewarntI
Pforzheimcr Stadtthcater
Mittwoch, 1. April, abends 8 Uhr: „Katte", Schauspiel in fünf Akten.
Donnerstag, 2. April, abends 8 Uhr: „Spatzen in Gottes Hand", Volkskomödie in 3 Akten.
Karlsruher Schlachtviehmarkt am 30. März. Zufuhr: 2 Ochsen, 14 Bullen. 45 Kühe, 7 Färsen, 1014 Schweine. Preise für 50 Kg. Lebendgewicht in RM. Ochsen s 45, b 41, Bullen u 43, Kühe a 42, b 38, c 30-33, <1 25, Färse». 3 44, Schweine 3 2. 57, b 1. 56, b 2. 55, c 53, ct 51, e 51, x Sauen 55. Marktverlauf: Großvieh zugeteilt; Schweine zugeteilt. .