Donnerstag den IS. März 1938
Der Enzläler
94. Jahrgang Nr. 88
Der Innenminister hat im Namen des Reichs den Verwaltunftsasststenten Schmalzried beim Oberamt Waiblingen zum Verwaltungs- sekretär ernannt.
Der Kultminister hat den Studienrat Kam- merer an der Realschule mit Lateinabteilung in Schramberg aus eine Studienratstelle an der Latein- und Realschule in Besigheim und den Präzeptor Schab an der Latein- und Realschule in Baihingcn/E. aus eine Reallehrerstelle an der Oberrealschule in LudwigSburg versetzt und die unständige Fachlehrertn Mina Strohmaier m Engstlalt, Kr. Balingen, im Namen des Reichs zur Handarbeit?- und Hauswirtschaftslehrerin ernannt.
Nachgenannte Lehrer treten, nachdem sie die Altersgrenze erreicht haben, mit dem Ablauf dcS Monats März in den Ruhestand: Mittelschulober- lehrcr Hettenbach lcv.) in Heilbronn; Oberlehrer Bachteler lev.) in Reutlingen; Oberlehrer Frank (ev.) in Weinsbera; Oberlehrer Gaul teo.l in Stuttgart; Oberlehrer Göselr <cv.) in Waiblingen; Oberlehrer Häusser» mann lev.) in Stuttgart-Bad Cannstatt; Oberlehrer Wagner (kath.) in Stuttgart-Bad Cannstatt.
Diensterledigungcn
Tie Bewerber um folgende Stellen haben sich binnen lo Tagen bei der Mmisterialabteilung sirr die höheren Schulen zu melden:
1. um die S t u d i e n r a t st e l I e n mit altsprachlichem Lehrauftrag an dem Eberhard- Ludwigs < Ghmnasinm in Stuttgart, mit n e u s P r a ch l i che m Lehrauftrag an dem Real- ghmnasinm und der Oberrcalfchule mit stlidt. Oberklassen in Biberach lmit Lehrbefähigung in Deutsch und Geschichte), an der Realschule mit Lateinabteilung in Marbach und an der Realschule mit Lateinabteilung in Schramberg, mit mathematischem Lehrauftrag an der Mädchenrealfchule in Ehlingen, mit naturwissenschaftlichem Lehrauftrag an der Keplerschuie lNealghmuasium und Lherrealschule) in F r e u ö e ii st a d k. an der Realschule in Leonberg, an der Latein- und Realschule in Neckars ulm. an der Realschule in Waiblingen und an der Latein- und Realschule in Winnenden sowie mit allgemeinrealt- sti schein Lehrauftrag an der Realschule in Knitliingen:
2. um eine N e a l l e h r e r st e l l e an der
Latein- und Realschule in Gaildorf und um eine NeaUehrerstelie für Musikunterricht lmil
Befähigung zur Erteilung von Zeichen- und Kunstunterricht) an der Realschule in Vai
hingen a. F.;
3. um die P r ä z e p t o r st s l l e an der
Latein- und Realschule in Vaihingen a. E.
Die Bewerberinnen um die Fachlehrstelle für Handarbeit. Hauswirtschast und Mädchentnrnen an der evang. Volksschule in Herbrechtin- gen Kreis Heidenheim haben sich bis l. Avril 1936 bei der Miuistcrialabteilung für die Volksschulen zu melden.
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und Vom Zug überfahren lassen Reutlingen, 17. März. Als am Sonntm In den frühen Morgenstunden eine weibliche Leiche auf den Schienen an der Ausfahrt nach Stuttgart gesunden wurde, glaubte man zunächst an einen Selbstmord. Aus der Lage der Leiche und dem geringen Blutverlust zog jedoch die Kriminalpolizei weitere Schlüsse, und ihre Ermittlungen führten am Montag bereits zur Verhaftung eines gewissen, in Pfullingen wohnhaften Karl Werner,
' Er unterhielt mit der 24jährigen Frieda Nuß aus Pfullingen ein Liebesverhältnis, bas nicht ohne Folgen geblieben war. lim sich vor der Verantwortung zu drücken, erwürgte er das Mädchen in der Nacht zum Sonntag in der Nähe des Heilbrun- »ens und legte die Leiche dann auf die Schienen, wo sie von einem Zug überfahren wurde. Der Täter hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Die Stuttgarter Mordkommission arbeitet an der weiteren Aufklärung des Falles.
Bon einem Schornstein erschlagen
Bad Ueberkingen, 18. März. Im Kurgarten des Badhotels werden die Trink, und Bade- anlagen umgebaut. Bei diesen Arbeiten er- eignete sich am Dienstag ein schwerer Unfall durch Einsturz eines Schornsteins. Der Schornstein stürzte direkt auf einen der beschäftigten Arbeiter und begrub ihn unter seiner schweren Last. Der Verschüttet« konnte nur tot geborgen werden.
Sie Schwabensahrt -es Gauleiters
Begeisterter Empfang von Reichsstatthaller Murr in den roürtt. Dörfer«
Ligenderldit der bl8. -Lrerrs
Wer des deutschen Volkes wahres Wesen kennenlernen will, der muß heute durch deutsche Lande fahren, der wird erkennen, welche Welle des Stolzes eines neuen Lebenswillens und Lebenstrotzes durch die Nation gebt, der wird den Pulsschlag einer neuen Zeit in jeder Stadt, in jedem Torf, in jedem Flecken spüren. Der Nus des Führers hat Urkräfte in diesem Volk lebendig werden lasten, so daß ein Ahnen von der Größe der geschichtlichen Stunde heute bis in die kleinste Hütte geht.
Wie die Rudolf - Heß - Versammlung in Stuttgart, mit der der Wahlkampf für Württemberg so vielversprechend begann, war die Fahrt durch das festlich bewegte Neckartal bis Heilbronn ein einziges Zeugnis dieses ncuerwachten Lebcnsgefühls gewesen, so war der Wahlauftakt, den Gauleiter und Neichsstatthalter Murr mit den ersten Versammlungen in seiner Schwabensahrt gehabt hat, eine weitere Bestätigung dieser Neu- werdung unseres Volkes. Die Dörfer im Len- ninger Tal bereiteten dem Gauleiter einen begeisterten, festlichen Empfang.
Blumen grüßten am Tage auf der Hinfahrt, Fackeln und Lampions am Abend, geleiteten den Weg des Gauleiters von Torf zu Torf. Die Heilrufe der spalierbildenöen Formationen, der aus den Werkstätten, aus den Geschäften, aus den Ställen herbeieilenden Menschen schienen nicht genug zu sem — so kündeten Spruchbänder und von Jung- volksnngens getragene Tafeln den Willkomm: „Heil und Sieg dem Gauleiter zur Schwabenfahrt".
Ein Symbol für den Geist des neuen Deutschlands schien es zu sein, daß der Gauleiter in seinem Wahlkamps zuerst in einer Betriebsversammlung gesprochen hat. Der erste Politische Führer des Landes spricht zur Arbeiterschaft. In der Papierfabrik Scheufelen in Oberlenningen entwickelte der Gauleiter gestern nachmittag die Grundgedanken für kommende Entscheidungen. Ter Appell, den er an die 350 Politischen Leiter, Angehörigen der Gliederungen der Partei und an die 1000 Mann der Belegschaft gerichtet. hat gezündet und die Welle der Begeisterung aufflammen lassen. Mit Recht betonte Kreisleiter Wähler, daß es für die Arbeiterschaft eine Beleidigung wäre, wenn man diese Kundgebung als eine Wahlversammlung betrachten würde. Sie könne einzig und allein als eine Treuekundgebung gelten, denn es ist die Ehre dieser Arbeiter, zu den getreuesten Gefolgschaften des Führers zu gehören.
Der Gesang der MdB.-Mädel, „Grüßet die Fahnen, grüßet den Führer", und der
Sprechchor der Hitlerjugend, der die Wendung der letzten Jahre schilderte, verbreiteten in den sonst so kühlen und nüchternen Fabrikräumen eine Weihestimmung, die den ganzen weiten und Hellen und mit mehr als 1000 Arbeitern angefüllten Raum durchflutete.
Gauleiter und Reichsstatthaller Murr
ging auS von dem herrlichen Erleben dieser Tage, in denen der Führer selbst und seine Getreuen einen Beweis des Vertrauens nach dem anderen entgegennehmen können. Fast schemenhaft wirkte im Vergleich dazu die Vergangenheit mit ihren Klassen und Parteienkämpfen und doch ist sie wahr gewesen. Jetzt aber, da das Volk auf dem rechten Wege zu einer großen Zukunft ist. mutz ieoer erkennen, vatz dreier neue Anfang und diese neuen Erfolge in den letzten Jahren nur möglich waren» weil alle zusammenstanden.
„Wir konnten uns nur, weil wir uns über Unterschiede hinweg die Hände gereicht haben, die Achtung der Welt erzwingen und haben vor der Wett das Recht des deutschen Menschen angemeldet. Wenn wir unter Opfern dieses Volkes eine Armee schufen, so nicht, um Krieg zu führen, sondern um den Frieden zu erhalten. So leidenschaftlich aber der Führer den Frieden ersehnen mag, er wird dennoch nicht einen Finger breit von der Ehre der deutschen Nation preisgeben."
Der Beifall, der diesen Worten folgte, be- zeugte, wie sehr der deutsche Arbeiter diesen Standpunkt der deutschen Ehre versteht. „Wenn der Führer", so fuhr der Gauleiter und Neichsstatthalter Murr fort, „das deutsche Volk zum 29. März aufgerufen hat. nach außenhin seine Einheit zu demonstrieren. so tut er es nicht um seiner selbst, sondern um des deutschen Volkes willen. In solcher geschichtlicher Stunde gilt es. den Blick über die Unzulänglichkeiten des Alltags auf das Vaterland zu kehren in dem Bewußtsein, daß es, dem einzelnen nur gut gehen kann, wenn das Ganze blüht und daß ver einzeln? leiden muß, wenn es dem Ganzen schlecht geht. Es ist darum Pflicht für feben anzutreten, wenn der Führer ruft, denn er will, daß Deutschland ewig blühen soll. Ihm dabei zu helfen, ist der Sinn unserer? Lebens.
„Wir wollen", so rief Gauleiter Murr unter dem Jubel der Belegschaft, „daß die Zukunft unseres Volkes glücklich sei, und auf dem Wege in dieser Zukunft wollen wir am 29. März einen weiteren Meilenstein setzen. Gehen wir darum mit Glauben und Zuversicht an die geschichtliche Entscheidung, daß es einst unser schönstes Bewußtsein sein
wird, mitgestaltet zu haben am Ausbau und an der Größe Deutschlands".
Tausendstimmiger Jubel brauste durch die breite Halle und die Zustimmung der Ar- beiterschaft fand ihren Ausdruck in dem Gesang des Deutschland- und Horst-Wessel- Liedes. Das Erlebnis, die Gemeinschaft aller Deutschen, das sich in dieser Betriebsversammlung verkörpert, ist das Schönste, was uns diese Tage zu bieten vermögen. Hunderte von Händen streckten sich dem Gauleiter entgegen, um ihm zu danken und zu geloben, daß die Belegschaft Oberlenningen und damit die gesamte Arbeiterschaft Württembergs am 29. März ihre Pflicht erfüllen wird.
kukdsll
Weitere Ergebnisse vom 15. März
Neusatz — Höfen 0:7, Enzklösterle — Klo- sterreichenbach 4:2, Herrenalb — Conweiler 2:4. — Den Sichtungskurs in Calmbach besuchten rund.80 Jugendliche. Für den Kurs in Friedrichshafen kommt kaum einer davon in Frage, das ist für alle Vereine ein Zeichen, daß ihr Nachwuchs noch lange nicht so geschult ist, wie es erforderlich ist. Zu den Pflichtspielen haben 10 Mannschaften gemeldet, die Termine erscheinen in Bälde.
Kreis 6 Nördlicher Schwarzwalö
Kreisklasse 1
Engelsbrand
18
13
2
3
50:17
28:3
Calmbach
18
12
4
2
59:25
28:8
Neuenbürg
18
10
2
6
60:44
22:14
Wiernsheim
18
9
1
8
29:25
19:17
Ottenhausen
18
7
5
6
29:27
19:17
Wurmberg
18
3
1
9
47:47
17:19
Schwann
18
6
5
7
26:32
17:19
Pfinzweiler'
18
6
2 10
17:41
14:22
Neu-Bärcntäl
18
3
3 12
25:47
9:27
Wildbad
18
3
1 14
27:64
7:29
Kreisklaffe 2
Feldrennach
18
14
3
1
72:14
31:5
Conweiler
18
14
2
2
74:17
30:6
Höfen
18
11
3
4
75:24
25:11
Waldrennach
18
11
2
5
51 :29
24:12
Sprollenhaus
18
10
1'
7
40:33
21:15
Gräfenhaufen
18
6
4
8
45:34
16:20
Langenalb
18
6
2 10
28:38
14:22
Rotensol
18
3
2 13
25:82
8:28
Neusatz
18
3
0 15
16:72
6:30
Enzklösterle
13
2
1 15
17:100
5:31
Sport am Tag der Wahl abgesagt. Neichs- sportsührer von Tschammer und Osten hat ungeordnet, daß sämtliche am 29. März, dem Tage der Reichstagswahl vorgesehenen sportlichen Wettkämpfe abgesagt werden.
Der Mittelläufer vom SSV. Nlm erhielt eine ehrenvolle Einladung zum Nachwuchslehrgang des Deutschen Fußballbundes, der vom 23. März bis 4. April unter Leitung von Dr. Nerz m Berlin stattfindet.
11 Futzballgaumeister stehen nach dem 15. März fest. Es sind dies Stuttgarter Kickers (Württemberg), FC. Nürnberg (Bayern), Hanau 93 (Nordhesfen), Fortuna Düsseldorf (Niederrhein), FC: Schalke 04 (Westfalen), TV. Eimsbüttel (Nordmark), SV. Jena (Mitte). Polizei Chemnitz (Sachsen), Berliner SV. 92 (Brandenburg), Vorwärts Rasensport Gleiwitz (Schlesien) und Hindenburg Allenstein (Ostpreußen).
LLrrcck ssirr« N.lriLsr'
(Urheberschutz durch L. Ackermann, Romanzentrale Stuttgart) 39s
Irma fiel Fritz ins Wort:
„Ich wünschte auch, wir wären nie h::.6 Er faßte ihren Arm.
„Wünschtest du das wirklich!"
„Ja. sehr!"
Das hatte recht energisch geklungen.
„Auch wegen — wegen, Irmeken, du weißt schon, was ich meine."
Irma sah ihn ganz flüchtig an und lächelte, „Vielleicht auch deshalb."
Jetzt hielt er es nicht länger aus.
„Irma, du weißt ja gar nicht, wie lieb ich dich habe. Wie schrecklich lieb."
Nun sah sie ihn voll an.
„Doch, Fritz, das weiß ich!"
„Das weißt du? Aber du?"
„Ach, Fritz, quäl mich doch nicht so."
Er machte ein bitteres Gesicht.
„Weiß schon, fetzt bin ich dir zu gewöhnlich."
„Nein. Du bist mir der beste Freund, den ich auf der Welt habe."
„Loli das heißen, daß du mich ein bißchen lieb hast?" „Wie könnte ich einen so guten Menschen nicht lieb haben?"
..Wirklich, aber dann — Irmeken — dann — dann k..in ja alles noch gut werden."
Sie schüttelte mit dein Kopf.
„Ich glaube nicht."
«Ader warum denn? Wenn du mich lieb hast —'
„Ich darf ja gar nicht."
„Du darfst nicht? Wer hat dir denn was zu befehlen? Wollen etwa deine Eltern nich? Kann ich mir jar nich denken."
Sie schluchzte auf.
„Ich muß ja Werner Pistor heiraten, wenn er mich will, und ich fürchte, er will."
„Du mußt?"
»Ja, Fritz."
Einen Augenblick kam Fritze Kuhlekamp ein ganz unmöglicher Gedanke, aber dann schüttelte er den Kopf.
„Unsinn! Das redest du dir nur so ein."
„Nein, Fritz, ich muß. Bitte, frag' nicht weiter. Laß dir genug sein, daß ich dir sage, daß ich dich lieb habe und — daß ich dir danke für alle deine Liebe und daß —"
„Aber, Mensch! Wenn du so'n hübsches Mädel hast, laß se doch nich weinen."
Beide fuhren zusammen und sahen in die Gesichter zweier junger Burschen, die jetzt laut lachten.
„Wenn das meine wäre —"
Fritz antwortete nicht —. Irma war ganz rot ge- worden und verbiß ihre Tränen. Antworten hatte keinen Zweck. Warum sollten sie mit den beiden angeheiterten Burschen Krakeel nnfangen? Schnell gingen sie zur Stiaße.
„Soll das nun wirklich unser Abschied sein?"
„Vielleicht kann ich dir später mal alles erklären. Wenn wir uns Wiedersehen — als ganz alte Leute. Dann wirst du verstehen, daß ich so handeln muß."
Schweigend gingen sie bis zu der ehemaligen Fabrik.
„Leb wohl, Fritz, und laß es dir gut gehen."
„Ich weiß nich. Ich muß woll zu dämlich sein, um das zu begreifen."
Plötzlich schlang sie die Arme um seinen Hals. Sie hatte ihn in den dunklen Hausflur gezogen. Dann küßte sie ihn auf den Mund.
„Leb wohl, Fritz, und laß es dir gut gehn."
Sie rannte am Portier vorbei; Fritz konnte ihr nicht
folgen, aber er schüttelte den Kopf.
Was war denn da los? Sollte doch —? Unsinn, ein Mädchen wie Irma ließ sich doch mit solchem Pomaden- affen nicht ein. Ganz traurig ging er die Straße entlang.
Irma stand im Hof und strich sich über die Stirn. Hier war es ruhig und still. Oben bei den Eltern waren dis Fenster erleuchtet. So wie sie jetzt sicher aussah, rot und oerheult, konnte sie doch nicht hinaufgehen. Was sollte sie sagen? Sie ging ganz langsam unter den kahlen Bäumen auf und nieder. Der gute Fritz! Der liebe, gute Fritzl Und doch war es so sonderbar in ihr. Wenn jetzt Werner Pistor nicht gewesen wäre, hätte sie sich wahrscheinlich eben mit Fritz verlobt. Mit einemmal war sie ganz ruhig und konnte Nachdenken. Ging denn das? Wäre das Glück gewesen? Oder war es gut, daß es so gekommen? Wcnum wußte sie denn selbst nicht einmal, wie es in ihr aussah? Warum hatte sie keinen einzigen Menschen auf der Welk, mit dem sie sich aussprechcn konnte?
Vater Weigel und Alfred waren in die Wohnung heraufgekommen: alle drei halten sich gewundert, warum Irma noch nicht da war, und dann hatten sie sich an den Tisch gesetzt und zu Abend gegessen.
Es hatte geklingelt, Mutter Weigel machte auf und dachte, daß Irma den Schlüssel vergessen Hütte; da stand Werner Pistor vor der Tür.
„Ich möchte mal gern was besprechen. Ist Fräulein Irmintrud auch daheim?"
Einen Augenblick mußte Frau Auguste verschnaufen, so war ihr die Frage an die Nieren gegangen. Also machte der Ernst? Sie hatte bisweilen an so was gedacht und nie recht gewußt, ob sie es wünschen sollte oder nicht.
„Irma ist noch nicht zu Hause."
„Das trifft sich ja alles recht gut. Ich möchte gern mit Ihnen allein reden/
»Bitte, treten Sie näher." ....
(Forts, folgt.^