B»z«g<pr-t«-
Durch Tilg« monatlich RM. 1.4g eklch»«b»ch A> Rpsg. Zustkllgebiihr, durch die Post RM. 1.7S <elnschli-k- llch S« R?sg- P°st,->tungsgkbilhrm). Prel» d» Elnzrlnummrr lg Rpsg. 2» FSlle, höhrrer Gewalt besteht bei» Auspruch aus Lieserung der «Zeitung oder -us Rückerstattung des Bezug-gr-ise,. — Gericht,stand sür «beide Teile ist Neuenbürg sWürtt.) Sernlvrech-Anschlutz Nr. 401
VerantwortlichrrSchristlelter: Fridolin Biestnger. Anzeigenleiter: Fritz Müller sämtlich« in Neuenbürg.
i
I
parteiamtliche nationalst);. Mageszeitung
Wildbader NS-Preffe Birkenfelder, Lalmbacher und Herrenalber Tagblatt
Anzeigen preis.
Die klelnspalttge Millimeter-Zette 7 Rpf., Familienanzeigen 6 Rpfa., amtliche Anzeigen 6,8 Rpfg., Text.^eile I8Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vormittags. Gewähr ivird nur für schriftlich erteilte Aufträge übernommen. 3m übrigen gelten die ponr Werberat der deutschen Wirtschaft auf- - gestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurreit ist Preisliste Nr. 3 gültig. Vä II 36 : 3850
Verlag und Rotationsdruck: C. Meeh- sche Buchdruckerei, Inh. Fr. Biestnger Neuenbürg (Württ.i
Amtsblatt für clas Oberamt Fleuenbürg
Nr.ül
Dienstag de» 17. März lütz«
94 . Jahrgang
Triumphaler Jubel um den Führer
Mott Sitter am Tag der Wetzrlreiheit in Frankfurt am Main
m. Frankfurt/M., 16. März.
Die alle Kaiserstadt ist seit dem frühen Montagmorgen kaum wieder zu erkennen. Die ganze Stadt steht im Zeichen der Ankunft des Führers. Kein Haus, das nicht die leuchtend roten Fahnen mit dem Haken- kreuz trüge. Am Bahnhossplatz ragen zwei NiesenPYlonen, das Bahnhofsgebäude ver- schwindet unter Fahnen und Tannenreisig. Sonderzng auf Sonderzug bringt Tausend? von Volksgenossen, die dem Führer ihren Dank sür sein Bcfrciungswerk zujubeln wol- len. Den Eingang zur Hohenzollernstraßc überspannt ein riesiger Triumphbogen. Die Menschen sind alle in festlicher Stimmung: beängstigend dicht ist der Verkehr zur Fest- Halle, wo schon um die Mittagsstunde Tausende darauf warten, eingelassen zu werden. Aber erst um 18 Uhr werden die Tore der 30 000 Menschen fassenden Halle geöffnet.
Im Laufe des Vormittags ist, begeistert begrüsjt, Ministerpräsident General Göring in Frankfurt cingetroffcn. Indessen hat der Führer am Tempelhofer Feld sein Flugzeug bestiegen und trifft kurz nach 13 Uhr in Frankfurt ein. Kein Mensch hat gewußt, daß der Führer im Flugzeug kommen werde und doch stehen Zehntausend? in den Straßen vom Flugplatz zur Stadt: ihr Jubel nimmt kein Ende, als die Wagenkolonne des Füh- rers sichtbar wird.
Der Weg des Führers durch die alte Mainstadt gleicht einer einzigen Trinmph- iahrt. Aus den Fenstern, ja selbst von den Dächern jubelten ihm die Massen 7,u und bezeugten ihm so ihre Treue und Anhänglichkeit.
Nom Flughafen aus bis zur Hohenzollern- straße stand die SA. und von dort aus die SS. in doppelter Reihe Spalier, um die dichten Reihen der Menge, die den Führer mit einer grenzenlosen Begeisterung empfing, zurück,znhalten. Die Wohnung des Neichs- statthalters Gauleiter Sprenger war in weitem Umkreis abgesperrt. Kaum war der Führer dort eingetroffcn, ertönten die Sprechchöre, die nach dem Führer riefen. Alle umliegenden Häuser. Fenster und Dächer und die Bäume waren von begeister. teil Volksgenossen besetzt.
In der Frankfurter Festhalle
Im Vorhof der Festhalle hat eine Ehrenformation Aufstellung genommen, um den Führer zu erwarten.
Mit Hellrufen und Händeklatschen wird der Rcichsstatthalter und Gauleiter Sprenger empfangen. Der Beifall steigert sich zu tosendem Jubel, als er ankündtgt, daß der Führer, der Befreier Deutschlands, in Kürze die Halle betreten werde. Reichsstatthalter Sprenger schildert in einem kurzen Rückblick all das, was die nationalsozialistische Bewegung in den drei Jahren seit ihrer Ntachtübernahme geleistet hat. Vor allem hebt er die im Gau Hessen geschaffenen unvergänglichen Leistungen hervor, die er mit überzeugendem Zahlenmaterial belegt. Als er abschließend das erhebende Erlebnis des 7. März schildert, kündigt Musik von draußen die Ankunft des Führers an.
Der Führer kommt
Plötzlich springt die ganze Halle von den Plätzen auf. Fm Hintergrund der Loge des 1. Ranges ist der Führer sichtbar geworden. Wieder flammen die Lichterschnüre an der Decke der Halle auf und ein ohrenbetäubender Jubel schlägt dem Führer entgegen, als er langsam die Stufen der Ehrenloge hernnter- schreitet, um für die Liebe und Verehrung der Frankfurter Bevölkerung zu danken. Ein Jungmädel überreicht ihm einen Blumenstrauß. Als der Reichsstatbhalter den Führer willkommen heißt, setzen erneut endlose Heil- rufe und ein dröhnendes Händeklatschen ein, das sich noch steigert, als der Führer vor das Mikrophon tritt. Immer und immer wieder muß er danken, bis endlich der Strom abebbt.
In diese Hochstimmung, die nur ganz zu verstehen ist, wenn man sich der jahrelangen Drangsale und Leiden, die die Bevölkerung während der Besatznngs- und Separatistenzeit zu erdulden hatte, erinnert, klangen die Worte des Führers, der das Vertrauen des deutschen Volkes forderte.
Jeder Satz der Rebe des Führers, in der er sich einleitend mit dem Verhältnis von Volk
und Führertum beschäftigte, wurde mit wahren Stürmen der Zustimmung ausgenommen. Als der Führer ausrief, nur lebe« zu können, wenn sein starker Glaube an das deutsche Volk immer wieder durch den Glauben und das Vertrauen des Volkes gestärkt würde, antwortete ihm wie ein einziger Schrei das Treuebekenntnis der Massen.
In wundervoll eindrucksvollen Prägungen und überzeugenden Bildern schilderte der Führer die Möglichkeiten, die ihm der Glaube und das Vertrauen und die Zuversicht eines großen Volkes geben. Mit wenigen Worten umriß er die Umwandlung des deutschen Menschen, die erforderlich ist, um die großen Ausgaben meistern zu können.
„Macht zum Regieren", erklärte der Führer unter minutenlanger, sich immer wiederholender stürmischer Zustimmung, „hätte ich auch so. Was ich suche, ist die Herzensgemeinschaft mit jedem Menschen deutscher Nation."
Wenn es eines Beweises bedurft hätte, daß das deutsche Volk heute in seiner unverbrüchlichen Treue zum Führer diese Gemeinschaft bildet, das Echo, das dem Führer antwortete, war eine überzeugende Bestätigung. Mit dem gleichen Verständnis folgten die Massen den glänzenden Formulierungen des Führers über die Grundlage, die zu einem Frieden von Dauer erforderlich sind. Zn seinem Friedensangebot erklärte der Führer, daß er nach bestem Wissen und Gewissen angeboten habe, was er bieteil konnte . Es sei ein Vorschlag, der über unsere Generation hinaus Europa die Ruhe und den Frieden geben würde.
Donnernde Heilruse und brausende Zustimmung setzten schließlich ein, als der Führer mit erhobener Stimme bas Urteil des deutschen Volkes über die bisher geleistete Arbeit seiner Negierung forderte. „Ich erwarte deine Entscheidung, deutsches Volk", so rief er aus» „und ich werde diese Entscheidung als des Volkes Stimme ansehen. Ich habe meine Pflicht Jahre laug getan. Nun deutsches Volk, tue du setzt die deine."
Neue Trup-enlahnen der Wehrmacht
Die Pforte der Frankfurter Festhalle, die, am Abend von Scheinwerfern angestrahlt, sich rn ihrem roten Sandstein prachtvoll von den hellgrauen Bauten des Fssthallengeländes ab- hovt, war bereits um 16 Uhr geöffnet worden. Eine halbe Stunde später war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt und mußte Polizeilich geschlossen werden.
SA- und SS-Mnsikzüge vertreiben den Wartenden mit alten Kampfliedern der Bewegung und schneidigen Märschen die Zeit. Das Bild des Riesenraums, der buchstäblich biS unter die Dachsparren besetzt ist, ist überwältigend. In den Wandelgängen der Galerien irnd auf den Treppen steht die Menge Kopf an Kopf. In den Gängen der Halle selbst sind die Formationen aufmarschiert. Nur ein schmaler Weg, den SS absperrt, ist freigeblieben.
Eine Viertelstunde vor Beginn der Kundgebung kommandiert einer der ältesten SA- Whrer Frankfurts den Einmarsch der Fahnen und Standarten. Die 20 000 Teilnehmer erheben sich von ihren Plätzen.
DaS Lied der Deutsche» eröffnet die Kundgebung
Auf die Minute pünktlich wird die Kundgebung mit dem Lied der Deutschen eröffnet. Währenddessen erlischt das SHeinwerferlicht und unter der hochragenden Decke flammen Nützlich viele tausend Lichter ans, die dem Raum eine wundervolle Stimmung geben. Mit stürmischem Beifall werden die Ehrengäste begrüßt, unter ihnen der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberst v. Blomberg, die Befehlshaber der Wehrmachtteile, deneral der Artillerie Freiherr von Fritsch, Admiral Raeder und General der Flieger Hermann Göring, die von den Staatssekretären Milch und Körner und den Führern der. Frankfurter Formationen begleitet sind. >
Stiftung von Dieustauszetchuuuge» am erste« Jahrestage dnr Wiedergeburt
der dentfcheu Wehrfreiheit
Berlin, 16. März.
Der Führe« und Neichskanzle hat folgenden Erlaß an die Wehrmacht g, richtet: „Am heutigen ersten Jahrestage di Wiedergeburt der deutschen Wehrfreiheit bei leihe ich der Wehrmacht Truppenfah neu. Dem ruhmreichen Wehrbestand dl alten Wehrmacht wurde durch die Ereignis ein Ende bereitet. Wehrhafte durch Jahrhunderte erprobter Soldatenaei ,ber kan» zu Zeiten nationalen Unglück wohl unterdrückt, jedoch niemals besieat We, den. Die neuen Fahne» mögen dafür ei
Sinnbild sein. Das weitere veranlaßt der NeichSkriegsminister."
Gleichzeitig hat der Führer und Reichskanzler folgende Verordnung erlassen: „Am ersten Jahrestage der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht stifte ich die D i e n st a u 8 ze i ch n u ng als Anerkennung treuer Dienste in der neuen Wehrmacht:
8 1. Die Dienstauszeichnung wird allen Angehörigen der Wehrmacht verliehen, die sich am 16. März 1935 oder später im aktiven Wehrdienst befanden. 8 2. Nichtehrenvolles Ausscheiden aus der Wehrmacht verwirkt
vis von cker nst'm- nsisorisüstiscliell Ltsstskübeung riel- besvuLt Zeköi-üerte Motorisierung Kat bereits jetrt ru llr- kolgen gelukrt, <Iis Nie grösten brsrar- tungen übertretkea. Verbleibt noek ru bemerken, üaü >933 nur 33 0Ü0 Arbeiter in der automobil- inüustrie bescbäk- tigt svaren, 1S3S aber mekr als lOVOW. Insgesamt svursen seit Anfang 1933 in der automobilinsustrie uns lleren Pieter Industrien eins Viertelmillion Volksgenossen neu eingestellt.
lIeIle-Ev»ler,
W1LZS
srvLS
5Z4S7
..»so?
: «7 111177
, 17Ü00
MM
MUHDUH
.
MW
Der Stellvertreter des Führers
Pg. Rudolf Heß spricht heute abend in der ptadthalle in Stuttgart im Nahmen des Vah lfeldzuges. MS.-P reiie-ArchivI
den Anspruch auf Verleihung und das Recht znm Tragen der Dienstanszeichnung. 8 3. Die Dienstanszeichnung Ivird in vier Klassen für vier-, zwölf-, achtzehn- und fünfilndzwanzigsährrgs Dienstzeit verliehen. 8 4. Die Dienstanszeichnung wird am kornblumenblauen Bande an der Ordensschnalle getragen. 8 5. Den Beliehenen wird ein Be» sihzeugnis ausgestellt. 8 6. Der Reichskriegs- minister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht erläßt die zur Durchführung dieser Verordnung erforderlichen Vorschriften "
Sie UimrMiskett ven Versailles
London, 16. März
George Barneß, Mitglied des seinerzeitigen englischen Kriegskabinetts und einer der Unterzeichner des Versailler Diktates wies im Verlauf einer Rede in Brixton auf die ungerechte Behandlung Deutschlands durch den Versailler „Vertrag' hin. Deutsch- land sei gezwungen worden, abzurüsten. Als eS Widerspruch erhoben habe, sei ihm nicht nur im „Friedensvertrag", sondern auch von Clemenceau zugesichert worden, daß seine Abrüstung nur der An- fangsei, unddaß dre alliierten Mächte selbst abrüsten würden. Statt dessen habe Frankreich nicht nur nicht ab gerüstet, sondern auf- gerüst et. Andere Länder hätten dasselbe getan und schließlich sei auch England gefolgt. „Was hätten wir gefühlt", so sagte der ehemalige englische Minister, „wenn wir so beschwindelt worden wären wie Deutschland. Wir wären entrüstet darüber gewesen. Deutschland war entrüstet."
^ M W
Dschibuti, 16. März.
Das englische Nachrichtenbüro Reuter meldet aus Addis-Abeba unter der Ueber- schrift „Bedeutet das Frieden?", daß der frühere abessinische Gesandte in Rom, Jesus Afework, am Montag mit einem außerordentlich wichtigen Auftrag in Dschibuti erwartet wurde.
Der italienische Heeresbericht vom Montag meldet von keiner der Fronten etwas wichtiges. Ein italienisches Bombenslugzeug ist auf dem Rückfluge von seiner Aktion hinter den italienischen Linien abgestürzt. Die gesamte fünfköpsige Besatzung wurde getötet. An der Südfront entfalten die italienischen Flieger nach abesfinischen Nachrichten in Richtung Sassabanch eine lebhafte Aufklärungstätiakeit. so daß man hier in Bälde einen italienischen Vorstoß erwartet.