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Amtsblatt für clas Oberamt Fleuenbürg

Nr.ül

Dienstag de» 17. März lütz«

94 . Jahrgang

Triumphaler Jubel um den Führer

Mott Sitter am Tag der Wetzrlreiheit in Frankfurt am Main

m. Frankfurt/M., 16. März.

Die alle Kaiserstadt ist seit dem frühen Montagmorgen kaum wieder zu erkennen. Die ganze Stadt steht im Zeichen der An­kunft des Führers. Kein Haus, das nicht die leuchtend roten Fahnen mit dem Haken- kreuz trüge. Am Bahnhossplatz ragen zwei NiesenPYlonen, das Bahnhofsgebäude ver- schwindet unter Fahnen und Tannenreisig. Sonderzng auf Sonderzug bringt Tausend? von Volksgenossen, die dem Führer ihren Dank sür sein Bcfrciungswerk zujubeln wol- len. Den Eingang zur Hohenzollernstraßc überspannt ein riesiger Triumphbogen. Die Menschen sind alle in festlicher Stimmung: beängstigend dicht ist der Verkehr zur Fest- Halle, wo schon um die Mittagsstunde Tau­sende darauf warten, eingelassen zu werden. Aber erst um 18 Uhr werden die Tore der 30 000 Menschen fassenden Halle geöffnet.

Im Laufe des Vormittags ist, begeistert begrüsjt, Ministerpräsident General Göring in Frankfurt cingetroffcn. Indessen hat der Führer am Tempelhofer Feld sein Flugzeug bestiegen und trifft kurz nach 13 Uhr in Frankfurt ein. Kein Mensch hat gewußt, daß der Führer im Flugzeug kommen werde und doch stehen Zehntausend? in den Straßen vom Flugplatz zur Stadt: ihr Jubel nimmt kein Ende, als die Wagenkolonne des Füh- rers sichtbar wird.

Der Weg des Führers durch die alte Mainstadt gleicht einer einzigen Trinmph- iahrt. Aus den Fenstern, ja selbst von den Dächern jubelten ihm die Massen 7,u und bezeugten ihm so ihre Treue und Anhäng­lichkeit.

Nom Flughafen aus bis zur Hohenzollern- straße stand die SA. und von dort aus die SS. in doppelter Reihe Spalier, um die dichten Reihen der Menge, die den Führer mit einer grenzenlosen Begeisterung empfing, zurück,znhalten. Die Wohnung des Neichs- statthalters Gauleiter Sprenger war in weitem Umkreis abgesperrt. Kaum war der Führer dort eingetroffcn, ertönten die Sprechchöre, die nach dem Führer riefen. Alle umliegenden Häuser. Fenster und Dächer und die Bäume waren von begeister. teil Volksgenossen besetzt.

In der Frankfurter Festhalle

Im Vorhof der Festhalle hat eine Ehrenfor­mation Aufstellung genommen, um den Füh­rer zu erwarten.

Mit Hellrufen und Händeklatschen wird der Rcichsstatthalter und Gauleiter Sprenger empfangen. Der Beifall steigert sich zu tosen­dem Jubel, als er ankündtgt, daß der Führer, der Befreier Deutschlands, in Kürze die Halle betreten werde. Reichsstatthalter Sprenger schildert in einem kurzen Rückblick all das, was die nationalsozialistische Bewegung in den drei Jahren seit ihrer Ntachtübernahme geleistet hat. Vor allem hebt er die im Gau Hessen geschaffenen unvergänglichen Leistun­gen hervor, die er mit überzeugendem Zahlen­material belegt. Als er abschließend das er­hebende Erlebnis des 7. März schildert, kün­digt Musik von draußen die Ankunft des Führers an.

Der Führer kommt

Plötzlich springt die ganze Halle von den Plätzen auf. Fm Hintergrund der Loge des 1. Ranges ist der Führer sichtbar geworden. Wieder flammen die Lichterschnüre an der Decke der Halle auf und ein ohrenbetäubender Jubel schlägt dem Führer entgegen, als er langsam die Stufen der Ehrenloge hernnter- schreitet, um für die Liebe und Verehrung der Frankfurter Bevölkerung zu danken. Ein Jungmädel überreicht ihm einen Blumen­strauß. Als der Reichsstatbhalter den Führer willkommen heißt, setzen erneut endlose Heil- rufe und ein dröhnendes Händeklatschen ein, das sich noch steigert, als der Führer vor das Mikrophon tritt. Immer und immer wieder muß er danken, bis endlich der Strom abebbt.

In diese Hochstimmung, die nur ganz zu verstehen ist, wenn man sich der jahrelangen Drangsale und Leiden, die die Bevölkerung während der Besatznngs- und Separatistenzeit zu erdulden hatte, erinnert, klangen die Worte des Führers, der das Vertrauen des deutschen Volkes forderte.

Jeder Satz der Rebe des Führers, in der er sich einleitend mit dem Verhältnis von Volk

und Führertum beschäftigte, wurde mit wah­ren Stürmen der Zustimmung ausgenommen. Als der Führer ausrief, nur lebe« zu können, wenn sein starker Glaube an das deutsche Volk immer wieder durch den Glauben und das Vertrauen des Volkes gestärkt würde, antwor­tete ihm wie ein einziger Schrei das Treue­bekenntnis der Massen.

In wundervoll eindrucksvollen Prägungen und überzeugenden Bildern schilderte der Führer die Möglichkeiten, die ihm der Glaube und das Vertrauen und die Zuversicht eines großen Volkes geben. Mit wenigen Worten umriß er die Umwandlung des deutschen Menschen, die erforderlich ist, um die großen Ausgaben meistern zu können.

Macht zum Regieren", erklärte der Führer unter minutenlanger, sich immer wiederholen­der stürmischer Zustimmung,hätte ich auch so. Was ich suche, ist die Herzensgemeinschaft mit jedem Menschen deutscher Nation."

Wenn es eines Beweises bedurft hätte, daß das deutsche Volk heute in seiner unverbrüch­lichen Treue zum Führer diese Gemeinschaft bildet, das Echo, das dem Führer antwortete, war eine überzeugende Bestätigung. Mit dem gleichen Verständnis folgten die Massen den glänzenden Formulierungen des Führers über die Grundlage, die zu einem Frieden von Dauer erforderlich sind. Zn seinem Friedens­angebot erklärte der Führer, daß er nach bestem Wissen und Gewissen angeboten habe, was er bieteil konnte . Es sei ein Vorschlag, der über unsere Generation hinaus Europa die Ruhe und den Frieden geben würde.

Donnernde Heilruse und brausende Zu­stimmung setzten schließlich ein, als der Führer mit erhobener Stimme bas Urteil des deut­schen Volkes über die bisher geleistete Arbeit seiner Negierung forderte.Ich erwarte deine Entscheidung, deutsches Volk", so rief er aus» und ich werde diese Entscheidung als des Volkes Stimme ansehen. Ich habe meine Pflicht Jahre laug getan. Nun deutsches Volk, tue du setzt die deine."

Neue Trup-enlahnen der Wehrmacht

Die Pforte der Frankfurter Festhalle, die, am Abend von Scheinwerfern angestrahlt, sich rn ihrem roten Sandstein prachtvoll von den hellgrauen Bauten des Fssthallengeländes ab- hovt, war bereits um 16 Uhr geöffnet worden. Eine halbe Stunde später war die Halle bis auf den letzten Platz besetzt und mußte Poli­zeilich geschlossen werden.

SA- und SS-Mnsikzüge vertreiben den Wartenden mit alten Kampfliedern der Be­wegung und schneidigen Märschen die Zeit. Das Bild des Riesenraums, der buchstäblich biS unter die Dachsparren besetzt ist, ist über­wältigend. In den Wandelgängen der Gale­rien irnd auf den Treppen steht die Menge Kopf an Kopf. In den Gängen der Halle selbst sind die Formationen aufmarschiert. Nur ein schmaler Weg, den SS absperrt, ist freigeblieben.

Eine Viertelstunde vor Beginn der Kund­gebung kommandiert einer der ältesten SA- Whrer Frankfurts den Einmarsch der Fah­nen und Standarten. Die 20 000 Teilnehmer erheben sich von ihren Plätzen.

DaS Lied der Deutsche» eröffnet die Kundgebung

Auf die Minute pünktlich wird die Kund­gebung mit dem Lied der Deutschen eröffnet. Währenddessen erlischt das SHeinwerferlicht und unter der hochragenden Decke flammen Nützlich viele tausend Lichter ans, die dem Raum eine wundervolle Stimmung geben. Mit stürmischem Beifall werden die Ehren­gäste begrüßt, unter ihnen der Oberbefehls­haber der Wehrmacht, Generaloberst v. Blom­berg, die Befehlshaber der Wehrmachtteile, deneral der Artillerie Freiherr von Fritsch, Admiral Raeder und General der Flieger Hermann Göring, die von den Staatssekre­tären Milch und Körner und den Führern der. Frankfurter Formationen begleitet sind. >

Stiftung von Dieustauszetchuuuge» am erste« Jahrestage dnr Wiedergeburt

der dentfcheu Wehrfreiheit

Berlin, 16. März.

Der Führe« und Neichskanzle hat folgenden Erlaß an die Wehrmacht g, richtet:Am heutigen ersten Jahrestage di Wiedergeburt der deutschen Wehrfreiheit bei leihe ich der Wehrmacht Truppenfah neu. Dem ruhmreichen Wehrbestand dl alten Wehrmacht wurde durch die Ereignis ein Ende bereitet. Wehrhafte durch Jahrhunderte erprobter Soldatenaei ,ber kan» zu Zeiten nationalen Unglück wohl unterdrückt, jedoch niemals besieat We, den. Die neuen Fahne» mögen dafür ei

Sinnbild sein. Das weitere veranlaßt der NeichSkriegsminister."

Gleichzeitig hat der Führer und Reichs­kanzler folgende Verordnung erlassen:Am ersten Jahrestage der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht stifte ich die D i e n st a u 8 ze i ch n u ng als Anerkennung treuer Dienste in der neuen Wehrmacht:

8 1. Die Dienstauszeichnung wird allen Angehörigen der Wehrmacht verliehen, die sich am 16. März 1935 oder später im aktiven Wehrdienst befanden. 8 2. Nichtehrenvolles Ausscheiden aus der Wehrmacht verwirkt

vis von cker nst'm- nsisorisüstiscliell Ltsstskübeung riel- besvuLt Zeköi-üerte Motorisierung Kat bereits jetrt ru llr- kolgen gelukrt, <Iis Nie grösten brsrar- tungen übertretkea. Verbleibt noek ru bemerken, üaü >933 nur 33 0Ü0 Arbeiter in der automobil- inüustrie bescbäk- tigt svaren, 1S3S aber mekr als lOVOW. Insgesamt svursen seit An­fang 1933 in der automobilinsustrie uns lleren Pieter Industrien eins Viertelmillion Volksgenossen neu eingestellt.

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Der Stellvertreter des Führers

Pg. Rudolf Heß spricht heute abend in der ptadthalle in Stuttgart im Nahmen des Vah lfeldzuges. MS.-P reiie-ArchivI

den Anspruch auf Verleihung und das Recht znm Tragen der Dienstanszeichnung. 8 3. Die Dienstanszeichnung Ivird in vier Klassen für vier-, zwölf-, achtzehn- und fünfilndzwanzigsährrgs Dienstzeit verliehen. 8 4. Die Dienstanszeichnung wird am korn­blumenblauen Bande an der Ordensschnalle getragen. 8 5. Den Beliehenen wird ein Be» sihzeugnis ausgestellt. 8 6. Der Reichskriegs- minister und Oberbefehlshaber der Wehr­macht erläßt die zur Durchführung dieser Verordnung erforderlichen Vorschriften "

Sie UimrMiskett ven Versailles

London, 16. März

George Barneß, Mitglied des seiner­zeitigen englischen Kriegskabinetts und einer der Unterzeichner des Versailler Diktates wies im Verlauf einer Rede in Brixton auf die ungerechte Behandlung Deutschlands durch den VersaillerVertrag' hin. Deutsch- land sei gezwungen worden, abzurüsten. Als eS Widerspruch erhoben habe, sei ihm nicht nur imFriedensvertrag", sondern auch von Clemenceau zugesichert worden, daß seine Abrüstung nur der An- fangsei, unddaß dre alliierten Mächte selbst abrüsten würden. Statt dessen habe Frankreich nicht nur nicht ab gerüstet, sondern auf- gerüst et. Andere Länder hätten dasselbe getan und schließlich sei auch England ge­folgt.Was hätten wir gefühlt", so sagte der ehemalige englische Minister,wenn wir so beschwindelt worden wären wie Deutschland. Wir wären entrüstet darüber gewesen. Deutschland war entrüstet."

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Dschibuti, 16. März.

Das englische Nachrichtenbüro Reuter meldet aus Addis-Abeba unter der Ueber- schriftBedeutet das Frieden?", daß der frühere abessinische Gesandte in Rom, Jesus Afework, am Montag mit einem außerordentlich wichtigen Auftrag in Dschi­buti erwartet wurde.

Der italienische Heeresbericht vom Montag meldet von keiner der Fronten etwas wich­tiges. Ein italienisches Bombenslugzeug ist auf dem Rückfluge von seiner Aktion hinter den italienischen Linien abgestürzt. Die gesamte fünfköpsige Besatzung wurde ge­tötet. An der Südfront entfalten die italie­nischen Flieger nach abesfinischen Nachrich­ten in Richtung Sassabanch eine leb­hafte Aufklärungstätiakeit. so daß man hier in Bälde einen italienischen Vorstoß er­wartet.