AMI.RKSAP-Richrichtei,

Aus dem Heimalgebiet

M »Ile We« mit!

Keule abend um 8 Ahr sprich! der Füh­rer bei einer Großkundgebung m der neuen Friedensgarnisonsstadl Karlsruher die Bede wird aus den Reichssen-

ber Stuttgart übertragen. Alles Kört deshalb «m Donnerskagabe^ am Rundfunk den Flihrer. Die Blockleiter haben in Zusammenarbeit mit den Orts- gruppen-, Propaganda- und Orksgrup- pen-Funkstellenleitern dafür zu sorgen, -atz es jedem Volksgenossen ermöglicht wird, die Aeberkragung dieser Kund­gebung mit anzuhören.

Volksgenossen! Zeigt in diesem Anne Gemeinschaftsgefühl, indem Ihr die Molksgenoffen, die kein Radio zu Hause besitzen, zu Euch in Eure Wohnung ein- ladel. Außerdem ist in allen Gasthöfen und auf öffentlichen Plätzen die Aeber- tragung zu hören. Gerade für uns schwä­bische Menschen, die wir im südwestdeul- fchen Gebiete nahe der Grenze unseres Vaterlandes leben, wird diese Rede un­seres Führers von besonderer Bedeutung sein.

auk Wlmjsrmtas

Nach einem Rundschreiben deS Ev. Ober» kirchenrats an die Dekanatsämter wird im Einvernehmen mit den zuständigen Stellen von Staat und Partei im Hinblick aus die am 29. März stattsindende Reickstagswahl die Konfirmation auf den Palmsonn­tag. den 5. April, verlegt. Dagegen verbleibt es in Gemeinden mit mehreren Konfirmationen (z. B. Stuttgart) bei dem seit» herigen Termin, dem 22. März. Ebenso kann die Konfirmation in Gemeinden, in denen die Verlegung besonderen Schwierigkeiten begegne würde, mit Zustimmung deS Deka­nats am 22. März gefeiert werden.

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Beratung mit öen Ratshrrrcn am 10. März.

Por Eintritt in die Tagesordnung gedachte her Vorsitzende der Befreiungstat un­seres Führers vom 7. März; die Ver­sammelten brachten ihren Dank und ihre Treue Lurch ein dreifaches Siegheil auf den Führer -um Ausdruck.

Von dem mit Herrn Heinrich Tichelkamp Abgeschlossenen Vertrag über Schwerspa t- Fbbau im Statztwald rechts der Enz Jehmen die Ratsherren ohne Einwendung Kenntnis.

An Emil Hitler, Schneidermeister hier, wird ans Ansuchen ein Bau Platz auf der großen Wiese im Meßgehalt von 380 Quadratmeter um den Kaufpreis von 6 RM. für 1 Quadrat­meter gegen Barzahlung abgegeben mit der Bedingung der Bebauung innerhalb eines Jahres.

Die Rats-Herren nehmen davon Kenntnis, daß die Stadt von den Aufsichtsbehörden die Aufforderung erhalten hat, die KvnMaiions- Pläne durch Pläne für die Sammel- kläranlage zu vervollständigen. Die Mit­tel hiefür (etwa 650 RM.) sind im Haus­haltplan 1936 vorzu-sehen.

- Mit Zustimmung der Ratsherren wird zur Deckung des Bedarfs an Lernmitteln für die Volksschule SOO RM. im Haushaltplan vorgesehen.

In einer Bau fache erklärt die Stadt ihren Rangrücktritt für ihr Mederkaufsrecht hinter eine zu bestellende Hypothek.

In einer andern Bau fache ersucht der Bürgermeister die Ratsherren um ihre An­sicht.

Zu dem Wirtschaftskonzessions- gefuch des Otto Kienzle, seitherigen Gast­wirts an der Ehachbrücke, wird die erforder­liche Aeußerung abgegeben.

Den vom Bürgermeister entworfenen neuen ortspolizeilichen Vor­schriften für die Stadt Neuenbürg erteilen «e Ratsherren ihre Zustimmung.

Betreffs Neuordnung der deutschen Ge­meindepolizei soll der Versuch gemacht wer­den, für die Oberamtsstadt 2 Gemein de- Poliz ei-Vollzugsbeamte 'genehmigt zu erhalten.

In nichtöffentlicher Sitzung wurde dem Gesuch des städt. Försters Friedrich Ruff um Zuruhesetzung wegen Krankheit auf 81. März ds. Js. entsprochen. Gleichzeitig wird dem Förster Ruff der Dank der Stadt­verwaltung für feine in 19 Jahren geleisteten treuen Dienst ausgesprochen.

Nachdem noch eine Anzahl kleinerer An­gelegenheiten beraten Ivaren, wurde die Sitz­ung geschloffen. X.

Mit KdF nach Madeira «nd Lissabon.

Kommenden Sonntag wird der KLF-Dampfer »Der Deutsche" mit einigen hundert Urlau­bern aus allen Teilen des Vaterlandes in See stechen, um eine auf 11 Tage angesetzte Früh- lmgsfahrt nach Madeira anzutreten. An der- selben nehmen aus unserem Krcisgebiet fünf Volksgenossen teil und zwar drei von Birken- wlo, i von Neuenbürg-Waldrennach und 1 von

Schömberg. Alle fünf Glückskinder unter­nehmen das erste Mal eine solche große Reise und daß dieselbe nach Madeira führt und auf dem Rückweg Portugals Hauptstadt besucht, ist ihnen eine besondere Freude. Schon im letzten Jahr nahmen aus unserem Kreisgebiet drei Volksgenossen an einer gleichen Fahrt teil und wußten von ihren Erlebnissen viel Interessantes zu berichten. Gestern nachmittag fanden sich die Madeirafahrer im Geschäfts­zimmer des KdF-Kreisamtes ein, um von Kreiswalter Buck die nötigen Anweisungen entgegenzunehmen. Mit freudigen Gesichtern saßen die fünf Volksgenossen, darunter zwei Fräuleins, Kreiswalter Buck gegenüber und bekundeten ihm die Freude, die sie darüber empfinden, an dieser schönen Fahrt unter der Flagge lebendiger deutscher Volksgemeinschaft teilnehmen zu dürfen. Bei der gemütlichen Unterhaltung wird natürlich gleich der Name Adolf Hitler erwähnt, von der großen Volks­abstimmung wird gesprochen und sofort hat Pg. Buck auch einen Einwurf gemacht, daß wir gerade dieses großartige Werk NSG. .Kraft durch Freude" dem Führer zu verdan­ken haben. All die hunderttausende von KdF- Urlaubern, die jährlich in Erholung fahren, an den KiA-Fahrten teilnehmen, bringen die dankbare Erinnerung an den Führer mit. Kreiswalter Buck wies dann noch darauf hin, daß die Teilnehmer an dieser Madeirafahrt vor der Abfahrt Gelegenheit zur Abstimmung haben werden. Er beglückwünschte die Ur­lauber und wünschte ihnen eine gute und er­lebnisreiche Fahrt.

Hohes Alter. Heute vollendet Glasermeister Heinzelmann sein 83. Lebensjahr. Der Handwerker-Jubilar erfreut sich noch guter Gesundheit und zeigt für die Ereignisse un­serer Zeit großes Interesse. Dem lieben Mit­bürger wünschen wir einen gesegneten Lebens­abend.

Nächtlicher Flug des ,,ZL 129" über das Enztal. Heute früh gegen 5 Uhr vernahm die Einwohnerschaft plötzlich starkes Motoren­geräusch. Die Vermutung, daß es sich vielleicht um das neue Zeppelin-Luftschiff handeln könnte, traf zur großen Uebevraschung der Wildbader zu. Das stolze Luftschiff flog über das Enztal mit Kurs auf die schwäbische Hauptstadt Stuttgart. Nur schade, daß die Fahrt nicht tagsüber ausgeführt wurde.

Gestorben: Luise Großhaus, geb. Wilden- manu.

Konfirmanden von Wildbaö

Knaben: Walter Erhard, Eugen Vier- now, Emil Unserer, Otto Wacker, Hermann Pflumm, Alfr. Kühle, Walter Schund, Walter Günthner, Friedrich Bott, Willi Mutz, Willi Heselschwerdt, Werner Gauß, Harald Lang, Eugen Schmid, Erwin Straßer, Wilhelm Si­mon, Walter Klaus, Ludwig Rath, Berthold Kälberer, Paul Proß, Walter Gauß, Gustav Schmid, Gustav Pfau, Georg Wacker, Herbert

Weber, Karl Locher, Herbert Habich, Günter Wenner, Bruno Wolf, Adolf Eitel, Wilhelm Josenhans, Hermann Eitel, Robert Pfeiffer, Hans Mössinger, Karl Günthner, Hans Arp, Karl Günthner, Wilhelm Eitel.

Mädchen: Johanna Günthner, Frida Günthner, Hildegard Großmann, Marianne Großmann, Johanna Aberle, Anneliese Fahr­bach, Emilie Gugenhahn, Lotte Hinterkopf, Johanna Mössinger, Elsa Eitel, Anneliese Günthner, Gertrud Frank, Gertrud Fuchs, Marie Sauer, Gertrud Riexinger, Lore Schrafft, Johanna Adam, SieglinLe Kern, Maria Keller, Hilde Schmidt, Gertrud Weber, Ella Großmann, Emilie Gauß, Hilde Kuhnle. Gretel Hezel, Anna Eitel, Elsa Treiber, Anneliese Rothfuß, Gertrud Weißinger, Mratha Horkheimer, Elfriede Schneider, Lina Müller, Elsa Hatsch, Else Fischer. Lore Roth­fuß, Klara Schanz, Erika Treiber, Lore Trei­ber, Hilde Treiber, Johanna Grotzmann, Hed­wig Metzler, Helga Schober, Erika Waidelich, Helene Krauß, Emma Link, Elisabeth Röth, Rosa Aberle, Klara Luz, Anne Straßer, Elise Schraft, Hilde Sieb, Anneliese Erhard.

Große Freude wurde vorgestern Len Kin­dern bereitet, die in diesem Frühjahr aus dem Kindergarten entlassen werden. Unter der sorgsamen Betreuung von Tante Helene und Frl. Marie Schmied durften die Kleinen nach Karlsruhe einen Ausflug unternehmen, -er deshalb von besonderem Reiz und für die Kinder erlebnisreich war, weil die liebe Sonne es so recht nett meinte. In der badischen Landeshauptstadt gab es natürlich viel Inter­essantes und Schönes zu sehen und Tante Helene mußte einem Kreuzfeuer von Fragen parieren. Wohl am eindruckvollsten wirkte auf die Birkenfclder Jugend der große Tier­garten mit den wilden Tieren, den vielen prachtvollen Vögeln und zierlichen Fischen. Das Affenparadies war eine besondere Augen­weide. Wohlbehalten kamen die KeinenAus­flügler" von ihrer Fahrt ins liebe Heimatdorf zurück und erzählten Eltern und Geschwistern eifrig von all dem, was sie sehen durften.

Orchester-Konzert in Birkenfeld

Am Sonntag den 15. Nlärz, abends 8 Uhr, findet imLöwen" in Birkenfeld eine Wahl­versammlung mit Stadtrat Sauer-Stutt­gart statt, an der selbstverständlich die ganze Einwohnerschaft geschlossen teilnimmt. Das um diese Zeit angesetzt gewesene Orchester­konzert des Verkehrsvereins findet voraus? sichtlich 8 Tage später statt.

Zavelstem, OA. Calw, 11. März. (Von der KrokuSblüte.) Die Zavelsteiner Wiesen haben sich wieder mit ihrem schönsten Frühjahrskleid, mit den zarten Krokus­blüten, geschmückt. In den Strahlen der Frühjahrssonne schillern sie in buntem Glanz und zaubern auf den Wiesen ein karbenpräch- liae? Bild hervor

Kreisletter Vövvle eröffnet den Wahlkampf

Neuenbürg, 12. März.

Der letzte Samstag und Sonntag waren zwei Tage, die uns alle mit stolzer Freude erfüllten. Noch stehen wir alle unter dem unverwischbaren Eindruck der großen Führer­rede und der gewaltigen Ereignisse, die sich im ehemals besetzten Rheinlandgebiet abspielteu. In den Jubel und in die Freude über die be­freiende Tat unseres Führers mischte sich der Marschtritt der feldgrauen Bataillone, die lär^s der Westgrenze von Leu alten Garniso­nen Besitz nahmen, zur Ehr' und Wehr' des Vaterlandes. Der Tag der Volksabstimmung in Deutschland muß ein ebensolcher grotzev Tag werden. Derselbe muß zu einem gewal­tigen geschichtlichen Ereignis gestaltet werden, denn das wahlberechtigte Volk wird mit Stolz und Dankbarkeit an diesem Tage an die Wahlurne treten und mit dem Abstimmungs­zettel der Welt kundtun, daß es unerschütter­lich, treu und dankerfüllt zu seinem Führer Adolf Hitler und der Regierung steht.

Dieser Ledeutungsreicheu Volksabstimmung, die in ihrem Ergebnis alle bisherigen Wah­len übertreffen muß, galt die gestern abend imBären" veranstaltete Tagung der Orts­gruppen- und Propagandaleiter des Kreises Neuenbürg unter Leitung von Kreisleiter Böpple, der über die planmäßige Durch­führung des Wahlkampfes programmatische Ausführungen machte. Seinen aufrüttelnden Ausführungen stellte er die großen Ereignisse der letzten Woche voran und betonte, daß unser Führer in all seinem Wollen und Han­deln zielbewusst vorgehe. Er habe vom deut­schen Volke für sein großes Aufbauwerk vier Jahre Zeit verlangt. Diese Frist sei auf drei Jahre vermindert worden und die Volks­genossen haben nun Gelegenheit, dem Führer ihr Vertrauen für die gewaltige Aufbauarbeit zu bekunden. Darauf komme es an, am 29. März der Welt zu beweisen, daß das deutsche Volk wie eine Mauer hinter Adolf Hitler steht, im Gegensatz zu führenden Staatsmän­

nern im Ausland, die nur einen Teil ihres Volkes hinter sich wissen. Es mutz in der Welt heißen: da wo Wolf Hitler steht, steht auch sein Volk und tvas er will, ist auch der Wille des Volkes. Nun gelte es im kleinen wie im großen unter den Volksgenossen Aufklärung zu schaffen, denn leider gebe es immer noch Leute, die wissentlich oder unwissentlich die große Aufbauarbeit des Führers nicht aner­kennen wollen. Kreisleiter Böpple verbreitete sich daun eingehend über die technische Durch­führung des Wahlkampfes, der die Partei, ihre Gliederungen und Untergliederungen bis zum 29. März einsatzbereit auf den Posten sehen Wird. Die vordringlichste Aufgabe ist jetzt die Durchführung des Feldzugs für die Abstim­mung und da heißt es, sich tapfer in die Schanzen zu Wersen. Jegliche Versammlungen und Veranstaltungen, Vereinsfeiern oder Ver­anstaltungen sportlicher Art müssen während dieser Zeit unterbleiben. Sind einige bereits festgesetzte Veranstaltungen nicht aufschiebbar, so muß dafür Sorge getragen werden, daß einen: Redner der NSDAP 20 Minuten Zeit zu einer kurzen Wahlrede gegeben wird. Die Vereinsvorstände müssen sich ebenfalls in den Dienst der Bewegung stellen und Mitarbeiten, damit die geplanten Aufmärsche und Kund­gebungen auf einer recht breiten volkstüm­lichen Grundlage durchgesührr werden können. Politische Versammlungen, die bis 27. März angesetzt sind, bleiben unverändert bestehen. HI, BDM it. NS-Fraucnschaft werden gleich­falls eingesetzt, selbstverständlich auch SA, NSKK, Arbeitsfront usw. Durch Plakate, Film, Rundfunk, Flugblätter, Tagespresse wird das Bestmöglichste geleistet werden. Wenn wir im Kreis alle verfügbaren Kräfte ein- setzen und freudig unsere Pflicht tun, laue Volksgenossen aufrütteln, andere aufklärcn, behilflich sind bei der Heranbriugung der Wähler an die Urne, dann wird der Kreis Neuenbürg wieder ein glasendes Zeugnis seiner Treue zu Führer, Regierung und Volk bekunden.

k'Lriej.xmIei. n," !

Achtung Funkstellenleiter! Da für Len Wahlkampf zahlreiche Uebertragungen utto Durchgabe wichtiger Mitteilungen vorgesehen sind, sollten in allen Wirtschaften und öffenT uchen Lokalen die Rundsunkapparate auf guten Empfang nachgesehen werden. Ein Mit- Horen ist überall gern, auch ohne Trinkzwang, gestattet. Ihr übrigen Volksgenossen zeig; Gemeinschaftsgefühl, indem ihr die Volks­genossen, die noch kein Rundfunkgerät Hause haben, zu euch in die Wohnung eitt- ladet. Es darf keine Entschuldigung gebest'/ jeder uruß Gelegenheit haben, mitzuhöreü. Heute abend 20 Uhr Uebertragung der Füh­rer-Rede aus Karlsruhe.

Der Kreisfunkstellenleitcr.

NSLB. In der Zeit vom 15.31. März soll eine Schulsammlung zugunsten des MM, durchgeführt werden. Wo in letzter Woche in den Schulen gesammelt wurde, empfehle ich diesmal die Veranstaltung von Schulfeiern u. dergl. und die Verwendung der eingehendes? Spenden zu dem genannten Zweck. Für jeden Fall Rücksicht auf die Verhältnisse!

UeLer die Hans Schemm-Sammlnng stehen vielfach noch die nötigen Mitteilungen aus. Wo offizielle Schülerlisten (Reichs-Geld-Sam- mellisten) angelegt wurden, sind diese einzst- senden. Lehrerbeiträge auf den Schüler- oder auf ^sonderen Listen. Wo die Lehrer inner­halb der Zellen gesammelt haben, erbitte ich mir die Listen von den Zellcnleiteru.

Der Sozialrefcrent.

NS-Framnsch«ft Deutsches Fraueuivrrk. Die Ortsamtsleiterinnen und die Malierin­nen der dem Frauetiwerk angeschlossenen Ver­bände setzen sich sofort mit ihrem zuständigen Hoheitsträgcr in Verbindung und setzen sich voll und ganz für die Wahl ein.

Die Kreisfrauenschastsleiterin u. Führerin des Deutschen Fvauenwerks.

NS-Frauenschaft Neuenbürg-Waldrennach. Gymnastik fällt aus wegen Uebertragung der Führerrede.

NS-Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Wilbbad. SA und NSKK beginnen in den nächsten Ta­gen mit der Werbung von Freiplätzen für die Hitler-Spende und Las Erholungswrrk des deutschen Volkes.

Die Einwohnerschaft wird gebeten, ihren Opserwillen auch in diesem Jahre wieder beweisen.

Wildbad, den 12. März 1936.

Der Lrtsamtsleitcr für NEV.

Sin seltsames Kräutchen

Sie Wollte durch Brandstiftung einen Einbruch Vortäuschen.

, Pforzheim, 10. März. ,Festgenommen und ms Bezirksgefängnis eingelicfert wurde eine Hausangestellte, die am 4. und 6. März in, Dachstock eines Hauses der Ebersteinstraße se einen Brand gelegt hat, durch den ein geringer Gebäudeschaden entstanden ist. Das Mädchen stand vor der Heirat und hatte seinem Bräutigam und den Wohnungsnach- darinnen vorgemacht, es habe von seinen Eltern vorige Woche 1500 Mark zum Kauf von Möbeln zugesandt bekommen.

Dies entsprach aber nicht den Tatsachen, und so kam die Braut auf den abenteuer­lichen Gedanken, einen Einbruchsdieb­stahl v o rzu t ä u s ch e n. Sie schüttete am 4. März vor ihrer Zimmertür Spiritus auf den Fußboden, zündete die- sen an und ging dann hinunter zu ihrer Herrschaft. Ter Brand wurde aber von einer auf dem gleichen Stock wohnenden Frau ent­deckt und gelöscht, ehe ein größerer Schaden entstand. Am 6. März hängte das Mädchen seine Zimmertür aus, öffnete den Schrank und warf Wäschestücke im Zimmer herum, schüttete im Wohnungsflur wieder Spiritus auf den Boden und zündete ihn an. Diesmal kohlte ein Brett leicht an. Ein im Haus woh­nender junger Mann entdeckte dann das Feuer und setzte die übrigen Hausbewohner m Kenntnis. Tie Hausangestellte eilte dar- auf in ihr Zimmer und sagte, bei ihr sei ein- gebrochen worden: 1500 Mark und ein Spar­kassenbuch seien gestohlen worden. Die Haus- leute erstatteten Anzeige bei der Kriminal­polizei. Die angeblich Bestohlene mußte aber bald zugeben, daß sie die Brände selbst gelegt und den Einbruch nur vorgetäuschj» hatte, damit ihr Bräutigam nicht erfahren solle, ^ daß sie keine 1500 Mark gehabt habe.

Pforzheim, 11. März. Die Goldstadt wird arnisonsstadt. Mit großer Freude wurden n letzten Samstag und Sonntag die hier rrchfahrendcn Truppen begrüßt. Als schließ- H am Sonntag Ulmer Pioniere Einzug hiel- n und ihre Garnison in der Kaserne der üheren Landespolizei bezogen, da war der übel allgemein. Tausende Psorzheimer Em- ohuer erlebten den Einzug der ersten Gar- isonstruppen inmittelbarer Nähe mit und breiteten den Soldaten einen freudigen mpfang. Vor allem die Jugend war auf :n Beinen und umlagerte bis in die Abeno- unden die Kaserne, in der sich die Pwmere isbald häuslich eingerichtet hatten. Ob noq eitere Truppen in Pforzheim Garnison be-