Heroik i>i8 Luni 8terkeri

Oaralciri Oer ^usklanA äes MpLnisclien Dramas.

Der Militärausstand in Tokio ist zu Ende. Die Beteiligten an dem Putsch haben sich aus Gnade oder Ungnade ergeben vis auf eine ganze Anzahl von führenden Offizieren, die ihrem Putschversuch und ihrem Leben durch Selbstmord ein Ende machten. Einige dieserRädelsführer" richteten sich mit dem Revolver die andern, darunter auch der Mann, aus dessen Initiative der Putsch begann, Haupt­mann Nonaka, wählten für das Ende durch eigene Hand die uralte japanische Me t h o d e d e s H a r a k ir i . . . sie sind sich treu geblieben bis zuletzt, haben selbst un Tode die ihnen heiligen Traditionen des alten Japan hochgehalten, für die sie ja recht eigentlich ihren sehlgeschlagenen, aber aus rein idealistischen Motiven entspränge- neu Putsch in die Wege leiteten. Sie haben bewiesen: das alte Japan der Ehre, der Treue und der bedenkenlosen Selbstauf- opserung lebt immer noch!

Was ist Harakiri?

Immer noch mehr als ein Rudiment einstigen Barbarismus! immer noch ge­wissermaßen eine Art offizieller Einrichtung in Japan, ungeschriebenes Gesetz und der heroische Schluß Punkt unter ein heroisches Leben! Das klassische Bei­spiel ans unserm Jahrhundert ist der Tod des Admirals Nogi und seiner Gattin ge­wesen, welch Doppelsterben erschütterndes Aufsehen erregte nicht mir in Japan selbst, sondern in der ganzen Welt.

Gras Kiten Nogi war Nippons berühm- tester Kriegsheld. Er befehligte schon im Krieg gegen China 1894/95 eine Brigade und dann im russisch-japanischen Krieg die dritte japanische Armee, mit der er die als unbesiegbar geltende Festung Port Arthur zur Uebergabe zwang. Er führte danach noch in der entscheidenden Gigantenschlacht bei Mukden die Umgebung des rechten rus­sischen Flügels durch, womit nicht nur die Schlacht, sondern auch der Krieg entschieden ward. Das war zur Regierungszeit des Kaisers Mutshuito. Und als dieser Mikado starb, folgte er ihm während der Leichen­feier mit der Gattin freiwillig in den Tod, und zwar durch Harakiri. Der greise Mar­schall und Admiral wählte gerade diese Form des Opsertodes, um nach eigener Aussage, sein nach seinem Empfinden zu jäh an die europäisch-amerikanische Atmo­sphäre und Gefühlseinstellung sich gewöh­nendes Volk an seine große Vergangenheit zu erinnern, deren lebendige Erhaltung Voraussetzung für weitere Siege, weitere.s Wachsen, ja für den Bestand der japanischen Nation sei. Hier wurde noch einmal er­habenes Symbol

der Geist des Samurai,

der, nicht weniger als im Jahre 19!2, im Herzen Nogis und seiner Gattin, wirksam geblieben ist in den Hirnen und Seelen der achtzehn Offiziere, die sich soeben zu Tokio der geheiligten Zeremonie des Harakiri unterzogen. Samurai, das war die Nitter- kaste des alten Japan, hervorgegangen aus den bewaffneten Dicnstmannen'der einzelnen Lehenssürsten, Wärter einer uralten Tra­dition des Kämpfertnms, der Treue und der Gefolgschaft bis zur Selbstausgabe. Noch heute eignet ihren Nachkommen vor allem das Recht, das j.NiPPvn-toh", daS zwei- ganoige C-cywerl zu tragen, jene Waffe, mit dem der Opserbrauch des Harakiri in seiner sozusagen klassischen Form vollzogen werden muß und wird.

Fanatische Anhänger an die Traditionen des alten Nippon fürchteten jahrzehntelang und fürchten noch heute, daß dieser Geist des Samurai im immer stürmischeren Ein­dringen europäisch - amerikanischer Kultur und Geisteshaltnng verloren gehen werde. Aber sie haben unrecht behalten. Das alte Schwert des Samurai, dasNippon-toh", das auf geheimnisvolle Art stärksten Einfluß aus die Formung der japanischen Seele und da­mit auf Japans historische und Politische Entwicklung nahm, gleichsam Träger einer göttlichen Seele, hat durch einen streng be­obachteten Ehrenkodex im Laufe der Jahr­hunderte die Basis aller nationalen Tugen­den und Betätigung gezeitigt und zeitigt sie heilte noch in oft erschütternden! Umfang und erfchütternder Form. An dies alte Schwert auch ist immer noch Ausübung des Harakiri gebunden, in dem auch wir Europäer mehr und mehr nicht etwa eine barbarische Art de-, Selbstmordes, sondern eine nach streng­stem Zeremoniell gehandhabte Selbstauf- opferung erkennen, im Grunde einen er­haben-heroischen Mahnruf zur Stärkung des Patriotismus, zur Erhaltung aller völkischen Tugenden.

Der Opferkod einer jungen Frau,

der vor einigen Jahren ganz Japan erschüt­terte, war solch ein erhabener Mahnruf. Das war im Herbst 1931, als Japan seine Regi­menter nach Schanghai entsandte, wo die nxsten blutigen Kämpfe als Auftakt der fern- östlichen Konflikte entbrannten. Damals.be­endete die eben erst ihrem Gatten angetraute Frau eines nach der Front abgehenden Offi­ziers ihr Leben durch Harakiri. Sie st>egrün- oete ihre Handlung m schlichten Worten da- sinit, daß sie, fürchtend, ihr Gatte könne, be- einflußt von seiner jungen Liebe zu ihr, in seiner restlosen Opferbereitschast behindert

sein, ihn durch ihr Sterben frei machen wolle für eigene Hin- und Selbstaufgabe im Dienste Japans . . .

Dieser Abschiedsbrief, dies Hohelied der Vaterlandsliebe bis zur letzten Konsequenz, wurde durch Heeresbefehl dem Volk kund- getan und zog damals eine große Folge ähn­licher Handlungen nach sich. Handlungen, die zur Zeit ihren Höhepunkt, aber sicher nicht ihren Abschluß fanden in dem Harakiri der jungen nationalistischen Offiziere zu Tokio.

Wie vollzieht sich dies Harakiri?

Unsprünglich war es eine lediglich dem Nitterstand, den Samurais, vorbehaltene Strafe, die von demFührer" besohlen wurde und dann unter feierlichen Zere­monien stattsand. Der also Verurteilte kleidete sich in weiße Gewänder, ließ sich auf dem kostbarsten Teppich seines

Palastes oder Hauses nieder und öffnete sich, nach letzten Gebeten, mit demNippon-toh" den Leib, indem er einen Schnitt in der Horizontale, einen zweiten von oben nach unten führte. Stets verharrte ein Freund bei ihm, der verpflichtet war, dem Kameraden den Kops abzuschlagen, sofern dessen Hand bei der Beibringung der Schnitte zu schwach gewesen, um sogleich den Tod herbeizusüh- ren. Von diesem alten Zeremoniell ist viel verloren gegangen nichts aber von der Bedeutung des Harakiri, das dem, der sich opferte, immer noch eine ehrenvolle Bestat­tung und ein ehrendes Gedenken sichert. Und solch ein Gedenken ist auch den von heißer Vaterlandsliebe durchglühten Offizieren in Tokio gewiß, die soeben ihr Leben durch Harakiri endeten und ihren Tod somit zu einem Mahnruf an ihre Nation gestalteten, den Japan nicht überhören wird.

8tra!r1en als Detektive

Oie moäerne V^issenscliakt im XampF mit äer Verbrecherwelt

Es gibt in Amerika bekanntlich eine Sorte von besonders gefährlichen Gentlemanver­brechern, die sich der modernsten wissenschaft­lichen Hilfsmittel bedienen und manchmal geradezu erstaunliche Spezialkenntnisse be­sitzen, die manchem Wissenschaftler zur Ehre gereichen würden. Diese Verbrecher sind, wie man zu sagen pflegt, mit allen Wassern ge­waschen und es ist manchmal schwer, ihnen das Handwerk zu legen, weil sie in zahl­reichen Füllen mit geradezu wissenschaft­licher Genauigkeit und Sorgfalt daraus be- dacht sind, die Spuren eines Verbrechens zu verwischen. Man hat oft davon gehört, daß internationale Verbrecher mit den verblüf­fendsten Apparaten ausgestattet waren, die ihnen bei der Ausübung ihres dunklen Handwerks erhebliche Hilfe leisteten. Ein klassisches Beispiel dafür, mit welch unerhör­tem Raffinement diese Gcntlemanverbrecher ihr Werk vorbereiten, durchführen und voll­enden. war der sensationelle Bankeinbruch, der sich vor der Machtübernahme in Berlin ereignete: Damals gelang es den Verbre­chern, mit Hilfe von modernen Apparaten unbemerkt in die unterirdischen Trewrrünme einzudringeu und sie auszuplündern. Alle Anzeichen sprachen dafür, daß dieser Bank­einbruch schon seit geraumer Zeit genane- stenS in allen technischen Einzelheiten stu­diert und mit geradezu verblüffenderGe­wi s s e n h a s t i g k e i t" vorbereitet war. In Deutschland hat zwar d e r Na t i,o n al­so z i a l i s m u s mit dieser Art von G e n t l e m a n v e r b r e ch e r n" gr n n d - lich a » fger ä » in t. aber in Amerika konnten sie trotz größter Polizeilicher Bemü­hungen nicht ansgerottet werden.

Ultraviolette Strahlen

Man hat in den letzten Jahren in Amerika ein neues wissenschaftliches Mittel gefunden, um Verbrechen, die in ein geheimnisvolles Dunkel gehüllt waren, aufziiklären: dieses Mittel sind die u l t r a v i o l e t t en S t r a ki­ll e n . die erst seit dem Kriege näher erforscht wurden. Fast jeder Stoff ans dieser Erde beginnt, wenn er von diesen Strahlen ge­trosten wird, in einem bestimmten Farben- ton zu fluoreszieren. Je nach ihrer Zusam­mensetzung erglühen weiße Pulver, die man mit dem bloßen Auge sonst nicht ausein- auderhaltcn könnte, orange, violett oder blutrot, wenn sie den unsichtbaren Strahlen ausgesctzt werden. Mit Hilfe dieser Strahlen ist es schon in zahlreichen Fällen gelungen, Morde aufzudscken und die Schuldigen der Gerechtigkeit auszuliefern. Ultraviolette Strahlen als Detektive! Wenn die moderne Wissenschaft nicht so erstaunliche Fortschritte gemacht Hütte, würden heute zweifellos viele Verbrecher frei herumlaufen, aber der Richtspruch der ultravioletten Strahlen ist über jeden Zweifel erhaben, ein Spruch, an dem nicht ge­rüttelt und herumgedeutelt werden kann.

Das roke Taschentuch

Im Mittelwesten Amerikas fand man eines Tages in einem Graben einen durch Kopfschuß getöteten Mann. Das einzige Beweisstück war ein rotes Taschentuch, das an Sträuchern hing, durch die der Mör­der offenbar geflüchtet war. Vom Ermor­deten wußte man nur, daß er bei den Far­mern der Umgegend als großer Geiz­hai S verschrien war. Das Tafcyentuch zeig!? graue Linien von Staub, der durch Schweiß fest geworden war. Bei der Prüfung mit ultravioletten Strahlen stellte sich nun her- aus, daß diese Linien indigofarben leuch- teten: es handelte sich also um Feldspat. Staubproben von den Farmen solcher Leute, die als Mörder in Frage kamen, zeigten zwar übereinstimmend vorhandenen Feldspat, doch keiner leuchtete genau wie das Taschentuch. In einiger Entfernung vom Tatort befand sich eine Grube, in der Lehm für eine Töpferei gegraben wurde. Dieser Lehm zeigte nun unter der Einwir­kung der geheimnisvollen Strahlen genau ! den Farbenton des Staubes an dem Taschen­tuch. Auf diese Weise gelang es der Polizei. ^Eer den Arbeitern den Schuldigen ausfindig zu machen, der sein Opfer bei einem Raubttberfall erschossen hatte.

Strahlen

verhindern einen Justizirrtum

In einer amerikanischen Stadt fand ein Milchmann eines Morgens einen Toten. In unmittelbarer Nähe lagen Scherben, die von de ni Scheinwerfer eines Kraftwagens herrührten. In der Nachbarschaft fanden Detektive einen Wagen mit einer zertrümmerten Laterne. Auf den ersten Blick mußte man annehmen, daß die Glassplitter die gleichen waren wie die, die man auf der Straße gesunden hatte. Es stellte sich heraus, daß der Eigentümer des Wagens spät in der vorhergehenden Nacht heimgekehrt war. Er gab an, über Land ge­wesen zu sein und behauptete, daß auf einem Kieswege von dem Rade eines anderen Wagens ein Stein emporgeschleudert wor­den sei, der seinen Scheinwerfer zertrüm­mert hätte. Man hielt anfänglich diese An­gaben für Schwindel, als man jedoch die Glassplitter mittels ultravioletter Strahlen einer genaueren wissenschaftlichen Prüfung unterzog, zeigte es sich, daß die auf der Straße gefundenen Scherben einen grün­lichen Schimmer zeigten, der bei den im Nahmen des Scheinwerfers stehenden Stücken fehlte.

Einmal fand man in einem Zimmer einen ermordeten Mann. Unter den Fingernägeln der einen Hand fanden sich kleine Stück­chen d ii n k l e H a n t, die das Opfer dem Mörder abgekratzt hatte. Es fragte sich nun, ob es die Haut eines Negers war oder eines sonnengebrännten Weißen. Man hatte be­reits dis merkwürdige Tatsache entdeckt, daß die Haut eines Weißen nur leuchtet, wenn sie nicht von der Sonne gebräunt ist, wäh- rend die Haut eines Negers immer leuchtet. Unter den Ultravioletten Strahlen leuchteten die winzigen Hautteilchen auf der Mörder war also logischerwcise ein Neger. Es gelang der Polizei, den Mörder ausfindig zu machen und ihn auf diese Weise der' verdienten Strafe zuzuführcn.

Man könnte noch zahlreiche solcher Fälle anführen, bei denen die ultraviolet­ten Strahlen eine entscheidende Nolle spiel­ten. Viellicht wird es der Wissenschaft in absehbarer Zeit gclingen.auf ähnliche Weise selbst die schwierigsten und kompliziertesten Verbrechen aufzudecken. Die ultravio­letten Strahlen sind, wie verschiedene Beispiele zeigen, zuverlässiger als selbst der gewissenhafteste und tüchtigste Detektiv.

Mutes W Mer Welt

Vom Mittagsschläfchen. Das Essen ist für viele eine leider notwendige, aber unange­nehme, zeitraubende Unterbrechung der Ar­beit. Man ißt, ohne eigentlich zu wissen, was man ißt. Man kommt im letzten Augenblick zu Tisch, direkt von der Arbeit weg und be­gibt sich, noch an dem letzten Bissen kauend, wieder an den Arbeitstisch. Der Körper be­nötigt aber einige Ruhe, um verdauen zu können. Ein Mittagsschläfchen nach dem Essen ist nicht unbedingt nötig, wenn eS gehalten wird, soll cs nicht länger als eine Viertcl- bis eine Halbestnnde dauern. Ein ruhiges Verhalten ohne Schlaf, ein kleiner Spazier­gang sind dem Körper am bekömmlichsten. Die von so vielen geliebteVerdanungszigarre" ist der Verdauung eher abträglich als zuträglich. Falls aber unbedingt geraucht werden muß, ist cs noch immer besser, nach dem Essen zu rauchen als vorher. Rauchen vor Tisch ver­dirbt den Appetit. .Am wichtigsten ist eine kleine Panse vor Tisch, um sich für den wich­tigen Vorgang des Essenssammeln" zu kön­nen. .Körper und Gedanken sollen sich aus die Mahlzeit einstellen, man soll mit Genuß essen, Zeit zum gründlichen Kauen haben und auf­regende Gespräche vermeiden.

Erforschung der Meteore. Man versucht jetzt mit dem Flugzeug zahlreiche Berggegen- dcn in Amerika und Waldgebiete in Rußland nach Meteoren aüzusuchen. Auch eine deutsche Expedition ist daran beteiligt. Diese Tatsache

lenkt das Interesse wieder auf diese eigen­artigen Himmelskörper. Einer zu dieser ge­fährlichen Art gehörenden ist der im Fahre 1932 von dem Astronomen Dr. Reinmnth der Heidelberger Sternwarte neu entdeckte Pla­net, der als zukünftiger Meteor zu fürchten ist.- Es ist der nachweisbar einzige Stern, dessen Bahn -die Erdbahn schneidet! Schon einige Wochen nach seiner Entdeckung kam er der Erdbahn am 14. Juli 1932 so nahe, daß . die Flut an den englischen Orkney-Inseln um eine volle Stunde anfgehalten wurde, um dann mit umso größerer Wucht hereiiizu- brechen! Obwohl die Oeffentlichkeit von die­sem Ereignis kaum erfuhr, war die Nachricht der großen Flutwelle für die gesamte Ge­lehrtenwelt alarmierend. Dr. Kährstadt vom astronomischen Recheninstitut -gelang es als Erstem, aus dem Bogen des Sternes während eines Monats seine Entfernung anszurechnen. Durch seine Rechnung wurde erwiesen, daß der neue SternObjekt Reinmnth", der einen Durchmesser von rund 7,5 Kilometern besitzt, sich der Erde auf zehn Millionen Kilometer nähern kann im astronomischen Sinne eine sehr gefährlich kurze Strecke. Es verwundert einen daher nicht, wenn man erfährt, daß in Fachkreisen bereits die Befürchtung geäußert wird, der neu entdeckte Stern könne eines Tages als riesiger Meteor auf die Erde Herab­stürzen, falls die Anziehungskraft unseres Erdballes die Fliehkraft des Planetoiden überwindet. In der Sternwarte zu Green­wich (England) haben die Forscher sogar den mutmaßlichen Ort des Aufpralls berechnet. Objekt Reiiimuth" würde demnach bei seiner nächsten Erdnähernng wahrscheinlich in den Pazifischen Ozean stürzen. Eine solche Kata­strophe würde naturgemäß riesige Flutwellen und lleberschwemmuiigen der Küstengebiete zur Folge haben. Unausdenkbar wäre daS Unglück, wenn der Stern auf eine dicht be­siedelte Stelle der Erde fallen würde. Man erinnert sich dabei an den seinerzeit in Sibi­rien niedergegangenen sogenanntenTun­guska-Meteor", der bei seinem Aufprall meh­rere Quadratkilometer Wald vollständig ver­wüstete. Die Detonationen bei seinem Nieder­gehen waren in einem Umkreis von über Mi Kilometern zu hören. In Arizona fanden Forscher den größten Meteoreinschlag auf der Erde. Die Hauptmasse des Meteorsteines, der in vorgeschichtlicher Zeit niedergcgangen sein muß, hatte sich mehr als vierhundert Meter tief in den Erdboden eiugcwühlt und dabei einen ° riesigen Krater von einem Kilometer Durchmesser und mehr als 150 Metern Tiefe gebildet.

Telefon-Lautsprecher. Es liegen abgeschlos­sene Versuche über eine Verbindung von Telefon mit Lautsprecher vor. Die Konstruk­tion gestaltete sich seither so schwierig, weil zwischen Mikrophon und Lautsprecher, wenn sie sich im gleichen Raum befinden, sowohl eine elektrische als auch eine akustische Rück­kopplung cintritt, die sich durch ein unange­nehmes Heulen im Lautsprecher bemerkbar macht und die Verständigung sehr erschwert. Diese Schwierigkeit ist durch eine Rückkopp- lungssperre jetzt beseitigt worden. Man hat ein Relais eingebaut, das von den Sprech­strömen gesteuert wird. Das Mikrophon schal­tet sich ein, wenn man selber spricht. Wäh­renddessen bleibt der Lautsprecher ausge­schaltet. Spricht dagegen der Partner, dann ist nur der Lautsprecher eingeschaltet, während das Mikrophon abgcschaltct ist. Eine Taste am Mikrophon schaltet den Apparat ein, wobei eine Signallampe den Betriebszustalid an- zcigt. Eine zweite Taste ermöglicht die Ein­schaltung einer weiteren Verstärkerstufe, was vor allem Lei Ferngesprächen in Frage kommt, wo die Lautstärke oft gering ist. Zweck­mäßig stellt man das Mikrophon in vierzig bis fünfzig Zentimeter Entfernung vom Sprechenden auf, den Lautsprecher ungefähr in ein bis zwei Meter Entfernung. Außer dem Vorteil, daß man bei Telefongesprächen die Hände frei behält, gibt der Lautferu- sprechcr noch die Möglichkeit, daß mehrere Personen gleichzeitig ein Gespräch abhören und daran tcilnehmcn können. Wünscht man dagegen keine Zeugen des Gesprächs, so läßt sich die Lautsprecheinrichtuug abnehmen, so- daß man das Gespräch mit dem Handapparat führen kann.

Der Stecker mit der Gummihülle. Selbst dem geschicktesten Menschen wird es einmal Passieren, daß er einen Stecker von der Tisch­lampe, vom Bügeleisen ans den Boden fallen läßt. Die oft nur dünnen Randteile Platzen dann auseinander und der Stecker ist nicht mehr zu gebrauchen. Um diesen Uuglücksfäll.-l vorznbengen, kann man dem Stecker eine Schutzhülle ans Weichgummi überziehen, die nicht nur das Zerbrechen beim Hiufällcn ver­hindert, sondern zugleich einen luft- und wasserdichten Abschluß bildet, der alle schäd- licyen Einflüsse, die von außen drohen, fern­hält.

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Zu der Bestimmung , de? Wehrmacht?- gesetzes. wonach Wehrpflichtige bei Freiheits­strafen von mehr als 30 Tagen Tauer die entsprechende Zeit nachziidienen haben, falls sie nicht von rechtswegen ans dein aktiven Wehrdienst ansscheiden müssen, erklärt der Neichskriegsniinister. daß sich die Pslicht. Freiheitsstrafen von mehr als 30 Ta^en Tauer nachziidienen, nur ans Wehrpflichtige erstreckt, die ihre aktive Dienstpflicht erfüllen und alsdann in den Beiirlanbtenstand ttber- geführt werden.