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Amtsblatt für clas Oberamt Aleuenbürg

Nr. S»

Mittwoch den 1l. M«r» I9S«

V4. Jahrgang

Silser Bekenntnis!

Es gibt wohl keinen Deutschen, den nicht die große Tat des Führers bis ins Innerste mitgcrissen und in ihrer historischen Bedeu­tung ergriffen hätte. Ebenso wie die Tatsache, daß nunmehr die Sicherheit des Reiches end­gültig gefestigt ist, haben die großen welt­politischen Gedanken, die der Führer beim Abschluß seines außenpolitischen Befreiungs­werkes der deutschen Politik als Parole gege­ben hat, begeisterten Widerhall in der ganzen deutschen Nation ge­funden. Wenn Tr. Goebbels in der Füh- rertagnng der Partei am Sonntag davon sprach, daß der Führer mit seiner Tat dem ganzen deutschen Volke aus dem Herzen ge­sprochen habe, so hat er damit die Stimmung angcdcutet, die über Deutschland liegt, und von der das deutsche Volk in der bevorstehen­den Abstimmung Zeugnis ablegen wird. Es ivird Zeugnis ablegen von seinem begeister­ten Willen, den Weg, den der Führer gezeich­net hat, zielbewußt zu gehen.

Wir wissen, daß die Stimme einer g a n z e n N a t i o n, die einmütige Willens­kundgebung eines 60-Millionen-Bolkes, das r n t 1 ch e i d e n d st e politische Argu­ment i st, das es in der weltpolitischen Dis­kussion geben kann. Dessen wollen wir unS gerade in diesen Wochen bewußt bleiben und über alle die politischen Debatten, die in der Welt über uns geführt werden, hinweg unr­eines kennen: Unser Bekenntnis zur politischen Führung Adolf Hit­lers, unser Bekenntnis zur Frei­heit unserer Nation und zum wahren Frieden inEnropa. Wir wollen uns in den bevorstehenden Wochen daran erinnern, was in drei Jahren aus Deutschland geworden ist! Wir wollen uns daran erinnern, was wir Adolf Hitler ver­danken, und in dieser Erinnerung und in diesen Gedanken werden wir dem Führer am 29. März ein deutsches Treucgelvbnis ab- kegeu, das in seiner Einmütigkeit der Welt das wahre Bild Deutschlands zeigt!

Dr. Goebbels an Karl Bröger

Berlin, 10. März.

Ncichslninister D r. Goebbels hat dem Dichter Karl Bröger in Nürnberg zum 50. Geburtstag folgendes Glückwunschtele­gramm gesandt:

Dem Dichter, der das unvergängliche Wort vom ärmsten Sohn schrieb, der in der Stunde der Gefahr auch Deutschlands getreue st er war, spreche ich zum SO. Ge­burtstage meine herzlichsten Glückwünsche aus."

Boykott jüdischer Kleinhändler

Blutige Zusammenstöße

Warschau, 10. März.

In dem Städtchen Przayk im Kreise Radom, wo die polnische Bevölkerung sich seit längerer Zeit energisch gegen die Beherr­schung des Kleinhandels durch die Juden zur Wehr setzt und die jüdischen Kleinhänd­ler boykottiert, ist es zu Zusammenstößen zwischen jüdischen und polnischen Gruppen gekommen, wobei, ehe die Polizei die Ruhe wieder Herstellen konnte, zwei Personen ge­tötet und mehrere verletzt wurden.

Me Tagung der LomrnomSchte

Der VöllerbundSrat aus Donnerstag nach London einberufen

Paris, 10. März.

Im französischen Außenministerium sind am Dienstag um 10.30 Uhr die Vertreter der Locarno-Mächte zur ersten Beratung zusam- mengetreten, um über die durch den deutschen L-chritt vom 7. März geschaffene Lage zu be­raten. Die einzelnen Abordnungen setzen sich n. a. zusammen aus dem belgischen Ministerpräsidenten und Außenminister van Zeeland und dem belgischen Botschafter in Paris, aus dem britischen Außenmini­ster Eden, dem britischen Groß-Siegelbe- wahrer Lord Halifax, und dem britischen Botschafter in Paris Clerk, und aus dem französischen Außenminister F l a n - diii, dem Staatsminister Paul-Bon­cour und dem Generalsekretär des franzö­sischen .Außenministeriums Lsg er. Ita­lien ist durch- den Botschafter in Paris Cerruti vertreten.

lieber den Verlauf der vormittägigen Be­sprechung, an die sich ein gemeinsames Essen anschloß, wurde eine amtliche Mitteilung aiisgegeben. in der es u. a. heißt: ..Außen­minister Flandin hat daraus hingewiesen. daß die Konferenz einen Austausch der Nach­richten zum Ziele habe und die Lage feststes- len solle, daß aber k e i n e E n t s ch e i d n n g vorgeschlagen noch irgendeine Entscheidung getroffen werde, bevor der Bölkerbundsrat zu- sa m m e n g e tr e t e n sei. Nachdem aus diese Weise das Verfahren festgelegt worden war. haben die einzelnen Vertreter ihr? Auf­fassungen auseinandergelegt. Dieser Mei­nungsaustausch wird vielleicht am Dienstag abend in Paris, auf alle Fälle aber in Genf fortgesetzt werden, wo sich die Ver­treter am Mittwoch wieder zusammenfinden werden."

Aus dieser amtlichen Mitteilung geht ein­deutig hervor, daß die französischen Wünsche und Forderungen sich zunächst nickst durckiae- setzt haben.

Im Gegensatz zu der am späten Nach­mittag des Dienstag allgemein verbreiteten Annahme sind die Vertreter der Locarno- Mächte gegen 2ft Uhr nochmals zusammengc- treten. Gleichzeitig wird bekannt, daß die Sitzung des Dreizehner-Ausschusscs vertagt worden ist, und daß Außenminister Flandin folglich am heutige» Abend nicht nach Genf reisen wird. Die englischen Minister Eden und Halifax werden am Mittwoch früh im Flugzeug nach London zurnckkehren, um an einer Sitzung des englischen Kabinetts teilzu­nehmen.

Verlegung der Locarno- befvrechungen na» London

Paris, 10. März. Auf Grund gemeinsamer Verständigung ist, wie eine amtliche Verlaut­barung besagt, von den Vertretern der Lo­carno-Mächte beschlossen worden, die Bespre-

Kriegszustand

chnng am nächsten Donnerstag in London fortzusetzcn.

Die englische Regierung hat ferner den Vorsitzenden des Bölkervundsrates «ufgefor« dert, die nächste Sitzung des Völkerbundsrates ebenfalls in London stattfinöe» zu lassen. Sie wird voraussichtlich am nächsten Samstag im Anschluß an die Locarno-Besprechungen statt­finden.

Der Dreizehner-Ausschuß ist Pertagt Worden bis nach Abschluß der Londoner Beratungen und wird wahrscheinlich erst in der nächsten Woche rinberusen werden.

Außenminister Flandin wird sich am Don­nerstag nach London begeben, wo um 16 Uhr die Verhandlungen der Locarnomächte wieder ausgenommen werden sollen. Italien wird auf diesen Verhandlungen voraussichtlich durch den Londoner Botschafter Grandi vertreten sein, während für Belgien Ministerpräsident Vanzeeland an ihnen teilnehmen wird.

Die Verhandlungen der Locarno-Mächte am Dienstagabend in Paris dauerten von 20.30 Uhr vis 21.15 Uhr MEZ.

Der Valjsizjerrmgsvertcht des Ss-arsausWusses

Paris, w. März. Ter von Uves le Troc- gncr ausgearbeitete Bericht des Auswärtigen Ausschusses des Senats über die Ratifizie­rung des sowjetrnssischen Paktes liegt nun­mehr vor. Der Berichterstatter stellt sich aus den Standpunkt, daß dieser diplomatische Akt mit früheren Verträgen, besonders mit dem Locarnopakt, vereinbar sei. Die Nichtratifi- zicrung würde die Verleugnung der Unter­schrift Frankreichs durch dessen Bevollmächtige bedeuten; sic würde ferner den Eindruck er­wecken, als ob Frankreich die seit 15 Jahren verfolgte Politik der kollektiven Sicherheit anfgebc, die darin bestehe, die Welt nicht dem Stärksten ansznlicfcrn. Die Nichtratifizierung würd? endlich eine tiefe Entmutigung für die mitte:- und osteuropäischen Länder bedeuten, die in der Friedensoraanist-'-"na mit Frank­reich stehen.

Auch die Frage der rußumeu Borkriegs- schnldcn wird in dem Bericht aufgeworfen. Es wird als außerordentlich wünschenswert bezeichnet, das; ohne Zeitverlust eine annehm­bare Regelung über die Rechte der französi­schen Vorkriegsglänbiger erzielt werde.

Einen besonderen Umfang nimmt im Be­richt die Frage derAktivität der Komintern" ein. Der Außenminister und der Minister­präsident, so heißt es, hätten den Willen der Regierung zum Ausdruck gebracht, daß der Artikel 10 des Nichtangriffspaktes, von 1932, der Nichteinmischung in die inneren Ange­legenheiten der Vertragsländer vorsieht, sei­nem Geist und seinem Wortlaut nach geachtet und befolgt werde. Dieser Artikel wird noch

über Granada

AusLthMng des Streiks in Reuy

Ncuyork, 10. Mär Nachdem nunmehr die Schlichtunqsi Handlungen des Nenyorkcr Bürgermeis, L a g nardia im Fahrstnhlführerstreik i aebnislos abgebrochen wart haben die Gewerkschaftsführer den .bitter! Gewerkschaftskamps in der Geschichte amerikanische» Industrie' angekündiqk. - Streik, der bereits 10 Tage dauert hat n Angaben der Polizei bisher 2300 Hochhüu Wolkenkratzer und Hotels erfaßt. Die Str leitnng beabsichtigt, den Streik ans sämtl, Hotels. Warenhäuser. Banken und Verist rungsgesellschasten auszudehnen. Besond den Banken, die einen großen Teil der N Yorker Wohnhäuser besitzen und die sich zn bereit erklärten, die Löhne zu erhöhen > aber weigerten. Gewerkschaftsmitglieder nst organisiertem Personal vorzuziehen, wu, bittere Fehde geschworen. Die Gewerkschaf, der Fensterputzer. Musiker und Kraftwag, stlhrer haben mit einem Sympathiestreik >

Schwere kommunistische Ausschreitungen

Madrid, 11. März. Die spanische Regie­rung hat am Dienstag abend wegen schwerer politischer Ausschreitungen, zu denen es im Zusammenhang mit dem Generalstreik in Granada gekommen ist, über die Provinz Gra­nada den Kriegszustand verhängt.

Den ganzen Lag über fanden schwere Schießereien zwischen politischen Gegnern statt, wobei insgesamt, wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, 32 Personen verletzt worden sind, darunter zahlreiche so schwer, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Kommu­nistische Gruppen durchzogen brandschatzend dir Straßen. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen wurden ein Theater, mehrere Parteibüros, Kaffeehäuser, deren Wirte als rechtsstehend bekannt waren, eine Apotheke und eine Schokoladenfabrik vollkommen zer­stört und in Brand gesteckt. Der kommuni­stische Pöbel schleppte ferner aus zahlreichen Wohnungen rechtsstehender Personen die Möbel auf die Straße und zündete sie an. Die katholische ZeitungIdeal", ein Schwcstcrblatt

der MadriderEl Debate", wurde ebenfalls überfallen, wobei die gesamten Inneneinrich­tungen einschließlich der Druckmaschinen, der Zerstörungswut des Pöbels zum Opfer fiel.

Ausdehnung des Streiks im englischen Kriegsilugzeugdau

London, 10. März.

Der in der vorigen Woche ausgebrochene Streik in einer der großen englischen Werk­stätten für den Vau von Bombenflugzeugen dehnte sich am Montag weiter aus. Bei der Faireh Aviation Company in Hayes ist die Mehrzahl der Arbeiter in den Streik ge­treten. Der Generalsekretär der Newport- Gewerkschaft teilte den Streikenden mit, daß die Gewerkschaftsleitung die sofortige Wie­deraufnahme der Arbeit angeordnet habe. Die im Lause der vorigen Woche in den Streik getretenen Arbeiter weigerten sich jedoch ebenso wie die jetzt hinzugekommencn, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren.

einmal wörtlich angeführt und die Auffassung des Ausschusses zum Ausdruck gebracht, daß die Achtung der in dem Artikel übernomme­nen Verpflichtungen die Voraussetzung dafür sei, daß die Lurch den französisch-sowjetrussi­schen Pakt erwarteten Ergebnisse erzielt wür­den.

Der Bericht hat die Billigung des Aus­wärtigen Senatsausschusses gefunden. Der Auswärtige Ausschuß hat seinen Vorsitzenden beauftragt, zu Beginn der Mittwoch-Sitzung zu beantragen, daß die Aussprache über die Ratifizierung auf die Tagesordnung der Don­nerstag-Sitzung gesetzt werde. Bisher haben sich sechs Seimtoren in die Rednerliste ein­getragen. Man rechnet damit, daß die Ratifi­zierung von der Mehrheit des Senats be­schlossen wird.

Befriedigung in Polen

Warschau, 10. März.

Der konservative ..Czas' beschäftigt sich mit den Ausführungen des Führers, die den polnischen Zugang zur See betreffen. Das Blatt schreibt, man sei ehrlich erfreut, diese Feststellung, daß einem 33-Millionen- Bolk der Zugang zur See nicht abgesprochen werden könne, aus dem maßgebenden Munde eines Mannes zu hören, der das Symbol und die Verkörperung des neuen Deutschland sei. Das sei besonders wichtig in dem Augen­blick. wo infolge des Endes der Locarno-Ver­träge und der Besetzung des Nheinlandes das ganze Bündnissystem zu wirken beginne, das auch Polen umfasse, und insbesondere das polnisch-französische Bündnis. Ein? völlige Entspannung im Verhältnis zu Deutschland werde es Polen ermöglichen, seinen inter­nationalen Verpflichtungen mit großem Nut­zen für den allgemeinen Frieden nachzukom­men. Diese Auffassung gehe von der Ueüer- zengung aus, daß hinter den Worten des Kanzlers kein verborgener Gedanke vorhan­den sei. Ta man keinerlei Anlaß habe, etwas Derartiges zu vermuten, fasse man die Aus­führungen des Kanzlers nach ihrem Wort­laut und nach ihrem Geiste auf.

DerKrakauer Illustrierte Kurier' weist darauf hin. daß die polnische Oeffentlichkeit die Erklärungen des Führers mit. deutlicher Befriedigung aufnehme, und schreibt. Polen begrüße jedes Anzeichen einer fortschreiten­den Normalisierung.

Brmdervelde beruhigt

Brüssel, 10. März.

In der Abgeordnetenkammer gab der stell­vertretende Ministerpräsident Bänder- v e l d e am Dienstag zur Frage des Locarno- Vertrages eine kurze Erklärung ab. Er be­richtete dabei zuerst über die Uebergabe des deutschen Memorandums, den bisherigen Meinungsaustausch der Locarno-Mächte und die Anrufung des Völkerbundes in knappen Aussührungcn, ohne dazu Stellung zu neh­men und ohne ans Einzelheiten einzugchen. Er verwies dann ans die Rede Edens im Unterhaus und bemerkte dazu, Belgien nehme Von dieser Erklärung Kenntnis. Er wisse, daß es stets Vertrauen in die Loyalität Eng­lands haben könne.

Nach einem Hinweis aus die Reise des Ministerpräsidenten van Zeeland nach Paris und Genf schloß Vanderveldc die Regierungs­erklärung mit folgenden Worten:Die Ach­tung der Verträge ist die Grundlage der internationalen Ordnung und zu gleicher Zeit die unerläßliche Bürgschaft sür die Sicherheit der kleinen Staaten. Diesem ober­sten Grundsatz ist Belgien stets treu geblie­ben. Die ictzigen Ereignisse gebieten Ruhe und Entschlossenheit. Die Negierung ist sich ihrer Verantwortung bewußt. Sie weiß, daß sie ans die einmütige Unterstützung des Lan­des rechnen kann.' Die Erklärung wurde von der Kammer mit großem Beifall ausgenom­men.

Ministerpräsident van Zeeland wird am nächsten Montag nach seiner Rückkehr ans Genf im Parlament eine außenpolitische Er­klärung abgcben.

Das Koveitsreiedeu ftes Relekeg Eine Verordnung des Führers und Reichs­kanzlers vom 7. März bestimmt die Ge- staltungdesHoheitszeichensdes Reiches:Das Hoheitszeichen des Reiches zeigt das Hakenkreuz von einem Eichenkrain umgeben, auf dem Eichenkranz einen Adler mit geöffneten Flügeln. Der Kopf des Adler - ist nach rechts gewendet.'