werden kann, indem man tote Goldklumpen hin und her schleppt, sondern nur durch

wirkliche Zusammenarbeik,

durch bessere Verteilung der Rohstoffe und eine Beseitigung der bis auf ein Höchstmaß gestiegenen Handelsbemmnisse. In den Ver- einigten Staaten befindet sich mit 24.6 Mil­liarden zur Zeit nahezu die Hälfte der monetären Goldvorräte der Welt. Sind sie darum die glücklichste Nation der Erde? Nein! Die Zahl von rund S Millionen Arbeitslosen spricht dagegen eine erschüt­ternde Sprache.

Ich führe das alles nicht an. weil Deutschland unter diesen Verhältnissen am schwersten litt. Deutschlands Arbeitslosen­zahl. dank der nationalsozialistischen Revo­lution, um fast 5 Millionen verringert, ist im Verhältnis zu anderen, reicheren Län­dern. noch als gering zu bezeichnen. Deut­scher Erfindergeist und deutsche Willenskraft haben es verstanden, zahlreiche natürliche Rohstoffe durch gleichwertige oder gar über, lcgene künstliche zu ersetzen. Zur Zeit stehen

in Deutschland drei neue Werkstoffe

im Vordergrund: 1. Oel aus Kohle, die sogenannte Kohlehydrierung. 2. Hei­mische Faserstoffe, durch die nach Durchführung des heimischen Faserstoff- Programms etwa 25 Prozent der bisherigen Einfuhr und damit etwa 100150 Millio­nen NM. Devisen gespart werden können.

8. Der synthetische Kautschuk. Es handelt sich dabei um ein ganz neues Pro­dukt, Buna genannt, von dem der Führer erst kürzlich feststellen konnte, daß er dem natürlichen Kautschuk in vieler Beziehung überlegen ist. So wirkt sich die systematische Abschließunq einer hochstehenden Nation gegen die Länder aus. die in ihrer Ver­blendung glauben, sich durch Ausschaltung eines Konkurrenten bereichern zu können. Denn was ist die logische Folge der Er­findung solcher hochwertigen künstlichen Werkstoffe? Doch nur die, daß die ent­sprechenden natürlichen Rohstoffe überflüssig werden und keinen Absatz mehr smden. Schon heute zeigt sich, daß die mit natür­lichen Rohstoffen gesegneten Länder in stei­gendem Maße auf ihren Reichtümcrn sih»n bleiben und nicht mehr die nötigen Absatz­märkte finden.

Man kann sich ohne viel Phantasie vor­stellen, was es für die Rohstoffländer bedeu­tet, wenn nun in vermehrtem Umfange ein Unabhängigwerden der Vedarsszentren von natürlichen Rohstoffen hinzutritt. Grauen­voll ansteigende Arbeitslosigkeit, Hunger und soziale Erschütterungen müssen die Folgen sein. Wie gesagt, Deutschland kann dieser Entwicklung immer noch mit Ruhe entgegen­sehen. Wir werden die Aufgabe zu meistern wißen, unseren Bedarf zu decken. Schon haben wir sie ein gutes Stück ihrer Lösung rntgegengeführt. Mag es auch noch Jahre dauern, bis wir diese Gefahr endgültig ge­bannt haben, gelingen wird es uns!

Auch gegen die Bedrohung durch eine internationale Anarchie ist das Deutschland Adolf Hitlers immun. Aber wir schauen mit Sorge ans andere Länder. Man beseitigt Ge­fahren nicht, indem man den Kopf in den Sand steckt. Schon erhebt überall

als unausbleibliche Folge des weltwirt­schaftlichen Wahnsinns die Anarchie

drohend ihr Haupt. Soziale Revolten, bren­nende Kirchen, Sabotageakte an Heer und Marine, unaufhaltsames Anschwellen der kommunistischen Wahlstimmen in aller Welt, das sind warnende Zeichen. Wie lange wollen vie Verantwortlichen diesem gefähr­lichen Spiel mit dem Feuer noch zuschauen? Gewiß hat inan vielfach versucht, durch Weltwirtschaftskonfcrenzen die Gefahren zu bannen. Aber diese Konferenzen haben stets wie schlechte Aerzte nur an den Symptomen der Krankheit herumkuriert, ohne die eigent­liche Ursache zu beseitigen. Notwendig ist ein Zahlungsverkehr auf stabiler Grundlage, Be- seitignng der unhaltbaren Schuldverstrickun- geu ans dem Weltkriege und aus den un­sinnigen Schulddiktaten und die Möglichkeit, gute Ware für gutes Geld kaufen zu können. Es mehren sich einsichtige Stimmen in der ganzen Welt, die das Nebel beim Namen icnnen. Mögen sie gehört werden, ehe es zu 'Pät ist!

Tenn Europa und seine Völker wollen oen Frieden und die Wohlfahrt aller wenig­stens als einzige Kriegsbeute aus dem schwe­ren Weltringen von 1914/18 endlich nach Hause bringen. Jeder, der dazu, abseits von Phrase und Verblendung einen Weg zeigt, mackst sich um die Menschheit verdient. Die alten Methoden haben sich als unbrauchbar erwiesen. Wo sind die Verantwortlichen, die neue, bessere Methoden nicht nur erkennen, sondern auch zur Anwendung bringen?"

Der Beginn der Leipziger Messe

Tie Leipziger Frühjahrsmesse 1936 hat am Sonntag mit einem Besucherzustrom und einem Verkehrsumsang eingesetzt, wie er höchstens noch am Eröffnungstage der bis­lang stärksten Messe der Nachkriegszeit, der Frühjahrsmesse 1928, erreich: worden sein dürfte. Der Sonntagvormittag brachte einen beispiellosen Ansturm von Interessenten. Die Messebehörden erwarteten bereits angesichts der um ein Vielfaches höheren Voranmel­dungen einen starken Sonntagsbesuch, doch standen diese Erwartungen in keinem Ver­hältnis zu dem eingetretenen Auftrieb. Be­reits früh 9 llhr waren die Straßen der

Innenstadt, in denen sich die Messehäuser der Mustermesse befinden, dicht gefüllt. In allen Häusern war nur schweres Dur Kommen durch Gänge und Stände. In den Mittags­stunden trat kaum eine irgendwie nennens­werte Entlastung ein.

Ueber die geschäftliche Tätigkeit zu berich­ten, wäre verfrüht. Alles war heute aus Information und auf Gewinnung eines all­gemeinen Ueberblickes abgestellt. Die Stim­mung unter den Ausstellern und Käufern ist mit einem Worte glänzend. Es wurden Besucher aus nahezu allen wichtigen Handelsländern der Welt festgestellt.

Slekor-ausstellerza-l auf -er Leipziger Messe

Nach den beim Leipziger Messeamt einge­gangenen drahtlichen Mitteilungen sämtlicher Auslandsvertretungen ergeben die Anmel­dungen zum Besuch der Leipziger Messe ein außerordentlich günstiges Bild. Danach dürfte die im Jahre 1935 aus 21 725 hoch­geschnellte Zahl der Auslandsbesucher um 1500 erhöht werden. Die großen Kaufländer deutscher Fertigwaren wie Großbritannien, Belgien und Frankreich werden mit wesent­lich mehr Einkäufern erscheinen. Auch die nordischen Länder schicken viel mehr Besucher nach Leipzig als im Vorjahr, so beträgt z. B. die Steigerung der Einkäuferzahl aus Schwe­den rund 80 v. H. und sämtliche nordischen Länder haben seit 1931 die stärkste Ver­tretung. Verdoppelt haben sich die Besucher­zahlen aus dem Balkan und zahlreichen

üeberseeische» Ländern. Die Vereinigten Staaten schicken etwa das Eineinhalbfache ihrer im Vorjahr nach Leipzig entsandten Einkäufer. Die 472 ausländischen Aussteller stammen aus 20 nichtdeutschen Ländern. Sammelausstellungen veranstalten Japan, Italien, Brasilien. Jugoslawien, Ungarn und Oesterreich.

Viel mehr noch als die Ausstellerzahl, die von 1933 6417 auf diesmal 8163 gestiegen ist, ist die Fläche gewachsen. Die Zunahme beträgt 30 v. H. gegenüber der Frühjahrs­messe 1933. Die Gesamtfläche beträgt 143 000 Geviertmeter. Auftrieb haben alle Gruppen der Mustermesse aufzuweisen, Lederwaren und Neiseartikel sowie Verpackung?- und Werbemittel melden die größte Aussteller- zahl seit 1931. Edelmetalle und Schmuck­sachen erreichen die Ausstellerzahl von 1930. Den Schlager auf der Ausstellerseite der diesjährigen Frühjahrsmesse liefert die große Technische Messe und Baumesse. Auch hier beteiligt sich die Maschinenindustrie mit 1100 Firmen. Das sind die höchsten Ausstellcr- zahlen seit der Frühjahrsmesse 1928. Die Baumesse übertrifft mit 354 Ausstellern alle bisherigen Messen. Der gesamte Zuwachs der Aussteller verteilt sich gleichmäßig auf alle deutschen Gaue.

Die Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP, veranstaltet anläßlich der Leipziger Frühjahrsmesse am 2. März um 18 Uhr auf dem Leipziger Messegelände eine Kund­gebung:Freie Arbeit freie Wirtschaft Weltwirtschaft". Es sprechen Staatsminister Lenk, Bernhard Köhler und Reichsorgani» sationsleiter Dr. Lev.

Skepsis oder schlechter Wille?

Die Auslaudspreffe z:,m Berstilndigtingsaugebot des Führers

Paris, 1. März.

Das Verständigungsangebot, das der Füh- rer in seiner Unterredung mit dem Vertreter desParis Midi" an Frankreich richtete, hat in zahlreichen Pariser Samstag-Morgen- blättern seinen Niederschlag gefunden. Aller­dings übergehen gerade die drei größten NachrichtenblätterMatin",Petit Parisien" undJournal" die Angelegenheit bisher mit Stillschweigen, obwohl sich die Gedanken des Führers unmittelbar an Frankreich richten. DasPetit Journal" bezeichnet die Erklärungen des Führers als eine Tat und schreibt weiter:Wir wollen nicht an der Aufrichtigkeit der Friedensworte des Führers )es deutschen Volkes zweifeln, aber wir haben )as Recht, einige Vorsichtsmaßregeln zu er­greifen. Wenn Hitler aufrichtig ist, weshalb ist dann der Platz Deutschlands im Völker- bund leer und weshalb fehlt Deutschlands Unterschrift unter den verschiedenen Pakten?" Gewiß, so führt das Blatt weiter aus, wolle Frankreich den Frieden mit Deutschland, aber einen Frieden, der sich gegen nie­manden richte, den Frieden mit jedermann, den Weltfrieden. Die Worte Hitlers haben gewiß wieder eine große Hoffnung aufkom- men lassen. Hoffentlich werde diesmal kein unerwartetes Ereignis und keine neue Ver­tragsverletzung die Worte in Abrede stellen und die Hoffnung enttäuschen.

Hoffnungen und Vorbehalte

DasPetit Journal" veröffentlicht dann das Ergebnis einer Umfrage bei einer Anzahl französischer Parlamentarier. Die Meinungs­äußerung dieser Parlamentarier über die Bedeutung des Führerinterviews bringt Hoffnungen und Vorbehalte zum Ausdruck. Die Vorbehalte gipfeln häufig in dem Ver­langen, Deutschland möge der französischen Auffassung von der kollektiven Sicherheit bei­treten. Der radikale Abgeordnete und frühere Minister L6on Meyer erklärt demPetit Journal", er vertraue auf die Aufrichtigkeit der Worte deS Führers, möchte aber von keinen übertriebenen Gebietssorderungen und von keiner Erhöhung der deutschen Heeres­ausgaben hören. Der unabhängige Korn- munist Doriot hält es für unerläßlich, daß man die neue Gelegenheit benutze, um die deutsch-sranzöfischen Beziehungen durch eine freimütige Aussprache zu bereinigen

Ein» schamlose Auffassung -

achtet. Es gebe keine Meinungsverschieden­heiten von vornherein zwischen Berlin und Paris.

Ruhrbesetzung ein Fehler

In dem Aufsatz in derInformation" heißt es dann weiter:Wir erkennen an, daß die Nuhrbesetzung ein Fehler war und ge­scheitert ist, daß Frankreich und seine Ver­bündeten mehr Verständnis hätten an den Tag legen sollen." DasEcho de Paris" kommt zu einer ablehnenden Stellungnahme. Hitler verlange von Frankreich eine Hand­lung unbegrenzten Vertrauens. Verstehe er nicht, daß diese Forderung übertrieben sei? Die außenpolitische Mitarbeiterin des Oeuvre" erklärt, Frankreich könne unter drei Bedingungen mit Deutschland sprechen: 1. daß es wieder in den Völkerbund zurück­kehre. 2. daß es eine Rüstungsgrenze an­nehme und 3. daß es den Zustand in Mittel­europa zu achten sich verpflichte.Ordre" erklärt, Deutschland möge seine Aufrichtig­keit durch den Beitritt zum französisch­sowjetrussischen Pakt beweisen. Ter radikale Quotidien" meint, daß Frankreich die Aufforderung des Führers nicht mit Still­schweigen übergehen dürfe. Die französische Negierung müsse den guten Glauben Hitlers prüfen.

Das Interview des Führers hatinLon - dongroßesAufsehen erregt und wird von den Blättern sehr ausführlich wieder­gegeben, wobei betont wird, daß Frankreich an dieser Möglichkeit zu einer Versöhnung nicht vorübergehen dürfte.

Ein neuer Appell Hitlers an Frankreich für eine Annäherung zwischen den beiden Ländern" überschreibt dasGiornale d'Jtalia" eine Meldung aus Paris, die den Inhalt des Interviews des Führers über die deutsche Politik gegenüber Frankreich wiedergibt.

SurttvänM dirigiert wieder in -er Berliner Staatsover

Berlin, 1. März.

Wie uns von der Generalintendanz der Preußischen Staatstheater mitgeteilt wird, sind mit Staatsrat Dr. Furtwängler vertragliche Abmachungen getroffen worden, wonach Dr. Furtwängler seine Dirigenten- tätiakeu an der Berliner Staaksoper gast­weise wieder ausnehmen wird.

Der wegen feiner Vorstöße gegen die deutsch« Wiederaufrüstung bekannte Bericht­erstatter des Heeresausschufses der Kammer, Archimbaud, »ersteigt sich zu der Er- klärung, wenn Hitler -fein Heer beseitigen will, dann sind wir bereit, ihm die Hand Hinzustrecken. (I) Der linksunavhängige Ab­geordnete Creyßel schreibt, daß die Worte Hitlers aufs neue zeigten, wie unvorsichtig Frankreich durch den Abschluß des sowjet- russischen Paktes gewesen sei. Am eingehend- sten werden die Aeußerungen des Führers in derInformation^ behandelt. Die Unterredung, so schreibt Chavenon in diesem Blatt, sei kein amtlicher Akt. Es sei die Aus­gabe des französischen Botschafters in Ber­lin, im Namen Frankreichs zu sprechen und zu hören. Trotzdem sei der Aufsaß imParis Midi" eine Tatsache, die den Frieden der Welt berühre und die, was man auch tun möge, einen Widerhall in der öffentlichen Meinung haben werde. Man könne sie nicht übersehen. Es sei fast unmöglich, sie heute mcht zu beantworten. Denn wenn Frankreich sie nicht beantworten würde, so wäre Deutschland berechtigt, zu sagen: Wir haben euch dre Freundschaft und den Frieden an- geboten,und ihr habt dieses Angebot miß-

s» Steiermark fiel gelber Schnee

Wien, 1. März.

Die Wiener Meteorologische Zentralanstalt berichtet über ein seltenes Naturereignis. Im Gebiet des Erzberges in Steiermark fiel gel­ber Schnee, hervorgerufen durch ein am Freitag aus der Sahara gekommenes Tief, das in großen Höhen Wüstensand mit­führte. Dieser Wüstensand mengte sich mit dem Schnee, als der Zusammenprall kälterer und wärmerer Luftwaffen über den Süd­alpen ru Niederschlägen sührte.

De. Kamel Krosta tschechoslowakischer AußsnmiWer

^ Prag, 1. März.

Der Präsident der Republik hat am Sams­tag den bisherigen stellvertretenden Außen­minister Dr. Kamol Krosta zum Außen­minister ernannt. Der neu ernannte Außenminister legte in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Hodza den ver­fassungsmäßigen Eid ab. Nach der Eides­leistung empfing Staatspräsident Benesch den Ministerpräsidenten und den neuen Außen­minister in Privataudienz. ____

LMimgsvrakting all« SA' Mm

Am 24. Februar 1936 hat der Oberste SA.« Führer folgenden Befehl erlaffen: ,L)ie Leu stungen im Neichswettkampf der SA. haben mir gezeigt, daß die SA. befähigt ist, die kört perliche Ertüchtigung des deutschen Volke), im Sinne der völkischen Grundsätze des Nationalsozialismus erfolgreich durchzusüh- ren. Diese körperliche Ertüchtigung auf möglichst weite Kreise des Volkes zu über­tragen, ist eine besondere Aufgabe des SA> Führerkorps. Ich ordne daher eine Lci- stungsprüsung aller SA.-Führer für den Herbst an. DaS Ziel dieser Leistungsprü­fung ist die Erringung der Lehr- oder Prüf­berechtigung für das SA.-Sportabzcichen unter verschärften Bedingungen.

Die Aussührungsbestimmungen erläßt der Stabschef. Er erstattet mir bis Ende des Jahres Meldung über das Ergebnis.

Mit vorstehendem Besehl hat der Führer das SA.-Führerkorps und damit die ganze SA. vor eine neue bedeutsame und für unser Volk entscheidend wichtige Aufgabe gestellt.

Die grundlegende Erkenntnis, die der Füh­rer uns gegeben hat, daß der rassisch stärkste Mensch sich auf allen Gebieten des Lebens­kampfes am kräftigsten durchzusetzen vermag, wird durch die völkische Ertüchtigung ent­scheidend gefördert. Nur im gesunden Kör­per kann ein gesunder Geist voll zur Wir­kung kommen. So bilden die Hebungen, die das SA.-Sportabzeichen fordert, einen nie versiegenden Kraftquell für den National­sozialismus und damit für die Partei, den Staat und unser gesamtes deutsches Volk.

Saarbrücken, 28. Februar.

In einer Sitzung des saarländischen Füh­rerkorps der NSDAP., die in Homburg (Saar) stattfand, wurde eine bedeutsame Er­klärung von Gauleiter Bürckel über den künftigen Aufbau der NSDAP, an der Saar abgegeben. Diese Erklärung geht aus von den Erfahrungen des Saarkampfes und kommt dabei zu der Feststellung, daß an der Saar jeder, der unter dem jahrelangen Trommelfeuer der vereinigten Gegner Deutschlands an der Saar standhielt, im wahrsten Sinne des Wortes den Ehrentitel Kämpfer" verdient. Es sei irrig, annehmen zu wollen, daß an der Saar der Titel Kämpfer" an das Parteiabzeichen oder die Mitgliedsnummer gebunden sei. Man zieht gewiß den Hut ab vor den alten Gesinnungs­treuen, aber diese nähmen es für sich gar nicht in Anspruch, bessere Deutsche sein zu wollen als andere. Gauleiter Bürckel stellt dazu fest, daß der S t i ch Kämpfer des Saargebietes nicht der30. Januar 1933, sondern der 13. Januar 1935 ist. Im weiteren Ver­lauf seiner Erklärung geht Gauleiter Bürckel auf die Entstehungsgeschichte der Deutschen Front ein. Die Deutsche Front war die Front der Anständigen, die sich zu Deutsch­land bekannten. Deshalb sei es jetzt völlig unmöglich, die Menschen, die in der Deut­schen Front gemeinsam kämpften, etwa nach früheren Parteizugehörigkeiten wieder auf­zuteilen. Die Mitgliedsnummer an der Saar habe nur eine technische, nie aber eine quali­tative Bedeutung. Was war. darunter müsse einmal ein Strich gezogen werden. Ewige Rache üben sei gewiß nicht Sache einer an­ständigen Gesinnung.

WtfKtMiuK in Mt verhindert

Santiago de Chile, 29. Febr.

In der chilenischen Hauptstadt gelang «S» einen offenbar marxistischen Putsch­versuch im Keime zu ersticken. Ehemalig» Offiziere des Heeres und der Polizei, die, wie von unterrichteter Seite verlaute^ mit mar­xistischen Parteigängern in enger Fühlung gestanden haben sollen, versuchten, höchst» Kommandierende des Heeres gefangenzuneh­men und aus diese Weise die Befehlsgewalt über das Heer an sich zu reißen. Dank de« entschlossenen Auftreten des Oberstkomma«» dierenden der chilenischen Armee, General Novoa, gelang es, alle etwaigen Weiterun­gen des Putschversuches sofort zu beseitige».

Die Lage ist in der chilenischen Haupt­stadt gespannt, aber ruhig. General Novoa versicherte die Regierung der unbedingten Treue des Heeres. Da auch die bewaffnete republikanische Miliz auf Seiten der Regie­rung steht, erscheint die öffentliche Ruhe unh Ordnung als nicht gefährdet. 22 Teilnehmer des Putschversuches wurden verhaftet.

Mer «60 666 Besucher auf -er

Berlin, 23. Februar.

Die Automobilausstellung wurde am Don­nerstag von rund 45 000 Personen besucht. Damit hat die Gesamtbesucherzahl bereits 600 000 überschritten.

Eeeseld legt -levilisn et«

Schwerin. 1. Mürz.

Der Knabenmörder Seefeld Hai gegen das Todesurteil, das am 22. Februar vom Schweriner Schwurgericht verhängt worden ist, durch seinen Verteidiger Revision einlegen lassen.