Alls -em Heimatgebiet

, Der Innenminister hat im Namen des Reichs den Kommissar der Schutzpolizei Josef Wagner hei der Polizeidirektron Ulm aus seinen Antrag in den Ruhestand versetzt.

Der Wirtfchaftsminister hat im Namen des Reichs den Verwaltungsassistenten Strobel heim Gewerbe, und Handelsaussichtsamt zum Ver- waltungssekretär ernannt.

Dem Oberpostrat Honold bei der Neichspost. direktion Stuttgart ist die Stelle eines Abteilungs. direktors bei der Neichspostdirektion München und dem Postrat lDipl.-Jng.) Schink bei der Reichs. Postdirektion die Borsteherstelle bet dem Kraftpost, werk Erfurt übertragen worden.

Im Bereich der Neichspostdirektion Stuttgart ist der Postrat Clement in Stuttgart Postscheckamt zur Neichspostdirektion versetzt worden. .

Wachsende Eyarkasjen-Einlagen

Die Einlagenentwicklung bei den württem- -ergischen Sparkassen war im Januar günsti Die Spareinlagen erhöhten sich um 16,7 Mil Reichsmark auf 762,9 Mill. RM. Von dem Zuwachs entfalle» 9,5 Millionen RM. auf den Einzahlungsüberschutz und 7,2 Mill. RM. auf utgeschriebene Zinsen. Der Einzahlungsüber« chuß ergibt sich aus 33,9 Mill. RM. Einzah- ungen und 24,4 Mill. RM. Auszahlungen. Die Einzahlungen sind gegenüber dem Vor­monat um 9,1 Mill. RM., die Auszahlungen um 2ch Mill. RM. gestiegen. (Im Januar 1935 haben die Einzahlungen 37,8 Mill. RM., die Auszahlungen 24,2 Mill. RM. betragen.) Die Zahl der Sparbücher hat sich um 10 259 auf 1464 749 vermehrt. Die Depositen-, Giro- und Kontokorrenteinlagen sind um 0,9 Mill. Reichsmark auf 171,5 Mill. RM. zurückgegan» len. Die Zahl der Depositen- und Girokonten at um 1224 auf 183 774 zugenommen. Die öesamteinlagen sind um 15,8 Mill. RM. ge­stiegen; sie betragen auf Ende Januar 1936: 934,4 Mill. RM.

FA

Versammlung der DAF. Am Sonntag nachmittag fand im Nebenzimmer des Gast­hauses zurEintracht" eine sehr wichtige Besprechung des Kreiswalters der DAF mit den Ortsgruppen- und Zellenwaltern sowie den Organisationswaltern und Betriebswal- tern der Deutschen Arbeitsfront und ihren Nebengliederungen des Kreises Neuenbürg statt. Kreisivalter Pg. Treutle besprach in längeren Ausführungen die von den Mal­tern der DAF in Verbindung mit den Be­triebssichrer» durchzuführende Reichssamm- lung, die am 29. Februar vormittags durch eine Sammlung in Len Betrieben und einem Betriebappell begonnen werden soll. Diese Ausführungen wurden noch durch den Kreis­organisationswalter Went sch und den Kreispropagandawalter Roth in manchen Punkten ergänzt und unterstrichen. Einen grösseren Raum in der Besprechung nahmen auch die am 3. und 4. April überall durchzn- führenden Betriebsratswahlen ein. Die hier­zu von der DAF heransgegobcnen Richtlinien wurden vom Kreiswalter eingehend bespro­chen und ans der Mitte der Versammlung gestellte Fragen in allen Einzelheiten beant­wortet. Ab 1. April ds. Js. soll der Bezug sämtlicher DAF-Zeitungen neu geregelt wer­den, weshalb alle bis jetzt getätigten Bestel­lungen solcher Zeitungen am 31. März ab­laufen. Um einen genauen Uoberblick zu erhalten, wer diese DAF-Zeitungen bezieht, soll auf der Kreiswaltung der DAF eine Karthotek hierüber angelegt werden, woraus genau der Leser und der Nichtleser der Zei­tungen festgestellt werden kann. Am 7. und 8, März soll in Höfen eine Schnlungstagung über Volkstum-Arbeit durchgeführt werden, .für welche der Pg. Otto Schmidt-Stuttgart gewonnen worden ist. Ortsgruppenwalter Knöller in Höfen, der für dieses Gebiet bau der Kreiswaltung der NSG.Kraft durch Freude" eingesetzt woroen ist, warü eindringlich für den Besuch dieser Schulungs­tagung und bat jede Ortsgruppe um Entsen düng einiger jüngerer Leute hierzu. Die Schnlungstagung werde vollständig kostenlos durchgeführt und für die weiter her kommen­den Teilnehmer iverde für freie Uebernach- trrrig gesorgt werden. Nachdem noch der Kreis-Walter Treutle und der Kreisivart der KdF Buck um eine bessere Zusammen­arbeit zwischen den Ortswaltern der DAF und denjenigen der NSG.Kraft durch Freude" gebeten und verschiedene weniger wichtige Fragen noch kurz zur Besprechung kamen, wurde die Versammlung mit einem dreifachenSiegheil" auf den Führer ge­schloffen.

Seinen 70. Geburtstag feiert am 27. Februar ds. Js. der Inhaber der Milchhand­lung in Herenalb, Herr August Wick in großer geistiger und körperlicher Frische. Es ist eine alte schöne Sitte, einen Tag, der einen Markstein im menschlichen Loben bildet, zu feiern, strebsamer und freundlicher Mitmen­schen zu gedenken und sie zu ehren. Die Worte Goethes kann sich auch unser Jubtilar mit Fug und Recht zu eigen machen, denn auch sein Leben ist nur Mühe und Arbeit

gewesen bis auf den heutigen Tag. Und wenn er heute nach harter, zäher Arbeit in seinem Geschäftsbetriebe ans einen guten Erfolg blicken kann, so ist dieser wohlverdient. Ueber- all ist Herr Wick durch sein freundliches und aufrichtiges Wesen beliebt und geschätzt. Möge Herrn Wick noch ein recht langer, son­niger Lebensabend beschieden sein, und ihm noch viele Jahre die kernige Gesundheit erhalten bleiben, die ihn in seinem arbeits­reichen Leben nie verlassen hat. Rch.

Der Holzverkauf der Gemeinde, welcher gestern abend imAdler" stattfand, ging flott vonstatten. Es hatten sich viele Käufer ein­gefunden, die lustig darauf losfteigerten, um ihren Bedarf an Brennholz und Schlagraum sowie Gerüst-, Bau- und Hopfenstangen zu bekommen. Erfreulicherweise wurde fast durch­weg der Anfchlagspreis überboten.

..GemelndevolitttÄss" aus Virkenseld

Schon lange fühlt sich die Sonnensiedlung in Birkenfeld, die in letzter Zeit immer mehr an Umfang zngenommen hat, und nun zu einem stattlichen Dorf angowachsen ist, von der Gemeinde benachteiligt. Alle Schritte, die sie wegen des Ausbaues der Dietlinger- stxaße unternahm, gingen fehl. Und dabei ist diese Straße, die sich für den Anbau von Kartoffeln recht gut eignen würde, die einzige Zugangsmöglichkeit zu dieser schönen Rand­siedlung. In der Ueberzeugung, daß hier nur durch ganze Arbeit Abhilfe geschaffen werden kann, haben nun die Bewohner dieser Sied­lung beschlossen, sich von der Gemeinde Bir­kenfeld zu trennen und eine selbständige Gemeinde zu bilden. Sie glauben durch eigene Kraft bester vorwärts zu kommen, da

nunmehr die Steuern nicht mehr in den Ort Birkenfeld fließen, um dort zur Instandsetz­ung der Straßen verwendet zu werden, son­dern zum Ausbau der eigenen Straßen ver­wendet werden können. Der neue Ort soll, da er zwischen Birkenfeld und Dietlingen liegt, den sicher schönen NamenBirtlingen" führen. Birklingen will noch in diesem Jahre eine eigene Schule und Kirche errichten. In zuvorkommender Weise will der Fnßballverein Birkenfeld seinen Platz für den Schulhans- neubau zur Verfügung stellen, da er dieses Jahr voraussichtlich wieder nicht aufsteigt und sich daher mit einem kleineren Platz begnügen kann. Einiges Kopfzerbrechen macht noch die Erstellung einer Kirche, da mehrere Reli­gionsgemeinschaften in Birklingen wohnen und man sich noch nicht einigen konnte, ob jede ihr eigenes Gotteshaus erstellen will oder ob eines von allen abwechslungsweise be­nützt werden soll. Als Friedhof ist das Ge­lände hinter den im Jahre 1934 erstellten acht Siedlungshäusern vorgesehen. Dadurch soll erreicht werden, daß dieses Gelände, das den dortigen Siedlern zur Bebauung überlassen ist, nun endlich einmal umgerodet wird. Zur Hebung des Fremdenverkehrs wird das Son­nenwäldchen in einen Park nm-gewandelt. Die vielfach dort nmherliegenden alten Kochhäfen, Eimer und Ofenrohre sollen gesammelt und zur Auffüllung der Heubnckelhohle verwendet werden. Die Verwaltung der Gemeinde Birk­lingen geschieht vollständig ehrenamtlich. Da­durch soll den Einwohnern die Möglichkeit genommen werden, über zu hohe Beamten­gehälter zu meckern. Ein Rathaus wird grundsätzlich nicht erstellt, um der Einwohner­schaft schon von vornherein unnötige Gänge zu ersparen.

Die neue Gemeinde verspricht sich von ihrer Selbstverwaltung sehr viel und gedenkt in einigen Jahrzehnten Birkenfeld und Dietlin­gen eingemeinden zu können. -r.

U1MUMII5WIW aes NS-Lehrerbmiaes

Neuenbürg, 22. Februar. Am vergangenen Donnerstag versammelteil sich im hiesigen Schulhaus die Ortsgruppen Neuenbürg, Birkenfeld, Schwann, Höfen und Wildüad zu einer gemeinsamen Schulungs­tagung, mit welcher der diesjährige Schu­lungs-Plan des NS-Lehrerbundes in Angriff genommen wurde.

Pg. Fick aus Höfen eröffnete die Ver­sammlung mit einem kurzen Ueüerblick über die in Aussicht genommene Schnlnngsarbeit. Im Vorjahr stand die deutsche Vor- und Frühgeschichte auf dein Plan. Es galt vor­nehmlich, die großen Volksauszüge aus der nordischen Völkerkammer darzustellen, welche die Welt durch die Jahrtausende immer aufs neue geformt und befruchtet haben; eine eben­so wichtige Aufgabe war aber auch die Ehren­rettung der altgermanischen Kultirrhöhe. Für das laufende Jahr ist in Aussicht genommen ein tieferes Eindringen in das deutsche Mittelalter, die hohe Zeit des altdeut­schen Kaisertums. Es sind Vorträge vorge­sehen über die Raffen- und Raumgeschichte dieses Zeitraums, über die deutschen Alt­stämme als volkliche Träger mittelalterliche!: Staats- und Kulturlebens, sowie über das Spiel der überstaatlichen Mächte: Kaisertum und Papsttum. Reberall aber soll im Vorder­grund stehen deutsche Größe, deutsche Lei­stung, das zähe Ringen mit widrigen Schick­salsmächten.

Dann ergriff Bezirksschulrat Keck das Wort zu einem ungemein lehrreichen Vortrag überDie mittelalterliche Kaiser Politik". Der Redner ging aus von der Forderung Alfred Rofenbergs, daß die deutsche Geschichte neu geschrieben werden muffe. Inmitten des großen Erwachens des deutschen Volksgefühls erblicken wir unsere »geistige Ahnenreihe" im Freiheitskampf Nie­dersachsens, in der Wiedergewinnung des Ostens, in Luthers Tat, in der Entstehung Brandenburg-Preußens, im Hervortreten der deutschen Pilosophie, Dichtung und Musik, im Erwachen der nationalsozialistischen Bewe­gung. Wertungsfreie Geschichte lehnt der Redner unter Berufmlg auf Ernst Krieck und auf Leopold v. Rankes Beispiel ab. Auch die mittelalterlichen Geschrchtsquellen werden einer berechtigten Kritik unterzogen; oft sei durch ihre widersprüchliche Berichterstattung eine Klärung des Tatsachenbestandes miss äußerste erschwert. Als richtunggebend für die Einstellung zur mittelalterlichen Geschichte habe uns die Rede des Führers über die Volkwerdnng der deutschen Nation zu gelten. Dann entwarf der Redner ein klares Bild von der Politik des altdeutschen Kaisertums. Die weitgebietende Macht der Salier und Staufen, ihr Kampf gegen die Eigensucht der Stämme, ihr Verhältnis zu der unvergäng­lichen Großtat der deutschen Ostkolonisation sowie die vielumstrittene Südpolitik wurden einer eingehenden Würdigung unterzogen. In der Schule gelte es, das deutsche Mittel- alter in erster Linie als eine Zeit deutscher Größe zu schildern; denn nie zuvor noch -dar­nach hat deutscher Einfluß unbestrittener und räumlich ausgedehnter Geltung gehabt. Nie auch hat das deutsche Volk eine solch uner­

schöpfliche Lebenskraft an den Tag gelegt als in den Jahrhunderten, in denen sein Cha­rakter entscheidend geformt wurde, in der aber auch großes Wollen mit schmerzlicher Tragik endete.

Der Leiter der Tagung sprach dem Redner für den richtungweisenden Vortrag warmen Dank aus, in den in der Aussprache auch Pg. Kern aus Wildbad einstimmte; weiterhin wies er noch auf die Schickfalhaftigkeit des mittelalterlichen Gsschichtsverlaufs hin, auf den tiefen Fall, der mehrmals einem schwin­delnden Aufstieg folgte. Aber die Erinne­rung an die mittelalterliche Kaiserherrlichkeit habe trotz des tragischen Ausgangs im Ge­dächtnis des Volkes fortgelevt, ja im Zeitalter der deutschen Romantik, als erstmals völkisches Fühlen zum Durchbruch kam, habe man be­wußt und bewundernd auf das deutsche Mittelalter zurückgegrifsen.

DasDeutschland über alles" des Mittel­alters, das unsterbliche Preislied deutscher Größe, dem Walther von der Vogelweide auf einem der Höhepunkte altdeutscher Kaiser­macht aus überquellendem Lebensgefühl her­aus und in frohem Stolz aus die eigene Art Gestalt gegeben hat, schloß die Versammlung: Lande habe ich viel gesehen,

Nach dem Besten blickt ich allerwärts:

Nebel möge mir geschehen.

Wenn sich je bereden ließ mein Herz,

Daß ihm Wohl gefalle

Fremder Lande Brauch.

Wenn ich lügen wollte, lohnte es mir auch?

Deutsche Zucht geht über alle...

Calmbacher Fasrret

Schlechthin darf von dem reizenden Calm­bach gesagt werden, daß über die Fasnet etwas los war. Man hat zwar schon vor ge­raumer Zeit von allerlei Veranstaltungen und Neberraschungen gesprochen. Die Calrn- bachcr sagten aber kurzweg: äbwarten und Tee trinken. Die vorheriger: Ankündigungen durch den afrikanischen Rundfunk, schnuk- stracks über der: Kriegsschauplatz vor: Abessi­nien, durch die größter: Weltblätter, durch rollende Werbekolouner: und zünftige Wer­bung vor: Mund zu Mund waren auch keines­falls übertrieben. Das wird sogar vor: solcher: Leuten bestätigt, die mit Fernglas auf den: Eiberg saßen und das liebe, schöne, von trutzi- gen dunkler: Schwarzwaldbergen umsäumte Calmbach betrachteten. Da gab es tiefe, tiefe Keller, die fast bis zur Unterwelt hinunter­führten. Zn einer Sensation ohnegleichen wurde ferner das Auftreten der weltberühm­ten Tanzkapelle Ri-Ra-Ru, von der'behauptet wird, daß sie auf erster: Parketten der großer: Weltstädte aufspielt und daß cS einem mehr als überglücklichen Umstand zu verdanken sei, daß dem Bahnhofwirt die Möglichkeit er­wuchs, diese Meister der Violine und des Klaviers nach Calmbach zu bekommen. Hing Wohl damit zusammen, daß der närrische Prinz von Ansträludien am gestriger: Abend höchstpersönlich, umgeben vor: seinem närri­scher: Komitee, Einzug hielt!

Die Alhaca-Kapelle, die erst kürzlich von einer durch hundertelfeiuhalb Staaten füh­rende Konzertreise hierher zurückkehrte, zeigte sich über die bisherigen Fasncttage in Höchst­form ui:d wird diesen Beweis heute abend beim Ausklang erneut erbringen. Vielleicht wissen die Calmbacher noch gar nicht, daß dieser Kapelle, die nur mit der: Hohner spielt, höchste Auszeichnungen zuteil wurden. U. a. hat auch seine Tollität Prinz Karneval ans den: wärmeren Süden und zivar vor: der Narrenstadt Nizza einen Order: geschickt, wäh­rend die Hauptstädte der Narretei Köln und Mainz huldvolle Schreiben schickten.

Eine ganz große Sache war die Veran­staltung des MGV.Liederkranz". Aus die­sem Grunde hatte der Verein am Fasnet- Sonntag das ganze Bahnhofhotel mit Be­schlag belegen lassen. Und das hatte seinen Grund, traten doch Flaizer, Hoizmacher, weit- berühmte Sänger, Musiker und erste Vor­tragskünstler auf. Gigli, Grok und andere berühmte Männer konnten gegen die Lü­ftungen gar nicht anskommen. Aus xin.-m guten Guß waren natürlich die Flaizer, die mit den Holzmachern auch gerne stickelten. Zwischen die Flimmerei fuhr wie ein Me­phisto Prinz Karneval und Frieden ward unter seinem Zepter. Darob gmße Fre ide und diel Gesang. Man konnte iu launiger Reihenfolge vernehmen: Schanerballaden, Wem: d' Schwobemusik spielt, Strandlieder vor: Calmbach in: Schwarzwald. Beifall hat es geregnet und der Bahnhofssaal war bis auf das letzte Tüpfele besetzt.

Beide Uraufführungen:Gottliab lernt senga" undDer Säugerschorsch" fanden einen Beifall, der schier den Meistern zum Er­zittern brachte. Ja, recht pfundige Sachen kamen zmn Vortrag. Wo es Flaizer und Holzmacher gibt, wo so kristallene Wässerte 's Dorste umspttlen und die dunklen Tannen seit uralter: Zeiten so schöne Lieder rannen da müssen die Heimatlcnte auch mal der Fröhlichkeit etwas abgswinneir. Und Fasrret soll der Fröhlichkeit einen breiten Paßweg freihalten.

SersüiW mit lies SemeimieMa ln kMWerle

Enzklösterle, 21. Februar.

In der letzten Sitzung mit den Gcmeinde- räten gab Bürgermeister Schmid einen kurzer: Fahresrückblick. Das Jahr 1935 be­deutet für die Gemeinde Enzklösterle einen Markstein in ihrer Geschichte, wurden doch auf 1. 4. 35 die beiden Gemeinden Enztal und Enzklösterle zu einer großen Gemeinde vereinigt. Was jahrelang angestrebt wurde, konnte in: Dritten Reiche dank den Bemüh­ungen von Herrn Landrat Lempp Wirklichkeit werden. Die heutige Gemeinde zählt über 900 Einwohner und hat eine Markungssläche vor: über 2000 Hektar. Am 18. Mai v. I. konnte die Feier der Vereinigung in festlicher Weise begangen werden. Gleichzeitig fand die Amtseinsetzung des nenernamrteir Bürger­meisters Schmid statt. HübscheBildermäppchen

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Werder: noch den kommender: Geschlechtern vor: diesen: Tage zeugen. Geboren wurden: 18 Kinder, Eheschließungen fanden statt: 16. Gestorben sind: 17 Personen. Unter den Heimgegangenen befindet sich der weithin be­kannte Waldhornwirt und Gcmcrnderat Zip- perlen. Sühneversuche wurden vorgenom- men: 6, wovor: zwei vor: Erfolg waren. Gemeindegerichtsverhaudlungcn fanden keine statt. Strafverfügungen mußten 21 erlas­sen Werder:. Quittirngskarter: wurden etwa 100 Stück ausgerechnet. Der Stcnereiuzug kann als gut bezeichnet Werder:, wem: auch gegen böswillige Schuldner mit aller Schärfe vcrgeganger: werden mußte. WobuungSan- meldnngen ginger: ein: 144, Abmeldungen 132. Der Haushaltplan der Gemein oe Enzklösterle wurde durch Erlaß des Ober­amts Neuenbürg vom 13. 1. 36 genehmigt und die Gcrneindeurnlage auf 20 Prozent festgesetzt. Die Gemeindefiuanzei: können als gut bezeichnet werden. Wafferzins mußte eingeführt werden. Neu ist auch, daß bet Anschluß von Neubauten an die Ortswaffer- leitrmg die Gemeinde die Hälfte des Aufwan­des trägt für die Röhren einschließlich Ver­legung der Röhren und der zugehörigen sorrstigen Jnstallationsarbeiten, soweit die Anschlußleitung nicht länger als 60 Meter ist. Die Verlegung wie der gesamte Anschluß, der in jeden: einzelnen Fall der besonderen Genehmigung durch die Gemeindebehörde be­darf, geschieht unter Ueberwachung seitens der Gemeinde. Die Gemeinde zahlt nur den

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