Reuorbmmg des SenMnschaftsreMs
Berlin. 24. Februar
In seiner Eigenschaft als Präsident der Akademie sür deutsches Recht hat Reichs- Minister Dr. Frank die Bildung eines Ausschusses für Genoffenschaftsrecht angeordnet und diesen am Montag zu seiner ersten Sitzung einberufen. Vorsitzender des Ausschusses ist der Präsident der Deutschen Renten- bank-Kreditanstalt Granzow, Stellvertreter der Präsident der Deutschen Zentralgenos- scnschastskasse Dr. Helferich.
Tie Aufgaben des Ausschusses umschrieb Dr. Frank in seiner einleitenden Ansprache: Auf dem deutschen Gemeinschaftsgedanken und dem Grundsatz der Selbsthilfe aufgebaut. sind die Genossenschaften für eine breite Schicht von Volksgenossen eine aus unserem Wirtschaftsleben nicht mehr weg- zudcnkende Einrichtung geworden. Trotzdem ,st aber zu prüfen, inwieweit die derzeitige Ausgestaltung dieser Einrichtungen den Forderungen des Nationalsozialismus entspricht. Es gilt, die Genossenschaften ihrer grundsätzlichen Bedeutung für das deutsche Wirtschaftsleben entsprechend in die Wirtschaft und Gemeinschaft des Volkes voll einzugliedern und ihnen durch zweckmäßige, rechtliche Gestaltung die Möglichkeit zu geben, ihre wirtschaftlichen Ausgaben im Dienste des Ganzen zu erfüllen.
Smeinnrk unter KAiminlisst!»
Schwerer Unfall auf einer Lokomotive Kopenhagen. 24. Februar.
Die durch Schneestürme hervorgerusenen Verkehrsschwierigkeiten in Dänemark haben sich über das Wochenende kaum gebessert. So ist immer noch aus 28 Staats- und Privatbahnstrecken der Verkehr völlig eingestellt. Aus 25 anderem Strecken werden die Züge abgelassen, soweit es die Umstände erlauben. Immerhin ist der Tageszug aus Deutschland am Sonntag nur noch mit einer halben Stunde Verspätung in Kopenhagen emgetrofsen. Dafür fiel der Schlafwagen im rurchgehenden Nächst,m Helüngör—Hamburg aus.
Im Zusammenhang mit den gewaltigen Schneeverwehungen ereignete sich auf einer Privatbahnstrecke ein eigenartiger Unfall. Beim Passieren einer großen Schneewehe wurde die Ausguckscheibe einer Lokomotive zertrümmert. Dabei wurde der Heizer von einem Stückchen Glas so unglücklich getroffen. daß ihm die Halsschlagader durchschnitten wurde. Zwei zu Hilfe geschickte Rettungswagen blieben im Schnee stecken: als der Zug schließlich seinen Bestim- > mungsort erreichte, hatte der Heizer so viel Blut verloren, daß sein Zustand als bedenklich bezeichnet werden muß. Von einem ähnlichen. Unfall wurde der Lokomotivführer eines Gegenzuges der gleichen Strecke betroffen. der Schnittwunden im Gesicht und an den Händen erlitt.
AbessmAm Gegenangriff fetzt ein
Dschibuti, 24. Februar.
Während die Italiener südlichvonMa- lalle weiter Vorrücken und nach letzten inoffiziellen Nachrichten bis knapp an den Kamm des Amba Aladschi herangekommen sind, sind die Abessinier wie erwartet, am nördlichsten Flügel ihrer Front zum Gegenangriff übergegangen. Nach Berichten aus Addis Abeba haben sie nördlich von Axum ein befestigtes italienisches Lager und einen Muni- tion'stransport überfallen und nach blutigem Gefecht, bei dem die Italiener — immer nach abessinischen Angaben — 812 Mann der Hei- mattrnppen und eine Anzahl Eritrea-Askaris an Verlusten erlitten, mehrere Tanks erbeutet haben.
Die Front im Norden verläuft nun vom Grenzfluß Mareb nordwestlich von Aksnm an Aksum westlich vorbei in südöstlicher Richtung über die Hochfläche vonTembien — hier sollen die Abessinier die Straße Adua-Makalleanmehre» reu Stellen erreicht und unterbrochen haben bis vorMakall e, das fast a a n z um s ch l o s s e n ist, dann füdwestwärts bis G a e la, das die Italiener bis vor einigen Tagen besetzt haben, dann wieder ostwärts zum Massiv des 3411 Meter hohen Amba Aladschi und von dort nordost- wärts am Rande des Hochlandes entlang zur Wüste Danakil. Zwischen Makalle und A n- talo sind Gefechte im Gange.
Der italienische Heeresbericht vom Montag meldet von der Eritrea-Frönt nichts Besonderes, von der Lgadenfront Erkundungskämpfe und vom Webi Gestro lebhafte Tätigkeit der Luftwaffe.
3Z ooo-Zonnen-Grsßkampsschisse bleiben
London, 24. Februar. Nach Mitteilung englischer Zeitungen steht nunmehr fest, daß sich die Forderung der Amerikaner au' Beibehaltung der Höchstgrenze von 35 000 Tonnen sür Groß- kampfschisse durchgesetzt hat. Der französische Vorstoß in dieser Richtung ist damit ebenso gescheitert wie der französische Versuch. aus der Flotienkonferenz eine allgemeine „Sicherheits"-Konferenz für Frankreich zu machen.
Lord Londonderry gegen Setzlügen
London, 24. Februar.
Der frühere englische Luftfahrtminister, Lord Londonderry, der kürzlich das Deutsche Reich besucht und auch mit dem Führer und Reichskanzler eine Aussprache gehabt hat, erklärte in einer Rede in Durham — dem Sitz jenes Bischofs, der zum Boykott der 550- Jahr-Feier der Heidelberger Universität aufae- fordert hatte — daß die deutsch -> n Luft- streitkräfte nach Abschluß ihrer Ausbildung wahrscheinlich die stärksten der Welt sein würden. Es würde aber eine Folge mangelnder englischer Staatskunst sein, wennEnglandsichim Kriegsfälle auf derSeite der GegnerDeutsch- landsbefindensollte;erist überzeugt, daß die deutsche Nation keinefeindse Ilgen Gefühle gegen England hegt. Gewisse einflußreiche Persönlichkeiten haben es für richtig gehalten, zu sagen, daß die Entwicklung der deutschen Luftflotte sich ausschließlich gegen Großbritannien richte. Er, Londonderry, erwidert darauf, ohne zu zögern, daß er daran auch nicht einen Augenblick glaubt. Er hat den stärksten Eindruck aus dem Deutschen Reiche mit heimgenommen, daß das deutsche
Volk und die deutsche Regierung von einem Wunsche der Freundschaft mit England beseelt sind. Das letzte, was das Deutsche Reich wünscht, ist eine kriegerische Frontstellung der Nationen und eine Gegnerschaft Englands und Frankreichs.
Lord Londonderry schloß seine Aussüh- runaen mit dem Hinweis, daß man ihm an zuständiger deutscher Stelle erklärt hat, man fühle sich verpflichtet, Deutschland so zu organisieren, daß es ein Bollwerk gegen den Drang des Ostens nach Westen sei, gegen den Drang der weltumspannenden Lehren der sowjetrussischen Negierung, die mit dem Endziel einer Weltrevolution über die Erde verbreitet werden. Man hat ihm gesagt, daß in jedem Lande Sowjetgelder zur Verbreitung dieser verderblichen Lehren verwendet werden. Von deutscher Seite sei darauf hingewiesen worden, daß England nicht im vollen Umfange die Schwierigkeiten der Lage verstehen könne. Die bolschewistischen Agenten befinden sich überall und wo auch immer der Kommunismus sein Haupt erhebt, wird er von rnsst- schem Geld unterstützt.
Französische Lendenrangst
Paris, 24. Februar
Für die französischen .Sicherheits"-Pläne müssen die Pariser Zeitungsschreiber fast täglich neue Theorien erfinden. Diese Theorien sollen Verbündete ködern und franzö- fischen Steuerzahlern die Geldbeutelerleich, terung versüßen Herr Dominique von der radikalsozialistischen „Republique" machte das folgenderweise:
Während der letzten, sich hauptsächlich um Oesterreich handelnden Pariser Verhandlungen habe der Ouai d'Orsay die Vertreter der Tschechoslowakei, Rumäniens und Südslawiens gefragt, was die Kleine Entente im Falle eines .Eingreifens des Deutschen Reiches in Oesterreich" tun würde. Die drei Staaten hätten geantwortet: „Wir werden mobilmachen und in den, Maße handeln. wie Frankreich mobilmachen und handeln wird." Darauf hätte man in Paris geprüft, inwieweit die französische öffentliche Meinung eine Mobilmachung für Oesterreich ertragen würde und anscheinend keine Sicherheit gefunden.
Die zweite Sorge jei dte Berreioigung. sie stütze sich auf die Besetzung der Festungslinie Maginots. Von der sowjetrusstschen Hilfe halte man nicht allzuviel: In der Ostsee würde eine Demonstration der Noten Flotte wertlos bleiben und im übrigen müßte sich diese Hilfe aus den Einsatz sowjetrussischer Kriegsslugzeuge von der Tschechoslowakei aus beschränken. Nach einer ein- gehenden Aussprache mit dem Marschall Tuchatschewski, mit Hodza und Starhemberg sei man zu einer neuen militärischen Formel gekommen. Danach sollen zwei französische Heere, ein Berufsheer von fünf, sechs oder mehr in Lothringen kasernierten kriegsstarken Divisionen mit offensiven Aufgaben und ein nationales Heer mit defensiven Aufgaben gebildet werden. Hauptvertreter dieses Planes sei der gegenwärtige Siaatsminister Paul-Boncour.
Tie französische Gespenstersürcht nimmt nachgerade Formen an. daß die Schreiber solcher Aufsätze gar nicht bemerken, wie sie ihre „Sicherheils"-Theorien zur An- grisfstheorie um krempeln.
..Gesunder Stil im gesellschaftliche« Lebe«!"
Reichstag««- der Propagandiste« der NSDAP. !« München
München, 23, Februar
Wie die NSK. meldet, begann am Freitag in München die Reichstagung der Propagandisten der NSDAP., zu der alle Gaupropagandaleiter der NSDAP, mit ihren Mitarbeitern sowie die Mitglieder des Neichs- rings für nationalsozialistische Propaganda und Aufklärung in der Hauptstadt der Bewegung versammelt waren. Höhepunkt und Abschluß der Neichstagung bildete die Rede des Neichspropagandaleiters der NSDAP., Neichsminister Dr. Goebbels.
In seiner eindrucksvollen Rede, in der Dr. Goebbels eine Reihe von wichtigen Einzelfragen und Aufgaben behandelte, ging er von oer Bedeutung aus, die der persönliche Kontakt gerade für die Männer von unschätzbarem Wert sei, die auf dem Gebiete der nationalsozialistischen Propaganda ihre Pflicht zu erfüllen hätten. Denn die immer neuen Situationen, die das besondere Kennzeichen jeder Propagandaarbeit seien, erforderten innere Beweglichkeit, die unter dem Gesichtspunkt „Sie nutze sich am besten, dem Volk und der Bewegung" gerade den Propagandisten als dem Manne des Volkes eigen sein müsse.
Er müsse heute, wo durch die ganze Nation gewissermaßen ein, nationialsozialistisches
f Ftutoum gehe, insbesondere dafür besorgt I sein, daß nicht Dinge zu weltanschaulichen Problemen erhoben würden, die einer solchen Bewertung keineswegs unterzogen zu werden brauchten. Dr. Goebbels führte hier Beispiele aus allen Gebieten des täglichen Lebens und der Wissenschaft an und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Notwen» digkeiteinesgesundenStilesim gesellschaftlichen Leben. Nicht ob ein Mann mit einer Uniform oder einem Frack bekleidet sei, kennzeichne ihn als revolutionär oder nichtrevolutionär. Das Herz, das unter dem Frackhemd und unter der Uniform schlägt, sei das Entscheidende.
Nach solchen Hinweisen auf verschiedene Einzelausfassungen, die durch die nationalsozialistische Propaganda einer immer lebendigen Korrektur bedürfen, gab Dr. Goebbels seinen Männern einen kurzen Ueberblick übe: die politische Lage. Die Vertiefung des Verhältnisses zwischen Partei und Volk habe die stolzen Wochen des Jahres 1933 gerechtfertigt: denn ein wirkliches Verstehen und ein zufriedenes Füreinander-Arbeiten sei heute das Kennzeichen der innenpolitischen Lage. Partei und Volk haben sich aufeinander eingespielt, der Erfolg sei der Beweis für die Natürlichkeit dieser Binduna.
TagesonerMnitt durchs Reich
diene Wege rur VerbreeliellsbekLmpkuiig Zum Tage der deutschen Polizei vom 15. bis 20. März wird an zuständiger Stelle erklärt, daß die deutsche Polizei neue Wege zur Verbrechensbekämpfung rn enger Zusammenarbeit mit den Volksgenossen zu gehen beabsichtigt. Die Polizei will zum Tag der deutschen Polizei die Oesfentlichkeit über die Listen der Betrüger und anderer Verbrecher unterrichten und Verhaltungsmaßregeln bekanntgeben. Als neues Mittel der Polizei für die Volksaufklärung wird der Film eingesetzt werden. Außerdem wird auch zum Kampf gegen Schäden und Unfallgesahren aufgefordert werden.
Lllldeillldie Xusdlläiing 6er l.all6viriüek»kt8>elirer
Der Reichserziehungsminister hat neue, reichseinhertliche Grundbestimmungen für die pädagogische Ausbildung der Landwirtschaf HZ- leh rer erlaffen. Für die Einrichtung der Pädagogischen Ausbildungsgänge sind zu
nächst sechs Hochschulen sür Lehrerbildung, davon rn Süddeutschland zwei, vorgesehen. Der Ausbildungslehrgang dauert ein Semester. Unter Aufhebung aller bisherigen Sonderregelungen der Länder treten die neuen Bestimmungen am 1. April 1936 in Kraft.
Melken 6er 6eulseken K,ii6erre!el>c» ln Köln Der dem Nassepolitischen Amt der NS.° DAP. angcschlossene Reichsbund der Kinderreichen Deutschlands veranstaltet vom 6. bis 8. Juni in Köln ein großes Treffen, an dem etwa 50 000 Kinderreiche teilnehmen werden. Schrift-Denkmäler für Sippenforschung anmelden!
Der Reichsinnenminister hat die Nachgeordneten Stellen ersucht, alle unter Schutz gestellten. Schriftdenkmäler (Kirchen-, Predigt-, Bürgerbücher usw.) der Reichsstelle sür Sippenforschung bekanntzugeben, damit diese Zentrale der sippenkundlichen Arbeiten jederzeit eine Uebersicht über das Ouellenmate- rial besitzt.
Sas Reisefieber im Nonauraum
tr. Belgrad, 24. Februar.
Kaum hat der tschechoslowakische Ministerpräsident und Außenminister Dr. Hodza die Hauptstadt Südslawiens verlassen, wird auch schon bestätigt, daß — voraussichtlich im April — der Polnische Außenminister Oberst Beck der südslawischen Hauptstadt einen Besuch abstatten wird. Offiziell erfolgt dieser Besuch in Erwiderung des Besuches des südslawischen Außenministers Marinko- witsch im Jahre 1932; wer aber die tiefgehenden Gegensätze zwischen Warschau und Prag kennt, wird in dem Besuch Becks in Belgrad jedenfalls eine Kundgebung sehen, daß sich Polen aus den Donaupläncn nicht ansschal- ten läßt.
In Belgrad hat man Hodza keinen Zweifel darüber gelassen, daß Südslawien die Prager Pläne ohne besondere Begeisterung verfolgt. Bei der Festtafel zu Ehren Hodzas erklärte der südslawische Ministerpräsident Stojadinowitsch in seinem Trinkspruch, daß er zwar die Kleine Entente als unentbehrliche Bürgschaft für die Sicherheit in Mitteleuropa betrachte, daß aber ihre Be- strebringen gegen niemanden gerichtet seien und auch ihre geistige Haltung iede Angriffslust vermeide. Die Kleine Entente sei nämlich ausschließlich zu dem Zwecke gebildet worden, die durch die Friedensverträge geschaffenen Verhältnisse aufrecht zu erhalten. Man sieht in diesem letzten Satz eine neuer- liche Betonung der strikten Ablehnung jedes Habsburgerexperiments in Oesterreich.
Demgegenüber versuchte Hodza, feine Pläne mit der Behauptung zu verteidigen, daß die Donaustaaten die Pflicht Hütten, durch einen eigenen Beitrag den Frieden zu sichern. Die Regelung der Beziehungen im Tonaubecken sei eine der zeitgemäßesten Fragen der europäischen Politik und werde noch lange die Richtung dieser Politik beeinflussen.
Tie Belgrader ..Prawda" hebt als Ergebnis der Belgrader Verhandlungen hervor, daß zunächst die kollektive Sicherheit der Donauländer hergestellt und dann erst wirt- schastliche Abkommen abgeschlossen werden sollen. Erst nach der Bekanntgabe der Stellungnahme Oesterreichs »nd Ungarns werde es zu einer ersten Konferenz der Außenminister aller Donaustaaten kommen können.
Hodza wird seinen näch sten Besu ch i n Wien abstatten, dem ein Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Schuschnigg in Belgrad folgen soll.
Im übrigen ist bemerkenswert, daß die österreichisch - tschechoslowakischen Wirtschaftsverhand l u ngen nach wochenlangen Beratungen abgebrochen werden mußten, weil ein Einverständnis nicht zu erzielen war. Der Führer der tschechoslowakischen Abordnung- ist nach Prag gereist, um neue Verholst,»Mmaßregeln zu holen. Es ist bezeichnend, daß die Pläne Hodzas schon im Vorbereitungszustand auf fast unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen.
Kiel, 24. Februar-
Montag mittag sprang eine etwa 25 Jahre alte Frau aus Gettors von der fast 50 Meter hohen Levensauer Hochbrücke in den Nord- Ostsee-Kanal. Die Lebensmüde schlug dabei mit dem Kopf auf den Fuß eines Brückenpfeilers und siel dann ins Wasser. Obwohl sofort Hilfe zur Stelle war, konnte sie nur noch als Leiche geborgen werden.
Abschluß -es Zasbbesuches Görings in Polen
Warschau, 24. Februar.
Ministerpräsident Göring ^raf auf der Rückreise von der Jagd in den Staatsforsten von Bialowiesch am Sonntag nachmittag wieder in Warschau ein. Vor der Abreise nach Berlin, die gegen 22 Uhr erfolgte, sank beim deutschen Botschafter v. Moltke ein Esten statt, an dem polnischerseits Außenminister Beck und Fürst I. Radziwilj teilnahmen. Ministerpräsident Göring und, Frau Göring wurden auf dem Bahnhos von! Außenminister Beck und Frau Beck sowie vom deutschen Botschafter und Frau vok Moltke verabschiedet.
Don -er Lawine in die Ziele gerissen
Bekannter Führer und eine Bergsteigerin
getötet
Mailand, 24. Februar
Im Gebiete des Matterhorns kam der Bergführer Maurizio B i ch mit einer 23jäh- rigen Begleiterin durch eine Lawine ums Leben. Der bekannte Matterhornführer hatte vor einigen Tagen Valtournanche verlassen, um mit seiner Begleiterin einen Aufstieg zu unternehmen. Da die beiden mehrere Tage lang nicht in das Tal zurückkehrten und die Verwandten keinerlei Lebenszeichen erhalten hatten, wurden von den anderen Bergführern Nachforschungen angestellt. Man fand die beiden am Fuße des Monte Char- vaz tot auf. Sie waren von einer Lawine etwa 300 Meter ties hinabgeschleudert worden. Bergsührer Bich war wegen seiner außerordentlichen Tüchtigkeit als Führer und Alpinist weit über die Grenzen seines Heimatgebietes hinaus bekannt. Seine letzte große Leistung war die Durchkletterung der Südwand des Matterhorns.