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BerantwortlicherEchristleiter: Fridolin Biesinger. Anzeigenlelier: Friz Müller sämtliche in Neuenbürg.

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parletamtüche nationalsoz. ^Tageszeitung

Wttdbader NS-Preffe Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

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Amtsblatt sür das Oberamt Fleuenbürg

Nr. 40

Dienstag den 18. Februar 1S3S

94. Jahrgang

Varteigründunaöselee in München

München, 17. Februar.

Der Traditionsgau München-Oberbahern gibt bekannt: Am 24. Februar wird dir Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei ihren Gründungstag begehen. Wie in jedem Jahr, so wird auch Heuer der Partei- grvndungstag im historisch denkwürdigen vofbrauhaussaal abgehalten werden. In­folge der beschränkten Platzverhältnisse wird eine Parallelkundgebung im Zirkus Krone stattsinden. Zu beiden Feiern werden sich die ältesten Kämpfer der Bewegung ver­sammeln.

Teilnahmeberechtigt an der Feier im Hof. bräuhaus sind: 1. die Inhaber des Dlut- ordens, die gleichzeitig im Besitz des Golde­nen Ehrenzeichens der Partei sind: 2. die Inhaber des Blutordens, soweit Platz vor­handen ist: 3. die Sternecker Gruppe.

Teilnahmeberechtigt an der Feier im Zir­kus Krone sind: 1. Die Inhaber des Blut­ordens; 2. die Inhaber des Goldenen Ehren­zeichens der Partei. Der Zutritt zu beiden Feiern erfolgt nur gegen Vorweis der Zu- trittSkarte.

Die auswärtigen Teilnahmeberechtigten, die an der Parteigründungsfeier teilneh­men, bestellen ihre Zutrittskarte bei der Vauleitung Münche n-O berbayern imHaus der Nationalsozialisten". Unter Angabe der Parteimitgliedsnummer bzw. der Ausweisnummer als Blutordens, träger bis längstens Donnerstag, den 20. Februar 1936.

Zmi wichtige Entschließungen des ReWkirchenimssKnW

Berlin, 17. Februar.

Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Der Neichs- kirchenausschuß, der. wie gemeldet, soeben das Disziplinarrecht für die kirchlichen Amts­träger neu und einheitlich gestaltet hat, hat zwei weitere Verordnungen erlösten, um die Nechtsentwicklung in der Deutschen Evan­gelischen Kirche wieder in geordnete Bahnen zu lenken.

Durch eineVerordnung zur Neureg lung des kirchlichen Beamter rechts" ist das Recht der Beamten d kirchlichen Verwaltungsbehörden in Weser lichen Punkten den Grundsätzen des Reich beamtenrechts unter Berücksichtigung L durch die Eigenart der kirchlichen Verwc tung gegebenen besonderen Verhältnisse a geglichen, so in der Einführung einer Alter grenze von 65 Jahren, in den Vorschrift über die Zulässigkeit einer Nebenbeschc tlgung und in den Fragen der Versetzung ern anderes Amt und in den einstweilig Ruhestand. Für emen befristeten Zeitrau ist auch die Möglichkeit der Ve setzung in ein Amt von gering rem Rang vorgesehen. Die Verordne gilt auch für die Beamten der Landeskirche Aus Pfarrer findet sie keine Anwendung.

Eine weitere Verordnung über die kin sichen Gemeinde, und Kreiskörperschaft Pbt den Landeskirchen Richtlinien für t Wiederherstellung der Ordnung in den Ki chengemeinden und Kirchenkreisen. Die w den Landeskirchen zu erlassenden Vorschrift so heißt es in den Richtlinien, dara abzustellen, die bestehenden rechtlichen od sonstigen Schwierigkeiten in der Arbeit t Körperschaften zu überwinden.

Sie sollen sich auf diese Beseitigung t dringendsten derzeitigen Notstände beschrö ken, ohne emer künftigen allgemeinen Nc gestaltuna des kirchlichen Gemeinde- ok Kreisverfassungsrechts vorzugreifen. Im ei Auen ist die Möglichkeit vorgesehen, stelle arbeitsunfähiger Organe Gemein! klrchenausschusse emzusetzen. Auch kann k Vorsitz m der Gemeindekörperschaft abw chend vom geltenden Recht geregelt werdi sim übrigen bleibt jedoch das Recht des aei ttchen Amts unberührt. ^

. Gleichzeitig hat der Neichskirchenaussckp m einem Rundschreiben an die Lande ktrchen deren Vorschläge zur allgemein Frage der Neubildung der Gemeindekörp! schäften angesordert. Er hat dabei zum Au o^ck gebracht, daß die soeben gebildete T ratende Kammer für Berfassungsangelege Helten die vorbereitende Bearbeitung dies Fragen als ihre erste Aufgabe in Angr nehmen werde.

Mutige Unruhen in Spanien

Einsatz von Panzerwagen

Madrid, 17. Februar.

Am Sonntag fanden in Spanien die Land­tagswahlen statt. Vierzehn Millionen Wähler und Wählerinnen hatten 473 Abgeordnete zu wählen. Zwei große Wahlblocks standen sich gegenüber: Die Volksfront (Kommuni­sten, Sozialisten, Linksrepnblikaner, Gewerk­schaftspartei und Katalanische Linke), und die Antirevolutionäre Front (Mon­archisten, Traditionalisten, Spanischer Bund der Autonomen Rechten mit Grl Nobles, Agrarier, Radikale, Liberaldemokraten, Nechts- unabhängige und Republikanische Konser­vative).

Im allgemeinen sind die Wahlen ruhig verlausen. Nur in einigen Orten versuch­ten die Linksfrontler Urnen zu zerstören. Es kam auch zu kleineren Schießereien, bei denen dreiPerjonen getötet tour- oen. An der Nordküste Spaniens sind einige hundert Oktoberrevolutionäre, die seither in Frankreich aus Kosten der Roten Hilfe ein gutes Leben geführt haben, gelandet und haben mit falschen Dokumenten ihre Stimmeabgegeben.

Die endgültigen Wahlergeb­nisse sind noch nicht bekannt, doch weiß man bereits, daß die Linksfront, die bisher 110 Abgeordnetensitze hatte, sich ungefähr verdoppelt hat. Es besteht sogar die Mög­lichkeit, daß sie die absolute Mehrheit erhält. Der Generalgouverneur von Kata­lonien ist angesichts des Stimmenzuwachses auf der Linken zurückgetreten. In Katalonien und Asturien wo der rote Aufstand im Oktober 1934 Tausende von Menschenleben forderte sind die Linksgruppen am stärksten. Der Erfolg liegt aber weniger bei den marxisti­schen als bei den linksbürgerlichen Gruppen.

In Madrid herrscht Hochspannung. Tau­sende von Menschen durchziehen die Straßen und fordern die Macht und Amnestie. Bor dem Staatsgefängnis in Madrid mußt« die Polizei Schreckschüsse gegen die Kundgeber abgcben. H eil - M o s k a n "»R u s e unterstreichen den wahren Charakter dieser Kundgebungen. Der Ministerrat. der seit Mitternacht in Per. manenz tagt, hat die Verhängung des Alarmzustandes bei gleichzeitiger Ein­führung der Pressezensur und des Ver.

sammlungsverbots über ganz Spa­nien beschlossen und den Ministerpräsidenten ermächtigt, den Kriegszustand in den Provinzen zu erklären, wo diese Maßnahme notwendig erscheint. Die Familie des Staats­präsidenten ist in den Nationalpalast über« gesiedelt. Am Montag kam cs in den Vororten Madrids zu Schießereien, bei denen ei« Toter und mehrere Verwundete am Platze blieben. Die Regierung hat zur Auf­rechterhaltung der Ordnung Panzer­wagen eingesetzt.

Der Kriegszustand

über Huesca und Cadiz verhängt

Der spanische Ministerpräsident hat über die Städte Huesca und Cadiz, sowie über einige weitere Orte den Kriegszustand verhängt, da alarmierende Nachrichten aus mehreren Provinzen in Madrid einliefen.

Gelansenenautzeuhr in zwei Stödten

Madrid, 17. Fobr. Ministerpräsident Valla­dares teilte Montag abend der Presse mit, daß in ganz Spanien Ruhe herrsche.

Nur an einigen Orten hätten politische An­sammlungen stattgefunden, die aber von der Polizei mühelos aufgelöst werden konnten. In Valencia seien die Gefangenen aufrührerisch geworden. Mit Hülfe von Polizeikräften seien sie aber wieder zur Ordung gebracht worden. In Alicante habe die Menge ein Lebrahospital gestürmt und die Aussätzigen freigelassen. Der Ministerpräsident glaubt, daß sich die Massen der Liirken nach dem ersten Siegestanmel be­ruhigen werden. Er wies darauf hin, daß die Regierung vorläufig noch auf ihrem Posten stehe. Sie werde jeden Versuch der öffentlichen Ruhestörung mit allen Mitteln unterbinden.

Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß bei dem Gefangenenanfrnhr in Valencia ein Poli­zeioffizier getötet und mehrere Personen ver­letzt wurden. Auch bei einer Revolte im Ge­fängnis von Cartagena, wo die Gefangenen bei dem Bekanntwerden der Wahlergebnisse ihre Freilassung forderten, gab es einen Toten und mehrere Verletzte. Der Aufruhr wurde auch hier unterdrückt.

wobei es bis auf die höhen südlich des Gabatflusses vordrang und dort eine feste Abwehrstellung einrichtete.

Rach Rom besMea!

Starhemberg bleibthart"!

ell. Wien, 17. Februar.

Der tschechoslowakische Ministerpräsident, Dr. Hodza, hat nach ausgiebigen Ver­handlungen Paris wieder verlassen. Im gleichen Augenblicke kommt die Nachricht, daß sich der österreichische Außcnmimster Berger-Waldenegg mit seiner Gat­tinzu einem achttägigen Urlaubsaufent­halt" nach Florenz begeben hat. Hin­ter diesemUrlaubsaufenthalt" verbirgt sich der strikte italienische Befehl, Rede und Antwort zu stehen für die neueste Schwenkung der österreichischen Außenpolitik. Der Pressechef der italienischen Gesandtschaft inWien.Morreale, die eigent­lich treibende Kraft des bisherigen Heim­wehrkurses hat kürzlich in einem italie­nischen Blatt mit aller Deutlichkeit ver­langt, daß Starhemberg nach Nom kommen soll, da Italien gar nicht daran denke, sich im Donauraum ausschalten zu lassen. Jetzt muß Berger-Waldenegg den man vor einiger Zeit schon auf die Abbau- ! liste gesetzt hatte den Stoß absangen.

Dafür zeigt sich Starhemberg an anderer Stelle alsstarker Mann". Darüber teilt die Pressestelle des Deutschen Neichsbundes für Leibesübungen mit:Trotz wiederholter Be­mühungen deutscher Politischer »nd sport­licher Stellen, den österreichischen Sport­führer, Fürst Starhemberg, zur Aufhebung des am 19. August 1935 veröffentlichten ge­nerellen Startverbots österreichischer Sports­leute nach Deutschland zu veranlassen, hat dieser am 16. Februar dem Reichssportsührer Mitteilen lassen, daß zwar nach den Olym­pischen Spielen in Zukunft Starts öster­reichischer Sportler in Deutschland geneh­migt werden können, unbeschadet dessen aber das grundsätzlich allgemeine Startverbot bis aus weiteres erhalten werden müsse. Der Reichssportführer hat deshalb zu seinem gro­ßen Bedauern die Nennung der deut­schen Mannschaft für die Inns­brucker Veranstaltung (F I S.» Rennen) zurück ziehen müssen, gez. von Tschammer und Osten."

W-MtlSivum - Wmd- Anleihe

Die Schlacht von Enderta

Verfolgung der geschlagenen Abessinier

Rom, 17. Fobr. Usber die Kriegslage an der Eritreafront verbreitet das italienische Propagandaministerium am Montag abend folgende amtliche Mitteilung Nr. 128:

Die Reste des Heeres von Ras Mulugeta ziehen sich in Richtung auf Fenaroa und den Amba Alagi zurück. Sie werden dauernd von unseren zum Maffenangrisf eingesetzten Flug­zeugen mit Bomben belegt. Der Feind erleidet schwere Verluste, ohne auch nur den Versuch zu machen, sich in kleinere Gruppen anfzu- lösen.

Bei dem kaum begonnenen Absuchen des Amba Aradam sind gewaltige Mengen an Gewehren, Seitengewehren, leichten und schweren Maschinengewehren. Munition, Ma­terial aller Art, Zelten, Zugtieren, Lebens­mitteln sowie sechs Geschütze gefunden wor­den, die von dem fliehenden Feind aufgegcben worden sind."

Der italienische Regierungschcs Mussolim hat folgendes Telegramm an Marschall Badoglio nach Makalle gesandt:Die Nach­richt des großen Sieges vom Amba Aradam läßt die Seele des italienischen Volkes vor Stolz und Jubel - erzittern. Eure Exzellenz, der die Schlacht leitete, den Offizieren und den Truppen, die mit größter Tapferkeit Leu Sieg errangen, entbiete ich den Allsdruck meiner wärmsten Anerkennung und die Dankbarkeit des Vaterlandes."

Die Siegesmeldung vom Amba Aradam hat in ganz Italien größte Begeisterung her­vorgerufen. Die ganze Nacht warteten Men­schenschlangen vor den Gebäuden der römi­schen Leitungen, um die letzten Nachrichten

zu erfahren. Erst Montag mittag um 12 Uhr kamen die ersten Zeitungen zum Ver­kauf, die unter riesigen Schlagzeilen die Einzelheiten der fünftägigen erbitterten Schlacht an der Eritreafront schildern.

Der Heeresbericht vom Montag lautet: Durch d u Verlauf der Schlacht von Tem- bien iu i l Zeit vom 24. bis 26. Januar wurde R '- assa am 31. Januar gezwun­gen, aus st.... Pläne zu verzichten. Die Oberste Heeresleitung in Ostafrika bereitete darauf­hin entschlossen einen Offensivstoß im Ab­schnitt von Enderta, südlich von Makalle vor, wo Ras Mulugheta, der ehemalige abessi- nische Kriegsminister, eine gewaltige Ver­teidigungsstellung im Gebirgsstock des Amba Aradam ausgebäut hatte. Er beabsichtigte damit die Stellung seiner aus ungefähr 80 000 Mann geschätzten Armee zu decken und sich der Verbindungen mit Makalle und dem Tembiengebiet zu bemächtigen.

Die große schlackst, die zur Vernich­tung der Armee von Ras Mulu­gheta führte, entwickelte sich in der Zeit vom 10. bis zum 15. Februar. Am 10. Februar erreichten das 1. und 3. Armeekorps, di^ fast ausschließlich aus Truppen der Hei- »u.uui.iuee msammengesetzt sind, das linke Ufer des Gavat-Flusses, wobei sie alle Be- wegiiugcli planmäßig und ohne vom Feind bemerkt zu werden durchführen konnten. Am 11. Februar verblieb das 3. Armeekorps in den erreichten Stellunben, um die rechte /Luke unserer Frontlinie zu decken und um den Feind über unsere Absichten zu täuschen. Aus der linken Seite vervollständigte an die­sem Tag dg? 2. Armeekorps seinen Vorstoß,

London, 17. Februar.

Nach Pariser Meldungen sind die Ver­handlungen über die Gewährung einer bri­tischen Anleihe an Frankreich in der Höhe von bis 6V Millionen Pfund Sterling erfolgreich abgeschlossen worden. Eine amtliche Mitteilung ist nach Festlegung der Einzelheiten in einigen Tagen zu er­warten.

SvIMMIW

Dairen. 17. Februar.

Die Verschärfung der sowjetrussisch-japa- nischcn Spannung wird beleuchtet durch eine Anweisung des Charbiner Sow» jetkonsulatsan alleSowfetrus» sen an der Mandschurei, sich für die Rückkehr nach Sowjetrutzland auf ein gegebenes Zeichen bereit zu halten. Mittellosen werden die Reise­kosten vergütet. Die Verweigerung der Rück­kehr soll die Beschlagnahme des Eigentums nach sich ziehen. Aus Wladiwostok kommende Reisende berichten über die Ausweisung aller dort ansässigen Japaner durch die Sowjetrussen.

Das ameeik. Neulcalilätsaesetz verlängert

Washington, 17. Febr. Das Repräsentan­tenhaus nahm die Gesetzesvorlage an, die das jetzige Nentralitätsgesetz bis 1. Mai 1937 ver­längert. Die Vorlage geht nunmehr an den Senat weiter.