Aus dem Heimatgebiet

AackiekAiett-

Der Führer und Reichskanzler hat die Pro- feNoren Dr. Schopf an dem Realgymnasium und der Oberrealfchule in Heilbronn und Dr.

Diehl an dem Eberhard-Ludwigs-Gymnafium

in Stuttgart auf ihren Antrag in den Ruhestand

^Der^' Reichs- und Preußische Minister des Innern hat im Namen des Reichs den Krumnat. inspektor Engelbrecht in Frredrichshasen und die Polizeiobersekretäre Burger und I ohner in Stuttgart zu Kriminaloberinspektoren im württ. Landesdienst ernannt. ^ ^

Der Neichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Oberreallehrer Kehle an der Wilhelms- Oberrealschule Ln Stuttgart auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt.

Der Wirtschastsminister hat im Namen des Reichs den Versorgungsanwärter Knörzer hei der Landesversicherungsanstalt Württemberg zum Verwaltungsassistenten ernannt.

Der Kultmmister hat den Neallehrer Ginader an der ev. Lehrerbildungsanstalt in Nürtingen aus eine Neallehrerstelle an dem Neformrealgymnasium und der Oderrealschule in Stuttgart-Feuerbach versetzt, und die Handarbeits- lehrerin Anna Elwert an der evang. Volks- schule in Vaihingen a. E. auf ihren Antrag in den Ruhestand versetzt.

Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist der Postrat Diplomingenieur Feucht bei der Neichspostdirektion zum Oberpostrat ernannt wor- den. Ferner sind die Neichsbahnoberinspektoren Hofmann in Göppingen nach Heilbronn als Vorsteher des Bahnhofs Heilbronn Süd und Gras in Aulendors nach Göppingen als Vor­steher des Bahnhofs, die Neichsbahninspektoren Wetzel in Eutingen (Württ.) nach Plochingen (Bahnhof) und Weber in Münsingen (Bahn- Hof) nach Kornwestheim Personenbahnhof, sowie der Ncichsbahnobersekretär Hehder in Gingen (Fils) nach Stuttgart (Bahnhof Stuttgart-West) versetzt worden.

Der Landesbischof hat den Pfarrer Kübler in Zwerenberg, Dek. Calw, zur Uebernahme des Amts eines Bundeswarts aus dem württ. Kirchen- dienst entlassen.

sche Lied gab dem gemütlicher: Teil seine besondere Note.

Ein seltenes Naturschauspiel. In der Nacht vom Freitag auf Samstag um 0.56 Uhr flog von Westen nach Osten ein Meteor von ganz außergewöhnlicher Größe. Es erfolgte ein Aerknall. der deutlich hörbar war und es ent­stand eine Helle, als wäre ein Blitz zur Erde gefahren. Den nachgezogenen Schweif konnte man noch einige Sekunden beobachten. Das Ganze sah aus. als wäre eine riesige Rakete abgeschossen worden.

Eine wenig erfreuliche Entdeckung mußte am Samstagabend ein Hausbesitzer in der Bahnhofftraße machen. Im Hinterhaus war die Wasserleitung geplatzt. Zu allem hin konnte dem Nebel nur mit großem Zeitverlust zu Leibe grückt werden, da die derzeitige Woh­nungsinhaberin seit einigen Tagen im Kran­kenhaus liegt und daher alles verschlossen war. Das Wasser drang inzwischen in alle Wohn- räume und drückte nach den unteren Gelasien durch, die zum Teil neu hergerichtet und nun bedenklich beschädigt sind. Bis zur Beseitigung der Ursache ist nicht unerheblicher Sachschaden entstanden. Dieser Fall zeigt wieder, daß Was­serleitungen Wohl Kälteperioden überstehen, aber bei Tauwetter die in ihnen schlummernde Kraft offenbaren. Vorbeugungsmittel: Wasser abstellen, Leitung leer laufen lassen.

Kapitän Rickmers von derMonte Oli- via" undMonte Sarmiento" hält morgen Dienstag abend im HotelAlte Linde" einen Vortrag mit zahlreichen Lichtbildern:Kraft durch Freude"-Fahrt nach Norwegen". Die Vorträge von Kapitän Rickmers waren bisher allerorts sehr gut besucht und es ist zu wün­schen. daß der Vortrag auch hier guten An­klang findet.

Diensterledigungen

Die Bewerber um zwei Studienratstcllcn für evang. Religionsunterricht an den höheren Schulen in Groß-Stuttgart (voraussichtlich an der Schloß-Realschule in Stuttgart und an der Ober­realschule in Bad Cannstatt) haben sich (für jede Stelle gesondert!) binnen 10 Tagen bei der Mini- sterialabteilung für die höheren Schulen zu melden.

Ein Note aus dem Weltall

Ein Stück eines anderen Weltkörpers durchkreuzte in der Nacht zum Samstag unsere Erdatmosphäre. Gegen 1 Uhr zog die- ses überaus hell leuchtende Meteor in nord­westlicher Richtung seine Bahn. Die Rach! war plötzlich so stark erleuchtet, haß man die Augen schließen mußte. Man glaubte, den kosmischen Fremdling nur we­nige Meter über dem Erdboden sich bewegen zu sehen, obwohl er in Wirk- lichkeit sicher viele Kilometer hoch die Luft durchschnitt. Gut gesehen wurde das Meteor vor allem bei Herrenberg und Pforz­heim.

Das Stuttgarter Planetarium bittet dringend um Mitteilung von Beobach­tungen, die. um verwertbar zu sein, Angabe des Beobachtungsortes, der Beobachtungs­zeit und wenn möglich genaue Lage der Meteorbahn am Sternhimmel enthalten sollte.

Seinem Charakter nach war der gestrige Sonntag ein richtiger Vorfrühlingstag. Die Sonne lachte vergnügt bis zum sinkenden ^ag über den Bergen. Bevorzugte Plätze für den Spaziergang der Neuenbürger waren Schloßberg, Enzring, Wilhelmshöhe, Bozen­hardts Pionierweg u. Waldrennacher Steige. Man suchte eben mit Vorliebe Sommerplätze auf. Lebhaft war auch der Verkehr mit Kraft, sahrzeugen.

Ein Geburtstagsständchen. Unser Mi bürger Wilhelm Seeger, Altse-nser schmied, der gestern sein 80. Lebensjahr vo lendete, war bereits am Vorabend sein« Jnbiläumstages Gegenstand herzlicher Ehrur gen. Samstag vormittag erfreuten die Kir berschüler den Geburtstagsjubilar mit eine: Ständchen und am Abend war es der Mär nerchor des MGV.Liederkranz - Freun! schaft", der dem verdienten Turnersman ebenfalls durch ein Äiederständchen Freude b reitete. Er selbst ist ein großer Freund d« Mannergesangs, was u. a. dadurch bestäch ist, daß er viele Jahre lang der Gesangsäl terlung des Turnvereins angehörte. Ar schließend trafen sich Jubilar, Turner un Sänger noch imGrünen Baum" zu eine, gemütlichen Beisammensein. Bei dieser G« lsgenheit ergriff Vorstand Fink Seiner da Wort und ivürdigte in einer kurzen Ansprack wie vielfachen Verdienste des alter: Turner! der :m Jahre 1930 mit den: Ehrenbrisf de Deutschen Turnerschast ausgezeichnet wurd Merspfleger Kienzle überbrachts die Grüß ünd Glückwünsche des zuständigen Turnkrei ses. Auch er hob Las unermüdliche Wirst:« de Geburtstagsjnbilars für die Sache JahnS her vor. Tiefgekühlt dankte der Jubilar, der, wi er sagte, heute noch täglich seine gymnastischei UeSunger: betreibe. Dies führte er an, ur 'die Jugend aus die Wichtigkeit der turne rische« Leibesübungen hinzuweisen. Das beul

Der Schwarzivaldverein hatte für seine gestrige Sonntagswanderung wunderbares Wetter, so daß dieselbe allen Beteiligten zu einem unvergeßlichen Erlebnis wurde und herrliche Freuden vermittelte. Die Wande­rung führte als Endziel zurBergschmiede" im schönen Holzbachtal. Die Milchvevwer- tungsgenossenschaft sowie der örtliche Vieh- versicherungsverein hielten bei starkem Besuch gestern imAdler" ihre fälligen Versamm­lungen ab. Guten Besuch konnte der vom I. FC. in Gemeinschaft mit der Gesangsabtei­lung gestern abend imLöwen"-Saal veran­staltete Maskenball aufweisen. Auch in an­dern Gastlokalen war Gelegenheit zu Spaß und Kurzweil gegeben. Landwirte sollten jetzt nicht mehr zögern, an den Bäumen die Klebegürtel abzunehmen. Werden ämlich die­selben nicht rechtzeitig entfernt, dann kann es Vorkommen, daß die aufgewendeten Mühen und das ausgegebene Geld umsonst waren.

Silbernes Hevammen-Jubilänm. Frau Mina Vollmer konnte in diesem Monat ihr 25jähriges Hebammen-Jubiläum begehen. Nachdem sie 1911 an der Württ. Landes- hebammenschule in Stuttgart die Prüfung mit der NoteSehr gut" bestanden hatte, übernahm sie für die hiesige Gemeinde das verantwortimgsvolle Amt der Hebamme und führt es seitdem bis auf den heutigen Tag mit Liebe und aufopfernder Hingabe. Wäh­rend dieser Zeit hatte sie Gelegenheit, Leid und Freüd in der Gemeindefamilie kennen zu lernen. Nicht weniger als 1116 Birkenfeldern war sie beim Schritt ins Leben behilflich. Wie geschätzt ihre Person ist, geht auch daraus her­vor, daß sie von ihren Berufskameradinnen zur Fachschastsleiterkn für den Kreis Neuen­bürg bestimmt wurde. Vor zwei Jahren wurde Frau Vollmer von der württ. Staatsvegie- rung in Anerkennung ihrer für bas Volk treu geleisteten Dienste ausgezeichnet. Wir ent­bieten der geschätzten Berufsiubilarin eben­falls die Herzlichsten Glückwünsche.

«i» «st»« U»s«k»üsa«

Am Sonntag vormittag wurde aus dem hiesigen Schkeßstand ein PistolenMeßen ver­anstaltet, wobei der 27 Jahre alte Fritz Kull von HerrencW als Zeiger tätig war. Kull hatte jedesmal die vorschriftsmäßige Deckung ausgesucht, sobald geschossen wurde. Als jedoch einer der Schützen wieder seine Pistole abfsuerte, hatte Kull die Türe, die zum NcherheitSraum führt, etwas geöffnet und blickte durch den Türspalt nach dem Schützen, der im selben Augenblick nach dem Ziels schoß. Unglücklicherweise drang die Kugel durch den Türspalt und traf Kull direkt in die Schläfe, was seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Der tragische Unglücksfall ries unter den Teilnehmern an diesem Schießen und auch in Herrenalb, wo das traurige Er­eignis bald bekannt wurde, größte Bestür­zung hervor. Den unglücklichen Schützen dürfte keine Schuld treffen. Der auf diese tragische Weise ums Leben gekommene Fritz Kull erfreute sich in Herrenalb größter Be­liebtheit und staub vor dem Heiraten. Der jungen Braut wie den von hartem Leid be­troffenen Angehörigen wendet sich allseitig« Teilnahme zu.

Die NS-GememschaftKraft durch Freude" veranstaltete vergangenen Samstag einen Film- und Lichtbilder-Vortrag. Unter dem MottoVom Elbestrand ins Wikingerland" rollte vor der Zuhörerschaft, die so zahlreich erschienen war, daß derOchsen"-Saal über­füllt war, ein Film, der allen Anwesenden eine Nordlandlreise mitKraft durch Freude" zeigte. Der Chef der KdF-Flotte, Kapitän Rickmers, verstand es in gleichzeitigem Vor­trag seine Zuhörerschaft für solche Reifen zu begeistern. Anschließend sprach der Vortra­gende, der Teilnehmer der Skagerak-Schlacht war, in einem Lichtbildervortrag noch sehr interessant über diese Seeschlacht. Die Ortsgruppe der NSDAP feierte letzten Dienstag in schlichtem Gedenken den ermor­deten Landesgruppenleiter der Schweiz, Pg. Gustloff. Ortsgruppenleiter Brechtet und Pg. Stöcker, ein persönlicher Be­kannter des Toten, sprachen ehrende Nachrufe, die die Parteigenossenschaft stehend anhörten. Mit dem Lied vom guten Kameraden und dem alten Kampflied der Bewegung klang die Feier aus.

Oberlengenhardt, 17. Febr. Unter sehr großer Beteiligung von nah und fern trug man am Sonntag hier den Ochsenwirt Eugen Umbeer zu Grabe. Seine Kameraden von der Politischen Leitung trugen den mit vielen Kränzen geschmückten Sarg hinter einer Fah­nenabordnung. Am Grabe sprach nach dem Geistlichen, Vikar Stumpfs, der Ortsgruppen- leiter der NSDAP, der vor allem die allzeit nationale Gesinnung des Verstorbenen wür­digte. Kreiskriegerverbandsführer Schur- Neuenbürg gedachte der Verdienste Umbeers um die Khffhäuser-Kameradschaft Oberlengen­hardt. Desgleichen im Namen dieser Kame­radschaft R. Schwämmle. Im Aufträge des Kreisfeuerwehrverbandes gedachte Komman­dant Burkhardt-Schömberg des toten Kol­legen vonOberlengenhardt, diesem Dank schloß sich ein Oberlengenhardter Fsuerwehrkamerad

ksrtel-Umter mit keti-eutl-nOi-^rrilislrtionen

Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatungs­stelle Neuenbürg. An: kommenden Dienstag den 18. Februar ds. Js. findet in Herrenalb keine Sprechstunde statt.

Rechtsberatungsstelle Neuenbürg.

NS-Frauenschaft Herrenalb. Heimabend Dienstag, 18. 2., abends 8 Uhr. Luftschutzvor­trag. Möglichst zahlreiches Erscheinen er­wünscht.

an. Bürgermeister Stahl sprach schließlich noch für die Gemeinde und den Gemeinderat. Jeder ehrte den Toten durch Niederlegung eines Kranzes. In der Gemeinde wird die Lücke, die der Tote gerissen hat, schwer zu ersetzen sein, da ein besonders pflichtgetreuer deutscher Mann sie verließ.

Wilferdingen, 14. Febr. Holzhauer waren im Gemeindewald mit dem Schlagen einer großen Eiche beschäftigt. Der Baum wurde gefällt und dann in drei Stücke zersägt. In­wendig war der Stamm teilweise hohl, für Eichhörnchen, Vögel, Füchse und Marder be­kanntlich eine willkommene Unterschlupfstätte. So war es auch in diesem Fall. Ein Marder hatte sich den hohlen Baumstamm als Woh­nung erwählt und fühlte sich darin jedenfalls behaglich. Als nämlich die Holzhauer die Eiche fällten, lag er im tiefsten Schlaf und geriet erst dann aus seiner Ruhe, als dicht neben ihm die Säge summte. Mit einem kräftigen Sprung entfloh der Marder wutentbrannt seiner Behausung.

Sternenfels, 14. Febr. Die Spielwaren? fabrik Hauser, Ludwigsburg, unterhielt auch hier eine Filiale. Durch den Umstand, daß die Fabrikation der Firma vor einiger Zeit in vollem Umfange in einen Ort Thüringens verlegt wurde, sind zirka 15 Heimarbeiter er­werbslos geworden.

3ur Durchführung der EereugungSfchlacht

Sprechabend der Ortsbanernfchaft Engelsbrand

Engelsbrand, 9. Februar.

Zum Sprechabend in derTraube" hatte sich zahlreicher Besuch eingefunden. Orts- bauernführer Hermann Reich st etter hieß die Redner des Abends, die Herren Oekono- mierat Pfetsch aus Calw und Diplom- Landwirt Jls aus Karlsruhe, willkommen. Zweck der Zusammenkunft sei die Besprechung von

Maßnahmen zur siegreichen Durchführung der Erzeugungsschlacht.

Zunächst nahm Herr Pfetsch das Wort. Er wies auf die große Rolle hin, welche die Erzeugungsschlacht spielt. Es gelte, die Er­zeugnisse des deutschen Bodens zu steigern und in Feld, Stall und auf dem Hof so zu Wirtschaften, daß alle Erzeugnisse, die das deutsche Volk zu seiner Ernährung brauche, auS der eigenen Scholle geliefert würden. Deutschland habe kein Geld mehr, um die früher so starke Einfuhr aus dem Auslande zu decken. In der Bedarfsdeckung klaffen noch drei Lücken: 1. die Eiweißfutterlücke, die nur durch Mehrerzeugung guten Heues, Silo-Futteranlagen und vermehrten Anbau von Gerste und sonstigen Feldfrüchten zu schließen sei; 2. die Fettlücke, der man durch stärkere Fetterzeugung, sei es auf dem Wege über die Milchkuh, das Schwein oder den Oelpflanzenanbau, begegnen könne; 8. die Faserlücke, die man durch Erzeugung von Leinsasern, Textilstoffen bzw. durch Vermeh­rung des Ansälles an Schafwolle ausfüllen müsse.

Die Butterknappheit, die kürzlich zu ver­zeichnen jvar, sei auf fehlende Milch zurück­zuführen gewesen. Jede Kuh solle möglichst bald jährlich 300 Liter Milch mehr geben, dann wäre der Bedarf an Milch, Butter und Käse sowie Caseln völlig gedeckt. Das sei keine allzuschwere Aufgabe, denn sie könne auf zwei Wegen gelöst werden, einmal durch Züchtung von Höchstleistungskühen, zweitens durch bessere Fütterung. Tine Vermehrung der Kuhzahl sei nicht notwendig. Da man unser gutes Geld nicht mehr für Kraftfutter ins Ausland schicken könne, bleibe nur übrig, selbst Eiweißfutter zu Sauen und das könne man durch

neuzeitliche Bewirtschaftung der Wiesen.

Jetzt würden die Wiesen noch sehr vernach­lässigt; namentlich in Bezug auf Düngung würden sie recht stiefmütterlich behandelt. Auf den vielen nassen Wiesen hiesiger Ge­gend müsse eingehende Entwässerung vorgenommen werden. Nasse Wiesen gäben immer die schlechtesten Ernten. Aber die Ent­wässerung allein genüge nicht. Man inüsse auch die Grasnarbe verbessern. Senke man den Wasserspiegel, müßten die ans Wasser ge­wöhnten Pflanzen verschwinden.

Große Bedeutung komme dann weiterhin dem

Umbruch von Wiesen

zu, der am besten im Herbst vorgeuommen werde. Zwei Jahre solle man das Grundstück als Ackerland benutzen und zunächst Früh­jahrsfrüchte bauen, z. B. Hafer, der die ge­ringsten Anforderungen an den Boden stelle. Im zweiten Fahre könne man dann Hack­früchte bauen, Rüben, Kohlraben, Kartoffeln usw.

Die Kalkfrage nicht vergessen'.

Bodensäure müsse durch Kalk neutralisiert oder abgestumpft werden. Erst wenn Humus und Bakterien im Boden angereichert seien, könnten die Wiesen gedeihen. Es sei möglich, den Ertrag um 50 v. H. zu steigern, nicht nur in Bezug auf Menge, sondern auch auf Güte. Schlechtes Futter habe keine Nährkraft und sei auch schwer verdaulich. Nach einem Um­bruch bekomme man aromatisches, leicht ver­dauliches Futter. Bei der

Wiescnbüngung

müsse nmn bedenken, daß die Düngung nicht dem Unkraut, sondern den Nutzpflanzen die­nen solle, ein Drittel Klee, zwei Drittel süße Gräser, das sei der richtige WiesenbestanH.' Süße Gräser gedeihen aber nur auf kalk­reichem Boden. Gräser sind StickstoUehrep. Heu ohne Klee ist nicht gut, weil der Klee nährstoffreicher ist. Geht der Klee zu stark zu/ rück, sei vor allem Düngung mit Kalk, Kalt und Phosphat am Platze. Stallmist sei für Wiesen zu einseitig; er gehöre auf den Acker! Dem Grünlande aber tue künstlicher Dünget entschieden besser gut. Me man aber auf dem Acker die Fruchtfolge einhalte, sei *ür die Wiesen die rechte Düngerfolge geboten. Dtzr richtige Düngungsplan sehe folgende Ab/ Wechslung vor: 1. Jahr Kalk und Kunst­dünger, 2. Fahr strohiger Stallmist, 8. Jahr verrotteter Mist oder noch besser Kompost. Die Wiese brauche Humusdüngung für dE Bodenbakterien. Im Herbst dünge man mit 810 Zentner kohlensaurem Kalk je Morgech/ Diese Kalkgobe reiche für zwei Jahre. De/ Kalk, der nie mit Stallmist zusammenkommcw dürfe, stumpfe die Bodensäure ab, mache dein Boden krümelig, gebe ihm süßen Geschmack/ damit die Bakterien gedeihen könnten, der-' bessere den Boden und schließe ihn auf. Dg/ durch werde dann das Futter kalksalzhalttH/ und dieser Kalksalzgehalt sei nötig für dt^ Tiere, ganz besonders für Jungtiere, weil e/ knochenbildend sei. Ende Februar ober An'/ fang März gebe man dann aber nur b/i offenem Boden! eine Volldüngung, jeMor-, gen 2 Zentner Thomasmehl, 1)4 Zentner! Kali und 1 Zentner Kalkstickstoff. Der BodeA müsse offen sein, damit diese Nährstoffe auch/ ausgenommen würden. Im 2. Jahr, sobald! der Wobei: offen, gebe man den strohigen! Stalldünger und im 3. Jahr un: die gleiche Zeit den verrotteten Mist. Setze man den Mist vom September ab auf Stapel, sei sr bis zum März genügend verrottet. Der M:st,