ven g»«äd? Sie, «Me Herren Pön der ^ , rutschen Automobilindustrie, noch vor vier fahren am eigenen Leibe gespürt. Wollen wir uns alle gemeinsam dies ein warnen- de« Beispiel sein lassen und eine Mahnung für die Zukunft. Der nationalsozialistische Wirtschaftsgedanke ist entweder in Deutsch, land erfolgreich oder die deutsche Wirtschaft als solche würde allmählich erlahmen, so wie wir dies vor wenigen Jahren ia erlebt haben. Ich glaube aber, meine Herren, daß wir gerade angesichts unserer heutigen Jah­resschau der deutschen Automobilproduktion mit stolzer Zuversicht an die uns gestellten Aufgaben herantreten dürfen. Denn was ist in diesem Jahre in Deutschland nicht wieder geleistet worden, und zwar, meine Herren, dank der nationalsozialistischen Staats, und Wirtschaftsführung, und vor allem dank der nationalsozialistischen Gesinnung, die unser Volk trotz der verständlichen Hoffnungen unserer Feinde ergriffen hat. (Begeisterte Zustimmung.) Vergleichen Sie die rein wirtschaftlichen Erschütterungen und ewigen Kämpfe anderer Länder nnt dem ruhigen Frieden unserer eigenen nationalen Produk- tion. Vergessen Sie nicht, daß neben all' Ihren eigenen Fähigkeiten, der Genialität unserer Ersinder, Techniker. Chemiker, unse­rer Betricbsführungen und unserer Ge­schäftsleute, jenem deutschen Arbei­ter ein H a u p t v er d i e n st zu kommt, der in der Erkenntnis der Lage unseres Volkes und unserer Wirtschaft seine ausgezeichnete, ja oft einzigartige Kraft und Geschicklichkeit finanziell so bewertet, daß man wirklich von einem nationalsozialisti­schen Idealismus sprechen kann und muß. (Erneuter starker Beifall.) Denn diese glanz, volle Automobilfchau ist nicht nur

ein glanzvolles Dokument unseres motor- technischen Könnens,

sondern ein ebenso glänzendes Dokument der wirtschaftlichen Vernunft und Einsicht der daran Beteiligten, eine Leistung unseres nationalwirtschaftlichen inneren Friedens.

Und wenn uns für die Zukunft ganz große Aufgaben gestellt sind, meine Herren, dann dürfen wir an ihrer Erfüllung weniger zweisein. als das heute Geschaffene uns das höchste Recht gibt, eine solche Hoffnung zu hegen. Zwei Momente möchte ich hier nur besonders herausgreiscn: 1. Die Not der deutschen Brennstoffversor­gung. deren ausschlaggebende Bedeutung wir in der Jetztzeit gerade auch politisch ermessen können, kann als überwunden angesehen werden. Der Weg zum deut­schen Brennstoff ist frei. (Stürmi­scher Beifall.) Gerade auf diesem Gesamt­gebiet haben unsere Chemiker und Erfinder wahrhaft Bewunderungswürdiges geschaf­fen. Und vertrauen Sie auf unsere Ent­schlußkraft, dieses theoretisch Geschaffene praktisch zu verwirklichen. 2. Sie finden in dieser Ausstellung

zum erstenmal Reifen aus deutschem synthetischen Gummi.

Und ich bin glücklich. Ihnen und dem deut­schen Volk hier Mitteilen zu können, daß die Erprobungen, die von der Wehrmacht seit ungefähr einem Jahr vorgenommen worden sind, zu dem Resultat führten, daß dieser synthetische Gummi den natürlichen Nohgummi an Dauer und Haltbarkeit um 18 bis 38 v. H. übertrisst. (Langanhaltender stürmischer Beifall.) z

Was sonst noch an Neuem und Schönem uns durch diese Ausstellung gezeigt wird, kann das deutsche Volk in wenigen Stunden besehen. Was es aber vielleicht nicht sehen wird, ist der unendliche Fleiß und find die unermeßlichen Anstren­gungen. die hinter einer solchen Gemein» schastsleistung stehen. Und was es vielleicht nicht sehen wird, das sind vor allem die Hunderttausende deutscher Fa­milien. die daraus das tägliche Brot er­halten. An sie vor allem möchte ich als der Führer des deutschen Volkes alleanstän- digen Deutschen erinnern, wenn sie sich im einzelnen die Frage vorlegen, ob und welchen Wagen sie sich kaufen sollen. (Beifall.) Die Regierung wird ihre Gesamt­einstellung dem Kraftwagenverkehr gegen­über beibehalten. Der nationalsozia- listische Staat wird die gestellte Ausgabe mit allen seinen Kräf. ten unterstützen. Er wird die Pro­duktion nach allen Möglichkeiten fördern, die Haltung der Wagen zu erleichtern track. ten. den deutschen Betriebsstoff dafür stei­gern und sicherstellen und die notwendigen Straßen bauen.

Dies ist unser altes Programm aus dem Jahre 1933 und wird eS für die Zukunst bleiben. Sehen wir nun, was aus diesem Programm ge- wachsen ist. Indem ich Ihnen allen, die Sie an diesem großen Werk beteiligt sind, oder als todesmutige Fahrer für unsere Wagen und Motorräder die groben inter­nationalen Trophäen errangen, danke er- kläre ich, so schloß der Führer unter lang­anhaltendem Beifall, die Deutsche Inter­nationale Automobil-AnSstellung in Berlin 1936 für eröffnet.'

Die Rede des Führers wurde mit einem Beifallssturm ausgenommen. Auch an ihren Höhepunkten erfolgten stürmische Kund- gedungen. Während daS Lied der Deutschen und der Freiheitsgesang Horst Wessels er­klingt. öffnet sich langsam der Riesenvor- vorig, der den Versammlungsraum von der

Tut Abend wohnten di» Arbeiter auf Ein­ladung deS ReichSverbandeS der deutschen Automobilindustrie der Aufführung der Revue180 000 PS.' in der Deutschland­halle bei.

Die große Ausfiattungsrevue 100 OVO PS"

Den festlichen Abschluß des Eröffnungs­tages der diesjährigen Autoausstellung bil­dete die Erstaufführung der gro­ßen Ausstattungsrevue100 080 P S.' in der Deutschlandhalle, die in 20 Bil­dern die Verkehrsentwicklung vom Altertum biszur Gegenwart zeigt und während der Zeit der Ausstellung allabendlich aufgesührt wird. Lange vor Be­ginn setzte schon der Zustrom der Massen zur schönsten Halle Europas ein. Eine un­unterbrochene Kette von Kraftwagen brachte immer neue Besucher und bald war die ge­räumige Halle bis auf den letzten Platz be­setzt. Der Aufmarsch der Massen vollzog sich dank der vorzüglichen Organisation reibungs­los.

Brausende Heilrufe kündigten die Ankunft des Führers an, der, begleitet von Neichs- propagandaminister Dr. Goebbels, Reichssührer SS. Himmler, mit seiner ständigen Begleitung die Mittelloge betrat und mit tosendem Jubel empfangen wurde. Fanfarenklänge kündigten dann den Beginn der großen Schau an.

Volle drei Stunden rollte in ununterbro­chener Folge Bild um Bild an den begeister­ten Zuschauern vorüber, eines schöner, far­benprächtiger und eindrucksvoller als das andere, und die gewaltige Halle nahm die Vorführungen mit wahren Stürmen des Bei­falls auf. Und den Besuchern, die nicht müde wurden, den Mitwirkenden zu danken, ver­gingen die Stunden wie im Fluge. Nur in einem Raum von den gewaltigen Ausmaßen der Deutschlandhalle konnte eine Ausstat- tungsrevue dieses Umfanges mit weit über tausend Mitwirkenden aus­geführt werden, und nur in einer so gewal­tigen Halle kam sie auch zur vollen Wirkung.

Diese Schau, die Eugen Rex erdacht hat und die er auch leitet, zu der Benno von Arent die szenische und Kostümausstattung und Professor Otto Urack die Musik, Heinz Lingen die Choreographie beisteuerte, wird, so kann man zuversichtlich behaupten, allabend­lich ein volles Haus sehen. Es ist fast unmög­lich, vei der Futte des Gebotenen den erst- und witzvollen Inhalt der geschickt ver- undenen Bilder wiederzugeben. Fanfaren ver­künden den Beginn der Olympischen Spiele, aus großen Feuerschalen schlagen die Flammen empor, Flöten- und Chmbalspieler marschie­ren in das Innere, sie tragen in ihren Händen die fünf olympischen Ringe. Durch das Tor der Arena rasen Quadrigen im Wettbewerb um das Oval; dem Sieger wird olympischer Lorbeer überreicht. Das Trojanische Pferd speit zwar keine griechischen Helden, aber leicht­füßige Tänzerinnen aus, die das erste Bild mit einem großen Ballett beschließen. Schwerfällig schaukeln zwei Wagen mit Lautensängern vor­über, die von einer Reitertruppe fortgesetzt werden. Ein Troß Landsknechte zieht mit wehendem Banner vorüber, ein verlorener Haufen. Die Marketenderin singt ein altes Landsknechtslied. Das ganze fahrende Volk tanzt einen wundervollen altdeutschen Reigen. Das Zeitalter des Rokoko bringt drei prächtige Staatskarossen. Der Postillion von Lonjumeau läßt sein Lied erschallen. Den Karossen entstei­gen in farbenprächtigen Kostümen Tänzer und Tänzerinnen, die Witz lebendes Meißener Por- f

zellan wirken. Während ein Ständchen in herrlichen Koloraturen durch die Halle perlt, tanzen zierliche Dämchen mit gewaltigen Reif­röcken, unter denen sie ihre bebilderten Kava­liere verborgen halten, ein Menuett. Fröh­liche Wanderburschen werden von den Thurn und Toxischen Postwagen überholt. Aber noch hat er die vielen Schlagbäume der kleinen Stadtgrenze nicht passiert, da braust schon die erste Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth vorüber.

Die Berliner Wachtparade leitet zur Neuzeit über. Ein entzückendes Ballett der Spreewäl­der Damen mit ihren Soldaten zieht unter dem Jubel der Zehntausend ein. Heinrich Kleyer fallt mit seinem ersten Hochrad dem Auge des Gesetzes zum Opfer. Es kommt zu einem lusti­gen Intermezzo mit dem Berliner Original, dem Eckensteher Nants, demWurstmaxe" und dem unvermeidlichen Schusterjungen. Hoch- und Niederräder fahren einen entzückenden Reigen. Dann Art das erste Schnaufer! etwa um 1890 eine Panne und muß abgeschleppt werden. Bei einer Herrenpartie zum Grune- wald begegnen sich die alte Zeit mit dem Krem­ser und die neue Zeit mit tandemfahrenden fungen Damen. Ein Gesangverein singt schau­rig schön, daß sich die Grunewaldtannen bie­gen. Der unvergeßliche Rixdorfer versöhnt die Zeitalter. Mit Tuten und Qualmen rauscht der DampferWintermärchen" durch die Havelseen ein entzückendes Ballett begleitet die Auffahrt der Wagen, vom ersten Automobil Karl Benz', dem ersten Daimler-, Horch-, Opel- und Mercedes-Wagen, den ersten Motor­rädern, einen Kruppschen Roller, bis zu den neuesten und schnittigsten Wagen. Eine Rund­fahrt durch Berlin mit Käseomnibnssen bringt aufschlußreiche Erklärungen.

Dann aber hat das NSKK. das Wort, das unter starkem Jubel eine schneidige Krastradquadrille fährt. Ein motorisierter Pioniersturm baut eine Brücke, die in die Luft gesprengt wird, um dem Gegner den Uebergang unmöglich zu machen. Ein Fuchsrennen bildet zusammen mit dem Marsch der beteiligten NSKK.-Stürme den Abschluß dieses fesselnden Bildes.

Die jüngste Vergangenheit aber wird durch einen Ausschnitt aus dem Avus-Rennen mit einem mörderischen Endkampf zwischen den Originalrennwagen der Antonnion und Mercedes-Benz, bei dem auch in Sekunden­schnelle die Reifen gewechselt werden, wieder­gegeben.

Während alle diese Bilder Helle Begeiste­rung auslösen. ist Herr Meckermann (Eugen Rex) natürlich unzufrieden und erst die witzi­gen Abfuhren, die er von einem Professor (Willi Schaeffers) und dem etwas vorsich­tigen aber gelehrigen Schüler einstecken muß, müssen ihn eines Besseren belehren. An dem Bombenerfolg, den die Schau bei ihrer Ur­aufführung erlebte, haben ni cht nur die Solisten Erich Carow. Eugen RkA Gebühr, Valentin Heller. Leo Peukert, Jaro Prohaska, Karl de Vogt, son­dern auch die Tanzgruppe des Deutschen Opernhauses mit den Solotänzerinnen Ur­sula Deiner!, Elly und Margot Höpfner. Liselotte Köster, Lisa Kallinger, Daish Spieß, und den Solotänzern Rolf Arco und Nikolai Orlosf besonderen Anteil. In Sondernum­mern wurden noch Prix und Partner und die fünf Reptons gefeiert. Neben den Stürmen der Mvtorbrigade Berlin des NSKK. stellte der NS.-Neitersturm der 7. NS.-Neiter- Standarte die Berittenen. Dem Führer wurde beim Verlassen der Halle begeistert zugejubelt.

eigentlichen Autohakle Mttnt und gibt ven Blick srei in die Ausstellung, die Zeugnis ablegt von dem ErsindungSgeist der Techniker und Konstrukteure und von deutscher Wert­arbeit. Unter den Klängen deS LiedeS Flieg, deutsche Fahne, flieg!' betritt der Führer in Begleitung deS Präsidenten deS ReichSverbandeS der Automobilindustrie. AllmerS, gefolgt von fetner näheren Um­gebung, die Autohalle zur Besichtigung.

Der Führer besichtig! die Automobilschau

Sofort nach der Eröffnung der Schau trat der Führer einen Rundgang durch sämtliche Hallen der Internationalen Automobil» und Motorrad-AuSstellung 1936 an. Drei Stunden lang hielt sich der Führer an den Ständen aus und ließ sich von Oberingenieur Schirz deS RDA. und den Fachingenieirren der einzelnen Stände eingehend die Modelle erklären. Das beson­dere Interesse des Führers galt zunächst dem Mercedes-Stand in der Personen­kraftwagenhalle, bei dem er den Heck-Motor- Wagen und die neueste Errungenschaft, den Personenkraftwagen mit dem Dieselmotor, besichtigte. Längere Zeit verweilte der Führer auch an zwei offenen Tourenwagen von Mercedes, die mit allen neuesten Einrichtungen der Technik, z. B. auch mit Rundfunkempfang ausgestattet sind. Am Stand der Auto-Union erregte der Wanderer-Zweiliter-Wagen mit Kompressor seine Aufmerksamkeit. Auf dem Adler st and begrüßte der Leiter der Wirt- schaftsgrupve Fahrzeugindustrie, Direktor Hagemeier, den Führer und zeigte ihm den Adler-Weltvekord-Wagen 1,5 Liter. Auch den OPelstand besichtigte der Führer und studierte hier eingehend den vor zwei Mo­naten herausgegebenen Kleinstwagen P 4. Nach einem Besuch bei B M W., Maibach und Hansa besichtigte der Führer auch die Stände der ausländischen Automobilsirmen.

Auf dem Bo sch stand, der auS Anlaß des 50jährigen Gründungsjubiläums beson­ders groß und reichhaltig ausgestattet ist, be­glückwünschte der Führer den greisen Dr. Bosch herzlich zu dem Jubiläum. Ueberall zeigte der Führer starkes Interesse und ver­schaffte sich durch zahlreiche fachmännische Awischensragen vollste Aufklärung über die Modelle. Nachdem der Führer auch die Lastkrastwagenhalle eingehend in Augenschein genommen hatte, machte er einen Nundgang durch die Stände des Kraft­fahrzeughandwerks, auf denen Neichshand- werksmeister Schmidt ihn begleitete.

Erst gegen 15 Uhr verließ der Führer mit seiner Begleitung die Ausstellung. Am Aus­gang bildeten Ehrenformationen des NSKK. mit ihrem Musikzug Spalier. Die nach Tausenden zählende Menschenmenge brachte dem Führer beim Verlassen der Ausstellung stürmische Kundgebungen dar.

Arbeiter als Gaste -es Führers imKaiserhof" »

Die 130 Arbeiter und Gefolgschaftsmit­glieder der Automobilindustrie aus ganz Deutschland, die am Vormittag der feier­lichen Eröffnung der Internationalen Auto­mobil- und Motorradaiisstellung beigewohnt hatten, waren anschließend Gäste des Füh­rers und Reichskanzlers imKaiserhof' zu einem Mittagessen. Zur freudigen Ueber- raschung der Arbeiter erschien gegen 17 Uhr der Führer in ihrem Kreise und ver­weilte etls eine Stunde bei ihnen.

Die Arbeiter saßen in ihrer schmucken Wcrkkleidung. dem dunkelblauen Monteur­anzug, an kleinen Tischen imKaiserhos'. Auf ihren Anzügen sah man die Abzeichen aller maßgeblichen Firmen der deutschen Automobilindustrie. Der Adjutant des Füh­rers, Obergruppenführer Brückner.^und der Leiter der Fachgruppe Kraftwagen, SS-- Obersturmsührer Äerlin, betreuten sie während des Essens. Als dann der Führer in Begleitung von Korpsführer Hühnlein und den Brigadesührern Schaub und Schreck erschien, wurde er mit stürmischen Heilrufen empfangen.

Der Führer ging von Tisch zu Tisch und sprach überall im kleinen Kreise, von den begeistert lanschenden Arbeitern dicht um- drängt, über die Fragen, die gerade diese Arbeiter am meisten interessieren, über natio­nalwirtschaftliche und technische Fragen der Automobilindustrie und der deutschen Indu­strie überhaupt. Er schildert ihnen die näch­sten Aufgaben, die die deutsche Wirtschaft und Industrie zu lösen haben. In eindrucks­voller und anschaulicher Weise führte er ihnen die Probleme vor Augen, die er bereits in seiner Rede zur Eröffnung der Automobil- ausstellung behandelt hatte. Frei und ohne Umschweife stellten auch di« Arbeiter Fragen über Dinge, die ihnenam Herzen lagen. So bot diese Stunde ein eindrucksvolles Bild von der unzertrennlichen Gemeinschaft, die Füh­rer und Arbeiter miteinander verbindet. Als der Führer die Gewißheit aussprach, daß der deutsche Arbeiter ihn« nie verlassen würde, da klang ihm begeisterte Zustimmung entgegen und die leuchtenden Augen der Arbeiter be­stätigten es doppelt.

Als der Führer dann nach 18 Uhr den Kreis der Arbeiter verließ, da riefen sie. denen der Führer eine unvergeßliche Stunde geschenkt hatte, ihm noch einmal ein don­nerndes Heil nach, wie es mit dieser inneren Begeisterung und Freudigkeit selbst an die­ser für den Nationalsozialismus traditions­reichen Stätte Wohl selten ausgebracht wor­den ilt.

Durch die anhaltende kalte Witterung ist der Uracher Wassersall im Verlaufe der letz- ten Tage vollständig zugefroren und bietet dem Besucher einen herrlichen Anblick. Die Pracht dürfte angesichts des eingetretenen Tau- Wetters nur von kurzer Dauer sein.

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In Kirchheim u. Teck stießen am Freitag an der Straßenkreuzung beimStorchen" ein drei­rädriger Kleinkraftwagen und ein Lastauto zu­sammen. Der Fahrer des Kleinkraftwagens er- litt Kopf- und Schulterverletzungen, ein zweiter Insasse eine leichtere Verletzung.

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Mühlacker, 16. Febr. Auf dem Peterskirch- Hof, der in seinem oberen Teil ein aleman­nisches Gräberfeld einschließt, stieß man beim AuSschachten eines Grabes in 2.20 Meter Tiefe auf eine Grabkammer aus der alemannisch-fränkischen Zeit (6.-7. Jahr­hundert n. Chr.). Gefunden wurden: die Deckplatten und geringe Neste des Kopf­skeletts und an Beigaben eine Sax (breites, einschneidiges Hiebschwert), Bruchstücke, ver. mutlich eines Messers, und als bestes Stück eine bronzene, glatte Schnalle mit Niet- köpsen. Die Funde wurden dem Heimat­museum zugeführt.

Nürtingen, 16. Febr. (Der Rathaus» umbau.) Der erste Bauteil vom Rat­hausumbau, der einen Gesamtaufwand von 73 000 RM. verursacht, geht nunmehr seinem Ende entgegen. Für den zweiten und letzten Bauabschnitt find die Arbeiten vor- esehen und der Aufwand von 39 450 RM. ewilligt. Er soll in den Voranschlag der Stadtpslege für 1936 eingestellt und dort eine weitere zweite Rate für den Stadt­halleneubau von 50 000 RM. unter­gebracht werden.

SerüchtenwcheMr M-izinalkal

zu Gefängnis verurteilt und seines Dienstes enthoben

Stuttgart, 16. Februar. Das Württ. Son­dergericht verurteilte den 59 I. a. verh. Medizinalrat Julius Mögelin von Ingol­stadt, früher Oberarzt und stv. Direktor an der staatlichen Heilanstalt Zwiefalten, wegen eines fortgesetzten Vergehens gegen das Heim­tückegesetz zu acht Monaten Gefäng­nis abzüglich vier Monate für erlittene Untersuchungshaft.

Der Angeklagte hatte im August und Sep­tember v. I. einigen Kollegen gegenüber außerordentlich abfällige Aeußerungen über den Führer getan, darunter solche, die von einem geradezu abgründigen Haß zeugten. An die niederträchtigste ferner Aeußerungen wollte sich der Angeklagte nicht mehr er- innern; zwei andere gab er mindestens dem Sinne nach zu. Staatsanwalt und Gericht waren übereinstimmend der Ansicht, daß der Angeklagte, schon vermöge seines Bildungs­grades, unbedingt damit rechnen mußte, daß seine Aeußerungen über kurz oder lang in der Oeffentlichkeit herumgesprochen würden, wie es auch tatsächlich geschah. Der Staatsanwalt bezeichnte das Gehaben des Angeklagten als bodenlose Gemeinheit und be- antragte ein Jahr Gefängnis. Das Gericht berücksichtigte bei der Strafzumessung neben der bisherigen Unbescholtenheit des An­geklagten auch die schwere Nebensoige seiner Entgleisungen: sofortige Entlassung ohne Pension nach 28 Tienstjahren.

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In Bad Mergentheim bestehen rund 18 Sied­lungsvorhaben. Der Bürgermeister will diese Vorhaben fördern und den betreffenden Ein­wohnern Siedlungsland zur Verfür gung stellen.