Dienstag den 11. Februar 1988
Der Enzliiler
94. Jahrgang Nr. 34
Der Kultminister hat den Bezirksschulrat Wei- kert in Bad Mergentheim aus das Bezirksichul- omt in Ludwigsburg und den Bezirksschulrat Reich in Freudenstadt aus das Bezirksschul- amt in Waiblingen, den Hauptlehrer Rosen selber an der evang, Volksschule in Schulungen, Kr, Maulbronn, nach Aldingen. Kr Ludwigsburg versetzt.
Der Oberlandesgecichlspräsident in Stuttgart hat im Namen des Reichs den Hausverwalter mü der Amtsbezeichnung Lberwachlmeister Heiner bei dem Amtsgericht Tettnang aui seinen Antrag in den dauernden Ruhestand versetzt,
Im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart sind die Neichsbahnräte Lindner, Vorstand des Reichsbahn-Neubauamts Heilbronn nach Stuttgart-Bad Cannstatt als Vorstand des Reichs- bahn-Neubauamts daselbst versetzt und S ch >v e » - zer. Vorstand des Neichsbahn-Neubauainls Stuttgart-Bad Cannstatt nach Stuttgart iReichsbahn- direktions überwiesen der Reichsbahninsvektvr Aberle in Tuttlingen lBahnhosi nach Calw (Bahnhofs und der technische Reichsbahninlpektor Echmezer in Erfurt lReichsbahndirektions nach Stuttgart lReichsbahndirektions versetzt mor- den.
Diensterledigungen
Die Bewerber um das Bezirksschulamt in Freudenstadt und um das Bezirkslchulanit in Bad Mergentheim haben sich binnen 10 Lagen bei der Ministerialabteilung für die Volks, schulen zu melden,
Tie Bewerber um se eine Lehrstelle an Volksschulen in folgenden Gemeinden haben sich bis zum 22. Februar bei der Ministerialabteilung für die Volksschulen zu melden an der ev Volksschule Hölingen Kr. Leonberg, Dienstwohnung: Hülben Kr. Urach. Dienstwohnung, ein Schul, leiter ist zu bestellen. N l m eine Stelle an der Mittelschule: an der kath. Volksschule Vergat- reute Kr Waldsee F r > d i n g e n Kr, Tuttlingen: Isny, Kr Mangen: Obermarchtal. Kr, Ehingen, Dienstwohnung, Gelegenheit zur Uebernahme des Organisten, und Chordirigentendienstes.
Die beiden hohenzollerischen Exklaven Igels wies und Talhei in, welch erstere eine Viertelwegstunüe, die zweite Weg- stunden von Mesikirch entfernt liegen und bisher vom Gau Württemberg—Hohenzollcrn verwaltet wurden, sind mit sofortiger Wirkung dem badischen Kreis Meßkirch zu geteilt worden.
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Am Sonntag konnte in Aalen Stndtbaumei- ster a. D. Chr. Oesterlein seinen 91. Eeburts. tag seiern.
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Nlajor a. D. Wilhelm Nsickert von Ober- Hausen, OA. Reutlingen, konnte seinen 83. Ge- burtstag feiern.
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In Ravensburg wurde ein Knabe von einem Personenkraftwagen überfahren. Schwer Verletzt mußte er in das Städtische Krankenhaus gebracht werden, wo der Arzt einen Lberscheukel- bruch und eine Gehirnerschütterung feststellte.
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Gingen a. d. Fils, 9. Febr. (In der Fils ertrunken.) Das fünfjährige Töchterchen des Paul Brücker hatte sich an einen der Fils zu steil abwärtssallenden Garten mit ihrem etwas älteren Schwester- chen und anderen Kindern zum Schlittenfahren begeben. Das Kind fuhr allein in den Garten hinab, verlor jedoch die Herrschaft über den Schlitten und fuhrdirekt der Fils zu; das Ufergestrüpp hielt den Schlitten auf. das Kind jedoch fiel ins Wasser. Das ältere Schwesterchen lies
nach Haufe, um Hilfe zu holen. Eine Frau sprang ins reißende Wasser, konnte das Kind wohl erwischen, aber nicht halten. So entschwand das Kind im Wasser und konnte später nur noch als Leiche geborgen werden.
Britichweiler, OA. Biberach. 10. Februar. lAn Wundstarrkrampf gestorben.) In tiefes Leid wurde die Familie des Bauern Karl Götz versetzt. Ihr I'/a Jahre altes Söhnchen zog sich beim Herausnehmen heißer Milch aus dem Ofen eine Brandwunde zu. an deren Folgen eS durch Eintreten des W u n d st a r r k r a m p. f e s kurze Zeit daraus starb.
Auf vereister Strotze Überschläge«
Künzelsau, 8. Februar. Heute früh gegen VrlO Uhr passierte an dein ..Rank" bei Kün- zelsau ein schweres Unglück. Zwei von der Winterprüsungssahrt zurückkehrende SS.- Männer gerieten mit ihrem Sport-Zweisitzer- Wagen ins Schleudern. Der Wagen überschlug sich zweimal, wobei der Beifahrer getötet, der Fahrer selbst schwer verletzt wurde. Es handelt sich bei dem Getöteten um den SS.-Mann H. Sabottke. Berlin, der Fahrer. SS.- Oberscharsührer H. Bauer. Berlin, befindet sich im Kreiskrankenhaus Künzelsau. Das Unglück ist aus die vereiste Straße zu- rückzuführen. Der Wagen ist stark beschädigt.
Tagung derArbeitskammer Wiirttemberg-
SohenzoUern
Pg. Bernhard Köhler über unsere Finanzpolitik
Stuttgart, 9. Februar
Bei der Arbeitstagung der Arbeitskammer Württemberg-Hohenzollern. über die wir bereits berichtet haben, führte Pg- Bernhard Köhler u. a. folgendes aus:
Als politische Willensträgerin der Nation kann die NSDAP, sich nicht das Ziel setzen, die Wirtschaft des Volkes selbst in ihren Formen, Organisationen uns Unternehmungen zu gestalten. Politik ist »inner Gestaltung lebendiger Kräfte, die das Leben des Volkes bestimmen. Wirtschaftspolitik kann nur sein Gestaltung derjenigen lebendigen Kräfte, die die Wirtschaft bestimmen. Die Wendung, die der Nationalsozialismus gegenüber allen vorarigegangenen Auslassungen über Wirtschaft vollzogen hat, liegt in der vollkommenen Aufnahme aller wirtschaftlichen Vorgänge und Handlungen in das Leben des Volkes, in der rücksichtslosen Verneinung des Anspruches der Wirtschaft, etwas Eigenes ai'ßerhalb des Volkes zu sei», und in der rücksichtslosen Verneinung des Rechtes irgendeiner Macht oder Gegebenheit, aus den Willen und die Selbstbestimmung des Volkes einzugreisen.
Nationalsozialismus heißt Selbstbestimmung des Volkes, d. h-, der Wille des Volkes bestimmt das Schicksal des Volkes, nicht etwa eine Weltwirtschaft, nicht etwa die materiellen Gegebenheiten an sich. Der Jnbegriss des politischen Bekenntnisses des Nationalsozialismus ist es. die Welt so zu gestalten, wie wir sie brauchen. Das bedeutet, daß keine Macht der Erde das Recht hat. uns zu bestreiten, daß wir gegen diejenigen Mächte, die die Möglichkeit hätten, unseren Weg zu erschweren, die entsprechenden Vorkehrungen treffen, damit die Selbstbestimmung des deutschen Volkes zu ihrem Recht kommt. Die Kräfte bestimmen die Wirtschaft und nicht die Gegebenheiten.
Es kann keine Weltwirtschaft geben, es sei denn, man erkennt an, daß es einen Herrn der Wilt gibt, der die Weltwirtschaft lenkt. Es gibt Leute, denen schwebt eine große Weltwirt« schastsleitung vor, die jedem zuteilt, was ihm in Vertrag der Gesamtheit zukommen soll, d. h. also ein großer Weltarbeitgeber, demgegenüber die Völker die Arbeitnehmer sind, und ein W e l t k a p i t a l i st, dessen Kapital den Betrieb der Nationalwirtschaft aufrecht erhält. Diese Weltwirtschaften haben es
fertiggebracht, daß in der ganzen Welt die Ar- beitslosigkeit größer und größer wurde, und daß es schwerer und schwerer wurde, Wirtschafte' zu sein. Erst muß gearbeitet werden, wenn man Wirtschaft treiben will, und das ist eine Vorstellung, die dem deutschen Volk in seinen breitesten Ausdehnungen so völlig neu ist, daß es sich sehr schwer nur entschließen konnte, daran zu glauben, daß es Adolf Hitler gelingen könnte, zu arbeiten, ohne daß zuvor das Kapital es erlaubt haben könnte.
Auch die staatliche Finanzpolitik darf sich nicht die Frage vorlegen, wo kriegen wir das Geld her. das wir brauchen, sondern muß fragen, dürfen wir überhaupt Leistungsvorschub nehmen. Einen Vorschuß ans eine zu erwartende Leistung, eine zu erwartende Einnahme, kann ich immer mir nehmen, wenn ich sicher bin. daß ich diese Einnahme haben werde. Was ivir brauchen, ist ja eigentlich nur das Geld, das mau den Leuten geben muß. wenn sie die erste Woche wieder gearbeitet haben. Das Geld fängt an zu rollen und bringt durch immer neuen Umlauf Steuerpflichten und Steuereinnahmen, Einnahmen, auf die hm 0ei Vvnaiuß genommen wurde. Lbeuu ivir jemals versucht hatten, den Zins zu senken. iväre das Vertrauen verschwunden. Dan» wäre zum drei- oder sttnftachen Preise hinten herum Geld allgeboten worden, aber kein Geld zum staatlich festgesetzten Zinssatz. Wir haben es viel einsacher gemacht: Wir haben wieder arbeiten lassen und haben aus der Arbeit Einnahmen entstehen las- s e n. Wir sind damals gewarnt worden, wir sollten ja daraus sehen, daß bei den Arbeits- beschafftingsmaßnahmen nicht etwa der Unternehmer zu viel verdiene. Wir sagten, er soll verdienen, denn er war ja derart verschuldet. daß er von seinen Schulden loskommen mußte. Es bildeten sich nach und nach n e u e G u t h a b e n. die eine Anlage suchten. Das ist das ganze Rätsel der Wirt- schaftsbelebung. Das Kapital bietet sich an und wird billiger.
Ter Redner schloß seine instruktiven Aus- sührungen mit einer Gegenüberstellung des Marxismus und des wahren Sozialismus. In demselben Augenblick, so betonte er, in dem wir die Entrechtung und Ausbeutung von uns abschütteln, spürt jeder Volksgenosse. daß er in das Recht und in die Freiheit hineimoächst und daß,sein Schicksal auch immer das Schicksal seines Volkes ist.
WürtlembergWe Wirlkämst
Auf einer kommunalpolitischen Arbeitstagung in Drossln gen sprach Präsident Fritz Kiehn über die Entwicklung der würt- rembergischen Wirtschaft. Die berrwrbruigunq von Oualitäts- und Spezialerzengiussen, die sprichwörtlich gewordene Krisenfestigkeit der württembergischen Wirtschaft Hai, wie die nationalsozialistische Bewegung, den Grund ihres Erfolges in der lleberwindnng ungünstiger Verhältnisse. Rohstoffmangel und ungünstige Frachtlage zwangen zur Auswirkung der natürlichen Fähigkeiten des schwäbischen Menschenschlags. Als besonders hervorragende Besonderheiten unserer heimischen Industrie werden genannt: der Kraftfahrzcugbau. die Silberwarenlndustrie, die Herstellung von Präzisionsgeräten und chirurgischen Instrumenten, die Uhren- und Musikinstrumenten- industrie, die Schuhsabrikation mu den beiden größten Schuhfabriken Deutschlands, nicht zuletzt die Textilindustrie mit ihrer Sonderheit, der Trikotagen- und Strickwareiunduslrie. Die würtlembergische Eigenart des Dorfes als Jn- dustrieort, die Erringung des Lebensunterhalts aus Fabriklohn und eigenem Grund und Boden, ist keine koniunkturelle Zufälligkeit. Bäuerliche Industriearbeiter sind es gewöhnt, erhöhte Arbeitsleistung zu vollbringen und in Krisenzeiten, wenn auch unter Entbehrungen, ihren Arbeitsplatz freizugeben oder als Kurzarbeiter die Weiterführung des Betriebes zu ermöglichen. Man gewinnt den Eindruck, daß die reichsstatistischen Erhebungen diesen württembergischen Besonderheiten, besonders hinsichtlich der Kurzarbeit, nicht genügend Rechnung tragen und damit ein Bild von dem Beschäftigungsgrade im Lande widerspiegeln, daS nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Die württ. Qualitätsarbeit hat sich auch »n der Exportkrije bewährt. Während die württem- dergische Bevölkerung nur ei» Fünfundzwan- zigstel der Gejamtbevölkerung Deutschlands darstelle, ist die württembergische Exportindu- strie mit einem Siebtel an der gesamtdeutschen Warenausfuhr beteiligt. Diese starke Anteilnahme der württembergischen Wirtschaft an der Aktivierung unserer deutschen Handelsbilanz und an der Gewinnung der zum Ankauf ausländischer Rohstoffe notwendigen Devisen ist ganz offenbar nur der Produktion württem» bergijcher Spezial- und Qualitätserzeugnisse zu Verdanken. Dafür wünscht die württembergische Wirtschaft nicht gelobt, sondern in der Vergebung öffentlicher Aufträge gerecht behandelt zu werden. Wir wollen nicht die Schlagwort« vom „württembergischen Wunder' und von der „Oase Württemberg" benützen, sie sind das Ergebnis planmäßig und orgam'ch von württembergischen Menschen in vielen Jahrzehnten ir Not und Schweiß durch Zujammenarbeit von Kops und Hand geführte Kämpfe.
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«Urheberschutz durch L. Ackermann, Nomanzentrale Stuttgart) 8f
„Ein Ochse bin ich gewesen! Ein dummer, blöder Ochse! Und jetzt bin ich schuld, daß meine Frau und meine Kinder ins Elend kommen und mich verfluchen."
Alfred legte beide Arme um ihn.
„Aber nein! Ganz gewiß nicht! Ich weiß nicht, vielleicht ist es nur gut, daß alles so kommt. Das war doch hier in der Villa eine unwürdige Sache. Da gehörtest du gar nicht hin, das war Krampf! Das hast du ja alles nur der Mutter zuliebe getan und weil der Onkel Wilhelm dir was Vormächte. Wohl gefühlt hast du dich hier nie und ich auch nicht."
„Junge, das — das sagst d u ?"
„Jetzt werde erst mal ruhig. So. nun setz' dich mal zu mir und dann wollen wir vernünftig sprechen Seil w' dir irgendwas holen — ein Glas Wein?"
„Nein, nicht!"
„Morgen früh werden wir gleich zusammen ins Geschäft fahren. Wenn es dir recht ist. sehe ich mal die Bücher durch. Soviel verstehe ich schon, daß ich weiß, was los ist"
„Pleite sind wir. Nicht ein Pfennig ist in der Kaffe."
„Nicht ein Pfennig?"
„Siehst du, wie du erschrickst? Die letzten paar Tausender hat der brave Onkel Wilhelm auf die Flucht mitgenommen."
„Ist er wirklich geflohen?"
„Da auf dem Nachttisch liegt der Wisch, den mir der Lump geschrieben hat. Ist ja nicht meinetwegen, aber daß er seine eigene Schwester bestiehlt! Und euch!"
„Vater, das hat jetzt alles keinen Zweck. Wir junge«, Menschen von heute sind gewohnt, die Dinge sachlich zu sehen. Wir müssen zunächst einmal Klarheit haben, wie die Lage ist, und dann überlegen, ob du Konkurs anmelden mußt."
„Habe ich gestern schon getan."
„War übereilt, schadet aber nichts. Schließlich. Konkurs hat schon mancher gemacht und ist doch wieder hoch- gekommen. Dann richtest du eben wieder eine Werkstatt ein."
„Wenn sie mich aber einsperren?"
„Blödsinn! Du hast doch mit Wissen nichts Unrechtes getan."
„Vierhundert Arbeiter werden brotlos!"
„Alles erst abwaiten!"
„Ich bin auch viel zu mürbe und abaebra' Ich bin seit gestern ein ganz scb!apper alter Kerl geworden."
„Ich bin doch auch noch da."
„Was. — du? Du studierst doch!"
„Das ist jetzt natürlich vorbei Ist auch vielleicht nicht so schlimm Wir missen ja letzt, daß ein ebrlicher Haudwer ker, der seine Sach? versteht, oenausoviel wert ist wie ein studierter Mann, und ich will dir ganz offen sagen: ich glaube, ich habe viel mehr Berufung in mir. praktisch zu arbeiten, als über Büchern zu hocken. Da, über laß dir keine grauen Haare wachsen. Ich denke, unsere Firma hat im- mer Ernst Weigel und Sohn gebeißen."
Jetzt sprach Alfred dfts alles ganz ruhig aus. Was brauchte der Vater zu wissen, daß er sich während des Heimwegs in bitteren Kämpfen z» diesem Entschluß dnrchgerungen halte. Aber was blieb? Wenn der Vater nicht mehr in der Lage war. ihn zu unterstützen, konnte er. der erst im zweiten Semester stand, sein Studium doch kaum zu Ende führen. Besser ein Ende mit Schrecken als eine Qual ohne Absehen, und dann — jetzt brauchte ihn der Vater. Ernst Weigel sah den Sohn immer erstaunter an; dieser hatte sein Gesicht so gut in der Gewalt, daß der
Vater nichts von «einer inneren Erregung merkte.
,Lunge, Junge — ist das dein Ernst?"
„Da ist nichts zu spaffen."
Ein anderer Gedanke schoß jetzt dem Vater durch den Kopf.
„Das hast du also gestern abend erfahren — von wem?"
„Von Fritze Kuhlekamp."
„Was hast du dir dann gedacht, weil ich trotzdem gestern den Kitt hier geduldet habe?"
„Sehr einfach, daß du Mutter die Freude nicht nehmen wolltest."
„Mutter! Herrgott, wenn sie morgen früh aufwachtl"
„Dann sind wir beide schon weg und Irma ist bei ihr. Ist ja auch Unsinn Mutter ist ja gar nicht (ol Weißt du nicht, wie sie dir früher immer tapfer zur Seile gestanden?"
„Ja, früher! Da war es auch noch gemütlich bei uns!"
„Auch Mutter wird sich wieder zurechlkinden. Du mußt ihr nur Zeit lassen Es ist vielleicht ganz gut. wenn sie dich morgen früh nicht gleich sieht So. und jetzt leg' dich noch ein paar Stunden hin und laß das «nniltze Grübeln. Davon ist noch nie etwas besser geworden."
Langsam stand Ernst Weigel auf und legte dem Sohn beide Hände auf dir Schultern.
„Junge, was bist du für ein prachtvoller Bengel!"
„Blödsinn!"
Jetzt tat auch Ernst Weigel etwas was gar nicht seine Art war: er gab dem Sohn einrn Kuß.
„Hast recht, ich glaube, jetzt kann ich wirklich noch etwas schlafen. Mein Kops ist ganz dösig."
„Morgen um halb acht hole ich dich "
Als Alfred die Tür öfsuele, schob sich ein schlankes Etwas, noch immer barfuß und im Bademantel, herein. Irma liefen die Hellen Tränen über die Backen, was auch wieder nicht ihre Art war; sie schlang ihre beiden Arme um den Hals des Vaters.
(Forts, folgt.)