Innung württ. SÄmuüwaren- herttellrr

im Wirtschaftsgebiet Pforzheim

Am 26. Januar fand imGoldenen Karpfen" in Pforzheim die erste diesjährige Pflichtinnungs - Versammlung der voriges Jahr gegründeten Innung statt. Obermeister P frommer-Höfen begrüßte die Mitglie­der sowie den dazu erschienenen Landes- innungsmcister, Herrn Juwelier Regel­mann-Stuttgart, der übrigens aus unserer Heimat stammt. Er ist in Gräfenhausen ge­boren.

Neben der Bekanntgabe der Richtlinien des Reichsinnungsverbandes in Berlin wurde Hauptsächlich der Sinn der neuen Goldgesetze erläutert, wozu der Bezirksinnungsmeister das Wort ergriff.

Nicht, so betonte er, seien die Gesetze ge­schaffen, um dem Fachgeschäft, das seit Jah­ren schon die Voraussetzungen für einen ord­nungsgemäßen handwerklichen oder auch fabrikmäßigen Geschäftsbetrieb aufweist, den Goldbezug zu erschweren oder denselben gar zu kürzen, sondern deshalb, um allen Nicht­fachleuten die, wie das bisher unter der alten Regierung der Fall war, sich mit dem Ankauf und Handel von Altgold und Silber beschäf­tigten und dadurch natürlich den Goldschmied und Juwelier schädigten, endlich das Hand­werk zu legen. Ihnen soll dadurch die Mög­lichkeit für immer genommen werden, daß sie als völlig Unberufene sich weiter mit solchen Geschäften befassen. Es waren dies die uns allen wohlbekannten Althändler, Trödler, Versteigerungsbesucher, Schieber usw.

Von jetzt ab dürfen nur diejenigen Ge­schäftsinhaber Altgold usw. aufkaufen, die im Besitze der Wciterveräußerungsbescheinigung sind, die Von den zuständigen Laudesdevisen­stellen erteilt und genehmigt werden. Diese werden nun wiederum nur dann verabfolgt, wenn durch die Fachverbände und deren Obermeister die rechtmäßigen Erwerbsbedin­gungen geprüft und befürwortet worden sind. Allen anderen Betrieben wird diese Geneh­migung zum Bezug von Goldlegierungen durch die Scheideanstalten nicht mehr erteilt. Das Gesetz ist also nichts anderes als Schutz den

Sa->»^...n'.^^ueller Winkler- Wurm- berg betonte, daß heute noch viele Kleinbe­triebe im Jnnungsgebiet, das sich bekanntlich auf fünf württembergische Oüerämter er­streckt, herumlägen, und deren restlose Erfas­sung im Interesse der zahlenden Mitglieder, die gemäß dem Gesetz znm Aufbau des Hand­werks sich der Innung angeschlossen Hütten, nun dringende Aufgabe der Innung sei. Man

müsse sämtliche Bürgermeister des Juuungs- gebtetes anrufen, um diese Außenseiter her­einzubekommen. Es wurde beschlossen, diesen Antrag in die Tat umzusetzen.

Obermeister Pfrommer betonte, wie wichtig der Zusammenschluß der Innung sei, und wies auf die Pforzheimer Innung hin, die die Folgerichtigkeit desselben bewiesen habe. Er ermahnte alle Mitglieder, ihrem Berufe treu zu bleiben und Standesehre zu wahren, an der cs bei uns bisher immer sehr gefehlt hätte. Der Reichsstand des deutschen Handwerks bürge dafür, daß allen Innungen und Handwerksbetrieben der notwendige Schutz und Rückhalt zuteil werden würde. Keiner dürfe meinen, daß er nun weiter außerhalb seines Fachverbandes stehen dürfe. Er schloß mit den Worten des Führers: Die Nation kann nur leben durch die Arbeit aller. Auch die Industrie hänge ab von den Klein­betrieben nnd in erster Linie von den zirka 3000 deutschen Juwelieren; erst wenn diese die Erzeugnisse der Industrie in die Hand des Käufers geben, und dadurch wieder ge­sunden, könne auch die Industrie wieder da­von ihren Nutzen ziehen.

Zum Schluß dankte er noch den trefflichen zweistündigen Ausführungen des Bezirks-

Jnnuugsmeisters und schloß die Versamm­lung mit einemHeil" auf das deutsche Hand­werk sowie auf das deutsche Volk nud seinen Führer Adolf Hitler. Pf.

Dobel, 29. Jan. Der Januar geht zu Ende. Die Wiutersportler und die Bergbe­wohner warten immer noch auf die große Fuhre Schnee, die der Winter schicken soll. Aber offenbar ist der Winter beim Wetter­macher nicht gut angeschrieben. Auch von Garmisch-Partenkirchen hören wir, daß der Winter Heuer eine gar unzuverlässige Rolle spielt und den Verantwortlichen Leuten or­dentliches Kopfzerbrechen bereitet. Vom Wet­ter und vom Winter wird viel gesprochen und hin und wieder frägt man auch mal den Hundertjährigen um Rat, studiert eifrig die Wetterkarte imEnztäler" oder lauscht mit Interesse den Wettervorhersagen des Rund­funks. Die Hoffnung gibt man trotz Januar­ende nicht auf, zumal drüben in Amerika eine große Kälte von sich reden macht. Ueberdies wäre es nicht das erste Mal, daß der Januar als Hauptwintermonat Possen spielt und es im Hornung noch zünftig kalt wird und Schnee in Hülle und Fülle gibt. Man muß also schon abwarten und das endgültige Ur­teil über die Bewährung des Winters um

einige Wochen verschieben. Der letzte Sonntag war sonnig und warm. Das lenz- liche Wetter hatte eine stattliche Zahl von Ausflügler« mit und ohne Auto auf die Ber­geshöhen von Dobel gelockt.

Stuttgarter Wochenmarktpreise v. 25. Jan.

Obst: je Vs Kilogramm Edelüpfel 22 bis 28, Tafeläpfel 18 bis, 20, Kochäpfel 12 bis 16, Spalierbirnen 25 bis 32, Tafelbiruen 18 bis 22, Kochbirnen 14 bis 18, Walnüsse 23 bis 30 Pfg. Gemüse: V- Kilogramm Kar­toffeln (kleinere Mengen) 4 bis 5, 1 Stück Endiviensalat 5 bis 12, V- Kilogramm Wir­sing (Köhlkraut) 7 bis 9, V- Kilogramm Weißkraut (rund)- 7 bis 8, Vs Kilogramm Notkraut 10 bis 12, 1 Stück Rosenkohl 12 bis 18, V- Kilogramm Rosenkohl 22 bis 30, Vs Kilogramm Grünkohl 10 bis 12, Vs Kilo­gramm Note Rüben 7 bis 8, V- Kilogramm Gelbe Rüben (lange Karotten) 5 bis 6. V- Kilogramm Karotten, runde, kleine 15 bis 20. V- Kilogramm Zwiebel (kleinere Men­gen) 8 bis 9, 1 Stück Rettich 4 bis 10, em Bund Monatrettich, rote 10 bis 15, weiße (neue Treibhausware) 20 bis 28, 1 Stück Sellerie 6 bis 20, Vs Kilogramm Schwarz­wurzeln 20 bis 30, V 2 Kilogramm Spinat 15 bis 20, V 2 Kilogramm Bodenkohlrabeu

5 bis 6, V 2 Kilogramm Weiße Rüben 5 bis

6 Pfg. im Großverkauf. Als Kleinverkaufs­preise gilt ein Zuschlag b:S zu 33 Prozent zju den Großhandelspreisen als angemessen. Marktlage: Zufuhr in Obst und Ge­müse reichlich. Verkauf in Obst sehr zurück­haltend, in Gemüse schleppend.

Rotzmarkt in Niederstetten vom 23. Januar. Trotz des nassen Winterwetters erfreute sich der heurige Roßmark, eines sehr guten Besuchs. Die im Umzug mitgeführten Pferde und Foh­len waren durchweg sehr schöne Tiere. Der Handel war sehr lebhaft. Für Arbeitspferde wurden 6001500 Mark bezahlt, je nach Alter und Qualität. Zur Prämiierung wurden 65 Pferde und Fohlen vorgeführt.

Neue KursprM für uneLK MtM

Nach der Kurspreisfestsetzung 93 ergeben sich ab 24. Januar folgende Veränderungen: Blei, nicht legiert 18,75-19,75 (18,2519.25), Hartblei (Antimonblei) 21,2522,25 (20,75 bis 21,75), Kupfer, nicht legiert 49,2551,25 (48,7550,75), Zinn, nicht legiert 247267 (249269), Mischzinn und Lötzinn 247267 (250270) je 100 Kilo SN-Jnhalt, 18,75 bis 19,75 (19,2520,25) je 100 Kilo Restinhalt, Bankazinn in Blöcken 270280 (272282) Reichsmark.

Auftrieb

Unverkauft

Ochsen

Bullen

Jungbullen

Kühe

Färse»

Fresser

Kälber

Schweine

2S

61

»

622

94

2

1140

1155

60

Schafe

4

Ochsen

a) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes

1. jüngere

28.1.

42

23.1.

2. ältere..

b) sonstige vollsleischige ,- 2 «»

<r) fleischige. ..».

-

ä) gering genährte

Bullen

s) jüngere, vollsleischige höchsten Schlachtwertes d) sonstige vollsleischige oder ausgemästete

4«

42

ä) gering genährte

Kühe

a) jüngere, vollsleischige höchsten Schlachtwertes

404L

42

bl sonstige vollsleischige oder ausgemästete

364t

4042

0 ) fleischige.

28M

3034,

ll) gering genährte

2225

24-28

Färsen (Kalbinnen) n> vollsleischige, ausgemästete

42

42

b) vollsleischige

40-42

4042

FS

ärj,

<r) fl.

e n (Kalbinnen)

. fleischige.

ä) germg genährte Fresser

mäßig genährtes Jungvieh . Kälber

u) beste Mast- und Saugkälber d) mittlere Mast» u. Saugkälber 0 ) geringe Saugkälber , » , ., ä) geringe Kälber

Schweine

s) Fettschweine über Süd Psd.

1. seite

2. vollsleischige

b) vollfleischige von etwa 24030V Pfd. Lebendgewicht 0 ) vollfleischige von etwa 200240 Psd. Lebendgewicht ck) vollfleischige von etwa 160200 Pfd. Lebendgewicht s) fleischige von

120160 Pfd. Lebendgewi 1) unter 120 Psd. Lebendgewi g) Sauen 1. fette .

2. andere

,»»»»»»

»»,»»»»

LS. 1.

5884

5055

46-49

40-45

56,50

56.50

54.50

52.50

50.50

23. 1.

57-64

52-56

4450

56W

56.50

54,60

52.50 50L0

.Sei obigen Vrehpreisen handelt eS fick um Marktpreise einschließlich Transportkosten, Schwund, Mndlerprovifion; demzufolge müssen die Stallpreise unter den Marktpreisen liegen."

Marktverkauf: Ochsen, Bullen, Kübe lanasam. Kälber ruhig. Sl

zugeteilt, das übrige Großvieh lebhaft, ältere zugeteilt.

WinterWmrk, SrtsgrWk Neiienbürg.

Lebensmittel-, Kleider- und Gutschein-Abgabe zum Tage der nationalsozialistischen Revolution am 30. Äanuar 1936.

Für Volksgenossen, die vom Winterhilfsmerk betreut wurden, erfolgt am Donnerstag den 30. Januar 1S3S im Partkihaus (Erd­geschoß) eine Ausgabe und zwar

für die Namen von AK vormittags von 1012 Uhr ll2 nachmittags von 24 Uhr.

Es wird ersucht, die aufgesiihcten Zellen einzuhalten und persön­lich zu erscheinen. Eine Nachauscabe an folgenden Tagen kann nicht erfolgen.

WHW., Ortsgruppe Neuenbürg.

MnterMSwerk 1S3S/LS

Ortsgruppe Birkenfeld.

AmD 0 nnerstag den SV. Januar findet tm NT-Heim eine Sondec-Ausgade zum Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution für die vom Winterhllfswerk betreuten Familien statt.

Die Ausgabezelten find richtig einzuhalten:

Buchstabe A bis 6 von 8.30 bis 9.15 Uhr tt bis ic von 9.15 bis 10.00 Uhr ll bis p von 10.00 bis 10.45 Uhr <Z bis 8t von 10.45 bis 11.30 Uhr 1 bis 2 von 11.30 bis 12.15 Uhr.

eg»

Inlluslrlohaus, keopolllplatr

0

er ßorlLLkriNttcke LvsckSNsmsnn

deckient sick cker in unserem Hause kergestellten Drucksachen.

V7ell: »»udsr moelvrn

ra»rk> Ilellsrdsr

d»«g

un»era lvsvlss Ist

V. Itevll'M kivllarikvllerei

Ink.: Ist. Dleslnxer

(Würtl.)

Verlangen 81s sofort (Auster aller unseren Vertreterdexu w

Wslllrennack, llen 28. januar 1936.

Osnksssung.

pur llis liebevolle Teilnahme, llie wir beim IlelmganA unserer lieben llntscblakenen

kisroline kiMMer, sei,.

erkakren llurkten, sagen vir herrlichen Dank. Insbeson- llere llsnken vir kür llis trostreichen V/orte lles Herrn Oeistlicken, kür llen erkebenllen Oesang lles lleickenckors unll allen llenjeniMN, llis unserer lieben lAutter llis letzte llkrs erwiesen Kaden.

BsmMs Klügusl kinkdsinsr.

macken wir jellem llie Ausgabe einer kleinen Anzeige im Lnrtäler" oller llie Vergebung ller Drucksacken-AukträZe. Önsere Lüro- u. reisenllen Angestellten sind llurck längere 8ckulung in ller Tage, alle Tragen sackgemäk ru beant­worten, sie sinll ferner beauftragt, bei ller Abfassung ller Texte mit Kat unll Tat behilflich ru sein.

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