ReichümiMer Kerrl vor -er KG- Feauenfchaft

bar sei mit einem richtigen und e h r l i ch'e n Bekenntnis zum Vater­land, so sage er. das sei Schwin­del und Betrug. (Wobei Fürst Star­hemberg ganz vergißt, daß er noch im Fe- bruar 1933 im Wiener Sophiensaal genau das Gegenteil sagte.)

Hatte Starhemberg noch am Samstag nur Von öffentlichen Posten gesprochen, die den Mitgliedern der V. F. Vorbehalten sein müßten, so erklärte er am Sonntag, daß auch in der WirtschaftVater- landsfeinde" nicht mehr das Recht hätten, aus der österreichi­schen Volkswirtschaft zu leben, weshalb er entschlossen sei, härter und gröber als bisher zuzufassen.

Zum Schlüsse pries er die Möglichkeit der Rückkehr der Habsburger alszum Heile ganz Europas" dienend m a n i st d a r ü- ber auch in Prag und Rom ande. rer Meinung! und wandte sich schließlich gegen dieverlogene Legenden­bildung" über das degenerierte undeutschc Herrscherhalis Habsburg, die er bekämpfen werde,weil sie Oesterreich schade". Wer aber weiß, daß das Haus Habsburg alle zehn nichtdeutschen Nationen der Monarchie vor und während des Krieges immer wieder gegen die Deutschen ausgespielt hat, daß es den Tschechen und Slowenen eine Position nach der anderen cinräumte und deren Hochverräter begnadigte, für deren Hoch­verrat Hunderttausende von deutschen Oesterreichern bluten und fallen mußten es kommen unter den Deutschen Oesterreichs auf 1000 Einwoh. ner 34 bis 44 Weltkriegsgefal» lene, wer sich an den schmählichen Ver­rat der Kaiserin Zita und des Kaisers Karl am deutschen Bundesgenossen erinnert der wird verstehen, wenn die deutschen Oesterreicher aus ihrem Wissen heraus das zu geschichtlichen Tatsachen zählen, was Starhemberg aus selbstsüchtigen Grün­den gerne in das Reich der Legende verwiese.

AübMeS Gemeindehaus Spiomwezerttrale

eg. nonoon, lw. Januar.

Wie aus 8 Harb in (Mandschukuo) mit- aeteilt wird, hat die Polizei im jüdischen Gemeindehaus eine ausschließlich von Juden geleitete sowjetrussische Spionagezentrale ausgehoben. Diese Spitzelzentrale hat zahl­reiche russische Flüchtlinge den Sowjet, behörden ausgeliefert. Im Zusammenhang damit wurde festgeftellt, daß der sowjet­russisch« Vizekonsul Drebinski seine Exterritorialität gründlich mißbrauchte und sogar Beamte der mandschurischen Zensur­behörde zu bestechen versuchte.

Wen wundert es in Deutschland, daß Juden die eifrigsten Agenten Moskaus sind?

Schreckenstat eines Wahnsinnigen

Frau, Kinder und sich selbst ermordet Paris, 20. Januar

Ein kleines Dorf in der Nähe von Nyons wurde zum Schauplatz einer Wahnsinnstat. Als der Milchmann am Sonntag wie üblich an die Tür eines Hauses klopfte, in dem eine Arbeiterfamilie wohnt, erhielt er keine Ant­wort. Er benachrichtigte die Polizei. Beim Eindringen der Beamten in die Wohnung bot sich ihnen ein furchtbarer An­blick. Die Frau des Arbeiters und ihre bei­den Kinder lagen mit zerschmettertem Schädel und durchschnittener Kehle in den Betten. Der Ehemann hatte sich erschossen. Aus einem hinterlassenen Brief geht hervor, daß der Arbeiter seine Familie und sich selbst in einem Wahn­sinnsanfall getötet hat.

Entführung -es M-bersh-Slnöes als volmsches Druckmittel?

Mexiko, 20. Januar

Die Blätter beschäftigen sich mit aufsehen­erregenden Enthüllungen des mexikanischen Obersten Carlos Steinmann, der be­hauptet, die Entführer des Lindbergh-Kindes zu kennen. Seine etwas unwahrscheinlich klingenden Behauptungen waren schon früher einmal aufgetaucht, hatten indessen keinen Glauben gefunden. Oberst Steinmann erklärt, er könne keine näheren Angaben machen, da er einem hohen Beamten der Vereinigten Staaten gegenüber Still­schweigen versprochen habe.

Die Entsührer hätten beim Neligionsaus- siand im mexikanischen Staate Jalisco in den Reihen der sogenanntenCristeros" gestanden, zu denen auch Steinmann ge­hörte, und zwar waren sie Mitglieder einer Ursa" genannten Geheimorganisation, die im Glauben, damit der Sache der Religion zu dienen, Terrorakte verübte. Der Gedankengang der Entführer sei anscheinend gewesen, wenn sie das Lindbergh-Kind in Händen hätten, so könnten sie dadurch die Washingtoner Regierung veranlaßen, in Meriko zu Gunsten der Neligon zu inter­venieren. Diese Behauptungen des Obersten Steinmann klingen jedenfalls außerordent­lich phantastisch. Er hatte seine Erklärungen am 28. Dezember dem Gouverneur Hoff- mcn zugeleitet, der am 8. Januar ihren Eingang bestätigte, wie ans dem von der Presse verös'.'ntlichten Faksimile des Ant­wortschreibens Hoffmans hervorgeht. Der Excelsior" schreibt die Verschiebung der Hinrichtung HauptmannS diesen Mitteilun­gen Steinmanns zu.

Hannover, 20. Januar.

Das Raabe-Wort:Habtachtaufdie Gassen! Schaut auf zu den Ster­nen!" leitete die Rede des Reichskirchen­ministers Pg. Kerrl vor den Amtsträgern der NS.-Frauenschaft des Gaues Südhan- nover-Braunschweig in der Stadthalle zu Hannover ein. Für die Kämpfer der Bewe­gung heißt das, zwar auf das Alltägliche des Lebens zu achten, sich darin aber nicht zu verlieren, ondern das Hochziel der Bewe­gung nie aus den Augen zu lassen. Der Mi­nister behandelte dann weltanschauliche und religiöse Fragen, um schließlich zur Stellung des Nationalsozialismus zu den Kirchenfra­gen zu sprechen. Es ist Unsinn zu behaupten, daß der Nationalsozialismus dem Volke sei­nen Glauben nehmen wolle. Der Führer selbst hat gesagt, ein wahrer Natio­nalsozialismus müsse Glauben haben und könne nicht gottlos sein. Es kommt aber auf den Glauben an und nicht auf die Pa- ragraphen eines Bekenntnisses. Der Nationalsozialismus hat den Grundsatz, die Kirche zu schützen, er hat aber keinen Zweifel daran gelassen, daß die Führung im Staate nur einem gebührt: Adolf Hitler! Wer das anerkennt, wird in kirch- lichen Dingen niemals behin­dert. Der Nationalsozialismus ist gegrün­det auf Glauben und Liebe, auf den Glau­ben an die Notwendigkeit der von Gott ge- 'ichpstUZ asjun ivsiz quoH isasjun

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gl. Paris, 20. Januar. Wieder wird. Frankreich vom Krisenfieber eschüttelt. Diesmal ist der Fieberherd nicht as Kabinett und die Kammer, sondern die stärkste Partei Frankreichs, die Radikalsozia­listische Partei, die ihre Linksschwenkung durch die Wahl Eduard Daladiers zum Parteivorsitzenden vollzogen hat. Ver­gebens bemühte sich Herriot, sich wieder in den Vordergrund zu drängen; erst als er sah, daß er die für feine Wiederwahl notwendige Stim­menzahl nicht aufbringen würde,weigerte" er sich, sich abermals wählen zu lassen. Es hat ihm also die Mitteilung an Laval am Samstag, daß er als Staatsminister zurück­trete die Veröffentlichung des Rücktrittes ist mit Rücksicht aus die Genfer Verhandlungen Lavals zurückgestellt worden nichts genutzt.

Die Verhandlungen des Vollzugsausschusses der Radikalsozialistischen Partei waren sehr lebhaft. Sie gipfelten in einer vor allem gegen die Außenpolitik Lavals gerichteten Entschlie­ßung, in der ursprünglich auch die Forderung enthalten war, daß die radikalsozialistischen Minister das Kabinett Laval zu verlassen haben.

Diese Forderung wurde zunächst zurück- gestellt, um Laval eine Gnadenfrist für die Genfer Verhandlungen zu geben; da aber gleichzeitig die Forderung nach Frak­tionszwang bei den Ab st rmmun- gen in den Kammersitzungen an­genommen wurde, ist der Kampfansage gegen das Kabinett Laval die Schärfe nicht ge- nvmmen worden. Das Schwergewicht liegt in der Erklärung Daladiers, daß er von sei- ner aller Welt bekannten politischen Linie nicht abweichen werde.

Laval selbst bewahrt Ruhe. Er verließ am Sonntag Paris, um sich in seinen Ge- burtsort Chateldon zu begeben, vo er einem Pressevertreter erklärte: .Aus dem Platz, den ich etnnehme, kann ich übersehen, daß das

Ehrenbezeigungen an Ehrenmalen

Der Reichskriegsminister hat angeordnet, daß allen Gefallenenehrenmalen, an denen Ehrenposten der Wehrmacht, der Polizei oder die Gliederungen der NSDAP, aufgezogen sind, von geschlossenen Abteilungen und einzelnen Angehörigen der Wehrmacht Ehrenbezeigungen zu erweisen sind. Wehr­machtsangehörige in Zivilkleidung sowie An­gestellte und Arbeiter der Wehrmacht grüßen nnt dem deutschen Gruß.

Aus der Wehrmacht

Der Führer und Reichskanzler hat mit 1. Januar 1936 Generalleutnant Knochen­hauer, Kommandierender General des X. Armeekorps, zum General der Kavallerie, Generalmajor von Goßler, Kommandeur der 19. Division, und den Chef des Wehr­machtsamtes, Generalmajor Keitel zu Generalleutnanten befördert. Für die plan­mäßigen Unteroffiziere und Mannschaften der Wehrersatzdienststellen ist die orangerote Waf­fenfarbe emaefübrt worden. Auf. den Schulter-

denn Gott selbst hat es chineingelegt. Das Reich Gottes ist inwendig in uns, und durch unser Blut spricht Gott selbst zu uns, was wir zu tun haben. Beugen wir uns unter diesen Willen, so kommen wir zu wahrer und wirklicher Freiheit.Unsere Religion ist Deutschland!" sagt man, aber das kann nur heißen, datz Deutschland die uns von Gott gestellte Aufgabe ist.

Weimar, 20. Januar.

Im Rahmen der Woche der NS.-Presse sprach am Sonntag Reichsamtsleiter Sun­dermann zu den aus dem ganzen Reichs­gebiet versammelten Schriftleitern der NS.- Presse, den Presseamtsleitern der Gaue und den Pressereserenten der Gliederungen der Bewegung. Die Forderungen, die von der NSDAP. Vor 15 Jahren für eine deutsche Presse aufgestellt worden sind, haben ihre Erfüllung erlebt. Die Parteipresse, ein st die Vorkämpferin der heute erreichten Sauberkeit und des Berantwortungsbewußtfeins in der deutschen Presse, sieht ihre G e g e n w a r t s a u f g a b e darin, die leidenschaftliche Vorkämpferin der journalistischen Leistung, -er Berdundenheitzwifchen Zei­tung und Volk und damit des politischen Denkens der Nation zu sein. Unsere interessante Zeit ebenso interessant und Packend widerzuspregeln und jeden Volksgenossen täglich ihren Puls­schlag fühlen zu lassen, das sei die Ausgabe, die sich die nationalsozialistischen Journa­listen gestellt haben und die sie im Dienste der Ration zu erfüllen suchen.

Land Ruhe braucht, und ich werde alles tun. was in meinen Kräften steht, um zu verhindern, daß Frank­reich in Wirren gestürztwird, die allen seinen Interessen schädlich fein könn­ten."

Tie nächsten Tage werden zeigen, wie Laval den Dolchstoß Herriots und der Ra­dikalsozialisten gegen die Regierung des Burgfriedens abzuwehren imstande ist.

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Jn unterrichteten Kreisen rechnet man da­mit, daß Laval heute Dienstag aus Genf nach Paris zurückkehrt. Am Mittwoch wird der Kabinettsrat stattfinden, bei dem Herriot seinen Rücktritt als Staatsminifter bekanntgeben und die radikalsozialistischen Minister sich dieser Erklärung Herriots an- schließen werden. Man rechnet damit, daß Laval dann sofort dem Staatspräsidenten den Gesamtrücktritt des Kabi­ne t t s und die Absicht mitteilen werde, eine neue Regierungsbildung nicht mehr zu über­nehmen.

Ueber die Nachfolge Lavals ist man sich völlig im unklaren, da auch Herriot die Uebernahme der Regierungsbildung abzu­lehnen scheint. Genannt werden aber bereits eine Reihe von Namen: Die Radikalsozia­listen Chautemps, Regnier, Steeg und Bon­net, der Kammerpräsident Bomsson, Paul- Boncour, Staatsminister Flandin und Ger- main-Martin.

Die Kommunisten nützen die Krisenlage weidlich aus. In einer Versammlung der Volksfront am Sonntag in Paris führte bezeichnenderweise der Kom­munist Cachin den Vorsitz, der sich vier Neger, angebliche Abessinier, bestellt hatte, von denen einer die antifaschistischen Reden mit den einzigen Worten, die er französisch konnte, quittierte:Dank, Volk von Frank­reich!"

klappen tragen sie die römische Nummer ihres Wehrkreises in der Waffenfarbe.

NürnbergerDeutscher Hof" der Partei übergeben

Das HotelDeutscher Hof" in Nürnberg, in dem der Führer während der Parteitage zu wohnen Pflegt, ist vom VereinLehrerheim" der NSDAP, übergeben worden. Es wird mit den angrenzenden Gebäuden der Siemens- Schuckert-Werke vereinigt und zu einem Groß­hotel ausgebaut werden, das in der Lage ist, Len erhöhten Bedürfnissen der Reichspartei­tage Rechnung zu tragen.

6ÜV0 Aerzte betreuen die HI.

Der Ausbau der ärztlichen Betreuung der HI. hat es möglich gemacht, die gesamte HI. in allen ihren Gliederungen und Untergliede­rungen mit einem Stabe von Aerzten auszu­statten. Heute stehen der HI., dem BdM. und dem JV. 6000 Aerzte und Aerztinnen zur Verfügung, so daß auf jeden Bann, Jungbann und Untergau mindestens ein Arzt kommt, dem

ValadierBorfttzenderderiradikalsoriaWen

--.

Tagesauerschriitt -irrchs AM

wteSerum als Mitarbeiter junge Mediziner und erfahrene Feldscher zur Seite stehen. Nach­dem nunmehr diese Organisation steht, stich' entsprechende Maßnahmen in Vorbereitung, um der verantwortungsbewußten ärztlichen Betreuung der HI. jede nur mögliche Wirkung, zu sichern.

Mim ItaNEer au! Kerum

Addis Abeba, 20. Januar.

Italienische Flieger haben nach abesiini« schen Meldungen, wiederum die Stadt Kor um mit Bomben belegt und Erkun- dnngsflüge ins südliche Gebiet von Uar« dia durchgeführt.

Nach Berichten des Ras Testa dauert die vor 15 Tagen begonnene Schlacht bet Dolo und am Ganale Doria weiterhin an. Die Italiener setzen dort vor allem Somali- Truppen ein, mit deren Spitzcnabteilungen die Truppe Ras Testas ständig im Kampf liegt.

Die abessinische Regierung erklärt in einer der Bevölkerung bekanntgegebenen Mittei­lung. daß die italienische Presse kleine ört­liche Erfolge bei Dolo in einen großen ita­lienischen Sieg umgewertet habe, um den Kampfgeist der eigenen Truppen und des Volkes zu heben.

Ter italienische Heeresbericht vom Montag lautet:Tie bei Canale Doria geschla­gene Armee des Ras Desta Damto wird von unseren Truppen unaufhaltsam Ver­folgt. Die von General Graziani befehlig­ten Abteilungen sind am 18. Januar in das Gebiet des Gallo Borana vorgedrun- gen und haben Fiitu. 230 Kilometer von Dolo entfernt, besetzt, wobei sie feindliche Truppen, die versuchten. Widerstand zu ler- sten, zerstreuten. Tie Verfolgung wird fort­gesetzt. Unsere Truppen trafen entlang den Karawanenstraßen aus Scharen von Flücht­lingen in erbarmungswürdigem Zustand, die sich ergaben und Wasser und Lebensmittel er­flehten. da sich die Verpflegung des Gegners in völliger Zerrüttung befand. Aus dem Taua Parma und Webt Gestro ent. lang rücken unsere Truppen sehr schnell vor. wobei sie feindliche Truppen zerstreuen. An der Eritreafront wird eine rege Tätig­keit der Flugwaffe, der Artillerie und unserer Aufklärnngstruppen auf der ganzen Linie zwischen Makalle und dem Takäzzefluß fort­gesetzt."

Ser Kampf am das amerikanische Mutralitatsgesetz

Washington, 20. Januar.

Der Kampf um Amerikas Neutralitäts­politik ist wieder einmal in das Sumpfge­biet egoistischer Intrigen und parteipol iti ­scher Taktik geraten. Staatssekretär Hull^ der wie Noosevelt weitgehende Vollmachten zur Durchführung unbedingter Neutralität im Falle eines Krieges wünscht, muß sich täglich in den Ausschüssen beider Häuser ge­gen die Interessen verteidigen, deren Ver­treter teils auf reiche Kriegsgewinne wie im Weltkrieg nicht verzichten wällen, teils Ita­lien von dem geplanten Verbot der Ausfuhr von Kriegsrohstosfen wie Oel, Kupfer usw. ausgenommen sehen möchten. Diese Parla­mentarier stehen unter starkem Druck von Rechtsanwälten und Schriftstellern, die im Auftrag italo-amerikanischer Vereine darauf dringen, daß Italien nicht von der Oelzu- suhr abgeschnitten werde.

Diese Vereine sind besonders stark in Neu- England, wo große Scharen italienischer Einwanderer in Schuh- und anderer. Fabri­ken beschäftigt sind. Ihre Beweisführung geht dahin, daß Wilson im Weltkrieg sich weigerte, ein Ausfuhrverbot auf Kriegs- material zu erlassen, weil ein solches Vor- gehen nicht neutral gewesen wäre, ebenso dürfe auch Noosevelt jetzt nicht die während eines im Gange befindlichen Krieges beste­henden Ausfuhrverbote weiter ausdehne::, weil sich ein derartiges Verbot allein gegen Italien richten würde.

Unter der italienischen Bevölkerung Ame- rikas sind bereits vieleAnti-Roosevelt- Ktubs" gegründet worden; wie das Staats­departement bekannt gibt, erhält es täglich über 800 Protestbriefe von Jtalo-Amerika- nern, die fast stets den gleichen Wortlaut haben.

Die Lage wird weiter dadurch verwickelt, daß der republikanische Senator Nye durch seine sensationellen Enthüllungen über das englandfreundliche Verhalten des demokra­tischen Präsidenten Wilson den Zorn der de­mokratischen alten Garde ans sich geladen hat und diese seine Enthüllungen durch Ver­weigerung weiterer Geldmittel für seinen Ausschuß'abzudrosseln sucht. In dieser At­mosphäre macht natürlich das neue Neutra­litätsgesetz wenig Fortschritte und es wird noch mehrere Wochen dauern, bis es sich entscheidet, ob Präsident Noosevelt die Voll­macht erhält, die Ausfuhr von abnormen Mengen Oel, Eisen, Kupfer und Baumwokke nach Italien zu verbieten.

Zwei deutwe Warm ta WM erschvssen

rp. Warschau, 20. Januar.

Wie erst jetzt bekannt wird, sind ln Sowjet» rutzland kürzlich zwei deutsche Geistlich«, Propst Ralf Jürgens und Pfarrer Wll- Helm Lohrer, von den Bolschewiken er­schossen worden. Ueber die Gründe ihrer Ver­urteilung zum Tod? ist nichts bekannt.