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Sin Ueberblick über die württembergischen Vtaturschutzgebicte, die Professor Dr. Hans Schwenke! vom Landesamt für Denkmalpflege in Stuttgart vor kurzem veröffentlicht hat, ergibt, daß bis heute bereits 2050 Hektar unter Schutz gestellt und damit willkürlichen Eingriffen entzogen sind. Den Anfang machten bei uns — abgesehen von der Reiherhalde Morstein, die bis ins Mittelalter zurückreicht —, die kleine Vogelschutzinsel bei Giengen an der Brenz (1899), das „Schutzgebiet Staudacher" im Moosberger Ried am Federsee (1911) und das im gleichen Jahr von der württembergischen Forstdirektion geschaffene Banngebiet um den Wilden See in der Schönmünz, für dessen Sicherung Christian Wagner, der weitblickende Professor der Forstwirtschaft in Tübingen, in Wort und Schrift eingetrcten ist. Später hat der ehemalige Hirsaucr Forstmeister O. Feucht wertvolle Anregungen gegeben, und in der Folge sind weitere Naturschutzgebiete von Gemeinden, Vereinen und Privatleuten geschaffen oder durch Verträge mit dem Landcsamt für Denkmalpflege gesichert worden. 1925 waren es 15 Schutzgebiete; die neueste Liste umfaßt dagegen bereits 19 Nummern.
Den größten Flächenraum mit 1030 Hektar nehmen die geschützten Halbkulturland- schaften ein. Hier sind vor allem die eigenartigen Schafweiden der Albhochfläche mit ihren Wacholderbüschen und Weidbuchen zu nennen, ebenso Teile des ehemaligen Rotwildparks bei Stuttgart, die einem alten Hutewald angehören. Bon den Meherwicsen oder Einmähdern der Schwabcnalb, die eine Art Naturwiese darstellen, aber leider größtenteils schon vernichtet sind, konnte bisher nur ein 9 Hektar großes Stück ans dem Ursulahochberg bei Pfullingen für 30 Jahre ge- sich-rt w-rd-m
Au 16 Orten sind Lebensgemeinschaften auf U rl a n d sch a f te n mit einer Gesamtfläche von 600 Hektar unter Schutz gestellt worden. Hierher zählt im Nordschwarzwald das Wildseemoos bei Wildbad, ein lebendes Sphagnumhochmoor mit zwei ausgedehnten Kolken in der Mitte und einer Legforchenwildnis im Randgebiet, dessen geschützte Fläche mit dem badischn Anteil zusammen über 200 Hektar umfaßt. Fast doppelt so groß ist das urwüchsige Wurzacher Ried in Oberschwaben, das die Herrschaft Waldburg- Wolfegg-Waldsce im vorigen Jahr durch Vertrag mit dem Verein für vaterländische Naturkunde unter Naturschutz gestellt hat. Ferner verdient Erwähnung das Brunnenholzried bei Waldsce mit seinem Riedurwald und das Dor- nachried bei Weingarten. Vom Bund für Vogelschutz ist vor sechs Jahren der Hammelrain bei Markgröningen mit einer kennzeichnenden Steppcnheidegesellschast auf Muschelkalk erworben worden.
Annähernd 200 Hektar umfassen die Schutzgebiete auf einstiger Kulturlandschaft. Am bekanntesten unter ihnen ist das Banngebiet am Federsee bei Buchau, in dem ein Teil des Flachmoors und seines Uebergangs zum Bruch- und Hochmoor vor weiteren Eingriffen gesichert bleibt; auch der urwüchsige Riedwald bei Riedschachen am südlichen Ende des Fedcrseebeckens zählt hieher.
Verhältnismäßig klein ist die Fläche der Vollnaturschutzgebiete, in denen jeder menschliche Eingriff ausscheidet und die Natur völlig sich selbst überlasten bleibt; hier erstreckt sich der Schutz also gleichzeitig auf Landschaft, Naturdenkmal und tierisch-pflanzliche Lebensgemeinschaft. Nur 7 v. H. des württembergischen Naturschutzraums zählen hieher; dafür sind es aber die eindrucksvollsten Naturschutzgebiete des Landes überhaupt: das bereits genannte Banngebiet am Wildsee in der Schönmünz mit Karsee, Endmoräne, Hochmoor und urwüchsigem Nadelwald; der Hohentwiel; das Banngebiet bei Fridingen an der Donau mit kennzeichnenden Steppenheideformen auf Felshängeu uud Schutthalden, sowie der Rutschenfelsen bei Urach mit dem kühnen Felsenkranz über der steilen Schutthalde und der Bergsturzwildnis „in der Höll".
Schließlich sind noch die T eilschntz - uud Schongebiete zu neunen, wie die Reiherhalden zu Morstein im Fränkischen und zu Besigheim am Neckar, Vogelschutzinseln in verschiedenen Landesteilen, gefährdete Pflanzeu- standorte und geologische Naturdenkmäler.
Viel ist schon erreicht, aber noch bestehen empfindliche Lücken. So fehlt in der Gruppe der Urlandschaften ein Stück des natürlichen Bodenseeufcrs, es fehlen Beispiele von Auenwäldern, cs fehlt die dringend notwendige jagdliche Befriedung des Federsees und seines ganzen Ufersaums, und außerdem besteht noch eine Reihe von Wünschen, die bis heute trotz
aller Bemühungen des Landesamts für Denkmalpflege keine Erfüllung fanden. Möge es bald gelingen, die wertvollsten der bedrohten Gebiete unter Schutz zu stellen, ehe es zu spät ist; denn: „Die Natur ist unser Jungbrun-
Der „Wildbader Anzeiger" erschien vor 50 Jahren dreimal in der Woche, und zwar Montag, Mittwoch und Samstag. Die klein- spaltige Garmond-Zeile oder deren Raum kostete 8 Pfg. Der Bezugspreis betrug in Wildbad 90 Pfg., monatlich 30 Pfg.; durch die Post bezogen vierteljährlich 1 M. 10 Pfg., außerhalb des Bezirks 1 M. 35 Pfg.
Außer andern hat Emil Ruß in jener Zeit viel Anzeigen in dem Blatt gehabt. Er galt als Aufwiegler. Man bezeichnet« ihn als (zeitlich) den ersten Sozialdemokraten in Wildbad.
Die Hundesteuer betrug vor 50 Jahren für jeden im Lande befindlichen Hund über drei Monate 8 Mark. Wer seinen Hund erst nach dem 15. April anmeldete, hatte den vierfachen Betrag gleich 32 Mark zu entrichten.
Otto von Bismarcks 70. Geburtstag und sein »»jähriges Dienst-Jubiläum ist auch in Wildbad großartig gefeiert worden. Am 1. 1. 1885 fand u. a. eil: Festbankett im „Goldenen Löwen" statt. Hiezu wurde eingeladen mit großen Anzeigen. Die Unterzeichner waren: Wilhelm Hammer, Vorstand des Bürgervereins, Dr. Haußmaun jr., I. König, Vorstand des Liederkranzes, G. Schmid, Vorstand des Militärvereius, und R. Schweizer, Vorstand des Kriegervereins. Der erste Toast galt dem eisernen Kanzler, der zweite dem greisen Kaiser, der dritte dem König Karl. Auch ein Glückwunsch-Telegramm ward an Bismarck abgesandt.
Nicht lange danach sandte Bismarck nach Wildbad für die Huldigung ein Dank-Telc- gramm.
Ab 1. 1. 1885 wird der „Wildbader Anzeiger" „das Organ der städtischen Behörden".
Jakob Gantenbein's Witwe zeigt Geschäfts- ausvcrkauf wegen Geschäftsaufgabe an zu herabgesetzten Preisen, z. B. Kaffee sonst 1 M. 60 Pfg., jetzt 1 M. 10 Pfg. per Pfund, Zucker sonst 38 Pfg., jetzt 36 Pfg. Per Pfund, Reis sonst 21 Pfg., jetzt 20 Pfg. per Pfund, Gerste sonst 31 Pfg-, jetzt 30 Pfg. Per Pfund, Salatöl sonst 70 Pfg., jetzt 60 Pfg. per Liter. Der Laden soll gewesen sein im heutigen Haus Bohnenberger, Schlosserei.
Ein Erdbeben ii: der Nacht vom 11. zum 12. April 1885 ist auch in Wildbad beobachtet worden. Ein Bericht sagt, die Erdschwankün- gen wären „teilweise so heftig gewesen, daß einige Personen die Bekanntschaft mit den: Erdboden gemacht haben sollen". Das kann durch ein starkes Beben Vorkommen, aber auch aus anderen Gründen; zum Beispiel, wenn statt der Erde unter diesen Personen die Personen selber schwankten.
Frucht-Branntwein kostete vor 50 Jahrei: bei Wilhelm Großmann zum „Goldenen Löwen" das Liter 1 M. 20 Pfg.; Hefen-Brannt- wein das Liter 2 Mark, aber nur „gegen Baarzahlnng"!
Aus Pforzheim wird berichtet „die Errichtung eines Telefonnetzes ist (28. 1. 1885) gesichert; 20 Teilnehmer sollen es mindestens sein. Bereits aber haben 23 Teilnehmer durch ihre Unterschrift ... sich zur Beteiligung verpflichtet." Das erste Telefon in Wildbad hatte das Hotel Klumpp mit Nr. 1.
„Vier ausländische Sozialisten wurden verhaftet (der aus Mssau gebürtige Schuster Schlumüergcr, Schreiner Heintzel aus Pest, sowie die Literaten Ptiski aus Warschau, von Aerthens aus Belgien) und zur Grenze gebracht ..."
„In Berlin ist jeder 18. Mensch ein Soldat, in Stuttgart jeder 21., in Dresden jeder 23., in München jeder 16., in Potsdam und Spandau jeder 7., in Metz jeder 3., in Lndwigs- burg (Württemberg) fast jeder 2".
In Nr. 71 des Jahrganges 1885 der Zeitung „Der Enzthäler" steht ein Aufruf, „für die armen Abgebrannten von Bieselsberg Gaben" zu spenden. Auch in Wildbad ist dann für die Bieselsberger Abgebrannten gesammelt worden. Die Beträge nahm entgegen Gerichtsnotar Fehleisen. Es gingen in Wildbad ein 85,60 Mark.
Bei dem Traubenwirt Fritz Schmid senior gab es vor 50 Jahren in Wildbad besonders guten Ochsenmaulsalat. Fritz Schmid war Metzger und Restaurateur.
Kalte und warme Bäder konnte man unter- anderem auch erhalten beim „Goldenen Löwen"-Wirt Großmann.
Gasthaus-Portionen stsht drüber, und drunter steht:
nen. Keine Hygiene, keine Volkswohlfährt kann uns das geben, was die Natur uns bietet. Schwächen wir sie, so schwächen wir uns; morden wir sie, so begehen wir Selbstmord." (Löns).
Zwei Herren verlangten Beefsteaks schnell,
Die waren auch alsbald zur Stell;
Ganz schlang's hinunter Einer,
Dem Andern sein's war — kleiner.
Zur Nachachtung! Den Einwohnern Wildbads werden nachstehende Artikel des Forst- Polizei-Gesetzes vom 8. September 1679 zur Nachachtung bekannt gemacht: „Art. 21. Mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 8 Tagen wird bestraft, wer unbefugt in fremdem Walde 1) Holz ablagert oder Holz beschlägt, schält, schneidet oder sonst bearbeitet, 2) Steine oder andere harte Körper, Schutt, Unrat oder dergleichen abwirft und liegen läßt, 3) Tische, Bänke, Hütten oder dergleichen anfschlägt oder anfstellt,...
Zur Vermietung wird der Gasthof zum Stern" „auf Antrag des Erbmassevcrwalters des -f Steruwirts Gutbnb, hier, samt Inventar" ausgeschrieben. Unterschrift: Stadtschult- Heißen-Amt. Baetzner.
Ein Extrablatt des „Wildbader Anzeigers" teilt die „freudige Nachricht mit, daß...zur ALHaltung des Württembergischen Kriegcr- Bundcs-Tages.. Wildbad gewählt worden ist.
Alle Katzen sollten sterben, so sollten die Abgeordneten in Stuttgart beschließen, nämlich alle die, die „fremdes Eigentum betreten". Schwapp, ab, ging ging. Weg, mausetot. „Mit 17 gegen 35 Stimmen wurde über die katzeir- mörderlich-steuerliche Petition zur Tagesordnung Lbergegangen." Da, vor 50 Jahren, hats den „guten, lieben Miezchen Wohl in die Ohren geklingelt." Seitdem haben in Württemberg an: 2. Mai alle Mietzchen einen Gedenk- und Festtag, den sic mictzgcn-mäßig begehen. Daher die Sommerkatzeu.
Viktor Hugo ist gestorben. Nach der „Frkft. Ztg." hintzrließ der Arme ein Vermögen von 6—6 000 000.—.
Auf die Bekanntmachung oder den Wortlaut einer Floßordnung für die Enz kann hier aus räumlichen Gründen nicht eiugegan- gcn werden. Sie wird in anderem Zusammenhang noch veröffentlicht werden. Desgleichen eine betr. die Flößerei auf der Klein-Enz.
Am 6. Juni 1885 wird n. a. „die Verakkor- diernug zur Erbauung eines K. Stadtpfarrhauses in Wildbad" usw. bekannt gegeben. Die „Offerten (versiegelt) sind bis... bei dem K. K. Stadtpfarramt Wildbad einzurcichen." Unterschrift: Stadtbanmeister Holl.
Das Kur-Theater in Wildbad, Direktion P. Liebig, zeigt zur Eröffnung der Saison (am 8. 6. 85) an „Die große Glocke". Lustspiel in 1 Akten von Oskar Blnmenthal.
Wir beeilen uns richtig zu stellen. Früher hieß mau es Setz-, auch Druckfehler, wo noch mit der Hand gesetzt wurde; heute, bei der Setzmaschine, heißt man cs Tippfehler. Also, so war's. Im Juni des Jahres 1885 fand in Wildbad der 6. Vcrbandstag württember- gischer Genossenschafts-Banken statt. Das Programm war von der Wildbader Sparund Vorschußbauk bekannt gegeben worden. Darunter standen die Namen folgender Persönlichkeiten: 1) Ehr. Wildbret (lies Wildbrett), Vorsitzender des Verwaltungsrates, 2) Adolf Brummer (lies Bodamer), Stellvertreter, 3) Fr. Trcibel (lies Treiber), Vorstand, 1) Rumetsch (lies Rometsch), dto."
„Da diese Versammlung für hiesige (schreibe Hiesige) immerhin von Interesse sein kann (so? awa!), und die ganz fremd lautenden Namen (bei solchen Setzfehlern! Es war wohl Montags gesetzt worden?) manchen von der Teihnähme abhalteu könnten, so beeilen wir uns, obige Namen richtigzustellen."
Ii: der Fohmaun's Linde (Alte Linde), so zeigte mehrfach der damalige Wirt an, „ist das „Deutsche Volksblatt" aufgelegt." Der selige alte Fohmann wäre ein Nationalsozialist geworden, aber ein tüchtiger Wirt muß er schon gewesen sein.
„Außer Rand und Baud ist die Redaktion der „Wildbader Chronik", so schreibt der Herr Schriftleiter vom „Wildbader Anzeiger" am 18.6.1885; es handelt sich um die falsch wieder- gegcbeuen Namen (siehe oben). Der verteidigt sich, nicht eben überlegen, aber der Schriftleiter voi: der „Chronik" kriegt ganz zum Schluß noch „eins fescht über's Maul", denn dessen Setzer hatte selber hübsch daneben gegriffen und statt Elaborat (Machwerk) Elo- barat gesetzt. Haut der seinen Juden, haut der andere „dem anderen seinen Juden".
Der „Anzeiger vom Oberland" bringt am
18. Juni 1885 über Wildbad einen kulturgeschichtlich recht interessanten Bericht:
„Wildbad. (Saison.) Hier wechselt die Temperatur regelmäßig, heiße Tage (bis , 25 Grad V, dann leichter Regen, die Morgen :md Abende kühl (1 Grad bis 12 Grad M. Die Freguenz des Bades weißt (oh, lieber Setzer von: „Wildbader Anzeiger" dazumals, setze künftig weist!) 1315 Gäste (voriges Jahr an diesem Tag 1309).
Die Waldpartien, durch Schlangeuwege leicht ausführbar, sind trefflich; die Kgl. Alllagen ai: der Enz durch die vielen Weiß- und Rottannen und Weymntskiefcrn so imposant, daß sie als Zeugen alter Zeiten Paradieren, dazu die söllerartigeil Türmchen und Altanen rKhts der Enz geben den bunten Wogen der Spaziergänger, besonders abends, ein malerisches Ali sehen. Die Kurkapelle (täglich 3 Mal, außer den außerordentlichen Konzerteil) unter der Leitung ihres Direktors Hrn. Ruß, ca. 25 Mann, spielt schön mit einer Auswahl der älteren und neueren Komponisteil. Die Bäder, besonders die Bassinbäder, sind von morges 5 Uhr bis abends 5 Uhr besucht und letztere sehr nntcrhaltlich, sodaß es äußerst angenehm ist, „zu recken und zu strecken", wem: auch nicht der: narbenvollen Leib, so doch ein gebrochenes Glied."
Wegen Streugewinnuiig in den Stadtwaldungen wandte sich 1885 an den Stadtförster und an die Waldschlitzen Fischer, Lipps uud
Wössinger;_Unterschrift: Baetzner und
Stadtförstcr Bischer.
„Tanzunterricht wird erteilt. Zu erfragen Hauptstraße 106. 1 Treppe." Wer war das?
„Das Abbrnchmatcrial der Schlößlesbrücke (Revier Wildbad) im Kleincnztal ist am 13. Juli 1885 au Ort und Stelle zu verkaufen."
Der Lokal-Musiker-Verein (Kurkapelle) schreibt im Juli 1885 ein großes Konzert zum Besten seiner Kranken-Unterstützungs-Kasse aus. „Entree nach Belieben, jedoch nicht unter 50 Pfg.". (Ende.)
Line kleine I§Atur--8ki22e: „Der Lunlspeckt"
Unter all dem lieben Getier in Feld nnd Wald behauptet der Specht eine Ausnahmestellung, die er sich durch Eigenart und immerwährende Geschäftigkeit errungen hat. Der größere Granspecht ist häufiger, seltener der etwas scheuere, schlanke Schwarzspecht, den meist nur sein ganz seltsamer getragener Ruf verrät. Der Buntspecht ist zutraulicher, man darf getrost manchmal auf 2—3 Meter an ihn herankommeu. Von mittlerer Vogcl- größe (zwischen Häher und Amsel) ist er fast plump anznschauen, da trügt der Schein aber gewaltig. Wer das Glück hat, solch munterem Gesellen znschanen zu dürfe!:, wird bas; erstaunt sein über diese Kraft und Gewandtheit, gepaart mit Schnelligkeit.
Ei. dort unten hämmert es wieder ma! taktmäßia. Bein: Näherkommen überfäll: mich große Freude, ich sehe ihu, deu zutraulichen Kerl, iu bunt-schillerndem Fedcrge- wand. Er überlegt sich kurz das Wegfliege», dann arbeitet er wieder weiter nnd denkt Wohl: Bitte, störe mich doch nicht. Nichts entgeht dem unermüdliche!: Gesellen. Spiralförmig windet er sich um Baum und Aeste, hinauf, hinab — wie festgeuietet liegt der Unterkörper ai: der Rinde, während der Oberkörper weit ausholcnd Kopf und Schnabel eine erstaunliche Wucht verleiht und die morsche Borke wcgfliegt wie Splitter von der Axt. Zeigt sich eine Scharte oder Höhlung, blitzschnell fährt er zu und holt die Nahrung ein, meist Jnsektenleicheu und Larven, auch fette eingepnppte Maden. Da sieh, er verdreht vollständig den Kops und drückt deu Schnabel unter die Rinde — er hat ihn, den fetten Bissen. Festgekrallt schlägt er seitwärts und nach unten mit unfehlbarer Sicherheit und dem Instinkt, daß drunter etwas verborgM ist. Glänzend steht das Gefieder, blutrot an der Schwanzinnenseite. Die blaue Kopfklappe nickt mir eben zu: Weiter geht die Fahrt! Schon schwebt er zum nächsten Stamm, weiter geht die Nahrungssuche. Welche Kraft i>: diesem kleinen Kerl! Solche Schläge! Ich aber habe volle, ungemischte Freude genossen, Freude am Tier und Vogel ist immer ergötzlich, diese wird selten sein!
„Wer überhaupt irgend ein Führer in Deutschland sein will, wer sich verantwortlich für die Zukunft, sein Volk und Vaterland fühlt, der kann au der Aufgabe, die der Luftschutz stellt, nicht vorübergehen, der mutz an ihr tätig Mitarbeiten."
(Staatssekretär Milch in Knipser-Hampe, S. 14.)
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vor kiinkÄK Faliren